Freitag, 18. Juli 2008

Sanjay's fans in Germany donate USD 800 to SUPPORT

Sanjay Dutt ist bekanntermaßen ein eifriger Unterstützer der NGO SUPPORT (Society Undertaking Poor People's Onus for Rehabilitation) in Mumbai, die sich der Rehabilitation alkohol- und drogensüchtiger Straßenkinder widmet. Die Kinder bekommen ein Obdach, werden entgiftet, betreut und ins Leben (zurück)geführt. Sie erhalten Unterricht und später, wenn sie groß sind, Hilfe bei der Jobsuche. Bei Kindern, die von zu Hause abgehauen sind, wird außerdem versucht, sie wieder mit ihren Familien zusammenzubringen.

Als ehemaliger Drogensüchtiger, der es Mitte der 80er Jahre geschafft hat, von dem Teufelszeug wegzukommen, kennt Sanjay die Probleme und Traumata dieser Kinder nur zu gut. Abgesehen von Geldspenden oder Benefizveranstaltungen bringt sich Sanjay auch persönlich ein, führt Einzel- und Gruppengespräche mit den Kindern, um sie dazu zu animieren, die Drogen aufzugeben, etwas zu lernen und den Schritt in ein neues Leben zu schaffen.

Um Sanjay Dutt und SUPPORT in ihren Bemühungen für diese Kinder zu unterstützen, haben Sanjays Fans in Deutschland erneut eine Spendenaktion ins Leben gerufen und dabei insgesamt 500 Euro gesammelt und an SUPPORT überwiesen. Diese Spende ist zugleich ein symbolisches Geburtstagsgeschenk seiner Fans für Sanjay zu seinem 49. Geburtstag am 29. Juli.

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Sanjay Dutt is known to be a genuine supporter of the NGO SUPPORT (Society Undertaking Poor People's Onus for Rehabilitation) in Mumbai which takes care for drug-addicted street children. As the NGO's Executive Director Sujata Ganega describes it on SUPPORT's website, "If there can be one word to summarise the work of SUPPORT, it is transformation. It is all about transforming the children into normal citizens from their high-risk lifestyle on the streets. Motivating and guiding them to give up their life of substance use, risky sexual behaviour and exploitation on the streets, to a normal childhood of fun and learning. Wherever possible, the children are reunited with their families. If this is not possible, they will remain with the SUPPORT family till they are capable of leading an independant life."

Having once been a drug addict himself, Sanjay knows about the traumata these children are facing, so he makes not only financial contributions but also involves himself, talking to the addicts and helping them gaining the courage to fight their problems and start a new life.

To support Sanjay and SUPPORT in their good work, Sanjay's fans in Germany again made a collection and this time could donate € 500 (USD 800) to SUPPORT. It's also meant as a birthday present from his fans for Sanjay who's going to become 49 on July 29.

Sonntag, 13. Juli 2008

TOI 13.7.2008: Sanjay: The baap of all bhais

The Times of India, 13. Juli 2008

Sanjay - der Vater aller Bhais


Er hat Millionen Herzen als Munnabhai erobert. Jetzt wird Sanjay Dutt in seinem neuen Film Charles and I unter der Regie von Prawaal Raman Charles Sobhraj spielen. Dutt scheint die ideale Wahl für die Darstellung des Serienkillers zu sein. Werfen wir einen Blick auf seine Entwicklung dorthin.

Khalnayak: In einem der größten Hits von Regisseur Subhash Ghai spielt Sanjay Dutt einen psychotischen Kriminellen - der Film katapultierte den Schauspieler augenblicklich in die Top-Liga.

"Dutt hat diesen toughen Big-Guy-Look, die zu den negativen Rollen passt, die er spielt", sagt Schauspieler Ashwin Mushran und fügt hinzu: "Nur sehr wenige Schauspieler haben die Fähigkeit, den wirklichen Kern ihrer Figuren herauszuarbeiten, so wie er."

Vaastav/Hathyar: Für die Rolle in Vaastav erhielt Sanju den Filmfare Award für den besten Schauspieler. In dem von Mahesh Manjrekar inszenierten Film spielt Sanjay einen einfachen Mann, der auf Abwege gerät und am Ende ein Gangster wird. Jeder erinnert sich an Vaastav wegen Dutts ehrlicher und kraftvoller Darbietung.

"Ich finde, Sanjay war brillant in dem Film. Wer könnte seine atemberaubende Darbietung jemals vergessen?" fragt die Schauspielerin Bhavana. Auf Vaastav folgte das Sequel Hathyar, in dem ein jüngerer Dutt als Raghubhais Sohn einen Schläger spielt, der von der Gesellschaft wegen der Unterwelt-Verbindungen seiner Familie geächtet wird. Durch diese Umstände wird er schließlich zum Gangster, wenn auch ein 'guter'.

Kaante: Regisseur Sanjay Gupta gab Dutt die Rolle eines rauen Gangsters mit Extravaganz und Stil; Dutt erhielt für diesen Film den Bollywood Movie Critics Award. "Sanjay besitzt die Fähigkeit, jeder Rolle gerecht zu werden. Ob grober Krimineller oder charmanter und schurkischer Gangster, er bringt sie alle sehr gut rüber", betont Bhavana. Tatsächlich war Gupta so angetan von Dutts Kaante-Look, dass er ähnliche Figuren für zwei weitere Filme entwarf, Plan und Musafir.

Kartoos: Als zweiter Khalnayak beworben, zeigte dieser Film Sanjay als einen gefürchteten Kriminellen in der Todeszelle, der auf eine Mission geschickt wird, einen gesuchten Terroristen zu stellen und zu töten. Dutt macht einen großartigen Job bei der Darstellung der Verwicklungen dieses Mannes beim Versuch, dem Todesurteil zu entkommen, indem er diese riskante Mission auf sich nimmt.

Daud: In diesem Film von Ram Gopal Varma stellt Dutt einen Dieb und Kleinganoven dar. Mit einer feinen Darbietung bringt er diese Figur zum Leben. "Ich mag Sanju baba am liebsten, wenn er böse Jungs spielt", sagt der Graphiker Avinash und fügt hinzu: "Er verfügt nicht nur über das Aussehen und die Physis, die so gut zu seinen dunklen Filmfiguren passen, er hat außerdem einen einzigartigen Dialogstil, der alles so überzeugend macht."

Kommende Projekte von Bad Boy Sanjay Dutt:

Aladin: Produzent und Regisseur Sujoy Ghosh zeigt Sanjay als bösen und mächtigen Tyrannen, der einen Geist besitzt. Neben ihm wird Amitabh Bachchan mitwirken.

Talismaan: In diesem Film von Vidhu Vinod Chopra wird Dutt erneut in einer negativen Rolle zu sehen sein. Weitere Mitwirkende sind Amitabh Bachchan und Abhishek Bachchan.

Bihaad: Dutt wird in diesem Action-Thriller unter der Regie von Milan Luthria zusammen mit Kumar Gaurav spielen. Die Story basiert auf einer wahren Begebenheit.

Gangs of London: Eines der vielen Projekte, die Dutt mit Produzent Bunty Walia machen wird. In diesem Film über einen Krieg zwischen zwei großen Gangs wird Sanjay einen Gang-Lord spielen.

(Sangeeta Dass; Deutsch von Diwali)

Dienstag, 8. Juli 2008

Mumbai Mirror 8.7.2008: Interview with Manyata Dutt

Mumbai Mirror, 8. Juli 2008

Manyata spricht über Trishala und über ihre Rolle in Sanjus Leben

MM: Sanju leuchtet derzeit geradezu. Sind Sie die treibende Kraft hinter ihm?

Manyata: Ich bin keine treibende Kraft. Jeder hat sein eigenes Schicksal. Wir alle gehen durch Höhen und Tiefen. Offen gesagt, Sanju ist vielbeschäftigt, und wenn du gut arbeitest, dann fühlst du dich von innen heraus eben auch gut. Darüber hinaus trainiert er heutzutage auch rigoros. All das spiegelt sich auf seinem Gesicht wider.

MM: Sie beide hatten gerade einen tollen Urlaub auf den Bahamas.

Manyata: Ja, es war großartig. Ich war nie zuvor auf den Bahamas; das ist die reinste Wasserwelt.

MM: Waren Sie auch im Wasser?

Manyata (lacht): Ja, ich habe es so richtig genossen. Ich bin eine gute Schwimmerin.

MM: Es war eine Wiedervereinigung der Familie, als Trishala Sanju und Sie auf den Bahamas besuchte, nicht wahr?

Manyata: Es gab keine Wiedervereinigung. Wiedervereinigungen gibt es nach einem Streit. Aber es gab nie einen Streit zwischen Trishala und mir. Ich bin da für Trishala und sie für mich. Wir waren immer in Kontakt. Das einzige war, dass es so lange gedauert hat, bis wir uns mal wiedersahen. Wir hatten eine fantastische Zeit. Wenn Sanju tagsüber zum Drehen ging, sind Trishala und ich immer in der Stadt und am Strand gewesen. Und fast jeden Tag sind wir drei dann noch zum Dinner ausgegangen.

MM: Wie geht es Trishala?

Manyata: Es geht ihr gut. Sie sieht sehr schön aus. Sie hat zuletzt 25 Pfund abgenommen. Sie ist jetzt nach New York zurückgekehrt, aber vielleicht kommt sie im Dezember nach Indien. Sie wollte sogar noch etwas länger bei uns auf den Bahamas bleiben, deshalb haben Sanju und ich unseren Aufenthalt verlängert.

MM: Haben Sie viel für Trishala eingekauft? Sie haben ihr sogar ein Diamantarmband geschenkt?

Manyata: Auf den Bahamas hat man nicht viele Einkaufsmöglichkeiten. Was das Geschenk betrifft, ja, wir hatten ihr ein Diamantarmband mitgebracht, das sie auch jeden Tag im College tragen kann.

MM: Hat Trishala irgendwelche Bollywood-Pläne?

Manyata: Das weiß ich nicht.

MM: Sanjays Produktionsfirma heißt jetzt Sanjay & Manyata Dutt Productions...

Manyata (unterbricht): Heißt denn Shahrukh Khans Produktionsfirma Shah Rukh and Gauri Productions? Ist Yashraj Films nach Yashji und seiner Frau (Pamela) benannt worden? Warum sollte dann Sanjus Produktionsfirma Sanjay & Manyata Dutt Productions heißen?

MM: Was also ist Ihre Aufgabe in der Produktionsfirma?

Manyata: Ich kümmere mich um die Finanzen. Das ist mein einziger Zuständigkeitsbereich. Ich habe nichts zu tun mit dem Casting oder mit den kreativen Prozessen. Sanju weiß sehr viel über diese Dinge. Ich wäre nur zu glücklich, wenn ich anstatt Filmen Babys produzieren und zu Hause sitzen könnte.

MM: Es heißt, dass Sie über Sanjays Freunde entscheiden. Sie haben Sanjay Gupta, Kalim (Sanjays Sekretär) und andere aus seinem Leben entfernt?

Manyata: Sanju ist ein geistig viel zu starker Mann, um irgendjemand anders darüber entscheiden zu lassen, wer seine Freunde sein sollen und wie sein Leben auszusehen hat.

MM: Hat Ihr Leben sich nach der Hochzeit verändert?

Manyata: Nicht wirklich. Sanju und ich lebten ja auch schon vor unserer Hochzeit zusammen. Unser Alltag hat sich also nicht viel verändert. Ich bin jetzt eben lediglich eine Mrs statt einer Miss.

MM: Behandelt die Industrie Sie jetzt anders?

Manyata: Die Industrie hatte mich als Sanjus Frau akzeptiert, auch als ich den Prozess noch nicht gewonnen hatte. Warum sollte also jetzt irgendetwas anders sein?

MM: Die Zeit Ihres Prozesses um die Legalisierung Ihrer Ehe muss hart gewesen sein?

Manyata: Wie ich schon sagte, wir alle haben unsere Höhen und Tiefen. Wichtig ist nur, dass man am Ende als Sieger daraus hervorgeht.

MM: Zwischen Sanjays Schwestern (Priya und Namrata) und Ihnen war auch nicht alles in Ordnung.

Manyata: Jetzt ist alles bestens.

MM: Was geschieht als nächstes?

Manyata: Ich fliege in zwei Tagen nach Südafrika.

MM: Mit Sanju?

Manyata: Offensichtlich. (lacht) Er dreht in Südafrika für einen Film (Aslam Khans Chatur Singh).

(Vickey Lalwani; Deutsch von Diwali)

Sonntag, 6. Juli 2008

Woodstock Villa (2008) - Review in English

About the story: Sameer (Sikandar) is unemployed and up to his neck in debt; his landlord (Shakti Kapoor) and the gangster Kalim Bhai (Gulshan Grover) vehemently claim him to repay his long-pending debts. When Zaara (Neha Uberoi), wife of wealthy Jatin Kampani (Arbaaz Khan), offers Sameer money if he kidnaps her to vacant Woodstock Villa and demands ransom for her (she wants to check whether her husband still loves her), it seems the solution to Sameer’s financial problems. But shortly thereafter Sameer finds Zaara’s dead body in Woodstock Villa. He buries her in a piece of woodlands and then wants to make a getaway to Bangalore – until at the airport he watches the screening of the performance of a rock star (Sanjay Dutt) and suddenly sees Zaara in it...


Woodstock Villa was announced as a thriller "in the tradition of the film noir". First of all, though, it was the launch vehicle for two newcomers in the industry: Sikandar, son of actors Kirron and Anupam Kher, and producer Sanjay Gupta’s niece Neha Uberoi (who, however, already had been to be seen in Dus Kahaniyaan when Woodstock Villa finally was released). Both do a pretty good job though there can be no talk about a sensational debut. At least Neha radiates charme on screen; as an actress she wasn’t challenged very much, and as she even was dubbed it is probably just fair to wait for one or two more films to really judge her.

Sikandar in any case got more to do than Neha and also showed good basics. Much still seems half-baked, but besides an interesting dark voice Sikandar definitely has acting skills and hopefully will develop them further in other (and, let me state it clearly, better) films. In the best tradition of a Sanjay Dutt, an Ajay Devgan or a Shahrukh Khan even Sikandar makes his entry in his debut film on a motorbike in a clip – we’ll see whether this will prove to be equally lucky for him as it had proved to be for his famous colleagues. In this clip he appears very cool (supported by sunglasses, rain, fire and hot girls); however, the "animal magnetism à la Vinod Khanna, Dharmendra and Sanjay Dutt" he, prior to the release, was said to have, I could not really pick up.

Especially as Sanjay Dutt clearly shows to Sikandar what such magnetism is. For him, a special appearance with the rock band Aryans in the song "Kyun" was enough to make it crystal clear who’s the rock star. The video was shot in springtime 2007 (when Sanjay still was a part of White Feather Films and partner of Gupta who directed the clip) and indeed is more than just an item number – it’s a part of the story and comes right before the intermission. Yes, there actually is an intermission in this film which seems to be a joke considering the fact that after 90 minutes the whole film is over.

On the other hand, it isn’t necessary either for the film to last any longer. Though some twists in the story come as a surprise, as a whole it’s quite predictable and not very suspense-packed. The hectical cuts are annoying, and one or two songs less wouldn’t have been a loss. At least the actors are solid, from the newcomers to the veteran supporting actors Gulshan Grover, Shakti Kapoor and Sachin Khedekar (who was pretty wasted) and especially to Arbaaz Khan who almost was the most positive surprise for me; too bad that his role wasn’t shaped a bit better.

Sanjay’s fans who are eager to have all his films will surely get themselves the DVD (which, misleadingly, shows Sanjay big and prominent on the cover). All the others, sorry, don’t really need it.

Produced by Sanjay Gupta; Directed by Hansal Mehta
91 Min.; DVD: Viva, English Subtitles (including songs)
© Diwali

Samstag, 5. Juli 2008

Woodstock Villa (2008)

Zur Story: Sameer (Sikandar) ist arbeitslos und steckt bis zum Hals in Schulden; sein Vermieter (Shakti Kapoor) fordert ebenso vehement die rückständigen Mietzahlungen ein wie der zwielichtige Kalim Bhai (Gulshan Grover) die Rückzahlung eines Darlehens. Als Zaara (Neha Uberoi), die Ehefrau des reichen Jatin Kampani (Arbaaz Khan), Sameer engagiert, sie gegen Bezahlung in die leerstehende Woodstock Villa zu entführen und für sie ein Lösegeld zu erpressen – um so herauszufinden, ob ihr Mann sie noch immer liebt –, scheint dies für Sameer die Lösung seiner finanziellen Probleme. Doch nach einer missglückten Lösegeldübergabe findet Sameer in der Woodstock Villa nur noch die Leiche Zaaras vor. Er vergräbt sie in einem Waldstück und will anschließend nach Bangalore türmen – als er am Flughafen auf einem Bildschirm den Auftritt eines Rockstars (Sanjay Dutt) sieht und darin plötzlich Zaara entdeckt...

Als Thriller „in der Tradition des film noir“ angekündigt, fungierte Woodstock Villa vor allem auch als Launchvehikel für zwei Newcomer in der Industrie: Sikandar, Sohn des Schauspieler-Ehepaares Kirron und Anupam Kher, und Neha Uberoi, Nichte des Produzenten Sanjay Gupta (die aufgrund der langen Verzögerung des WV-Releases allerdings bereits vorher schon in Dus Kahaniyaan zu sehen war). Beide machen ihre Sache soweit ganz gut, wenn man auch in keinem der beiden Fälle von einem sensationellen Debüt reden könnte. Immerhin verfügt Neha über eine gute Ausstrahlung auf der Leinwand; schauspielerisch dagegen war sie kaum gefordert, zudem wurde sie auch noch gedubbt, so dass man bei ihr wohl fairerweise ihre nächsten ein, zwei Filme abwarten sollte, um sie wirklich beurteilen zu können.

Sikandar hat da entschieden mehr zu tun und zeigt ebenfalls gute Ansätze. Vieles an ihm wirkt noch unfertig, aber er verfügt über eine interessante tiefe Stimme und durchaus über schauspielerisches Potential, dass er in anderen (und – ich sag’s gleich – besseren) Filmen hoffentlich noch weiterentwickeln kann. In bester Tradition eines Sanjay Dutt, Ajay Devgan und Shahrukh Khan absolviert auch er seinen ersten Auftritt in seinem Debütfilm auf einem Motorrad und in einem Clip – mal sehen, ob ihm das ebensoviel Glück bringt wie seinen prominenten Vorgängern. Er macht in besagtem Clip schwer einen auf „cool“ (wozu von der obligatorischen Sonnenbrille über Regengüsse und Feuerschwaden bis zu heißen Mädels alle üblichen verdächtigen Ingredienzen aufgefahren werden); den „animalischen Magnetismus à la Vinod Khanna, Dharmendra und Sanjay Dutt“ indessen, den man Sikandar im Vorfeld nachgesagt hat, habe ich noch nicht so recht ausmachen können.

Sanjay Dutt macht Sikandar vor, wie es geht. Ihm genügt eine Special Appearance zusammen mit der Rockband Aryans und der Nummer „Kyun“, um klarzustellen, wer hier der Rockstar ist. Das Video wurde im Frühjahr 2007 gedreht (zu einem Zeitpunkt also, als Sanjay noch Mitinhaber von White Feather Films und Partner Guptas war, der den Clip inszeniert hat) und ist in der Tat mehr als nur eine bloße Item-Nummer – es ist ein handlungsentscheidendes Element unmittelbar vor der Intermission. Ja, es gibt tatsächlich offiziell eine Pause in diesem Film, was bei einer Lauflänge von gut 90 Minuten eigentlich wie ein Witz wirkt.

Andererseits: Länger muss der Film auch nicht sein. Auch wenn einige Wendungen der Story überraschend kommen, im Großen und Ganzen ist sie doch recht voraussagbar, und die Spannung hält sich ziemlich in Grenzen. Nervige Schnittspielereien und ein, zwei Songs zuviel erschweren den Genuss zusätzlich. Wenigstens sind die darstellerischen Leistungen insgesamt solide, von den beiden Newcomern über die routinierten (und teilweise echt verschwendeten) Nebenrollen-Darsteller Gulshan Grover, Shakti Kapoor und Sachin Khedekar bis zu Arbaaz Khan, der für mich fast die positivste Überraschung des Filmes ist; schade, dass man aus seinem Part nicht noch ein bisschen mehr gemacht hat.

Fazit: Schwersanjusüchtige mit Komplettierungswahn werden sich die DVD sicherlich ins Regal stellen (allein schon wegen des Covers, das völlig irreführenderweise Sanjay groß in den Vordergrund rückt). Alle anderen, mit Verlaub, brauchen sie nicht unbedingt.

Produktion: Sanjay Gupta; Regie: Hansal Mehta
91 Min.; DVD: Viva, englische UT (inkl. Songs)

Donnerstag, 3. Juli 2008

Priya Dutt: "I will support Sanju"

DNA, 2. Juli 2008

'I will support Sanju...'


Priya Dutt wird definitiv wieder bei den Wahlen kandidieren. Ein Gespräch mit Sheree Gomes Gupta über die Gerüchte, Sanjay Dutt wolle in die Politik gehen


Was immer Superstar Sanjay Dutt dieser Tage tut oder sagt (meist von ihm selbst ausgehend), wird zur großen Schlagzeile. So ist es auch keine Überraschung, dass seine Absicht, in die Politik zu gehen, für gewaltige Aufregung gesorgt hat; mehrere Bürgergruppen haben dagegen protestiert, verstiegen sich sogar zu einer Pressekonferenz, in der sie die Kandidaturpläne des Schauspielers als ein "Symbol für den Einstieg Krimineller in die Politik" bezeichneten.

Noch mehr verärgert waren seine Kritiker durch ein Interview, das Sanjays Schwester Priya Dutt (Parlamentsmitglied der Kongresspartei) unlängst einem Nachrichtensender gab und in dem sie offenbar sagte, sie habe kein Problem damit, ihr Mandat für ihren Bruder aufzugeben. Priya jedoch erklärt, dass ihre Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen wurden.

"Ich sagte, dass mein derzeitiges Mandat nicht mein persönlicher Besitz ist. Es gehört der Kongresspartei, und sie hat das Recht, jeden dafür kandidieren zu lassen, den sie will, einschließlich meinen Bruder. Und ich habe dazu gesagt, dass ich dem nicht im Weg stehen würde. Leider wurden meine Statements derart redigiert, dass sie plötzlich eine ganz andere Bedeutung bekamen."

Die Beziehung zwischen dem Munnabhai-Star und Priya (plus seiner anderen Schwester Namrata Dutt und dem Rest der Familie) war angespannt, seit er mit Manyata angebandelt hatte. Priya jedoch stellt klar, dass nichts, auch nicht Politik, sie entzweien könne.

"Unsere Familie hat zu viel durchgemacht und zu viel bewältigt, als dass wir uns da irgendetwas in die Quere kommen lassen würden. Er ist mein Bruder, und ich werde ihn immer lieben", ergänzt Priya. Sanjay habe bereits mehrfach mit ihr über sein Bestreben gesprochen, eines Tages in die Politik zu gehen und die gute Arbeit ihres gemeinsamen Vaters, des verstorbenen Schauspielers und Politikers Sunil Dutt, fortzuführen.

"Im Moment konzentriert er sich allerdings noch voll und ganz auf seine Karriere, die zum Glück sehr gut läuft", fügt sie hinzu.

Sollte Sanjay sich jedoch irgendwann entschließen, in die Politik zu gehen, werde sie ihn "mit ganzem Herzen unterstützen": "Es war eine schwere Zeit, als mein Vater starb und ich in die Politik ging. Damals habe ich mich an meinen Bruder und an meine Schwester gewandt und sie um Rat gebeten, und beide haben mich voll und ganz unterstützt", verrät sie.

Aber könnte er denn eine gute Führungspersönlichkeit sein angesichts seiner turbulenten Vergangenheit mit dem Gesetz und auch mit Drogen? "Lassen Sie uns mal klarstellen: Sanjay ist kein Terrorist, das Gericht hat ihn von diesem Vorwurf entlastet. Was immer geschehen ist, es ist lange her, und er ist seitdem ein besserer Mensch geworden. Ich finde, Sanju ist ein großartiges Beispiel für Kinder. Ja, er war drogensüchtig, aber er ist auch einer der wenigen, die davon wieder weggekommen sind. Seine Fähigkeit, immer wieder zurückzukommen, trotz allem, was er durchgemacht hat, ist bemerkenswert. Statt immer nur auf dem Negativen herumzuhacken, sollten die Leute glücklich sein, dass jemand gute Arbeit für sie leisten möchte. Erst wenn man ihm die Verantwortung überträgt und er scheitern sollte, dann haben sie jedes Recht, ihn zu kritisieren", sagt sie.

Priya hat eine schwere politische Amtszeit hinter sich, in der sie neben ihrem Kampf gegen das System, um ihren Wählern zu helfen, ständig auch noch zwischen ihren Rollen als Ehefrau, Mutter und Schwester hin- und herjonglieren musste. Woher nimmt sie die Kraft, das durchzustehen, und würde sie wieder kandidieren, wenn man ihr die Möglichkeit gibt?

"Ehrlich gesagt gibt es schon Zeiten, wo ich alles aufgeben möchte, aber wenn ich dann das Endergebnis der Arbeit sehe, die mein Büro und ich geleistet haben, dann weiß ich, dass es jede Mühe wert ist. Deshalb: Ja, ich würde definitiv wieder zu den Wahlen antreten", meint sie abschließend.

(Sheree Gomes Gupta; Deutsch von Diwali)