Montag, 8. Oktober 2007

Rediff 10/2007: Buchpräsentation in Mumbai

Präsentation des Buches "Mr and Mrs Dutt: Memories of our Parents", Mumbai, Oktober 2007

Bilder
Interview mit Bildern

Interview mit Sanjay Dutt anlässlich der Buchpräsentation in Mumbai

Girish: Das Buchcover zeigt ein wunderbares Foto von Nargis und Sunil Dutt.

Sanjay: Das war der Fotograf Dhiraj Chawada, der damals diese Aufnahme machte. Er machte bei der Gelegenheit auch ein Familienfoto, das ebenfalls in dem Buch zu finden ist. Papa hat dieses Foto zusammen mit einer Karte als Gruß an andere Menschen verschickt. Es ist ein ganz besonderes Foto für uns.

Girish: Das ist ohne Frage ein sehr gefühlsgeladenes Buch. Wie schwierig war es, dieses Buch zu machen?

Sanjay: Namrata und Priya haben die ganze Verantwortung getragen. Ich habe in der Zeit meine Filme gedreht und ihnen nebenbei alles erzählt, woran ich mich erinnern konnte. Wir hatten so viele Dinge vergessen. Erst als wir uns hinsetzten und in unseren Erinnerungen wühlten, konnten wir das meiste in unser Gedächtnis zurückrufen.

Girish: Wie schwierig war der ganze Entstehungsprozess dieses Buches?

Sanjay: Sehr schwierig. Es war mehr eine Frage des Weglassens – Namrata und Priya waren ständig am Diskutieren, welche Teile drinbleiben mussten und welche wir weglassen konnten, da wir nur eine begrenzte Seitenanzahl zur Verfügung hatten.

Girish: Es gab da einen Brief, den Nargisji an Namrata schrieb und in dem sie erwähnte, Sie seien in schlechte Gesellschaft geraten und müssten unter Kontrolle gehalten werden.

Sanjay: Ja. Mom war damals krank und hatte diesen Brief an Anju (Namrata) geschrieben, als sie zur Behandlung nach New York fuhr. Sie beauftragte Anju, sich um mich zu kümmern, da sie die Älteste war. Nach Moms Tod musste Anju schon in jungen Jahren die ganze Verantwortung schultern. Aber sie hat das alles wunderbar gemacht und großartig für uns gesorgt.

Girish: Erinnern Sie sich an Ihren ersten Drehtag für Rocky?

Sanjay: Ja, das weiß ich noch. Die ganze Familie war dabei, und wir waren alle sehr aufgeregt, weil es ein ganz großer Muhurat war. Eine Galerie mit all meinen Fotos war am Set aufgebaut. Mom und Dad waren so stolz an jenem Tag, besonders Mom, weil sie nun sehen würde, wie aus ihrem Sohn ein Schauspieler wurde. Der Muhurat fand in den Mehboob Studios statt. Ich war nervös, weil die Erwartungen hoch waren – ich meine, wenn ein Muhurat im Kasten ist, gibt es keine Wiederholung mehr. Da kann man sich keine Fehler leisten. Aber alles ging gut.

Girish: Können Sie uns etwas über Duttsaab erzählen, was Ihrem Herzen sehr nahe steht?

Sanjay: Dad hat uns eine Sache gelehrt: gute Menschen zu werden. Er hat uns stets gesagt, dass wir anderen immer helfen und unsere Nation lieben sollen. An diese Worte werde ich mich immer erinnern.

Girish: Und haben Sie auch irgendwelche Gegenstände aufgehoben?

Sanjay: Alles ist noch immer zu Hause, wir haben alles sehr sorgfältig aufbewahrt. Anju bewahrt zum Beispiel die Brille, die Duttsaab bis zu seinem letzten Tag getragen hat.

Girish: Gibt es Pläne, das Banner Ajanta Arts wiederaufleben zu lassen?

Sanjay: Ja, diese Pläne gibt es, und wir werden die Art von Filmen produzieren, an die Duttsaab immer geglaubt hat. Das Banner wird entweder ein eigenständiges sein, oder es wird ein Teil meines bereits existierenden Banners werden. Ajanta Arts hat uns einige ausgezeichnete Filme beschert wie Mujhe Jeene Do, Reshma Aur Shera und Yaadein.

(Girish Rao; Deutsch von Diwali)

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