Freitag, 31. Oktober 2008

A new look for Sanjay Dutt in Lamha

Quelle / Source in English

Sanjays neuer Look für Lamha

Designerin Shabina Khan hat für Sanjay in Lamha einen speziellen neuen Look entworfen - einen rauen, harten Look für seine Rolle als Undercover-Cop:

Sanjay Dutt’s role in the film is that of an undercover cop. Shabina has given Sanju a new look that’s absolutely stunning. Dutt has been made to looks raw and very rough and tough just like the way undercover cops look.

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Sanjay Dutt in Jeena Isi Ka Naam Hai, 2002

Zee Television

Jeena Isi Ka Naam Hai – Episode: Sanjay Dutt
(5. April 2002, 21 Uhr, Zee TV)

Diese Shows sind unterhaltsame und einzigartige Reverenzen an Indiens bekannteste, beliebteste und bewundertste Prominente. Dabei wird ihre Lebensgeschichte durch Angehörige, Freunde, Kollegen und Andere erzählt, die ihnen nahestehen. Jede Show ist eine unterhaltsame, unvergessliche und emotionale „Überraschungsparty“, ein Lebensrückblick wie nie zuvor, bei dem nicht nur der Erfolg des jeweiligen Prominenten gefeiert wird, sondern auch die Freude am Leben an sich. Zu den Shows gehören Gespräche mit den Freunden und Verwandten, die den Stars am nächsten stehen, Ausschnitte aus seltenen Privatvideos, seltene Bilder aus ihren Fotoalben und nostalgische Besuche von Orten, wo die Stars in ihrer Jugend glückliche Zeiten verbracht haben. Die Serie wird geleitet von dem renommierten Schauspieler und genialen Moderator Farooque Sheikh.

Sanjay Dutts erste Gäste sind die, die ihm am allernächsten stehen – seine jüngere Schwester Priya und sein Vater Sunil Dutt. Farooque befindet sich nahezu in einem Dilemma: Um wen geht es nun in dieser Episode? Sowohl Vater als auch Sohn sind eigenständige, legendäre Stars, die lediglich verschiedenen Generationen angehören. Aber heute ist Sanjays Tag! Farooque unterhält sich mit Sunil Dutt über Sanjays Kindheit, und wir sehen ein paar seltene Babyfotos von Sanjay, die die Aufmerksamkeit der Gäste und des Publikums fesseln. „Das Publikum hat mich nackt gesehen!“ reklamiert Sanjay.

Dann ruft Farooque seinen nächsten Gast auf. Eine Stimme wendet sich aus dem Hintergrund an Sanjay, er wirkt zuerst verwirrt, kann sie dann jedoch schnell zuordnen. Es ist tatsächlich Nargis’ Nichte Zaheeda (selber ebenfalls Schauspielerin), die für Sanjay Dutt wie eine Mutter ist. Die Begegnung ist emotional. Zaheeda erinnert sich, wie Sanjay immer wollte, dass sie ihn in glamouröser Aufmachung von der Schule abholte, weil Nargis sich eher einfach zu kleiden pflegte. Sie spricht auch darüber, wie sensibel er als kleiner Junge war, und erzählt, wie Sanjay einmal ein Tamtam veranstaltete, als ein Junge Kratzer in das Auto der Dutts gemacht hatte und dafür von dem Fahrer geohrfeigt worden war; der kleine Sanjay bestand damals darauf, dass sie noch einmal umkehrten und nachschauten, ob der Junge in Ordnung war. Als nächstes sehen wir seltene Aufnahmen von Sanjay Dutt als Kind mit seiner Mutter Nargis – emotionale Bilder sowohl für den Vater als auch für den Sohn.

Nach einer Pause geht es um Sanjays Alma Mater, die Lawrence School in Sanawar. Wir sehen in einem Film die Schule und ihre Umgebung und außerdem die Schüler von heute, die Sanjay alles Gute wünschen und ihn auffordern, die Sanawar-Fahne hochzuhalten. Dann betreten seine Schulfreunde Sarabjeet und Rajiv das Studio. Sie reden über allerlei Unfug, den sie in der Schule angestellt haben – und da gibt es wirklich eine Menge zu erzählen. Als nächstes sehen wir eine Video-Botschaft von Dayanita Singh, die seit ihrer Schulzeit Sanjay ihr Rakhi umbindet; damals hatte Sanjay ihr eine 2-Rupien-Note zum Fest geschenkt, diesmal fordert sie scherzhaft ein besseres Geschenk für ihr nächstes Rakhi. Dann nimmt uns Sanjays Freund aus einer höheren Klasse mit auf einen Rundgang zu Sanjays Lieblingsplätzen in Kasauli, der Stadt in der Nähe der Schule. Und nun wartet eine Überraschung auf Sanjay – sein Lieblingslehrer aus seiner Schulzeit, Mr Joshi. Mr Joshi war ein strenger Lehrer, erzählt Sanjay, aber er kümmerte sich auch um seine Schüler. Mr Joshi erzählt ein Beispiel für Sanjays mutwillige und amüsante Eskapaden – Sanjay und seine Freunde wurden einmal dabei erwischt, als sie verbotenerweise Fische im Fluss angelten. Nach der nächsten Pause sehen wir eine Videoaufnahme mit Sanjay, wie er in der Schulband die Trommel schlägt, und die Rockband Parikrama tritt auf und spielt Sanjays Lieblingssong – Santanas „Black Magic Woman“. Und dann, gedrängt vom Publikum und von Farooque, bearbeitet Sanjay kurz das Schlagzeug in Erinnerung an seine Zeiten als Schlagzeuger in seiner Schule.

Dann kommen wir zu Sanjays erstem Filmauftritt, den er bereits mit zwölf Jahren absolvierte: In Sunil Dutts Reshma Aur Shera wirkte er bei einem Qawali mit. Als nächstes hören wir eine Botschaft von Roshan Taneja, bei dem Sanjay ein Jahr lang ausgebildet wurde, bevor er zum Film ging, und wir sehen einen Ausschnitt aus seinem Debütfilm Rocky. In einer schmerzlichen Erinnerung erzählt Sunil Dutt, dass die Premiere dieses Filmes nur drei Tage nach dem Tod von Nargis stattfand.

Sanjay und sein Vater sprechen auch ganz offen über seine damaligen Drogenprobleme und über seinen Mut, mit dem er zum einen imstande war, aus dieser Sucht rauszukommen, und zum anderen die Zeit überstanden hat, als Sanjay unter TADA verhaftet wurde. Die Dutt-Familie spricht über die traumatische Zeit, in der Sanjay in einer 2,50 mal 2,50 Meter großen Zelle eingesperrt war, und Priya erzählt ein bewegendes Erlebnis, wie Sanjay seine Gefängniscoupons sparte, um sie ihr für ihr Rakhi zu bezahlen, als sie ihn mit großen Schwierigkeiten an diesem Fest im Gefängnis besuchte. Sie hat diese Coupons sorgfältig aufbewahrt und zeigt sie uns. Eines wird klar – Sanjay hat aus seinen Fehlern gelernt und ist durch sie stärker geworden. Der nächste Gast ist Mahesh Bhatt, der Regisseur von Naam, einer von Sanjays besten Leistungen. Wir sehen einen Ausschnitt aus dem Film, und Mahesh Bhatt erzählt uns, wie Sanjay ihm ein enger Freund geworden ist, der ihm geholfen hat, aus einem Alkoholproblem rauszukommen. Nach einer weiteren Pause begegnen wir einigen von Sanjays besten Freunden heute – Sanjay Gupta (Filmemacher und Sanjays Geschäftspartner), Afzal Khan (Produzent und Regisseur) und Pankaj Kharbanda (der auch sein Manager ist).

Als nächstes erscheint Sanjays Trainingspartner Ajay Arora. Und dann gibt’s eine Videobotschaft von seinem guten Freund Salman, der eine witzige Episode erzählt, wie sie einmal einen von Sanjays Armen glattrasiert haben – unmittelbar vor einem Dreh!

Nach der nächsten Pause sehen wir eine Botschaft von Vidhu Vinod Chopra, und dann stellt Farooque den Mann vor, der Sanjay Dutt gerade ein neues Image verschafft – in Komödien. David Dhawan tritt auf und spricht über seine Verbindung zu Sanjay (die bis zu der Zeit zurückgeht, in der David noch Schnitttechniker war – der erste Film, den er geschnitten hat, war einer mit Sanjay Dutt).

Auch Mahima schickt eine Videobotschaft an Sanjay in ihrer typisch optimistischen Art und erzählt, wie Sanjay sie einmal aus Versehen hat fallen lassen!

Die nächsten Gäste sind Mahesh Manjrekar und Namrata Shirodkar, Regisseur und Partnerin in Vaastav, dem Film, mit dem Sanjay Dutt als Schauspieler den bislang wohl größten Beifall errungen hat. Wir sehen einen bewegenden Ausschnitt aus dem Film mit einer grandiosen Darbietung von Sanjay.

Nach einer weiteren Pause wartet eine große und angenehme Überraschung auf Sanjay Dutt – eine seiner ersten Freundinnen aus der Schule, in die er verknallt war und mit der er Händchen halten wollte – Kusum Bhambhri. Es dauert eine Weile, bis Sanjay sie wiedererkennt! Dann folgt eine emotionale Videobotschaft von Sanjays Tochter Trishala, die in den USA lebt, an ihren Vater. Anschließend spricht er mit ihr übers Telefon, ebenso Sunil Dutt und Priya. Dann ist es Zeit für das Jeena-Schlussfoto, wo sich alle zu einer einmaligen Aufnahme aufstellen. Wenn es ein Star-Leben gibt, das seine Höhen und Tiefen hatte, vom Tragischen bis zum Exstatischen, und das dennoch enthüllte, dass es im Leben immer nur darum geht, zu leben, dann ist es das Leben von Sanjay Dutt. Jeena Isi Ka Naam Hai.

(Deutsch von Diwali)

Dienstag, 28. Oktober 2008

Sanjay Dutt in Kaun Banega Crorepati, 2007

Bollywood Hungama, 27. März 2007

Sanju sieht Bapu in KBC – und Arshad wird auch ein Streich gespielt

Die nächste Promi-Folge von Kaun Banega Crorepati präsentiert das Komiker-Paar Sanjay Dutt und Boman Irani aus dem Munnabhai-Blockbuster. Die beiden intensiven und vielseitigen Schauspieler ergänzen einander perfekt und verbreiten mit viel Humor den positiven Geist, den sie in ihrem jüngsten Munnabhai-Film so glänzend praktiziert haben. Entsprechend witzig ging es in der Show zu; so hat Sanjay mehrfach einen auf Munnabhai gemacht und dabei u.a. im Scherz versucht, sich heimlich einen Knopf ins Ohr zu stecken, um so eine Antwort eingesagt zu bekommen, wobei ihn Boman und Shahrukh "erwischt“ haben; bisweilen hat sich Sanjay sogar mit Bapu (Mahatma Gandhi) beraten, den, wie in Lage Raho Munnabhai, nur er sehen und hören konnte und der ihm die richtigen Antworten eingeben sollte. Gemeinsam haben die drei Oberscherzbolde Sanjay, Boman und Shahrukh dann auch noch Arshad Warsi (Munnabhais rechte Hand Circuit) reingelegt, indem sie ihn anriefen und ihm verkündeten, er sei jetzt der Telefonjoker von Sanjay und Boman, die bei der großen 2-crore-Frage steckengeblieben waren. Arshad, komplett kalt erwischt, verschlug es erstmal völlig die Sprache, und schließlich konnte bei der kniffligen Frage auch er nur raten. Zur Überraschung des Publikums verriet Shahrukh dann noch Sanjays verborgene Luftgitarren-Talente und bat ihn, eine Kostprobe seiner Fähigkeiten zu zeigen (was Sanju dann auch tat). Und Boman sang auf seine Bitten hin den Song "We are the world“, wobei er das gesamte Auditorium dadurch verblüffte, dass er die verschiedenen Originalsänger des Titels imitierte.

(Deutsch zusammengefasst von Diwali)

Sanjay Dutt in Koffee with Karan, 2007

Koffee with Karan, März 2007

Auch in seiner zweiten KWK-Staffel hatte Karan Johar Sanjay Dutt zu Gast, zusammen mit dessen Schwester Priya. Die Folge wurde am 25. März ausgestrahlt.


Hier einige Vorberichte mit Ausschnitten aus der Show:

Sanjay Dutt ist in Bollywood bestens bekannt für seine umstrittene Vergangenheit und auch, weil er Sohn zweier legendärer, mittlerweile verstorbener Schauspieler ist: Sunil Dutt und Nargis. Sanjay verlor in jungen Jahren seine Mutter an Krebs, als er gerade am Beginn seiner Filmkarriere stand, später verlor er auch seine erste Frau an diese furchtbare und tödliche Krankheit. Aus dieser ersten Ehe hat Sanjay eine Tochter. Später heiratete er noch einmal, und obwohl diese Ehe scheiterte, sind seine Ex-Frau und er bis heute Freunde geblieben. Außerdem hatte Sanjay lange Zeit mit Drogensucht zu kämpfen und verbrachte fast ein Jahr im Gefängnis (Anm. Diwali: Es waren fünfzehn Monate). Dennoch wird Sanjay in Bollwood und von seinen Fans sehr geliebt.

Sanjay wird demnächst zusammen mit seiner Schwester Priya Dutt in Koffee with Karan zu sehen sein. Sanjay spricht mit seinem guten Freund Karan Johar über seine turbulente Vergangenheit und über seine Zukunft. Sanjay weist alle Gerüchte über seine Heirat mit Maanyata zurück, gibt jedoch zu, dass er sich oft verliebt. Sanjay gesteht außerdem, dass er stets ein turbulentes Liebesleben hatte. Er stellt jedoch fest, dass bei allen seinen Problemen seine Familie sein stilles Hilfssystem war. Sanjay sagt: "Ich denke, sie haben viel Verständnis. Sie stellen mir niemals Fragen nach meinem Privatleben. Sie wissen: Wenn es etwas von Interesse gibt, dann sage ich es ihnen.“ Wenn es um das Thema Ehe geht, ist Sanjay sehr offen: "Ich sehe mich in nächster Zukunft noch nicht als verheirateten Mann, aber eines weiß ich genau: Ich bin ein einsamer Mensch. Wenn ich allein zu Hause bin, habe ich manchmal das Gefühl, es wäre schön, zu jemandem nach Hause zu kommen.“

Sanjays Schwester Priya spricht über die Probleme ihres Bruders und wie die Familie damit umgegangen und dabei stärker geworden ist. Sanjay Dutt wurde vor einiger Zeit von den Anklagen, er sei ein Terrorist, freigesprochen, wartet aber noch immer auf sein Strafmaß für seine Verurteilung nach dem Arms Act. Sanjay bekam zuletzt enormen Beifall und Anerkennung für seine Munnabhai-Rolle und dreht derzeit für Filme wie Shootout at Lokhandwala, Dhamaal etc.
(aus: BollywoodMantra)


“Jedesmal, wenn ich meine Schwestern zusammen sehe, besonders auf Dads Terrasse, dann weiß ich, dass sie über mich reden!“

Er ist heute der meistgeliebte Mann in der Industrie. Er weckt in jedem Beschützerinstinkte, und das mit Recht, weil sein Leben bislang außerordentlich turbulent verlief. Das Wunderbare an ihm ist, dass er alles überstanden und jedes Hindernis überwunden hat – und das auch noch mit einem Lächeln! Karans erster Gast in dieser Woche ist der unverwüstliche Sanjay Dutt – für die Filmgemeinde ‚Sanju Baba’ und für die ganze Welt ‚Munnabhai’. Karans zweiter Gast ist ein Mitglied von Sanjays Familie. Sie ist eine junge, erfolgreiche Politikerin und war Sanju in all diesen Jahren eine enorme Hilfe – Priya Dutt! Sehen Sie das erdverbundene Geschwisterpaar in einer herzerwärmenden Episode, diese Woche in Koffee with Karan!

Ausschnitte aus dem Interview:

Karan: Gibt es eine Liebe? Gibt es die „eine Liebe“ in Sanjay Dutts Leben, über die er nie hinweggekommen ist?

Sanjay: Eine Liebe in Sanjay Dutts Leben! (lacht) Ich habe eine turbulente Vergangenheit, was die Lieben meines Lebens betrifft.

Karan: Wenn du so zurückblickst, hast du einfach jede Beziehung genossen, aber du hast nicht das Gefühl, dass du dich dabei einmal verliebt hast und vielleicht nichts daraus wurde.

Sanjay: Das Problem bei mir ist, dass ich mich jedes Mal verliebe.

Karan: Du verliebst dich zu oft?

Sanjay: Viel zu oft!

Karan: Bist du heute verliebt?

Sanjay: Nein!

Karan: Nein? Dann sind also alle diese Gerüchte über deine angebliche Hochzeit...

Sanjay: Alles Quatsch! Ich hab es auch im Fernsehen dementiert. Es gibt keine Hochzeit. Wir sind einfach nur Freunde.

Karan: Wenn nun solche Dinge über dich geschrieben werden, so wie jetzt über deine Affären oder deine Hochzeit... Fühlst du dich dann verpflichtet, deiner Familie Rede und Antwort zu stehen? Sprichst du dann sofort mit ihnen und klärst die Dinge auf?

Sanjay: Nein... Ich denke, sie haben in dieser Hinsicht viel Verständnis und wissen genau, was los ist. Und sie stellen mir niemals Fragen... sie wissen, dass es nur Gerüchte sind... sonst würden sie mich ja fragen, was da los ist und so. Ich weiß nicht, wie das so aus dem Gleis laufen konnte, aber sie blieben da völlig ruhig. Sie wissen genau: Wenn da etwas wäre, dann hätte ich es ihnen gesagt. Ich meine, es ist ja nichts Falsches daran, verheiratet zu sein. Aber sollte ich mich morgen entschließen zu heiraten, dann sage ich aller Welt Bescheid. Da gibt es nichts zu verbergen.

Karan: Siehst du dich in der Zukunft als verheirateten Mann?

Sanjay: Noch nicht.

Karan: Siehst du dich verheiratet? Mit einem Kind? Du weißt schon, so ein glückliches Familienbild?

Sanjay: Ich weiß es wirklich nicht, aber eines weiß ich genau... Ich bin ein einsamer Mensch. Wenn ich allein zu Hause bin, habe ich manchmal das Gefühl, es wäre schön, zu jemandem nach Hause zu kommen.

Karan: Also kommt dir dieses Bild manchmal schon in den Sinn?

Sanjay: Ja.

Karan: Manchmal? Und manchmal nicht?

Sanjay: Ja! Und manchmal arbeite ich… hier und da! (lacht)

Karan: Aber wenigstens hast du deine Familie… dein enormes Hilfssystem!


Karan: Du hast zu ihm gestanden durch alle seine Krisen und Probleme hindurch. Aber wie ist das bei seinen privaten Turbulenzen? All die Ehen, seine Scheidung?

Priya: Ich denke, wir sind immer an seiner Seite gewesen, aber das Privatleben überlassen wir jedem allein. Ich mische mich niemals in sein Privatleben ein. Wenn er unsere Hilfe oder unseren Rat braucht, dann bin ich definitiv für ihn da. Das ist das, was Familie bedeutet, und ich werde stets und in allem an seiner Seite sein. Ich habe es ihm auch immer gesagt: Wann immer du uns brauchst, sind wir immer für dich da. Aber ich denke, eine bestimmte Linie sollten wir nicht überschreiten, denn man drängt sich nicht in die Privatsphäre eines anderen Menschen.

Karan: Fragst du dich manchmal, wer als nächstes in sein Leben treten wird?

Priya: Ich denke, das ist eine Frage, die wir einander permanent stellen! (lacht)

Karan: Spürst du es manchmal richtig, wenn deine Schwestern über dich reden?

Sanjay: Ja, natürlich. Jedesmal, wenn ich sie zusammen sehe, besonders auf Dads Terrasse, dann weiß ich: Okay, es geht mal wieder um mich!

(Deutsch von Diwali)


Sanjay Dutt: Ich verliebe mich jedes Mal

Diese Woche erwartet uns bei Koffee with Karan eine emotionale Episode, in der Sanjay Dutt, seine Schwester Priya und seine Tochter Trishala zum ersten Mal vor der Kamera zusammenkommen.

Sanjay öffnete sein Herz in dieser Show und sprach darüber, wie er mit seinen persönlichen Krisen umgegangen ist: den Verlust seiner Eltern, das Aufgeben der Drogen und seine achtzehn Monate im Gefängnis.

Er sprach voller Stolz über Trishala, die Gerichtswissenschaften in den USA studiert, und fügte scherzhaft hinzu, dass ihre zwanghaften Shopping-Gewohnheiten ihm Sorgen bereiten würden.



Hier ein kleiner Einblick in die Show, in der Sanjay auch über seine jüngste „Hochzeit“ spricht:

Karan: Ich glaube, solche Leben wie das deine gibt es sonst nur in Büchern. Wie empfindest du über all das, was du durchgemacht hast?

Sanjay: Karan, ich bereue überhaupt nichts. Ich kann nur sagen: Ich habe meine Eltern verloren, Drogen aufgegeben, war im Gefängnis – aber wenn ich über all das nur mürrisch vor mich hin schmollen würde, dann käme ich im Leben nicht weiter. Man sollte daher alles hinter sich lassen und daraus lernen.

Karan: Du hast eine so lange Zeit im Gefängnis verbracht, allein der bloße Gedanke daran ist beängstigend. Schon die Vorstellung, ich müsste nur einen einzigen Tag im Gefängnis verbringen, jagt mir eine Todesangst ein. Wie viele Monate warst du im Knast?

Sanjay: Achtzehn Monate.

Karan: Wenn du an diese achtzehn Monate zurückdenkst – welche Erfahrung aus diesem Erlebnis kannst du mit uns teilen?

Sanjay: Einfach bescheiden zu sein, Karan. Du wirst bescheiden und begreifst, wie wichtig Freiheit sein kann, die wir alle für so selbstverständlich erachten. Weißt du, die Menschen nehmen ihre Freiheit als etwas Selbstverständliches. Wenn sie dir dann weggenommen wird, dann wird dir ihre wahre Bedeutung klar. Ich denke, es war Gottes Plan, mich dorthin zu senden, damit ich bescheiden und gelassen werde, und genau so ist es auch gekommen.

Karan: Hattest du das nötig, gelassen zu werden?

Sanjay: Damals empfand ich das nicht so. Aber wenn ich jetzt zurückblicke, hat mich das Ganze wirklich zu einem ruhigen und demütigen Menschen gemacht.

Karan: Hattest du das Gefühl, dich vor den Menschen verantworten zu müssen, oder dass du bei gewissen Gelegenheiten verurteilt wurdest?

Sanjay: Absolut! Ich fühlte mich verurteilt. Und ich muss ständig Antworten geben und meinen Namen und den meiner Familie reinwaschen.

Karan: Gibt es eine Liebe? Gibt es die „eine Liebe“ in Sanjay Dutts Leben, über die er nie hinweggekommen ist?

Sanjay: Eine Liebe in Sanjay Dutts Leben! (lacht) Ich habe eine turbulente Vergangenheit, was die Lieben meines Lebens betrifft.

Karan: Wenn du so zurückblickst, hast du einfach jede Beziehung genossen, aber du hast nicht das Gefühl, dass du dich dabei einmal verliebt hast und vielleicht nichts daraus wurde.

Sanjay: Das Problem bei mir ist, dass ich mich jedes Mal verliebe.

Karan: Du verliebst dich zu oft?

Sanjay: Viel zu oft!

Karan: Bist du heute verliebt?

Sanjay: Nein.

Karan: Nein? Dann sind also alle diese Gerüchte über deine angebliche Hochzeit...

Sanjay: Alles Quatsch! Ich hab es auch im Fernsehen dementiert. Es gibt keine Hochzeit. Wir sind einfach nur Freunde.


Karan: Wenn du auf die vergangenen 13, 14 Jahre zurückblickst, wie denkst du über all das, was geschehen ist?

Priya: Ich denke, wir sind sehr gestärkt daraus hervorgegangen. Mein Vater pflegte uns immer zu sagen, dass es vorübergehen würde. Alles, was wir durchmachen, wird vorübergehen. Es ist immer Licht am Ende des Tunnels. Du musst kämpfen. Du must dich allem stellen, was auf dich zukommt. Ich denke, darin liegt unser Durchhaltevermögen. Manchmal haben wir das Gefühl, dass in unserer Familie alles viel zu gut geht – was wird als nächstes passieren? Die Ruhe vor dem Sturm, weißt du. Das ist uns wirklich zur Gewohnheit geworden.

Karan: Obwohl du seine jüngere Schwester bist, muss es doch Zeiten gegeben haben, wo du ihm am liebsten eine verpasst und gesagt hättest: was zum Teufel machst du! Hast du nicht manchmal Lust, ihn zu vermöbeln?

Priya: Yeah, das kommt vor! Ich denke, manchmal verliere ich wirklich meine Ruhe und dann... Aber ich glaube, dieser ganze Altersunterschied existiert nicht mehr. Ich glaube, wir hatten alle schon immer den großen Wunsch, ihn zu beschützen.

Karan: So wirkt er ja auch innerhalb der Industrie. Deshalb nennen sie ihn ja auch Sanju Baba!

Priya: Yeah, vermutlich. Jeder, der ihn kennt, möchte ihn beschützen.

Sehen Sie Koffee with Karan am Sonntag, dem 25. März um 21 Uhr auf Star One und Star World.

(Deutsch von Diwali)


Bewegender Abschluss der Folge waren Statements verschiedenster Schauspieler der jüngeren Generation, in denen sie ihrer Liebe und Bewunderung für Sanjay Ausdruck verliehen. Sanjay konnte dabei die Tränen nicht mehr zurückhalten und war im ersten Moment auch nicht mehr fähig zu sprechen...

Sanjay Dutt in der Simi Garewal Show, März 2006

Simi Garewal Show, März 2006

Am 12. März 2006 war Sanjay Dutt zu Gast in der Simi Garewal Show; eine Woche später wurde ein weiteres Simi-Interview mit ihm sowie seiner Schwester Priya und deren Mann Owen Roncon ausgestrahlt wurde. Sanju hat bei dieser Gelegenheit einmal mehr sein Herz geöffnet und mit der schonungslosen Ehrlichkeit, die man an ihm nur bewundern kann, von den Höhen und Tiefen seines Lebens erzählt.

So berichtete er u.a., dass er insgesamt neun Jahre lang Drogen genommen hat; es begann in seiner College-Zeit. Er hat alles ausprobiert, nahm vor allem Kokain und Heroin; er hat geschnupft, geraucht und im letzten Jahr auch injiziert. Obwohl er zu Hause lebte, gelang es ihm, das Ausmaß seiner Sucht vor seiner Familie geheimzuhalten, indem er sich immer mehr zurückzog, "wie eine Ratte" in einsamen und abgedunkelten Räumen lebte und sich seine Schüsse im Klo setzte. (Es ist nicht so, dass seine Familie nichts gewusst hätte. Sunil warnte sogar jeden Produzenten, der Sanju damals unter Vertrag nahm, dass sein Sohn ein Drogenproblem hatte, damit man später nicht sagen könnte, er hätte sie nicht gewarnt. Auch Nargis war nicht blind; es wird während des Interviews übrigens ein schönes Bild geschildert, wie Sanju seine todkranke Mutter wie ein Kind in seinen Armen wiegte...)

Erst als er eines Tages aufwachte und einen in Tränen aufgelösten Diener vorfand, der Sanju für tot hielt, weil er ihn zwei Tage lang nicht mehr wachbekommen hatte, schaffte es Sanju, zu seinem Vater zu gehen und ihn um Hilfe zu bitten. Er kam für drei Wochen ins Krankenhaus und dann in die Reha-Klinik in den USA. Er lernte dort einen Rancher aus Austin/Texas kennen und lebte nach dem erfolgreichen Entzug eine Weile auf dessen Ranch. Das freie Leben als Rancher gefiel ihm, und er bat seinen Vater, sein gesamtes Geld nach Amerika zu transferieren - er wollte nicht wieder zurück nach Indien. Daraufhin kam Sunil persönlich nach Austin und bat ihn, um seinetwillen nach Indien zurückzukehren. Aus Respekt vor seinem Vater gab Sanju schließlich nach - aber er sagte ihm ganz offen, dass er, wenn sich innerhalb eines Jahres nichts Entscheidendes in seinem Leben tun würde, ein für allemal nach Texas zurückkehren würde. Das ging so weit, dass er ein Filmangebot, das zwei Monate vor Ablauf dieser Frist bei ihm eintraf, ablehnen wollte, da er eh nur noch zwei Monate im Lande sein würde - worauf der Produzent trocken antwortete, dass man den Film dann eben innerhalb dieser zwei Monate fertigkriegen müsste. (Es handelte sich dabei um Jaan Ki Baazi.)

Auf die Frage, ob er nach der Reha jemals in Versuchung war, rückfällig zu werden, meinte Sanju, Möglichkeiten dazu habe es genügend gegeben. Drogensucht sei eine Krankheit, von der man nie ganz geheilt werden könne - ein Augenblick der Schwäche, und er wäre wieder dort gewesen, wo er vor seiner Reha aufgehört hatte. Unfassbar ist in diesem Zusammenhang Sanjus Erzählung, wie ihn unmittelbar nach seiner Rückkehr nach Indien - obwohl er niemandem davon erzählt hatte - sein Drogenhändler bei ihm auftauchte und ihm neuen Stoff anbot. In dieser Sekunde, so Sanju, musste er sich entscheiden: den Stoff nehmen oder den Kerl zum Teufel schicken. Und er entschied sich für Letzteres. "In diesem Moment wusste ich, dass ich diesen Kampf gewonnen hatte." Dann sprachen Simi und Sanju von seiner ersten Frau Richa und wie sie nur zwei Monate nach der Geburt ihrer Tochter Trishala an einem Gehirntumor erkrankte; Sanju hatte sie zur Behandlung in die USA bringen lassen, und für einige Zeit sah es so aus, als könnte sie es schaffen, doch dann kehrte der Tumor zurück, und die Ärzte konnten nichts mehr für sie tun..

Mehrfach während des Interviews wurden Ausschnitte aus einem früheren Interview mit dem im Mai 2005 verstorbenen Sunil Dutt eingespielt, und Sanjus Blicke dabei sprachen jedesmal Bände. Ganz besonders, als die Rede auf 1993 und die Verhaftung kam. Sunil erzählte in der Einspielung, dass Sanju in der Haft anfangs tatsächlich stark genug war, um ihm Mut zu machen (Sanju: "Ich konnte es nicht ertragen, ihn in aller Öffentlichkeit weinen zu sehen") und dass er sehr stolz auf seinen Sohn sei. Sunil wiederum war Sanjus einzige Hoffnung, und als er seinem Sohn eines Tages eingestehen musste, dass er nichts mehr für ihn tun könne, ging Sanju zurück in seine Zelle und weinte stundenlang - um dann jedoch zu beschließen, durchzuhalten und sich von nichts brechen zu lassen. Er hat während seiner Zeit im Gefängnis nie den Glauben an Gott verloren, obwohl er anfangs noch dachte, unfair von ihm behandelt worden zu sein; aber dann überlegte er, dass Gott vielleicht einen Grund dazu gehabt hatte - vielleicht saß er ja zu seinem Schutz im Gefängnis, weil er draußen sonst gestorben wäre. Trotz seiner schuldlosen Leiden denkt er heute ohne Hass oder Ressentiments an die Ereignisse von damals zurück: "It doesn't disturb me. I've forgiven everybody."

Während der 15 Monate im Knast hat Sanju in einem Tagebuch über alle Ereignisse genau Buch geführt - über 12.000 Seiten! Dieses Tagebuch existiert noch, Sanjus Schwestern verwahren es. Auf die Frage, ob er es irgendwann einmal veröffentlichen würde, meinte Sanju nur "vielleicht".

Inwiefern haben die vergangenen Jahre ihn verändert? "I've become more tolerant, more forgiving, I don't keep any malice in my heart." Er glaubt noch immer an die Liebe, sieht sich aber nicht mehr als verheirateter Mann, der abends zu seiner Frau nach Hause kommt; die Zeiten seien irgendwie vorbei. Seine musikalischen Vorlieben gelten dem Rock, Blues und Jazz; er war Schlagzeuger in seiner Schulband und spielt E-Gitarre. (Und singt. Karan Johar hat recht, Sanju IST ein Rockstar.)

Was würde er anders machen, dürfte er sein Leben noch einmal beginnen? Viel intensiver mit seinen Eltern und mit Richa zusammenleben, versuchen, sie länger zu behalten, auf keinen Fall mit Drogen anfangen - nur bei seiner Berufswahl wäre er in einem Dilemma: Schauspieler oder Rancher? (was beweist, dass sein Wunsch, Rancher zu werden, damals nicht nur eine jugendliche Marotte war, wenn das bis heute noch eine reelle Alternative für ihn darstellt...). Aber liebt sein Leben als Schauspieler, es tut ihm gut, von den Menschen geliebt zu werden, und er liebt es, nach Hause zu kommen und mit seinen Schwestern und deren Familien zusammenzusein. (Irgendwie macht Sanju dabei den Eindruck, dass er wirklich nicht mehr braucht, um zufrieden zu sein - eine gewisse Art von "Altersweisheit", die ich aus eigener Erfahrung gut nachvollziehen kann.)

Auf Simis Frage, ob er sein Leben gerne noch einmal von vorne beginnen würde, antwortete Sanju mit dem Satz des Abends: "I think my life HAS started all over again" - Ich denke, mein Leben HAT bereits noch einmal von vorne begonnen.

Keine Frage: Sanju ist ein Überlebender, ein Kämpfer und Sieger, und ein kleiner Philosoph steckt auch in ihm. Simi bezeichnete ihn zum Abschluss als einen der tapfersten Männer, die sie kenne - denn nicht nur angesichts von Krieg oder Tod bedürfe es des Muts, sondern auch angesichts des Lebens, wenn es gälte, Schwierigkeiten zu überwinden. Und genau diesen Mut habe Sanju immer und immer wieder bewiesen. In ihren Augen sei er ein Held - worauf Sanju nur noch dankbar lächeln und leise "Thanks!" antworten konnte...

(Protokolliert von Diwali)

Sanjay Dutt in Koffee with Karan, 2004

Koffee with Karan, 2004

In der ersten Staffel seiner TV-Talkshow Koffee with Karan hatte Karan Johar in einer Folge Sanjay Dutt zu Gast, zusammen mit Sushmita Sen.

Karan meinte in seiner Anmoderation, jede Frau, die er kenne, wolle Sanju entweder bemuttern oder ihn zum Bruder haben "or whatever else...", und kündigte dann den Auftritt des Rock-Stars der Industrie, des "very stylish headturner and superstar Sanjay Dutt" an. Sanju erschien in einer dezenten und dennoch flotten hellen Kombination mit schwarzem T-Shirt, er sah hinreißend aus und war gut drauf. Als Karan noch einmal von dem "headturner and bedturner" sprach, grinste Sanju und erwiderte, er denke nicht, dass er ein "bedturner" sei...

Doch dann wurde es erstmal ernst. Karan leitete das Gespräch ein mit "It hasn't been easy for you, you had a hell of a life, many ups and downs - what keeps you going?" Sanju erläuterte sein einfaches, aber effektives Rezept: "You get a problem and face it." Höhen und Tiefen seien ein Teil des Lebens, und man müsse sich ihnen ganz einfach stellen. Karan sprach dann kurz die mehrfachen Comeback-Situationen Sanjus im Filmgeschäft an aufgrund seiner Drogenprobleme und seiner Zeit im Gefängnis (wir wissen ja, dass Sanju offen über diese Dinge spricht, und es war für mich bezeichnend, mit welcher Selbstverständlichkeit diese Themen auch hier angesprochen wurden) und fragte Sanju, wie er heute rückblickend darüber denke. Darauf Sanju: "I have no regrets, Karan." Er betrachtet diese Zeiten als Lektionen fürs Leben, von denen er viel gelernt habe, seien es die Drogen oder die Zeit im Knast. "I don't have any kind of bad feelings." Als Karan fragte, ob die Industrie fair zu Sanju gewesen sei und ihm seine Liebe zurückgegeben habe, meinte Sanju, ja, absolut, man habe ihn warm willkommen geheißen, es sei eine große Familie, und er habe auch Freunde, zu denen Karans verstorbener Vater zählte. Und dann erzählte Sanju jene Episode aus seiner Gefängniszeit, die auch in Suketu Mehtas Buch "Bombay - Maximum City" zu lesen ist: als sein Vater ihn besuchte und ihm sagte, dass er nichts mehr für ihn tun könne - "and that shattered me. But I had to accept that" - er habe akzeptieren müssen, auf unbestimmte Zeit, und ohne zu wissen warum, im Knast bleiben zu müssen.

Es war in diesem Moment sehr ruhig im Studio. Auch Sush, die ansonsten die ganze Sendung über sehr aufgedreht war (und sehr redefreudig, zwischenzeitlich befürchtete ich manchmal schon, Sanju würde gar nicht mehr zu Wort kommen, der sich - ganz Gentleman - angenehm zurückhielt und der Dame nie ins Wort fiel), konnte nur noch den Blick senken und zuhören. Die Stimmung war sehr emotional, und es war rührend, wie Sanju am Schluss mit einem breiten Grinsen versuchte, die Situation wieder aufzulockern (und vielleicht dadurch auch ein paar Tränchen zu unterdrücken, die - das sehe ich ihm an - in diesem Moment bereit zum Kullern waren). Und als Karan danach eine erste Pause ankündigte, drückte Sush Sanju verstohlen die Hand.

Nach der Pause war die Stimmung deutlich gelöster, und es wurde viel gelacht; auch Sanju brach im weiteren Verlauf des Gesprächs mehrfach in lautes, herzliches Lachen aus. Karan sprach mit Sush über Liebesbeziehungen, und als er sich mit dem gleichen Thema an Sanju wandte, antwortete dieser mit dem Satz des Abends: "Karan, I love to be loved!". Und er sei heute "more romantic" als früher... Später sprach Sanju auch noch über seine Religiosität (auch im Knast), dass er viel bete etc.

Als Karan Sush die Gelegenheit gab, Sanju etwas zu fragen, fiel ihr nichts besseres ein als: "Have you ever regretted being with a woman?" Aber Sanju nahm auch diese Frage ernst, dachte einen Moment nach und meinte dann ganz bestimmt. "No." Und als Sush nachhakte, wie oft es bei seinen Affären wirklich Liebe war, antwortete er ebenso bestimmt: "All the time." Und fügte hinzu: "I have a big heart."

Dann kam die Rapid Fire Round, die Sanju am Ende gewann - nachdem Sush vehement dafür plädierte. Ich pick mal die Fragen mit den schönsten Antworten raus:

Karan: "Three words to describe yourself."
Sanju (ohne Zögern): "Sexy."
(Sanju und Sush brechen in lautes Lachen aus. Karan macht Sanju darauf aufmerksam, dass er noch zwei Worte nennen müsse.)
Sanju: "A man. A tiger."

Karan: "The toughest thing about being Sanjay Dutt is..."
Sanju: "Being kind."
Karan: "The best thing about being Sanjay Dutt is..."
Sanju (lächelnd): "Kind again."

Und jetzt noch die Frage mit der unerwartetsten Antwort:
Karan: "The one thing that really turns you on in a woman is..."
Sanju (ohne Zögern): "Her feet." (Auch wenn er nicht so recht erklären kann, warum.)

Die Frage mit der mutigsten Antwort:
Karan: "The sexiest woman alive in India is..."
Sanju (prompt): "Mallika Sherawat." (Und das, während neben ihm auf der Couch Sush sitzt...)

Die Frage mit der philosophischsten Antwort:
Karan: "The art of living according to you is..."
Sanju: "The art of giving." (Schön gesagt, Sanju!)

Die Frage mit der verrücktesten Antwort:
Karan: "The strangest rumour you ever heard about you was..."
Sanju: "That I have an affair with a donkey."

Die wohl schwierigste Frage:
Karan: "Munnabhai or Vaastav?"
Sanju (überlegt lange, schüttelt den Kopf, kann sich nicht entscheiden)
Sush (platzt heraus): "Munnabhai!!!"

Bei der Frage "Sushmita oder Aishwarya?" machte Sanju mit einem spontanen "Sush" seinen Mallika-"Lapsus" wieder gut; bei der Frage "Shahrukh oder Salman?" sah man Sanju an, dass ihm hier die Antwort schwer fiel, aber schließlich entschied er sich für seinen mehrfachen Co-Star Sallu.

Am Ende wurde eine ganze Reihe BW-Actricen (Shilpa, Sameera, Kareena, Amisha, Bipasha u.v.m.) über "the Sanju effect" (= ihre Reaktion auf Sanjus Sex-Appeal) befragt und brachen meistens erstmal in ein lautes "Oh my God", "wow" oder "Deadly Dutt" aus, bevor sie anfingen, über seine "body language" zu schwärmen, über "the way he walks", "the way he talks" und über den "hottest man ever" mit einem "certain style which nobody else has". Dabei war eine Kamera ständig auf Sanju gerichtet, der sich sichtlich amüsierte (schon bei "the Sanju effect" war ein breites Grinsen auf seinem Gesicht zu sehen). Auch Sush war hingerissen von ihm, und beide vereinbarten noch während der Sendung, irgendwann mal einen Film zusammen zu drehen... Am Ende der Sex-Appeal-Umfrage bedankte sich Sanju mit einem "I love you all - and God bless" und einem Wurfküsschen Richtung Kamera...

(Protokolliert von Diwali)

Freitag, 24. Oktober 2008

EMI: Release-Verschiebung / Akzeptiert das Publikum Sanjay nur in Bhai-Rollen?

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EMI: Release-Verschiebung / Akzeptiert das Publikum Sanjay nur in Bhai-Rollen?

Glamsham wirft die Überlegung in den Raum, ob die Verlegung des EMI-Release-Termins evtl. auch mit dem Thema des Filmes zu tun haben könnte. Viele Inder schlagen sich selber mit Kreditproblemen herum, dazu die weltweite Finanzkrise - vielleicht wollte man den Menschen die Diwali-Feierlaune nicht mit diesem Thema verderben.

Dazu wird hier mit Blick auf den ausgebliebenen Kidnap-Erfolg mal wieder gerätselt, ob es vielleicht auch an der "sophisticated role" Sanjus lag, in der das Publikum ihn nicht akzeptieren wollte. Wollen sie ihn etwa wirklich immer nur als Bhai sehen - egal ob als böser oder als netter? (Dann werden sie ein Problem kriegen, da Sanju ja keine Gangster mehr spielen will.)

Zum Glück hat sich Sanju von solchen Überlegungen noch nie beeinflussen lassen und bei seiner Rollenwahl immer nach der großen Vielfalt gestrebt. Nicht auszudenken, hätte er niemals Filme wie z.B. Shabd gemacht. Lass dich nicht beirren, Sanju - geh deinen Weg. Ich jedenfalls freue mich auf jede deiner "sophisticated roles".

Big B in Sanjay's first home production India

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Amitabh Bachchan spielt in Sanjays Home Production India mit

Sanju hat Amitabh, wie bereits vermutet wurde, eine Rolle in seiner ersten Home Production angeboten, und Amitabh hat, so wie's aussieht, angenommen. Aus Respekt vor Amitji, den er wie einen Vater liebt, hat Sanju ihn dafür nicht einfach persönlich angesprochen, sondern ganz professionell eine schriftliche Anfrage in seinem Büro eingereicht, um ihn nicht emotional unter Druck zu setzen, sondern ihm eine Möglichkeit zu geben, auch schlichtweg abzulehnen. Amitabhs Reaktion jedoch war kurz und bündig: "Er braucht einfach nur zu fragen."

Damit geht die Bachchan-Dutt-Geschichte weiter: Amitji, der einst als Newcomer durch Sunil Dutt viel Unterstützung erfahren hat, hat im Gegenzug bereits im Debütfilm von Sanjus erstem Produktionshaus (White Feather Films) mitgewirkt (Kaante) und steht ihm nun erneut zur Verfügung.

Auch Zayed Khan wird dabeisein und reagierte ähnlich wie Amitji: "Bei Baba stellt niemand Fragen. Er braucht einfach nur zum Hörer zu greifen und anzurufen."

Interessanterweise heißt es hier jetzt wieder, Sanju würde in India nicht selber mitspielen (Soham Shah hat mal gesagt, er würde). Das wird also noch spannend. Inzwischen wurde auch die Outdoor-Abenteuer-Sportart, um die es in India geht, genauer definiert: Mountain-Climbing. (Wird also wohl eine Art Cliffhanger.)

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Asianoutlook: Heart 2 Heart with Sanjay Dutt!

Asianoutlook

Heart 2 Heart with Sanjay Dutt!

Ich hatte schon viel über den toughen Mann von Bollywood gehört, und diesen Eindruck hatte ich auch, bis ich ihm begegnete und dan wahren Mann in ihm entdeckte. Selbst wenn man ihn in eine Schlangengrube werfen würde, er würde unversehrt und mit einem strahlenden Lächeln wieder herauskommen, und zwar dank seines Charmes und nicht durch rohe Gewalt. Die legendäre Nargis und der entschlossene, hingebungsvolle Sunil Dutt hätten keinen besseren Nachkommen hervorbringen können als Sanju.

Er ist groß, dunkel und gutaussehend, aber vor allem hat er das schönste Herz in der ganzen weiten Welt.

Einem besseren Menschen könnte man gar nicht begegnen. Er hat in seinem Leben mehr Höhen und Tiefen erlebt als eine Achterbahn in Disney World, aber er ist ein geborener Überlebenskünstler, und jedes negative Erlebnis hat ihn eine neue Lektion gelehrt, nach jeder Tragödie hat ein neues Kapitel in seinem Leben begonnen, und Gott hat ihm unglaubliche Stärke gegeben in Gestalt seiner Familie und Freunde. Und ich bin sehr stolz darauf, einer seiner Freunde zu sein.

Geboren am 29. Juli 1959 in Bombay in ein Zuhause, das aus echter Liebe zueinander geschaffen wurde, verbrachte er dort seine Kindheit, wurde ein Teil dieser Liebe und Zuneigung, bekam alles, was ein Kind sich nur wünschen konnte, und wurde ein verwöhnter kleiner Bengel – dennoch teilte er stets seine Spielsachen mit seinen Mitmenschen und blieb ein liebevolles Kind.

In seinen jüngeren Jahren hatte er immer mehr Freunde als andere, aus dem einfachen Grund, weil er sie immer beachtete und immer Zeit für seine Freunde hatte. Denn Kinder sind sehr scharfsichtig, wenn es darum geht zu unterscheiden, wer es ernst mit ihnen meint und wer nicht.

Bei seinen Freunden und in seiner Familie ist Sanjay als Sanju baba bekannt. Ich traf Sanju zum ersten Mal vor ein paar Jahren, als er noch mit seiner Frau Rhea Pillai zusammen war, und im Gegensatz zu so manchen anderen Superstar-Ehefrauen, die ich kenne, war sie nicht die Spur steif oder langweilig. Rhea war so sympathisch; zuerst dachte ich, sie sei aus London, doch als ich dann mit ihr ins Gespräch kam, erfuhr ich, dass sie Sanjus Frau war, und sie ist wirklich entzückend und freundlich.

Ich fragte sie, ob es nicht schwierig sei, mit so einem unglaublichen Mann verheiratet zu sein, aber Rhea meinte: überhaupt nicht; er sei ein sanfter Riese mit einem Herzen aus Gold, und mit ihm zusammenzuleben sei sie leichteste Sache der Welt. Sanju hätte gar keine bessere Lebensgefährtin finden können als Rhea; sie ist unglaublich attraktiv und sehr liebenswert und großzügig – genauso wie er selbst. Sie unterstützen und ergänzen einander nicht nur, sie betrachten auch das Leben aus der gleichen Perspektive. Und diese Perspektive heißt Menschlichkeit. Rhea und Sanju engagieren sich für so viele wohltätige Zwecke, dass es kaum zu glauben ist. Einen soliden finanziellen Hintergrund zu haben oder auch ein eigenes Vermögen zu machen bedeutet den beiden nichts. Was sie lieben, ist das Leben und die Menschen. Jedem Leidenden stehen die beiden zur Seite.

Und später sollte ich allmählich ebendiese Wahrheit entdecken: dass Sanju wahrlich ganz und gar Herz ist. Sanju hat sehr viele Turbulenzen durchlitten, doch die schlimmste Zeit seines Lebens war die, in der er fälschlicherweise in die Bombenanschläge in Bombay verwickelt wurde und leiden musste für seine Liebe zur Menschheit und für seine Bemühungen, diese Welt zu verbessern.

Nur weil er jedem half, egal ob Muslime, Hindus, Sikhs oder Christen. Wenn sie im Namen der Menschlichkeit zu ihm kamen, dann half er immer. Und merkte nicht, dass einige engstirnige Leute nicht begriffen, dass sie alle, ungeachtet ihrer Herkunft, ihres Glaubens oder ihrer Religion, Menschen waren.

Ich weiß noch, wie ich einmal mit Sanju in einem Restaurant saß und ein älterer Mann auf ihn zukam, um ihm die Hand zu schütteln. Sanju erhob sich und grüßte den alten Mann mit solcher Liebe und schloss ihn auf seine typisch herzliche Art in die Arme, dass der alte Mann Freudentränen in den Augen hatte. Er fragte Sanju, wie es seinem Vater ginge, und versicherte ihm, er habe während Sanjus sorgenvollen Zeiten stets von Herzen für ihn gebetet. Als er nach ein paar Minuten wieder ging, fragte ich Sanju, ob er den Mann persönlich kenne. Aber Sanju lachte und sagte, yaar, alle diese Menschen sind wahre Freunde, denn nur durch ihre guten Wünsche bin ich noch immer da. Daraufhin liebte und respektierte ich ihn noch mehr als zuvor; hier zeigte sich seine wahre Persönlichkeit.

Schon mehrfach hatte ich Sanju gebeten, ein Interview mit ihm führen zu dürfen, aber immer kam irgendetwas dazwischen. Schließlich jedoch nagelte ich ihn in einem Londoner Hotel zu einem vertraulichen Gespräch fest.


Shahid: Sanju, wir alle wissen, was du im Gefängnis durchgemacht hast. Verrat mir, was dich sozusagen am Leben gehalten hat.

Sanju: Ich glaube nicht, dass es möglich ist, sich vorzustellen, was man bei einem Gefängnisaufenthalt alles durchmacht, solange man es nicht am eigenen Leib erlebt hat. Was mich wirklich am Leben und bei Kräften gehalten hat, war die Liebe und Zuneigung, die ich in dieser Zeit erfahren habe. Mein Vater ist ein Fels in der Brandung, Rhea und Dad verliehen mir die Energie zum Weitermachen, und dank der Stärke all meiner anderen wahren Freunde blieb mein Haupt erhoben. Ein paar Mitläufer und Schönwetterfreunde machten sich vom Acker, weil sie dachten, dies sei das Ende des Sanju, den sie kannten. Doch Gott ist groß; diese schwierige Zeit hat nicht nur unseriöse Menschen aus meinem Leben aussortiert, sie hat mich auch eine Menge gelehrt und mich in meinem Entschluss, all denen beizustehen, die am Boden liegen, nur noch bestärkt. Aus aller Welt haben mir Menschen geschrieben, dass sie mich unterstützen und wie sehr sie mich lieben und wie sie für mich beteten. Ich habe mich im Gefängnis nie wirklich alleine gefühlt. Ich hatte alle Liebe und Unterstützung der Welt, und ich hatte meine Gedanken, die mir halfen. Ich bin auch ruhiger geworden. Früher war ich wie ein Löwe im Käfig, aber ich habe gelernt, geduldig zu sein und das Leben zutiefst zu respektieren und zu schätzen.

Shahid: Hast du im Gefängnis jemals daran gedacht, das Schauspielen aufzugeben?

Sanju: Damals sind mir Millionen von Dingen durch den Kopf gegangen. Ich habe viel über das Schauspielen nachgedacht, aber es ist das, was ich liebe und wofür ich lebe, und daher wartete ich nur darauf, rauszukommen und ein gewaltiges Comeback zu machen.

Shahid: Du hast eine Menge Turbulenzen in deinem Leben durchgemacht, vor allem als deine Mom starb und du in der Drogenszene landetest. Wie bist du dorthin gekommen, und was hat dich in die Realität zurückgeholt?

Sanju: Ja, Mom war die Beste überhaupt. Ich glaube, ich werde niemals ganz über ihren Verlust hinwegkommen können; nach ihrem Tod hatte ich immer das Gefühl, dass ein Teil meines Herzens sehr leer ist, und das wird auch immer so bleiben. Weißt du, jeder, der seine Mutter noch hat, ist ein sehr glücklicher Mensch. Es gibt keine Alternative zur Liebe einer Mutter, ganz besonders wenn es eine Mutter ist wie die meine, die aus purer Liebe gemacht war. Diese Liebe ist in mir aufgewachsen, und ich denke, mehr als das gibt es im Leben nicht. Was die Drogenszene betrifft – diese Tortur begann ganz harmlos, fast wie ein Scherz, jeder in unserer Clique wollte es eben mal ausprobieren. Aber ich habe es geschafft, die Sucht loszuwerden und zurückzukommen. Leider haben viele Menschen nicht die Kraft oder die Rückendeckung, um sich von der Sucht zu lösen, und sie leiden furchtbar. Ich möchte allen Menschen von jeder Form von Exzessen abraten. Es verdüstert nicht nur deine eigene Zukunft, auch alle deine Lieben leiden darunter. Lasst die Finger von Drogen und Alkohol!

Shahid: Du hast ein erfolgreiches Comeback gemacht an die Spitze von Bollywood, wo du nach Meinung vieler Menschen auch wahrlich hingehörst. Was ist das für ein Gefühl?

Sanju: Es ist schön zu hören, dass die Menschen finden, ich gehöre an die Spitze. Es ist ein großartiges Gefühl, ein Comeback geschafft zu haben. Der Weg dortin war alles andere als leicht, aber er war es wert. Eine Menge Menschen in der Industrie haben mir dabei geholfen, ihn zu gehen; und einmal mehr muss ich dabei vor allem meine Familie und meine engen Freunde nennen, und das größte Verdienst haben natürlich meine Fans in der ganzen Welt.

Shahid: Du stehst ständig im Scheinwerferlicht, und die Medien sind dir stets auf den Fersen; wie reagierst du darauf?

Sanju: Ich will gar nicht im Scheinwerferlicht stehen, aber ich vermute, das ist nun mal eine Folge meines bisherigen Lebens. Ich finde nicht, dass die Medien mich hetzen; sie tun lediglich ihren Job, und wenn so viele Menschen auf der ganzen Welt wissen wollen, was in meinem Leben geschieht, dann verstärkt das eben ihr Interesse an mir. Ich habe viele Freunde, die Journalisten sind. Nimm dich zum Beispiel: Du bist ein Freund, trotz der Tatsache, dass du ein Journalist bist... (lacht)

Shahid: Du hast Millionen Fans in Pakistan. Wie lange werden sie noch darauf warten müssen, dich in Pakistan begrüßen zu dürfen?

Sanju: Ja, ich bekomme eine Menge Fanpost aus Pakistan und bin schon oft dorthin eingeladen worden, und sobald es sich einrichten lässt, möchte ich sehr gerne das Land besuchen und ein paar Tage dort verbringen, all die Orte sehen und all die Menschen treffen, die mich seit Jahren mit Liebe überschütten. Und vergiss nicht, dass du mir versprochen hast, mich dorthin zu begleiten und mir all die Plätze in Lahore zu zeigen, wo was los ist.

Shahid: Es wäre mir das größte Vergnügen, dir meine Heimatstadt zu zeigen. Meinst du, es wäre auch ein Konzert möglich während deines Besuchs?

Sanju: Ich glaube, es werden bereits Versuche unternommen, ein Konzert in Pakistan zu organisieren, aber erst müssen sich wohl die politischen Verhältnisse verbessern. Es wäre mir eine Ehre, in Pakistan auftreten zu dürfen.

Shahid: Viele Künstler kommen über die Grenze nach Bollywood, um sich dort auf einer größeren Bühne zu profilieren. Was hältst du davon?

Sanju: Das ist eine sehr gute Sache. Letztlich sind wir doch alle ein Volk, wir sind alle Menschen, also lass uns doch als Freunde und Nachbarn zusammen leben und einander helfen. Diese Talentvermischung ist eine sehr gute Nachricht für die armen Menschen in beiden Ländern und verdient meiner Meinung nach Applaus.

Shahid: Was ist das Wichtigste in deinem Leben?

Sanju: Das Wichtigste in meinem Leben ist ohne Zweifel Liebe, Liebe und Liebe. Das Leben ist zu kurz, um nicht Liebe zu geben und zu empfangen und Glück zu verbreiten. Das Wichtigste ist, ein Mensch zu sein und andere glücklich zu machen.

Shahid: Es war wie immer ein Vergnügen, mit dir zusammen zu sein und zu reden.

Sanju: Es war auch ein Vergnügen, mit dir zu reden, und vergiss die Rechnung nicht (lacht laut und lebensfroh)... war nur ein Scherz, yaar...

Shahid: Wird auch gut so sein... (beide lachen)


Einen Mann, der noch mehr voll Leben und Glück ist, wird man wohl schwerlich treffen, und wenn man so zurückschaut: Die widrigen Situationen, die er durchgemacht hat, haben ihn im spirituellen Sinne zu einem reicheren und besseren Menschen gemacht.

Sanjay Dutt ist mehr ein Heiliger als ein Schauspieler. Er hat Zeit für jeden, und er grüßt jeden mit einem Lächeln, und du weißt genau: Es ist ein aufrichtiges Lächeln. Ich glaube wahrhaftig, dass es in Bollywood keinen besseren Menschen gibt als ihn.

(Shahid Malik; Deutsch von Diwali)

Dienstag, 21. Oktober 2008

Bole toh... apun columnist!

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Sanju als Kummerkastenonkel bei Finanzproblemen!!

Ausgerechnet Sanju, der nie auf seine Finanzen geachtet hat und dessen Konten das reinste Chaos gewesen sein müssen, bevor Sunil Shetty und später Manyata ein bisschen Ordnung reinbrachten, soll jetzt im Sog seiner EMI-Sattarbhai-Rolle im Mid-Day eine finanzielle Kolumne übernehmen! Zusammen mit Sunil Shetty wird er versuchen, Lösungen für die finanziellen Probleme zu finden, die die Leser ihnen unterbreiten, bzw. Fragen zu beantworten. So wollen die beiden eine Art Finanzberater für die Mittelklasse werden - und gegebenenfalls, wie Sunil es nennt, wird Sanju dabei eben ein richtiggehender Kummerkastenonkel sein.

Sunil Shetty: "Sanju has gone through many ups and downs. On occasions I've advised him on money matters. Today, he's a man who knows the value of sensible spending. Sanju Baba will actually be considering all the questions and looking for solutions. In that sense, he'd be a full-fledged agony uncle."

Sunil has opened his doors to anyone who needs financial advice. "This is where Sanju Baba's column will come in. The advisory column will have a life beyond the film. We'll continue to provide financial consultancy for the Indian middle-class."

Sunil, of course, will be giving Sanju Baba all his 'baniya buddhi', as he calls it. "My father has a great mind for money matters. He always taught me to spend according to income. I think somewhere today's generation has lost control of its finances, hence so many loan defaulters. It's frightening. But people are now taking loans to pay their advance taxes. There's recession and retrenchment everywhere. In EMI we've such situations taken from newspaper headlines. Arjun Rampal plays a man with 45 credit cards whose life gets messed up."



Wobei, in gewisser Weise ergänzen die beiden sich in diesem Punkt ja bestens. Sunil kann den Leuten aus seiner Erfahrung heraus sagen, wie sie es richtig machen sollen; er hat schon immer gewusst, wie man mit Geld umgeht. Und Sanju kann den Leuten aus seiner Erfahrung heraus sagen, wie sie es nicht machen sollen... *g*

Montag, 20. Oktober 2008

Sanjay Dutt ups his price, is on a signing spree

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Sanjays Gage pro Film: 15 crore!

Dank Sunil Shetty, der Sanju für EMI endlich mal die Gage gezahlt hat, die ihm zusteht (und ihn nicht mit einem Freundschaftspreis/Taschengeld abgespeist hat wie so viele andere zuvor), ist Sanjus Marktwert auf 15 Millionen Rupien pro Film gestiegen. Angeblich hat er derzeit 28 Projekte in der Tasche - mit dem Ergebnis, dass eine von Rohit Jugraj geplante Filmbiographie bis 2011 wird warten müssen.

Für seinen Freund Sunil tut Sanju alles. Deshalb hat er jetzt auch erneut für ein großes Big-Budget-Projekt mit Popcorn Entertainment unterschrieben, ein Action-Drama, das Sanju und Sunil als Krieger in einem dramatischen Konflikt zeigen soll. Dafür hat Sanju extra Termine freigeschaufelt, auch wenn das für ihn noch härtere Arbeit bedeutet als ohnehin schon, da er sich dieses Projekt von seinem Terminkalender her gar nicht hätte leisten können.

Aber was schert Sanju schon seine Gesundheit, wenn es ums Filmen geht. Es wird hier mal wieder an seine Beinverletzung erinnert, die er sich vor einigen Monaten beim Training zugezogen hat. Trotz ärztlicher Anweisungen, die Verletzung auszukurieren, flog Sanju damals nach Bangkok zu den Blue-Dreharbeiten und drehte Action-Szenen - einschleßlich Unterwasser-Stunts, auch diese gegen die ärztlichen Anordnungen wegen seiner Lunge... Aber Sanju kann sich mittlerweile keine Verzögerungen mehr leisten. Zu viel hängt von ihm ab. Und deshalb dreht er unaufhörlich - auch wenn er Schmerzen hat und Heilprozesse wie die in seinem Bein dadurch verzögert werden.

*

Okay. Dass Sanju an seinen Filmen endlich gut verdient, freut mich natürlich. Auch dass er so viele Projekte in der Tasche hat. Das hält ihn hoffentlich fürs erste von der Politik fern.

Was mir nicht gefällt, ist die Art, in der Sanju Raubbau mit seiner Gesundheit betreibt. Wenn da nicht mal Manyata ihn stoppen kann, dann muss es ihm wirklich ein Bedürfnis sein. Ich vermute ja nach wie vor, Sanju stürzt sich deshalb so sehr in Arbeit, weil er in den vergangenen Jahren schon so viel versäumt hat und womöglich noch mehr versäumen wird. Er will arbeiten, und derzeit lässt man ihn. Er wil sich einfach später nicht vorwerfen müssen, diese Zeit jetzt nicht genutzt zu haben. Abgesehen davon, dass er seine Arbeit nun mal liebt.

Ich hoffe trotzdem, dass er im Ernstfall vernünftig genug ist, doch noch die Reißleine zu ziehen. Are you listening, Sanju? Take care of yourself!

Ansonsten bleibt festzuhalten: ein neues Projekt zusammen mit Sunil - fragt sich, ob damit Mukti gemeint ist oder schon wieder ganz was Neues. Und eine geplante Filmbiographie mit Rohit Jugraj. Darüber wüsste ich sehr, sehr gerne Näheres.

Freitag, 17. Oktober 2008

EMI release shifted ahead to November 7

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EMI-Release auf 7. November verschoben

Der für den 29. Oktober geplante Release von Sanjays nächstem Film EMI wurde laut Bollywood Hungama auf den 7. November verschoben. Als Grund wurde die zu starke Frequentierung der Kinos durch die anderen neuen Releases am Diwali-Wochenende (Golmaal Returns und Fashion) angegeben.

Montag, 13. Oktober 2008

SHOT IN BOMBAY starring Sanjay Dutt on BBC4



SHOT IN BOMBAY starring Sanjay Dutt- BBC4, 20th of OCTOBER, 22PM

A fast-paced, feature-length documentary which goes beyond the tinselly glamour of Bollywood to expose the industry's rather less alluring underbelly. The Mumbai film industry has long been rumoured to be associated with crime syndicates. The connection was publicly established when, in July 2007, one of India's superstars, Sanjay Dutt, was convicted of possessing firearms which were linked to India's 9/11 - the day in 1993 when Mumbai suffered 13 terrorist bomb blasts in the space of two hours.

As full of sudden reversals as any thriller, this documentary follows Sanjay Dutt as he makes Shootout In Lokhandwala, his last film before being sentenced. He plays a real-life Mumbai police officer, AA Khan, who became a local hero after a fatal shootout with criminals in which 1,400 rounds of ammunition were fired. The documentary subtly underlines the ironies of this situation and has as colourful a cast of its own as any Bollywood movie.

Information provided by Little Bird, London
Review The Guardian, January 18, 2008

*

Die DVD von Liz Mermins Dokumentarfilm "Shot in Bombay", der während der Dreharbeiten zu Shootout At Lokhandwala und damit zugleich während der Endphase des TADA-Prozesses entstand, ist ab dem 10. November im Handel erhältlich.

Freitag, 10. Oktober 2008

Stardust 5/1995: Exclusive: Stardust meets Sanjay Dutt!

Stardust, Mai 1995

Exclusive: Stardust meets Sanjay Dutt!
(Original: Link 1 - Link 2 - Link 3 - Link 4)

Die Meisterleistung des weltbekannten Fotografen Daniel Angeli, heimlich Sarah Ferguson (die Ex-Herzogin von York) beim Sonnenbaden zu fotografieren, hat den wagemutigen Journalisten in mir wiederbelebt.

Journalistische Kraftakte haben mich immer inspiriert. Wie zum Beispiel Berichte aus Kriegsgebieten. Oder große Enthüllungen. Oder Sensationsgeschichten direkt von Führungspersönlichkeiten, Schauspielern und Prominenten. Der Schriftsteller in mir wurde durch solche Meisterstücke stets inspiriert, und ich hoffte immer, eines Tages auch mal Gelegenheit zu einem solchen zu bekommen. Diese Gelegenheit kam für mich nun schneller als erwartet. Und was ich bekam, war eine Sensationsstory in mehr als nur einer Hinsicht.

Glaubt es oder nicht... es war eine Begegnung mit dem noch immer inhaftierten Sanjay Dutt. Und sie war exklusiv in jedem Sinne des Wortes.

Sanjay Dutt stand meinem Herzen schon immer nahe. Hauptsächlich weil er der erste Star war, dem ich vor achteinhalb Jahren am ersten Tag meiner Stardust-Karriere begegnet war. An einem trägen Oktobernachmittag (es war der 9., um exakt zu sein) traf ich ihn in Film City. Damals war er noch ein anderer Dutt. Nassforsch, arrogant, hitzköpfig – und ein Albtraum für jeden Journalisten. Vielleicht war das auch der Grund, warum man damals mich als Opferlamm vorgeschickt hat, um die Lage zu sondieren, jedenfalls kam mir das so vor. Aber überraschenderweise war er richtig nett, und eine Saite begann zu schwingen. Sie schwingt bis heute. Trotz der endlosen Angriffe anderer Stars gegen mich, die darauf pochen, dass ich (und die Stardust) etwas voreingenommen zu Sanjus Gunsten sind und dass ich immer nur sehr gut über ihn schreibe. Ich hatte niemals wirklich darüber nachgedacht, aber ich denke, dass das stimmt. Warum sonst würde mich sein derzeitiges Elend so beschäftigen – sein mittlerweile furchtbar sich in die Länge ziehender Gefängnisaufenthalt?

Mehrere Versuche, ihn außerhalb des Gerichts zu treffen, endeten ohne Ergebnis, meistens aufgrund von schlechtem Timing. Und ihn im Gefängnis selbst zu treffen war so gut wie unmöglich. Deshalb kam die eine Gelegenheit für eine Begegnung mit ihm wie ein Gottesgeschenk für mich.

Es war am 20. März 1995, als ich im Redaktionsgebäude der Stardust erfuhr, dass er am 21. zu seiner monatlichen Gesundheitsuntersuchung ins J.J. Hospital kommen würde. Ich beschloss, dorthin zu gehen und ihn zu treffen. Komme was wolle.

Am nächsten Morgen gelang es mir, um 10 Uhr in das Krankenhausgebäude zu schlüpfen und dort zu warten, wo seine Untersuchung stattfinden würde. An Journalismus dachte ich in diesem Moment nicht im Entferntesten. Ich wartete auf einen Freund.

Punkt 10:30 Uhr erschien er, umgeben von einem Aufgebot harter und aufmerksamer Polizisten. Als erstes wandte er sich an seine Freundin Rhea Pillai, die in einer Ecke wartete und wunderschön aussah in ihrem weißen Salwar Kameez. Zärtlich berührte er ihr Gesicht und blickte sie liebevoll an, während sie seinen Blick mit gleicher Intensität erwiderte. Dann riss man ihn von ihr fort.

Fünf Minuten später entdeckte er mich – und traute seinen Augen nicht. „Hi! Das ist eine Überraschung!“ kam er auf mich zu. Seine Augen strömten über, als er mich fest in die Arme schloss. Es war eine emotionale Wiedervereinigung zweier Freunde.

Er trug Jeans und eine weiße Kurta. Es entging mir nicht, dass seine Kleidung muffig roch. Sie roch nach Gefängnis. Wenn man bedenkt, dass er vor neun Monaten noch ausschließlich nach Drakkar Noir, Armani und Eternity geduftet hatte... Er liebte es, immer eine Kollektion von Duftwassern zu besitzen und sie dann an seine Freunde zu verschenken.

Es fiel mir auf, dass er auch Schuhe trug. Gott sei Dank hatte er aufgehört, barfuß zu laufen – sein eigener kleiner Protest gegen das System. Er bemerkte meinen Blick und lächelte: „Ich trage seit zwei Wochen wieder Schuhe. Mir ist klar geworden, dass es das nicht wert ist, mir den Tod zu holen, wenn die Leute nichts als taube Ohren haben.“ Ich schaute noch einmal auf die Schuhe. Sie waren weit entfernt von den 6.000-Rupien-Reeboks und den 25.000-Rupien-Ballys, die er sonst an seinen Füßen gewohnt war.

Er ging zu seiner ersten Untersuchung. Dann kam er wieder heraus. Überraschenderweise war er bei bester Laune. Er lachte, er scherzte. Er wandte sich an eine seiner Bekannten, die ein wenig zugenommen hatte: „Iss weniger Süßigkeiten“, ermahnte er sie. „Und sieh zu, dass du abnimmst. Das ist nicht gesund.“ Dann ging er zu Rhea und blickte sie sehnsüchtig an. „Also, wo ist mein Brief?“ fragte er sie. Ich schäme mich nicht zu gestehen, dass ich lauschte. „Ich habe nur zwei Seiten geschrieben“, gestand sie. „Und ich 34 – hier!“, antwortete er. „Jetzt erwarte ich beim nächsten Mal aber 60 Seiten!“ Offensichtlich, so schloss ich daraus, schrieben sie einander jedes Mal 30 Seiten. Und sie bewahrten die Briefe auf als ein Symbol ihrer starken Liebe, die wie eine Frühlings-Rosenknospe im Frost blühte. Er ging in eines der Zimmer für eine weitere Untersuchung.

Ich musterte ihn genau. Langer, wilder, struppiger Bart. Das lange Haar ungekämmt und in dicken Zotteln. Nicht wie früher mit Luxus-Shampoos gewaschen. Er hatte dunkle Ringe unter den Augen und eine Menge Gewicht verloren. Die meisten Muskeln rund um seine einst so straffe Taille waren leicht erschlafft. Das markante Gesicht sah abgehärmt aus, bewahrte jedoch noch immer das gute Aussehen des Stars, das Frauen auf dem gesamten Kontinent ohnmächtig werden ließ. Auch die Augen hatten ihr spitzbübisches Glitzern nicht verloren.

Ich konnte mir die Frage nicht verkneifen, wie er es schaffte, seine Lebensgeister in Schwung zu halten. „Durch Meditation“, kam die prompte Antwort. „Ich meditiere viele Stunden täglich, und das ist das Einzige, was mir Kraft und Frieden gibt. Außer meiner Familie und meinen Freunden natürlich“ fügte er hinzu und warf einen Blick auf Rhea, die mit einer Freundin in der Nähe stand. „Ohne meine Meditationen wäre ich schon längst zerbrochen. Die Hinauszögerung ist tödlich und absolut unnötig. Auch mit der Lektüre der Stardust vertreibe ich mir die Zeit. Danke für all die Unterstützung, die ihr mir gebt. Das ist gut für meine Lebensgeister. Ich lache mich schief über all diese Berichte. Und ich brauche dieses Lachen, sonst fürchte ich, dass ich vergesse, wie das ist. Ich las diesen Artikel über mich: ‚Zerbricht Sanjay Dutt unter dem Druck?’, und ich beschloss, dass ich das nicht tun werde. Dann las ich den Artikel ‚Vergisst die Industrie Sanjay Dutt?’ und notierte im Geiste, mich an die zu erinnern, die zu mir gestanden haben. Ich lass mich nie wieder von Kriechern zum Narren halten. Und ich werde kein Tor mehr sein.“ Er verschwand zu einer weiteren Untersuchung. Zwischen all den Untersuchungen befasste er sich abwechselnd mit Rhea und mir und versuchte dabei, aus jeder ihm zur Verfügung stehenden Minute so viel herauszuholen wie nur möglich.

„Lesen ist gut“, sagte er zu mir. „Ich lese alles, was ich in die Finger kriege. Und ich habe begonnen, viel zu schreiben. Kleine Notizen an meine Freunde und Familie. Kleine ermutigende Briefe, damit sie guten Mutes bleiben und nicht den Glauben verlieren.“ Und da war ich wirklich erstaunt. Hier war ein Mann, der Aufmunterung nötig hatte und der stattdessen selber andere aufmunterte. Was für ein Mann!

Plötzlich fragte er mich: „Wie gut machen sich all die anderen Schauspieler?“ Sehr gut, sagte ich. Er blickte zu Boden. „Werde ich wohl ein Comeback machen können, jetzt, wo all diese Jungen etabliert sind? Denn die sind wirklich alle gut.“ Ja, aber, beschloss ich ihn aufzumuntern, die Tatsache blieb unverändert, dass Sanjay Dutt Sanjay Dutt war. Der Star Nummer 1 zum Zeitpunkt seiner Inhaftierung. Und die Inhaftierung hatte einen Märtyrer aus ihm gemacht. Einen Halbgott. Nichts würde ihn jetzt mehr aufhalten können bei seinem Sturm zum Ruhm, der ihn auf den Platz zurückkatapultieren würde, der ihm zustand – den Gipfel. Er hatte Tränen in den Augen.

Ich erzählte ihm, wie Andolan einen unfassbaren Starterfolg verzeichnet hatte nur wegen des Deadly Dutt. Und wie Sultan Ahmed einen hohen Preis für den Vertrieb von Jai Vikraanta gefordert hatte und die Vertreiber diesen akzeptiert hatten – nur wegen Sanju. Ein sicheres Zeichen für Superstartum. Sein Gesicht leuchtete auf, und er ergriff mich an meinen Schultern: „Ich hoffe es. Auf jeden Fall, vielen Dank für alles. Daran werde ich mich immer erinnern. Es hat Wunder bewirkt für meine Moral.“ Seine Stimme versagte ihm beinahe vor Rührung.

„Komm mich bald wieder besuchen“, sagte er. „Nein.“ Ich schüttelte den Kopf. Das würde nicht nötig sein. „Warum nicht?“ fragte er verblüfft. Weil, so erwiderte ich, ich absolut sicher war, dass er noch vor seinem nächsten Routine-Check draußen sein würde. Er brach in lautes Lachen aus. Zum ersten Mal seit langer, langer Zeit hörte ich ihn wieder lachen. Ich fuhr fort: „Und solange dir dann danach zumute ist, nimm dir eine Auszeit von drei oder sechs Monaten und schmeiß dich dann wieder mit vollem Elan auf die Arbeit. Stell es dir einfach mal vor!“ Er war stärker, als ich dachte. „Sechs Monate? Auf gar keinen Fall, Mann. Nur ein Monat Ruhe und Training, wenn ich rauskomme, und dann springe ich wieder ins Arbeitsleben. Und dann wartet nur ab!“ Toi-Toi-Toi.

Es wurde Zeit zu gehen. Alle erforderlichen Untersuchungen waren durchgeführt worden. Er umarmte mich erneut. Jetzt strömten ihm die Tränen über die Wangen. „Ich bin wirklich gerührt. Danke. Danke nochmals. Vielen Dank!“ Er hielt Rhea noch einmal kurz in den Armen, lächelte tapfer und wandte sich ab. Das Aufgebot führte ihn hinaus. Zurück zum Gericht. Bevor es dann wieder in jene düstere Zelle ging.

Inzwischen hatte es sich herumgesprochen, dass SANJAY DUTT sich in dem Krankenhaus befand. Draußen wartete ein massives Fan-Aufgebot einschließlich aller sich gerade in dem Krankenhaus befindlichen Menschen. Ich folgte in weitem Abstand, als er in den blauen Polizeiwagen geführt wurde. Wie ein hinter Maschendraht gefangenes Tier spähte er heraus. Durch die winzige Lücke im Fenster streckte er seine Finger, hielt mit ihnen Rheas Finger. Er winkte allen zu. Dann setzte sich der Wagen in Bewegung und brachte einen leuchtenden Star wieder in eine dunkle Zelle.

Auch mir standen Tränen in den Augen. Aber ich war glücklich über den Mut, den ich in Sanju gesehen hatte. Ungebrochen. Und mit himmelhoher Moral und Kampfgeist. Für beides ist es so wichtig, dass deine Freunde und deine Lieben um dich sind. Und positive Gedanken. Die Kraft von Gebeten wirkt immer.

Ich kehrte zurück in das Redaktionsgebäude. Froh und glücklich, meinen Freund getroffen zu haben. Überraschenderweise war ich nicht deprimiert. Sanjus Hoffnung und Lebensfreude hatten auf mich abgefärbt. Hoffnung ist ansteckend.

Und erst ganz am Ende meiner Gedanken stand die Sensation, dass ich Sanjay Dutt getroffen hatte. Die storysuchende Schnüffelnase in mir war vorübergehend ausgeschaltet. Es war ein Freund, der gerade von einer Begegnung mit Sanjay Dutt zurückgekehrt war.

(Omar Qureshi; Deutsch von Diwali)

Dienstag, 7. Oktober 2008

The Telegraph 3.2.2006: "I’ve no dad to run to with my problems"

The Telegraph, 3. Februar 2006

"I’ve no dad to run to with my problems"

Um fünf Uhr nachmittags, nachdem er die ganze Nacht lang gedreht hatte, spricht der Deadly Dutt in einem seiner seltenen Interviews, seinem ersten seit Monaten, mit Subhash K. Jha.

Jha: Zinda ist ein sehr wichtiger Film in Ihrer Karriere.

Sanjay: Warum sagen Sie das?

Jha: Sie können darin Verbindung zu sehr persönlichen, qualvollen Emotionen aufnehmen.

Sanjay: In gewisser Weise ja, ein wenig. Aber ich nehme lieber keinen Kontakt zu mir selber auf, wenn ich eine Rolle spiele. Das ist ein zu komplizierter Prozess für mich. Ich halte mich lieber an die Figur. Okay, ein paar Szenen in Zinda, wie zum Beispiel die in der Zelle, waren schon verstörend für mich. Aber insgesamt habe ich diesen gepeinigten und gequälten Mann von außen her gespielt.

Jha: Aber Ihre Vergangenheit wirkt sich doch sicher auf Ihre Gegenwart aus!

Sanjay (lacht): Sie kennen mich schon seit Jahren. Sie haben mich durch schwierige Zeiten gehen sehen. Ich habe beschlossen, den Kontakt zu meiner Vergangenheit komplett abzubrechen. In Zinda musste ich extrem emotional und dennoch vollkommen konzentriert sein. Es war eine sehr schwierige Rolle. Ich bewegte mich dabei auf einem sehr dünnen Grat. Ich hätte jederzeit abstürzen können. Ich habe mich bewusst bemüht, nicht durchzudrehen.

Jha: Die Gewalt schlägt einem gewaltig auf den Magen.

Sanjay: Sanjay Gupta und ich haben uns darüber stundenlang den Kopf zerbrochen. Jetzt, wo der Film gut läuft, denke ich, dass die Gewalt ihre Berechtigung gefunden hat. Ich glaube, sie war in dem Plot einfach notwendig. Wir hatten beschlossen, dass diese Gewalt sein musste. Wenn die Menschen sie akzeptiert haben, dann ist das eine Erleichterung für uns. Ich freue mich, dass die Leute bereit sind, Neues anzunehmen.

Jha: Ihr Publikum findet, dass Ihre Rollen nur von Ihnen gespielt werden können.

Sanjay: Ich fühle mich geschmeichelt. Und ich bin dankbar. Ich nehme mein sogenanntes Startum nicht ernst. Ich möchte einfach nur der sein, der ich bin, ungeachtet aller Höhen und Tiefen. Die Menschen lieben mich so, wie ich bin. Ich kann mich nicht verändern, um mich wie ein Star zu benehmen. Ich bin ein Typ, der voll und ganz mit dem Strom schwimmt. Ich hänge mit meinen ganz besonderen Freunden rum. Und die haben sich nicht verändert. Sanjay Gupta ist schon seit Jahren ein enger Freund. Ich habe in fast allen seinen Filmen mitgespielt. Von den sogenannten großen Bannern hat, denke ich, keines zu meiner Karriere beigetragen. Ich arbeite gerne mit Freunden. Nummer 1 oder Nummer 2 zu sein ist mir gleichgültig; ich bin Sanjay Dutt, und ich will der bleiben, der ich bin. Ich habe ein Publikum, dem ich sehr dankbar bin. Ich bin glücklich da, wo ich jetzt bin.

Jha: Gupta ist ja dank Ihrer permanenten Unterstützung zu einem der Großen in der Branche aufgestiegen.

Sanjay: Nicht wegen mir, yaar! Er ist sehr talentiert. Ich bin ihm dankbar, dass er mir Rollen wie in Kaante und Zinda gegeben hat. Ich stehe immer zu ihm. Und ich freue mich so sehr, dass er sich mit Zinda endlich selbst bewiesen hat.

Jha: Sie spielen heutzutage zunehmend Rollen, die Ihrem Alter entsprechen.

Sanjay: Tja, ich bekomme eben auch keine Rollen mehr, bei denen ich um Bäume herumtanzen muss. Ich bin jetzt 46, ist doch klar, dass ich da Rollen meines Alters spielen muss. Es ist sehr wichtig für einen Schauspieler, sein Alter zu akzeptieren. Sobald er das tut, fängt er an, als Schauspieler zu wachsen. Ich denke, ich habe mein Alter in meinen jüngsten Filmen wie Parineeta und Zinda akzeptiert, ebenso bei diesem Cameo in Shaadi No. 1.

Jha: Aber warum eine Nebenrolle neben Saif Ali Khan in Parineeta?

Sanjay: Ich will Sie nicht belügen. So wie Sanjay Gupta und Mahesh Manjrekar gehört auch Vidhu Vinod Chopra für mich quasi zur Familie. Zu Vinod kann ich niemals nein sagen. Er ist wie ein älterer Bruder. Ich habe ihm gesagt, dass ich in jedem seiner Filme dabeisein will, und wenn ich nur einmal kurz über die Szene laufe. Ich weiß, dass Vinod mich niemals ausnutzen wird.

Jha: Aber viele Menschen fanden, dass man in Parineeta zu wenig von Ihnen gesehen hat.

Sanjay: Aber Saifs Rolle hätte ich nicht spielen können. Ich messe nie die Länge meiner Rollen. Ich spiele sie für Freunde, Familie... ich folge da ganz und gar meinem Herzen. Manchmal werde ich auch verletzt. Aber mein Herz enttäuscht mich nie.

Jha: An welchen Filmen arbeiten Sie im Moment?

Sanjay: Ich mache das Sequel zu Munnabhai mit Raju Hirani. Dann ist da eine sehr nette Komödie mit Abbas-Mustan, in der Ajay Devgan mein Co-Star ist. Ich habe die Anzahl meiner Verpflichtungen stark reduziert. Vielleicht mache ich in diesem Jahr auch noch einen Film mit Sanjay Gupta. Ich möchte immer nur einen Film auf einmal drehen.

Jha: Was planen Sie als nächstes mit Sanjay Gupta?

Sanjay: Im Moment ist noch nichts entschieden. Wir haben gerade den ganzen hektischen Zinda-Release hinter uns. Wir konnten in Bihar keinen Vertreiber bekommen... Wir konnten noch gar nicht in Ruhe über unser nächstes Projekt sprechen. Nun, da Zinda ein Hit ist, werden wir etwas noch Unerwarteteres machen.

Jha: Wird das Munnabhai-Sequel ebenso gut wie das Original?

Sanjay: Es wird sogar noch besser. Es ist so heiter und gefühlvoll! Ich finde, Munnabhai ist die Mother India meiner Karriere, und ich bin jetzt seit 25 Jahren in der Filmindustrie. Raju Hirani ist so ein großartiger Regisseur und absolut unverdorben. Er macht Filme nicht wegen des Geldes, sondern weil er das Filmemachen liebt. Nach einem solchen Riesenhit wie Munnabhai hätte er 15 Filme drehen und ein Vermögen verdienen können. Stattdessen macht er einen weiteren Film für Vidhu Vinod Chopra. Raju wohnt noch immer in dem selben kleinen Apartment in Bandra (Ost). Ich bin stolz darauf, mit ihm in Verbindung zu stehen.

Jha: Was spielen Sie in dem Sequel?

Sanjay: Die gleiche Rolle, mit den gleichen Kollegen. Ich bin Munnabhai, aber es ist eine komplett andere Story.

Jha: Sie haben vor kurzem Ihren Vater verloren...

Sanjay: Ich habe nicht das Gefühl, dass er fort ist. Er starb so plötzlich, ich musste mit einem Schlag erwachsen werden. Ich habe zwei jüngere Schwestern und empfinde mich als ihr Vater. Ich habe jetzt keine Entschuldigung mehr, weiterhin ein Kind zu bleiben. Ich habe keinen Dad, zu dem ich mit meinen Problemen rennen kann. Er war in jeder Krise da, um mir herauszuhelfen. Manchmal, wenn ich mit meinen Schwestern zusammensitze, wird uns schlagartig bewusst, dass er nicht mehr da ist.

Jha: Möchten Sie denn in die Politik gehen, so wie Ihr Vater und Ihre Schwester?

Sanjay: Niemals. Ich verstehe nichts von Politik. Ich werde immer nur Filme drehen und die Menschen damit glücklich machen.

Jha: Ihre legalen Probleme dauern weiterhin an...

Sanjay: Ich habe das jetzt völlig in die Hände des Schicksals gelegt. Ich habe in meinem Leben niemanden verletzt und niemandem geschadet. Gott ist groß. Eines Tages wird mir Gerechtigkeit widerfahren. Wenn ich nur dasitze und darüber nachdenke, dann beeinträchtigt das meine Arbeit. Ich überlasse jetzt alles Gott.

Jha: Wie können Sie arbeiten bei so viel Stress?

Sanjay: Ich benutze Arbeit als Therapie. Ich gehe ins Fitness-Studio. Ich gehe mit Freunden aus oder sitze einfach nur mit meiner Familie zusammen... bei einem gelegentlichen Dinner.

Jha: Wie oft sehen Sie Ihre Tochter Trishala?

Sanjay: Ich stecke mitten in einem Gerichtsverfahren. Ich kann nicht ständig Genehmigungen beantragen, das Land verlassen zu dürfen. Sie besucht mich, wenn sie Ferien hat. Ich besuche sie, wenn ich kann.

Jha: Waren die Szenen mit der Tochter in Zinda verstörend für Sie?

Sanjay: Nein. Es hat keinen Sinn, mit oder in der Vergangenheit zu leben. Es bedarf vieler Anstrengungen, um nach vorne zu schauen und weiterzumachen. Aber ich habe es getan.

Jha: Die Bachchans mögen Sie sehr gerne.

Sanjay: Abhishek ist wie ein jüngerer Bruder. Obwohl er der Sohn von Amitji und Jayaji ist, ist er völlig auf dem Boden geblieben. Diese Eigenschaft wird ihn weit bringen. Als seine ersten Filme schiefgingen, war ich der einzige, der gesagt hat, dass Abhishek ein stilles Wasser ist – und die sind bekanntlich tief. Heute bin ich so stolz auf ihn. Er hat wirklich großartige Filme an der Hand. Ich werde immer sauer, wenn er dämliche Rollen spielt.

Jha: Das machen Sie doch auch!

Sanjay: Ich bin ja auch schon seit 25 Jahren dabei. Ich kann es mir leisten, dämliche Rollen zu spielen.

Jha: Abgesehen von Abhishek, wen mögen Sie noch unter den jüngeren Schauspielern?

Sanjay: Durch unsere Zusammenarbeit in Zinda habe ich gemerkt, wie gut John Abraham ist. Auch Hrithik ist ein guter Schauspieler. Aber er macht so wenig.

Jha: Wer hat das Potential, Ihr Nachfolger als Sanjay Dutt zu werden?

Sanjay: Ich weiß es nicht. Wissen Sie es?

(Subhash K. Jha; Deutsch von Diwali)

Montag, 6. Oktober 2008

Showtime 15.8.1997: No Way Out!

Showtime, 15. August 1997

No Way Out!

Die gerichtliche Anordnung, die Sanjay Dutt untersagte, zu den Dreharbeiten von Mukul Anands neuem Film Dus in die USA zu fliegen, hat unter den übrigen Produzenten vielerorts Panik ausgelöst. Wird diese Verfügung Sanjays Karriere weiter ausbremsen? Wird Mukul ihn durch einen anderen Hauptdarsteller ersetzen? Showtime berichtet.


Von allen Lebensphasen ist die Vergangenheit die mächtigste. Sie kehrt zurück und verfolgt dich in jeder Lebenslage. Es heißt, dass Zeit der beste Heiler ist, aber diese Theorie von der Zeit, die alle Wunden heilt, scheint für Sanjay Dutt nicht zu gelten. Seine Vergangenheit hat ihn niemals wirklich verlassen, so wie er auch keine Chance hatte, sie wegzustecken. Immer wieder kehrt sie zurück, um sein Leben durcheinander zu bringen. Und nun ist es wieder geschehen, gerade als die Dinge sich für den Deadly Dutt wieder zu normalisieren begannen.

Sanjay Dutts Entlassung aus dem Gefängnis war von der Industrie mit positiven Reaktionen begrüßt worden. Man hieß ihn mit offenen Armen willkommen. Schließlich konnte niemand abstreiten, dass er einer der faszinierendsten und charismatischsten Stars war, ungeachtet seiner langen Abwesenheit von der Filmszene. Abgesehen von der unanfechtbaren Tatsache, dass die Sanju-Magie so effektiv war wie eh und je, war es vor allem die Anordnung des Gerichts, dass Sanju überall für seine Filme drehen durfte, die die Produzenten wieder ihr Vertrauen in Sanju setzen ließ. Seit seiner Freilassung war Sanju auch tatsächlich schon fünfmal im Ausland gewesen. Natürlich ging es dabei meistens nach New York zu seiner todkranken Frau, zuletzt dann nach ihrem Tod.

Dass das Gesetz Sanjay Dreharbeiten überall in Indien oder im Ausland erlaubte, vorausgesetzt er beantragte vorher jedes Mal eine Genehmigung beim Gericht, war alles, was die Produzenten an Versicherung benötigten. Sanjay wurde mit Angeboten überflutet, und er unterschrieb reihenweise. In den vergangenen sechs Monaten nahm nicht weniger als ein Dutzend großer Banner den Schauspieler unter Vertrag. Eines seiner vielen prestigeträchtigen Projekte war Mukul Anands Big-Budget-Film Dus.

Und dieser Film steckt nun wohl in Schwierigkeiten, weil das Gericht Sanju die Genehmigung, das Land zu verlassen, verweigerte. Und das, wo der gesamte Cast und die Crew von Dus, einschließlich Sanjus Co-Star und engem Freund Salman Khan, bereits in Salt Lake, USA sind und auf Sanjus Ankunft warten, um mit den Dreharbeiten beginnen zu können. Allein die Transportkosten belaufen sich bislang bereits auf schwindelerregende Rs 37 lakhs. Dazu kommen die weiteren Ausgaben für Cast und Crew vor Ort. Wenn man nun bedenkt, dass diese ganzen Millionen in den Wind geschossen wurden, weil wegen Sanjus Abwesenheit nicht gedreht werden kann...

Offensichtlich wurde Dutt verweigert, das Land zu verlassen, weil er wegen eines wichtigen Zeugen, der seine Aussage machen sollte, vor Gericht erscheinen musste. Bei Drucklegung dieses Berichtes erklärte Sanjay Dutts Anwalt Satish Maneshinde, dass Dutt möglicherweise beim Supreme Court Einspruch einlegen würde. Es scheint jedoch wenig wahrscheinlich, dass der Supreme Court ihm die Genehmigung erteilt. Schließlich und endlich hat das Gericht bislang bei jeder Genehmigung für einen Auslandsaufenthalt klar und deutlich zur Voraussetzung gemacht, dass Sanjay zur Verfügung stehen müsse, sobald sein Fall zur Verhandlung komme. Und nun ist es passiert; wichtige Anwälte finden, dass Sanjays Nichtanwesenheit schlichtweg nicht möglich ist.

Die andere wichtige Frage jedoch lautet: Was wird aus Mukul Anands Film? Bei dem derzeitigen Szenario heißt es in der Industrie, dass Mukul zwei Möglichkeiten habe. Entweder wartet er, bis Sanju endlich die Genehmigung bekommt, was eine ziemlich unmögliche Aufgabe scheint, weil der gesamten Filmcrew dann womöglich eine endlose Wartezeit bevorsteht. Oder er trennt sich bei diesem Projekt von Dutt und sucht sich einen anderen Hauptdarsteller, wie Subhash Ghai es bei Trimurti gemacht hat (den zufälligerweise auch Mukul inszeniert hat). Aller Wahrscheinlichkeit nach wird Mukul an Sanjay festhalten wollen, weil er bereits schwer mit Dutts Mitwirkung in diesem Film geworben hat. Andererseits ist Mukul auch ein sehr praktisch denkender Filmemacher. Als Sanjay in Trimurti ersetzt werden sollte, war Mukul absolut dafür. Es wäre daher für niemanden eine Überraschung, wenn Mukul Sanjay fallen lässt und stattdessen im Eilverfahren einen Sunil Shetty oder Akshay Kumar an Bord holt.

Als die Showtime Mukul Anands Produktionsfirma Neha-MAD kontaktierte und versuchte, mit einem seiner beiden Partner zu sprechen, standen weder Nitin Manmohan (der sich gerade in Madras befindet) noch Sunil Manchanda (der bei der Crew in den USA ist) für einen Kommentar zur Verfügung. Es gelang uns jedoch, mit einem Mitglied der Dus-Crew zu sprechen, der uns darüber informierte, dass Sanju die Genehmigung ursprünglich sogar erhalten hatte. Die Erforderlichkeit von Sanjus Anwesenheit beim Gericht war erst danach bemerkt worden. Auf die Frage, ob Sanju aus dem Film fliegen würde, meinte er: „Das ist ziemlich unwahrscheinlich. Wir drehen jetzt erstmal mit den anderen Künstlern. Es gibt ja noch zwei weitere Drehtermine in den USA, und wenn Sanju es diesmal nicht schafft, dann holen wir seine Szenen wohl beim nächsten Mal nach.“

Sanjays andere Produzenten packt jetzt jedoch die kalte Angst. Wenn Sanjay nicht gestattet wird, außerhalb von Mumbai zu drehen, dann macht es in der Praxis keinen Sinn, ihn unter Vertrag zu nehmen. Denn man kann keinen Film komplett nur in Mumbai drehen, ebenso geht es auf Kosten der Ästhetik, wenn ein Film nur in einem Studio und ohne Außenaufnahmen produziert wird (und das wären die einzigen beiden Alternativen, bei denen man sich Sanjays Anwesenheit sicher sein kann). Deshalb hat bei all den Filmemachern, die den Deadly Dutt als ihren Filmhelden engagiert haben, jetzt das große Umdenken eingesetzt.

Sanjay verdient das ganz bestimmt nicht; ebenso wenig kann er seine Vergangenheit bekämpfen. Bis sich die ganze Aufregung gelegt hat, wird seine Zukunft daher warten müssen.

(Deutsch von Diwali)

New comedy with Sanjay and Arshad planned

Quelle / Source in English

Neues Sanju-Film-Gerücht - diesmal mit Arshad Warsi!

Offenbar will man uns die Wartezeit auf Munnabhai 3 versüßen - mit einem weiteren Sanju-Arshad-Film namens Johnny Johnny Yes Papa. Rohit Shetty soll diese Komödie inszenieren; es soll eine Komödie à la Munnabhai werden - diesmal ohne Leading Lady für Sanju.

Für Sanju, der ja inzwischen mehrfach betont hat, nicht mehr so viele Gangsterrollen spielen zu wollen, wäre dies eine weitere Gelegenheit, die lustige und tragikomische Seite seiner Persönlichkeit zu erforschen. Nach den beiden Munnabhai-Filmen konnte er das jetzt, wenn auch auf einem anderen Gebiet, in EMI tun; der Sattarbhai, so heißt es hier, ist wohl auch in gewisser Hinsicht ein Tribut an Sanjus Munnabhai.

Dharam Oberoi bestätigt die Pläne für die Komödie Johnny Johnny Yes Papa und die Wiedervereinigung von Sanju und Arshad vor der Kamera. Munnabhai 3, so Oberoi, müsse warten, bis Raju Hirani mit 3 Idiots fertig ist. (Angeblich wird jedoch bereits fleißig am Drehbuch für MCA geschrieben.)

Sanju befindet sich übrigens derzeit für Luck-Dreharbeiten auf Neuseeland.

Sonntag, 5. Oktober 2008

Ciné-Blitz 7/1995: I love Ciné-Blitz – We love him too!

Ciné-Blitz, Juli 1995

I love Ciné-Blitz – We love him too!

Sanjay Dutt und Ciné-Blitz hatten immer ein gutes Verhältnis. Unsere Beziehung geht sogar bis auf die Zeit vor Rocky zurück, etwa die Zeit, in der er sich mit Tina Munim anfreundete, die damals bereits ein Star war.

Über die Jahre wurde das Band zwischen Sanjay Dutt und der Ciné-Blitz immer stärker. Auch wenn sich die äußeren Umstände heute geändert haben, sind diese Zuneigung und Liebe unverändert. Wie sehr wünschen wir uns, dass alles noch wie früher wäre! Aber wir hoffen, dass sich alles zum Besseren wenden wird, so Gott will.

Normalerweise haben wir in dieser „I love Ciné-Blitz“-Kolumne Stars, die persönlich über ihre Zuneigung zu unserem Magazin und ihre Beziehung zum Ciné-Blitz sprechen. Leider ist Sanjay im Moment nicht in der Lage, das zu tun. Da jedoch der Juli sein Geburtsmonat ist (29.7.), nimmt sich Ciné-Blitz das Vergnügen und die Freiheit, ein wenig in Erinnerungen zu schwelgen und die besonderen Momente, die Sanjay und die Ciné-Blitz geteilt haben, noch einmal zu erleben... Auch ein paar persönliche und private.

Persönlich habe ich Sanjay kennengelernt, als er frei und ungebunden war. Als er mit einem alten, Kohlenmonoxid produzierenden Jeep durch die Straßen von Bandra zu düsen pflegte, zusammen mit seinem bunt gemischten Freundeskreis. In jenen Tagen war dieser hitzköpfige Löwe wild und sorglos. Damals hatte Ramesh Sippy von B.R.A. Enterprises (ein Filmvertreiber) ein Videospiel-Studio aufgebaut, Wonder World. Und hier habe ich seinerzeit, frisch von der Schule kommend, Sanjay Dutt getroffen, den Sohn von Nargis und Sunil Dutt.

Sanjay besuchte den Ort regelmäßig mit seinen Kumpanen und verbrachte die meiste Zeit bei Autorennen, während ich Invasoren aus dem All bekämpfte. Eines Tages bat er mich aus reiner Neugierde, ihm das Spiel zu erklären. Mit dem Ergebnis, dass wir uns näher kennenlernten. Damals hatte ich natürlich keine Ahnung, dass ich Jahre später zur Ciné-Blitz gehen würde, um über ihn zu schreiben und ihn sogar zu interviewen.

Ein paar Jahre später traf ich Sanjay Dutt in Film City. Er drehte gerade für Ramesh Sippys Zameen mit Vinod Khanna, Sridevi, Rajnikanth und Madhuri Dixit. Als ich mich ihm vorstellte, sagte er: „Kenne ich dich nicht von irgendwoher? Dein Gesicht kommt mir bekannt vor. Lass mich überlegen.“ Um ihm auf die Spur zu helfen, nannte ich Wonder World, und sofort platzte er aufgeregt heraus: „Der Junge, der mich ständig bei Space Invadors geschlagen hat! Verdammt, Mann, bist du gewachsen! Aber was machst du beim Filmjournalismus? Die Ciné-Blitz ist ein nettes Magazin, aber doch nichts für so einen netten katholischen Jungen wie dich!“ Über dieses Thema hatten wir später noch so manche Debatte, aber das brachte uns einander nur noch näher, mehr wie Freunde.

Abgesehen davon hatte die Ciné-Blitz auch weiteren Anteil an persönlichen Begegnungen mit Sanjay Dutt. Als Sanjay für Rocky drehte, ging er mit Tina Munim. Sie war damals bereits ein Star. Ein gemeinsames Interview und eine Fotosession mit ihrem Freund, der zufällig der Sohn zweier Stars (Nargis und Sunil Dutt) war, das war definitiv eine interessante Geschichte.

Um die Exklusivstory für Ciné-Blitz mit Tinas Freund festzumachen, schauten wir am Set von Rocky vorbei. Er absolvierte gerade eine Tanzsequenz zusammen mit zwei guten Tänzern – Reena Roy und Shakti Kapoor. Man konnte Sanjay ansehen, wie unwohl er sich bei diesen Tanzschritten fühlte. Dass er im Laufe der Jahre in diesem Punkt immer besser wurde, ist eine andere Geschichte. Mit ein bisschen Unterstützung von Tina gelang es uns, Sanjays erstes Interview überhaupt einzufahren. Tina beschloss, Journalistin zu spielen und den Mann zu interviewen, über den noch niemand viel wusste.

Die beiden waren so verliebt, dass sie sich am Tag zuvor gleiche Outfits gekauft hatten. Beide trugen schwarze Tops und hautenge Satinhosen! Obwohl es ein ernsthaftes Interview war, gelang es uns, völlig locker dabei zu bleiben.

Dann kam die Zeit der zunehmenden Schmerzen. Rocky kam raus und wurde ein Jubilee Hit. Leider zögerten viele trotzdem noch immer, mit Sanju in Berührung zu kommen, weil er nicht gerade ernsthaft an seiner Karriere arbeitete. An der persönlichen Front gab es oft Streitereien zwischen Tina und Sanjay, und sie weinte sich dann an unserer Schulter aus. Im Gegensatz zu anderen Magazinen haben wir aus diesen persönlichen Momenten jedoch nie Kapital geschlagen, was später sogar Sanjay zu schätzen wusste. Er besuchte dann übrigens Tina auch schon mal spät nachts mit einem riesigen Rosenstrauß, um sich zu entschuldigen. Und wenn sie dann immer noch sauer war, dann drohte er ihr mit fürchterlichen Konsequenzen, bis er ihm gelang, sie wieder zum Lächeln zu bringen. Wenn wir ihn damit aufzogen, pflegte er zu grinsen: „Ihr wisst doch, wie sie ist! Sie fährt einfach darauf ab.“

Leider wurde seine Drogensucht nach dem Tod seiner Mutter immer stärker. Sein Vater schickte ihn später nach Amerika und Deutschland für intensive Behandlung. Über diese Zeit hatte er mir erzählt: „Ich hab mich oft allein in meinem Zimmer eingesperrt und bin tagelang nicht wieder rausgekommen. Ich war fast nur noch sinnlos zugedröhnt. Ich hatte alles versucht, was du dir vorstellen kannst. Eines Tages sah ich mein Spiegelbild und bekam total Angst. Shit, Mann, ich sah aus wie eine Leiche. Das war der Augenblick, in dem ich mit meinem Dad sprach und ihn um Hilfe bat. Dann ging’s in die USA und nach Deutschland.“

In den USA nahm er an dem Youth Programme for Drug Rehabilitation teil. Nach seiner vollständigen Entgiftung machte er noch lange Ferien in den USA. Er liebte Amerika damals so sehr, dass wir glaubten, er wolle auswandern. Sanju lebte mit seinen Freunden in einem Wohnwagen und tourte durch die Staaten. Nach seiner Rückkehr zeigte er uns ganz aufgeregt die Fotos und erzählte uns von seinem Aufenthalt. „Ich habe ein paar großartige Freunde gefunden und werde diese Jungs nie vergessen.“ Er erwähnte auch, wie sein Vater und Tina die einzigen Menschen waren, die ihm in dieser Zeit der Prüfung beistanden. Ciné-Blitz führte das erste Interview mit ihm, nachdem er wieder clean war. In jenem Artikel bat er uns um den Abdruck des Textes von seinem Lieblingssong „Eye of the Tiger“ aus Rocky II. „Hört euch die Worte einfach nur an, irgendwie passen sie zu der Sorte von Typen wie ich. Und dieser Song hat mir wirklich Hoffnung und Motivation gegeben“, meinte er voller Überzeugung. Sanjay hatte damals viel Glück. Ein paar Produzenten machten ihm Filmangebote, und seine Karriere schien wieder in Fahrt zu kommen.

Abgesehen von seiner Familie und Tina galt Sanjays leidenschaftliche Liebe damals seinen beiden Dobermännern. „Besonders Rocky, er ist ein Bindaas wie ich.“ Leider starben beide Hunde schon in jungen Jahren; offensichtlich hatte jemand sie vergiftet. Während einer Unterhaltung bekannte er einmal: „Ich wollte schon immer Hunde halten, weil sie so anhänglich sind. Sie sind bessere Freunde als so manche Menschen. Aber Gott weiß warum, sie überleben mich nie in diesem Haus. Ich habe sogar einen Hundezwinger bauen lassen, und trotzdem sterben sie ausnahmslos.“ Er zeigte mir sogar den riesigen Zwinger.

Natürlich sprach Sanjay auch immer viel mit anderen Magazinen. Aber bei der Ciné-Blitz brachte er stets besonders viele Gefühle und Emotionen ein. Sehr oft verriet er sogar Dinge, die sonst niemand wusste. Zum Beispiel bekam die Ciné-Blitz sein erstes Interview über seine Trennung von Tina. Und auch als er mit Rati Agnihotri und Kimmy Katkar verbandelt war, war Sanjay uns gegenüber immer offen und scheute vor nichts zurück. Vor der Hochzeit seiner Schwester Namrata mit seinem Freund Bunty war er voller Befürchtungen. „Bunty und ich waren immer gute Freunde, und ich kenne alle seine Fehler und negativen Seiten. Ich bin nicht sicher, wie ich auf diese Entscheidung reagiert hätte, wenn es sich um jemand anderen handeln würde. Aber sie ist meine Schwester, und ich bin sehr besitzergreifend, was sie betrifft.“ Kein anderes Magazin bekam das von Sanju zu hören.

Der Junge, als den wir ihn sehen, wirkte immer sehr verletzlich. Aber er wollte das andere nie sehen lassen. Für sie war er nach außen der toughe Macho. In seinem Inneren jedoch war er weich und sehr gefühlvoll.

Zu der Zeit, als Tinas Episode mit Rajesh Khanna allmählich zu Ende ging, war die Ciné-Blitz zu einer Party im Haus von Rajiv Rai eingeladen anlässlich des Launches eines Films von Rai mit Sangeeta Bijlani und Mahesh Anand. Als eine gute Freundin von Rajiv war Tina auf der Party anwesend, aber sie fühlte sich ein wenig unbehaglich. Vielleicht war es Instinkt, denn nur wenige Minuten später betrat Sanjay den Raum. Beide erblickten einander und erstarrten. Man konnte sehen, dass noch nicht vergessen war, was sie einst verbunden hatte. Schüchtern fragte Sanjay Tina, wie es ihr ginge. Innerhalb weniger Sekunden jedoch waren Tina und Sanjay aus der Menge verschwunden; sie verzogen sich in einen Nebenraum und beschlossen, sich an alte Zeiten zu erinnern. Sie benahm sich wie eine Zwölfjährige und er wie ein unbeholfener Teenager. Sie beschworen uns, niemals darüber zu schreiben. Wie er sagte: „Es ist nicht so, dass wir noch mal von vorne anfangen. Wir erinnern uns nur an früher.“

Witzigerweise hatte Rajiv seinen Film Yudh ursprünglich mit Sanjay Dutt und Tina Munim angekündigt. Doch als dann Rajesh und Tina immer mehr in die Schlagzeilen gerieten, verbannte Sanjay Tina total aus seiner Gedankenwelt. Offenbar hatte er Rajiv zu verstehen gegeben, dass er nur entweder ihn oder Tina in Yudh haben könnte. Und schließlich stieg er aus, allerdings im Einvernehmen mit Rajiv; die beiden blieben Freunde.

Als Tina Anil Ambani heiratete und einen Sohn zur Welt brachte, vertraute Sanjay mir an: „Ich habe ihr Blumen geschickt und eine Glückwunschkarte. Ich freue mich wirklich für Tina, dass sie jetzt verheiratet ist und eine Familie hat.“ Das ist eine der wenigen Geschichten, über die nur die Ciné-Blitz berichtete.

Bald danach verliebte sich Sanjay in Richa Sharma. Und wieder verriet er nur der Ciné-Blitz, wie die beiden einander begegnet waren und wie es zur Hochzeit kam. Vor der Hochzeit erzählte er mir: „Ich war in diese Diskothek gegangen und bemerkte Richa, die mit ein paar Freunden tanzte. Ich starrte sie die ganze Zeit über an, aber sie schaute nicht zu mir herüber. Dann rief ich Dev saab (Anand) an, als ich erfuhr, dass sie in seinem Film mitspielte, und bat um ihre Telefonnummer. Einmal besuchte ich sie sogar am Set. Schließlich gab sie nach und wir begannen, miteinander auszugehen.“ Natürlich hat er mir noch weitere persönliche Dinge erzählt, aber wenn ich die jetzt auch noch alle hier anführe, dann wird das wahrscheinlich eine Doktorarbeit.

Nach Trishalas Geburt sah alles richtig gut aus. Er war offensichtlich ein glücklich verheirateter Mann, und auch seine Karriere lief gut. Leider holte das Schicksal zu einem weiteren tödlichen Schlag aus: Richa bekam einen bösartigen Gehirntumor. Und obwohl sie sich mit großer Stärke vorübergehend von ihrer Krankheit erholte, hatte sie furchtbar gelitten. Leider entfremdeten sich die beiden. Sie ist noch immer in New York, bereit für eine Karriere als TV-Star. Trishala wächst heran, und es geht ihr sehr gut.

Dann kam die Zeit, in der er angeblich ein Verhältnis mit Madhuri Dixit hatte. Ich zog ihn oft damit auf, dass die beiden wie Dharmendra und Hema Malini würden, aber er lachte immer nur: „Wie könnten wir wie Dharamji und Hemaji werden? Wir kommen nicht mal ansatzweise an sie heran, weder auf noch hinter der Leinwand.“ Meine Frage war damit trotzdem beantwortet. Auch über Madhuri verriet er sehr vorsichtig: „Sie ist sehr einfach, und das ist das Wunderbare an ihr.“

Auch vor seiner ersten Verhaftung kontaktierte er uns von den Aatish-Dreharbeiten auf Mauritius aus. Als erstes telefonierte er mit unserer Herausgeberin Mrs. Rita K. Mehta. Er schickte ihr ein Fax aus Mauritius, erklärte die Situation und bat um Rat. Später gab er uns die komplette Story. Er versuchte niemals, uns irgendwelche Fakten vorzuenthalten.

Als er dann wieder freigelassen wurde, erklärte er sich zu einer Fotosession bereit und verriet uns den Namen seiner neuen Freundin, Rhea Pillai. Da das Mädchen nicht gerne Interviews gibt, erzählten uns ein Freund von ihm und eine Freundin von ihr alles über Rhea und wie die beiden sich kennengelernt haben. Wenn das nicht exklusiv ist, was dann?

Traurigerweise wurde Sanjay dann erneut verhaftet, und diesmal heißt es, dass er schrecklich behandelt wird. Unlängst gab es sogar Berichte, dass die Polizei darauf besteht, ihn nur in Handschellen an öffentliche Orte wie das Gerichtsgebäude oder das J.J. Hospital (wo er regelmäßig untersucht wird) zu führen, obwohl es eine Gerichtsverordnung gibt, die Sanjay von dieser Behandlung freistellt.

Ich erinnere mich daran, dass derselbe Sanjay früher gerne auf die Jagd gegangen ist. Eines Tages, auf einem Shikaar-Trip mit seinen Freunden, stieß er auf ein Muttertier mit einem Jungen. „Da stand ich, das Gewehr in der Hand, und zielte genau zwischen ihre Augen. Ich schaute in ihre Augen und sah, wie sie mich buchstäblich anflehte, sie am Leben zu lassen. Ich sah auch die Angst in ihren Augen und ich konnte einfach nicht abdrücken. Solch unschuldige Augen... Ich ließ das Gewehr sinken und sagte zu meinen Freunden, dass ich umkehren wollte. Damals schwor ich, nie wieder etwas zu töten.“ Sanjay ist nicht nur verletzlich und gefühlvoll, sondern hat auch eine mitfühlende Seite.

Heute ist Sanjay nicht mehr frei wie jenes Tier, das er verschont hat. Aber so Gott will, wird er es bald sein. Wenn die Umstände sich trotz seiner Unschuld gegen ihn gewandt haben, dann wird die Wahrheit ans Licht kommen. Und wir von der Ciné-Blitz werden zu Stelle sein, um ihm zuzujubeln.

(Keith D.; Deutsch von Diwali)