Montag, 29. September 2008

Sify 29.9.2008: I hope success doesn't change Imran: Sanjay Dutt

Sify Movie Desk, 29. September 2008

Sanjay Dutt: Ich hoffe, der Erfolg verändert Imran nicht

Schauspieler Sanjay Dutt spricht über seinen nächsten Film Kidnap, über seinen Co-Star Imran Khan und über seine Vaterrollen. Ausschnitte aus einem Interview:

Sify: Was hat Sie an Kidnap fasziniert?

Sanjay: In dem Moment, als Sanjay (Gadhvi) mir die erste Zeile des Filmes erzählte, wusste ich, dass ich ihn machen musste. So etwas habe ich in all diesen Jahren noch nie gemacht. Ich konnte mich mit der Figur irgendwie identifizieren - ein Vater, der zutiefst und ungeheuer um seine Tochter besorgt ist und für ihre Sicherheit und ihr Glück alles tun würde.

Sify: Wie war Sanjay Gadhvi als Regisseur?

Sanjay: Er ist grandios. Sanjay (Gadhvi) ist sehr konzentriert und weiß, was er will. Er hat sehr klare Vorstellungen und die Fähigkeit, das Beste aus seinen Schauspielern herauszuholen.

Sify: War es hilfreich (für Ihre Entscheidung), dass er der Macher der Dhoom-Serie ist?

Sanjay: Um ehrlich zu sein, ich habe weder Dhoom 1 noch Dhoom 2 gesehen, außer den Promos, die er mir zeigte, als er mir die Rolle anbot. Ich glaubte an das Projekt und an ihn und beschloss, es zu machen.

Sify: Erzählen Sie uns mehr über Kidnap!

Sanjay: Meine Produzenten, der Regisseur und meine Co-Stars mussten während der Dreharbeiten einige Ängste durchstehen wegen meines Verfahrens. Aber Ende gut, alles gut. Ich bin glücklich, dass der Film vollendet ist und gut geworden ist. Es wird mein erster Release im Jahr 2008. Ich spiele den Vater von Sonia (Minissha Lamba), die von Kabir (Imran Khan) entführt wird. Es ist ein hochspannender Thriller, der jedem gefallen müsste. Er enthält ein paar großartige Action-Szenen und Emotionen und ist gut geschrieben und inszeniert. Ich hoffe, mein Publikum schaut ihn sich an.

Sify: War es schwierig, einen Vater zu spielen?

Sanjay: Nein, warum sollte es? Ich habe auch schon den Vater von Hrithik Roshan gespielt.

Sify: Sie erwähnten bei der Pressekonferenz, dass Kidnap Ihnen sehr nahe steht, da Sie sich sehr eng mit der Figur des Vikrant Raina identifizieren.

Sanjay: Ich konnte den Vater in dem Film gut verstehen. Ich liebe meine Tochter Trishala immens, und während der Dreharbeiten habe ich ständig gedacht, was würde ich tun oder wie würde ich reagieren, wenn Trishala entführt würde. Ich habe eine Menge echte Emotionen in meine Filmfigur einfließen lassen.

Sify: Wen wird Kidnap ansprechen?

Sanjay: Ich denke, die Schönheit von Kidnap liegt darin, dass der Film nicht nur ein mitreißender Thriller mitsamt einem Drama ist, sondern zugleich auch sanftere Emotionen und Beziehungen einfängt - Vater-Tochter, Ehemann-Ehefrau, Mädchen-Junge. Es ist ein Thriller mit Herz und insgesamt ein sehr unterhaltsamer kommerzieller Film, der jeden ansprechen wird. Außerdem spielt Imran Khan darin, der durch Jaane Tu Ya Jaane Na sehr populär geworden ist.

Sify: Wir war die Arbeit mit Imran Khan, dem angesagtesten Jungstar der Industrie?

Sanjay: Wir haben uns gut verstanden. Er ist ein bescheidener, pflichtbewusster und hart arbeitender Junge, der sein Handwerk versteht. Er wird es weit bringen, und ich hoffe und bete, dass der Erfolg ihn nicht verändern wird.

Sify: Noch etwas, das Sie uns zu den Kidnap-Dreharbeiten erzählen können?

Sanjay: Mir hat die Action Spaß gemacht. Das hat mir laufend Adrenalinstöße gegeben. Ich habe mich wieder wie ein Teenager gefühlt. (lächelt)

Sify: Was sind Ihre nächsten Filme?

Sanjay: EMI, Aladin, Blue und Munnabhai 3. Im nächsten Jahr starte ich meine eigene Produktionsfirma, und ich hoffe, gute Filme zu machen.

Sify: Was ist Ihnen das Wichtigste in Ihrem Leben?

Sanjay: Dass ich großartige Eltern haben durfte und wunderbare Fans und Freunde habe.

Sify: Und was bedauern Sie am meisten?

Sanjay: Meine Drogenphase und meine Zeit im Gefängnis. Aber das war Schicksal...

(Deutsch von Diwali)

Shree Ashtavinayak thanks Sanjay Dutt in an ad

Quelle / Source in English

Shree Ashtavinayak dankt Sanjay Dutt mit einer Anzeige in der Times of India

Lieber Sanju Sir,

es gibt nur ganz wenige Menschen in dieser Welt, die nicht nur an sich selbst denken und diese Welt wahrlich verbessern. Du, lieber Sanju Sir, bist einer von ihnen.

Wir können dir gar nicht genug danken für all die Zusammenarbeit, die du bis heute für unseren Film Kidnap geleistet hast. Du wusstest, dass viele Träume mit diesem Film verbunden waren. Und deshalb hast du uns trotz deiner zahllosen Probleme dein Bestes und noch mehr gegeben... Wie könnten wir vergessen, wie belastet du warst mit Gedanken an deine angstvollen Tage im Gefängnis und beim TADA-Gericht oder mit deiner Sorge um Trishala - ihr Wohlergehen, ihre Zukunft... Und dazu noch das Fragezeichen: Was, wenn alles schiefgeht bei deinem Verfahren? All diese Anspannungen und Sorgen konnten wir während der Kidnap-Dreharbeiten in deinem Gesicht lesen - auch wenn du deine Arbeit niemals davon hast beeinflussen lassen.

Sanju Sir, trotz aller Schwierigkeiten hast du Kidnap rechtzeitig vollendet und dabei eine brillante Darbietung abgeliefert. Dafür werden wir dir aus tiefstem Herzen ewig dankbar sein.

Viele Probleme haben sich dir in den Weg gestellt, aber der Segen und die guten Wünsche, die du von den Menschen um dich herum erlangt hast, waren millionenfach größer.

Du bist wahrhaftig einer der größten und verlässlichsten Menschen. Ich bin sicher, dass du auf jedem Schritt deines Lebens für dein goldenes Herz belohnt werden wirst. Und wir beten, dass von nun an nichts als nur noch mehr Erfolg, Glück und Sonnenschein vor dir liegen mögen.

Vielen Dank!

Dhilin Mehta
Shree Ashtavinayak Cine Vision Ltd.

(Deutsch von Diwali)

Dienstag, 23. September 2008

Hindustan Times 22.9.2008: "I should ask Akshay Kumar for a loan of Rs 10 crore" (interview)

Hindustan Times, 22. September 2008

"I should ask Akshay Kumar for a loan of Rs 10 crore"

Drogen, Alkohol, Munition, Gefängnisaufenthalte, Scheidungen, seine Lebensgeschichte gäbe bestimmt eine interessante Lektüre. Und er gibt zu, dass er ernsthaft darüber nachdenkt, eine Autobiographie zu schreiben. Sanjay Dutt in selten bekenntnisfreudiger Stimmung mit Rachana Dubey.

HT: So, Sie schreiben also jetzt eine Autobiographie?

Sanjay (mit einem ironischen Lächeln): Dank euch Herrschaften (sprich: Journalisten) macht jeder Gedanke, der durch meinen Kopf geht, eine Schlagzeile. Ja, ich habe daran gedacht, meine Lebensgeschichte niederzuschreiben. Ob mir nun Manyata dabei hilft oder ob ich es allein mache, werdet ihr erfahren, wenn es an der Zeit ist. Oder vielleicht erzählen es euch ja eure "verlässlichen Quellen".

HT: Warum keine Filmbiographie?

Sanjay: Halten Sie mich wirklich für einen so großartigen Menschen, dass die Leute ein Film über mein Leben interessieren würde?

HT: Werden Sie in Ihrem Buch komplett auspacken, oder wird es darin nur um bestimmte Aspekte in Ihrem Leben gehen?

Sanjay: Sie scheinen eine intelligente und gebildete Frau zu sein. Wenn ich mit der Arbeit an dem Buch anfange, hole ich mir Ihren Rat.

HT: Es heißt, Sie wollen im nächsten Jahr bei den Wahlen antreten.

Sanjay: Dann wissen Sie sicher auch schon, welche Partei mich aufstellen wird? (lacht) Nachdem Anna (Sunil Shetty) EMI gesehen hat, meinte er, ich würde einen perfekten Finanzminister abgeben und könnte sämtliche Geldprobleme des Landes lösen.

HT: Was halten Sie von den politischen Attacken gegen die Bachchans?

Sanjay: Ich denke, es waren eher Medien- als politische Attacken. Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, sind immer leichte Ziele für euch Herrschaften. Sicher, ihr tut viel Gutes, aber eben auch eine Menge Schlechtes. Die Bachchan-Geschichte ist völlig aus den Fugen geraten. Wären die Medien ein bisschen verantwortungsbewusster vorgegangen, dann wäre das Bild ein ganz anderes gewesen. So, können wir jetzt bitte über meine Filme reden?

HT: Sicher. Wieviele EMIs (monatliche Raten) haben Sie in Ihrem Leben gezahlt?

Sanjay: Ha, ha... Ich habe Gott sei Dank nie Darlehensraten bezahlen müssen. So eine Phase hat unsere Familie nie erlebt. Außerdem haben die Banken solche Möglichkeiten noch gar nicht angeboten, als wir noch Kinder waren. (Lächelt) Aber vielleicht muss ich nach diesem Film anfangen, EMIs zu zahlen.

HT: Oder mit Gewalt eintreiben lassen.

Sanjay: Sie meinen vasooli? Den Weg musste ich bislang auch noch nie gehen. Vasooli mache ich nur für Annas Film. (Lächelt) Und eines sage ich Ihnen, ich habe nie einen so gutaussehenden Schuldeneintreiber gesehen wie den Sattar Bhai.

HT: Das ist Ihre Figur in EMI, richtig?

Sanjay: Ja, er hilft anderen, ihre Träume zu verwirklichen – zu einem bestimmten Preis.

HT: Sie meinen, Sie bedenken diejenigen, die ihre monatlischen Raten nicht bezahlen können, mit Drohanrufen? Sind Sie jemals in Ihrem Leben bedroht worden?

Sanjay: Nichts war je so bedrohlich wie dieses Interview. (Lächelt) Aber Scherz beiseite, in 49 Jahren bin ich noch nicht so weit gekommen, dass jemand mir mit Drohanrufen kommt.

HT: Sie haben auch noch immer dieses Schlägerimage.

Sanjay (in gespieltem Entsetzen): Was sagen Sie da? Sehe ich für Sie wie ein Schläger aus, oder klinge ich so? Der Don aus Vaastav wurde zu Munna in den Munnabhai-Filmen. Und der gleiche Munna ist jetzt Sattar Bhai. Die Menschen lieben mich in solchen Rollen. Ich bin sicher der meistgeliebte Schläger, aber niemand nennt mich Bhai. Ich bin für alle und jeden Baba.

HT: Ist Sattar Bhai irgendwie wie Munna?

Sanjay: Ich wäre glücklich, wenn er nah an Munna herankäme. Sattar Bhai ist ein netter Kerl, aber nein, er ist nicht Munna.

HT: Vermissen Sie die Arbeit mit Circuit? Der dritte Munnabhai-Film, Munnabhai Chale Amrika, steckt ja offensichtlich fest?

Sanjay: Über den Munnabhai-Film weiß ich jetzt nichts, aber ja, ich vermisse es, mit Arshad zu arbeiten. Er ist ein lieber kleiner Bruder. Manchmal, wenn ich ihn ein paar Tage nicht gesehen habe, dann rufe ich ihn an. Aber dann fachsimpeln wir nicht, sondern reden einfach nur von Herz zu Herz. Vor kurzem, als ich in Thailand für Blue drehte, rief ich ihn an und sagte: "Yaar, ich vermisse dich!" Und er meinte: "Bhai, wir holen alles nach, wenn du wieder da bist."

HT: Offenbar kassiert Akshay Kumar Rs 71 crore für Blue, während Sie nur Rs 18 crore verlangen. Warum dieses Ungleichgewicht?

Sanjay (nachdenklich): Davon hab ich auch schon gehört. Ich denke, ich sollte ihn um ein Darlehen von Rs 10 crore bitten. Ich bin sicher, das würde ihm nichts ausmachen. Die EMIs werden sich schon um die Schulden kümmern.

HT: Ist es wahr, dass Sie sauer sind wegen Akshays unangemessener Einmischung?

Sanjay (ausweichend): Akshays Karriere läuft gut, und ich wünsche ihm alles Gute. Der Film beinhaltet tolle Stunts, die mir Spaß gemacht haben. Aber nach Blue werde ich nie wieder in die Nähe von Wasser gehen, außer wenn ich dusche.

HT: Können zwei Schauspieler Freunde sein?

Sanjay: Natürlich können sie das. Ich habe eine Menge Freunde.

HT: Zwei Ihrer engen Freunde, Shahrukh Khan und Salman Khan, hatten vor kurzem einen Streit. Auf welcher Seite stehen Sie?

Sanjay: Diese Industrie ist wie eine große Familie. Streit zwischen Brüdern und Schwestern ist etwas Normales, weil zwei Menschen niemals gleich denken. Aber dann sind sie auch wieder gut miteinander. Shahrukh und Salman sind meine Brüder. Und ich bin sicher, dass sie das Kriegsbeil irgendwann auch wieder begraben werden.

HT: Werden Sie als Vermittler agieren?

Sanjay (zuckt die Schultern): Ich weiß nicht. Das war schließlich ihr Streit. Aber ich kann versuchen, die beiden wieder zusammenzubringen.

HT: Angeblich hat es ja auch zwischen Sunil Shetty und Ihnen einen Streit gegeben?

Sanjay: Diese Berichte waren stil- und geschmacklos. Es gab keinen Streit. Schauen Sie uns doch an – wir haben sogar die gleiche Frisur. Die Berichte haben unsere Beziehung nicht beeinträchtigt, weil – ja, weil Anna eben mein Anna ist. Aber es hat einen bitteren Beigeschmack zurückgelassen. (schulterzuckend) Ich bin irgendwie immun geworden gegenüber verantwortungslosem Journalismus. Ich schalte meinen Fernseher eben für 24 Stunden aus. Am nächsten Tag macht dann jemand anders Schlagzeilen.

HT: Aber Sie hatten doch eine hitzige Debatte darüber, dass Sie bestimmte Szenen in EMI, mit denen Sie nicht glücklich waren, nochmal drehen wollten.

Sanjay: Schauen Sie, als Schauspieler habe ich stets kreative Freiheit genossen, erst recht, wenn ich mit Freunden zusammengearbeitet habe. Wenn ich mit irgendetwas nicht glücklich war, dann konnte ich immer Änderungen vorschlagen. Und hätte ich einen Neudreh vorgeschlagen, dann wäre er auch durchgeführt worden. Aber Anna und ich waren uns einig, dass wir noch ein paar Szenen zwischen den Bankern und dem Schuldeneintreiber einbauen mussten. Und das geschah in aller Freundschaft.

HT: Sunil Shetty sagte einmal, Sie und Amitabh Bachchan seien die einzigen "Schauspieler" in der Industrie.

Sanjay: Das war süß von ihm, Bachchan Sir und meinen Namen in einem Atemzug zu nennen. Aber ich komme nicht mal ansatzweise in seine Nähe. Er ist ein sehr viel besserer Schauspieler. Und er hat KBC zu einem Begriff gemacht.

HT: Werden wir Sie auch mal als Moderator einer TV-Show sehen?

Sanjay: Wenn jemand mich gut dafür bezahlt, warum nicht?

(Rachana Dubey; Deutsch von Diwali)

Dienstag, 16. September 2008

Mehbooba (2008) - Review in English

About the story: Karan (Ajay Devgan), who lives in Budapest, falls in love with Payal (Manisha Koirala), the girl of his dreams. When he finally gets the chance to meet her and to confess his love, she rejects him. The reason for this she confesses to her fatherly friend (Kader Khan): In New York, she had become a victim of the charming and wealthy playboy Shravan Dhariwal (Sanjay Dutt). At first, she had rejected his approaches in public, claiming that he could not buy every woman with his money. When he then apologised to her and asked for her hand in marriage, she believed that she finally could give her heart to him. But after the engagement and a night spent together, Shravan mercilessly threw her away like a broken toy, thus revenging his public insult by her. Since then, Payal never again had used her real name Varsha Mehra, and she doesn’t believe in love anymore. But finally she dares to start afresh with Karan and follows him to India to meet his family, above all his mother (Reema Lagoo) and his elder brother whom Karan loves and hero-worships and who mourns after a love whose worth he had not been able to realize until it was too late: Shravan...


When in the end of 2007 Eros announced the release of Afzal Khan’s Mehbooba for 2008, many film fans surely were surprised, especially while watching the trailer. The lavishness of decor and costumes, the music and the opulent and large-scale dance scenes reminded more of the 1990’s than of the hi-tech era in the end of the 21th century’s first decade. Insiders, however, knew the reasons for the nostalgic look: Mehbooby actually is a child of the late 90’s. In 1999, Afzal Khan had started shooting, but for several reasons – Sanjay’s court case, Ajay’s and Manisha’s overstuffed calendars, organisation (and maybe even financial) problems – the shooting was delayed again and again. In 2003, Khan could resume shooting some crucial scenes for Mehbooba, some last scenes followed later. In 2005, Mehbooba was in talks for an IIFA première, since then there had been no trace to the project anymore, until that Eros trailer wrenched Mehbooba from oblivion.

But in spite of the star cast, no one really expected a BO success (and indeed Mehbooba became a flop). The urban multiplexes didn’t bother to screen this relict from the previous decade at all; Mehbooba found its public more in the small hinterland cinemas where people didn't read or care about the damning reviews pouring down upon the "faded" and "old-fashioned" film and instead just were happy to wallow in nostalgia. As the Filmfare of August 20, 2008 quoted: "Afzal Khan's much delayed (and dated) Mehbooba comes as a stark reminder of what Hindi cinema has lost in the crazed pursuit of multiple storylines, twisted narratives, split-screen, colour corrected edits and cutting-edge special effects. An old-fashioned romantic triangle, this film makes no pretences of pandering to 'multiplex sensibilities'. It keeps the story simple, the setting dazzling and larger-than-life and the treatment highly melodramatic. It emphasises the very elements that gave Hindi films their kitschy identity on the global stage."

To give Mehbooba its due: In spite of having shot for it over at least five, six years, Afzal Khan managed to create a completely rounded opus. Compared to other, similar projects, you see no stopgaps, the scene succession is consistent, and there are no inconsistencies in the general look. Okay, the actors' looks are changing with the years, but - forget it, for even here there are not too many striking back and forth jumps. Obviously Afzal Khan shot his scenes methodically and not higgedly-piggedly, and this did pay off in the end.

Talking about the nostalgia in Mehbooba, you can't ignore the story. Classical love triangles like this one where two men love the same girl (and where moreover both want to resign for the other one) were absolutely usual in the 90's - including the girl mostly being just the love object pushed to and fro without being asked what she herself wants. Afzal Khan obviously knew a few of these films; Mehbooba comes like a melange of Saajan, Hum Dil De Chuke Sanam and Chal Mere Bhai. From Saajan we know the mutual self-sacrifice of two brothers including their ladylove's final telling-off (though Madhuri’s outburst of fury can’t be topped, not even by Manisha), from HDDCS we know the lavish decors and the colourful dance scenes, the docile man ready to sacrify his love and, not to forget, Ajay in Budapest (to Ajay, Karan must have given several deja-vu feelings), and from Chal Mere Bhai we know the heart-warming love and chemistry between two brothers (though Sanjay and Ajay don't quite reach the chemistry of Sanjay and Salman).

Something new, however, is Sanjay playing an unscrupulous playboy. He has played several negative roles before, but his Shravan belongs to a category where otherwise only Raka from Zahreelay fits in: a veritable bastard (at least in the beginning) – charming and good-looking, but nevertheless a dirty svine who only comes to his senses when it's too late in more than one aspect. Sanjay's most mean scenes (e.g. when he beats and humiliates Manisha) were fortunately shot first so we may meet him once more in a habit similar to his memorable Raghubhai in Vaastav. And though the reason for Shravan's subsequent remorse and reformation is just narrated and not shown and developed, you can accept the "other" Shravan, particularly as Sanjay plays him, though emotionally strong, retaining enough not to attract improperly high sympathies from the public (which, as experience shows, is easily forgiving when a bad guy turns out to have a good heart and repents his sins; who would know this better than Sanjay who played loads of such characters in his career?).

For the sympathies belong first of all to Ajay and Manisha. Ajay plays the sincerely loving romantic with a lot of honesty in his eyes so that you can understand that Payal hopes to regain her trust into true love by his side. His chemistry with Sanjay is very good and partially really touching. And Manisha, who in the end of the 90's often was Sanjay's co-star (Khauff, Kartoos, Baaghi), shows once again that she belongs to the best of her guild.

Afzal Khan narrates the story straight-lined and without annoying accessories like superfluous subplots and comic reliefs etc. Even so, the film lasts nearly three hours which is also due to the large number of songs and dances where Khan spared neither trouble nor expense and mobilised hundreds of dancers, including Sanober Kabir for the "Babuji" clip with the slightly inebriated brothers Shravan and Karan - who afterwards both cool down in a huge bubble bath tub...

For film nostalgics and for those who love the good old colourful and larger-than-life "kitsch Bollywood" (including trips to the alps, this time in Austria), Mehbooba is a welcome choice and in any case a culinary alternation between all the fast-food films of today. It surely is no masterpiece - it wouldn't have been either if it had been released some years earlier. But it is definitely a nice treat for the eyes and ears.

Produced and directed by Afzal Khan
169 Min.; DVD: Eros, English Subtitles (including songs)
© Diwali
Sanjay about his role

P.S. In the opening credits, Afzal Khan thanked several people with extensive and warm-hearted words for their friendship and support: his late father and Manmohan Shetty, Raj N Sippy, Veeru Devgan, Ajay Devgan, Salman Khan - and Sanjay Dutt:

"The man responsible for me becoming a director – my best friend, my brother and a very important part in my family: Sanjay Dutt.
He’s been a part of every event in my life and he has always been there for me.
My life would be incomplete without Sanjay Dutt’s presence and undying support.
Thanks Dutt Saab."

Mehbooba (2008)

Zur Story: Der in Budapest lebende Karan (Ajay Devgan) verliebt sich unsterblich in Payal (Manisha Koirala), die Frau seiner Träume. Als er endlich Gelegenheit erhält, ihr seine Liebe zu gestehen, reagiert sie abweisend. Ihrem väterlichen Freund (Kader Khan) vertraut sie den Grund dafür an: Sie ist in New York das Opfer des charmanten und reichen Playboys Shravan Dhariwal (Sanjay Dutt) geworden. Seine Avancen hatte sie zunächst in aller Öffentlichkeit zurückgewiesen und ihm dabei erklärt, dass er nicht alle Frauen für sein Geld kaufen könne. Als er sich daraufhin bei ihr entschuldigte und bei ihrem Vater um ihre Hand anhielt, glaubte sie ihm doch noch ihre Liebe schenken zu können. Doch nach ihrer Verlobung und der gemeinsam verbrachten Nacht warf Shravan sie mitleidlos weg wie ein kaputtes Spielzeug: Er hatte sich nur mit ihr verlobt, um sie ins Bett zu kriegen und sich so für die öffentliche Demütigung zu rächen. Seitdem hat Payal ihren eigentlichen Namen Varsha Mehra abgelegt und glaubt nicht mehr an die Liebe. Doch schließlich wagt sie mit Karan einen Neuanfang und folgt ihm in sein Elternhaus nach Indien, um seine Familie kennenzulernen, darunter neben seiner Mutter (Reema Lagoo) auch seinen älteren Bruder, den Karan über alles liebt und der einer Liebe nachtrauert, deren Wert er erst erkannte, als es zu spät war: Shravan...

Als Eros Ende 2007 den Release von Afzal Khans Mehbooba für 2008 mit einem Trailer ankündigte, rieben sich wohl viele Filmfreunde die Augen: Die opulente Ausstattung, die Musik und die groß angelegten Tanzszenen ließen eher an die 90er Jahre denken als an die Hi-Tech-Phase Ende des ersten Jahrzehnts im 21. Jahrhundert. Insider indessen wussten den Nostalgie-Look einzuordnen: Mehbooba ist ein Kind der späten 90er Jahre. 1999 hatte Afzal Khan mit den Dreharbeiten begonnen, die sich aus verschiedensten Gründen – Sanjays Gerichtsverfahren, Ajays und Manishas Terminkalender, Organisationsmängel und vielleicht zwischendurch auch mal Geldknappheit – danach immer wieder verzögerten. Erst 2003 konnte Khan wieder ausgiebig für Mehbooba drehen und in den Jahren danach Stück für Stück noch die letzten Szenchen nacharbeiten. 2005 war Mehbooba für eine Premiere bei der IIFA im Gespräch – danach verlor sich jede Spur zu dem Opus, bis eben jener Eros-Trailer Mehbooba der Vergangenheit und Vergessenheit entriss.

Trotz der Starbesetzung rechnete allerdings wohl niemand mit einem Erfolg (der Flop stellte sich auch prompt ein). In den Großstadt-Multiplex-Kinos wurde das Relikt aus dem vergangenen Jahrzehnt gar nicht erst gezeigt; Mehbooba fand sein Publikum eher in den kleinen Kinos auf dem Land, wo man die Verrisse, die auf das "veraltete" und "altmodische" Mehbooba niederhagelten, wohl gar nicht erst zur Kenntnis nahm und sich einfach darüber freute, mal wieder in Nostalgie schwelgen zu dürfen. Die Filmfare vom 20.8.2008 brachte es auf den Punkt: "Afzal Khans stark verspäteter (und veralteter) Film Mehbooba stellt eine krasse Erinnerung an das dar, was das Hindi Cinema verloren hat in seiner wilden Jagd nach mehrgleisigen Handlungen, gewundenen und verdrehten Erzählweisen, geteilten Bildschirmen, farbkorrigierten Schnitten und den allerneuesten Special Effects. Mit seinem altmodischen Liebesdreieck erhebt der Film keinerlei Anspruch, sich den 'Multiplex-Empfindlichkeiten' anzubiedern. Er belässt die Story einfach, die Ausstattung glänzend und überlebensgroß und die Handhabung höchst melodramatisch. Er betont genau die Elemente, die den Hindi-Filmen weltweit ihre kitschige Identität eingebracht haben."

Eines muss man Mehbooba lassen: Angesichts der insgesamt mindestens fünf, sechs Jahre Drehzeit ist es Afzal Khan gelungen, ein Werk wie aus einem Guss abzuliefern. Im Vergleich zu ähnlichen anderen Fällen wirkt hier nie etwas wie eine Verlegenheitslösung; die Szenenabfolge ist stimmig, und es gibt keine Brüche in der Gesamtoptik. Dass sich die Darsteller im Laufe der Jahre verändert haben – geschenkt, denn selbst hier gibt es nur wenige wirklich auffallende Vor- und Zurücksprünge. Afzal Khan hat seine Szenen offenbar immer blockweise gedreht und nicht bunt durcheinander, was dem Endergebnis sehr zugutekommt.

Stichwort Nostalgie: Das trifft natürlich ganz besonders auf die Handlung zu. Solche klassischen Dreiecksgeschichten, in denen zwei Männer die gleiche Frau lieben (und womöglich auch noch beide für den jeweils anderen verzichten wollen), waren in den 90er Jahren noch gang und gebe – einschließlich der Begleiterscheinung, dass die Frau sich dabei meist als Liebesobjekt hin- und herschieben lassen musste, ohne vielleicht auch mal gefragt zu werden, was sie selber denn möchte. Afzal Khan dürfte einige solcher Filme gesehen haben, denn man erkennt doch so manches wieder. Mehbooba wirkt insgesamt wie eine Melange aus Saajan, Hum Dil De Chuke Sanam und Chal Mere Bhai: Aus Saajan stammt die gegenseitige Aufopferung der Brüder samt schlussendlicher Standpauke der Herzdame (wobei Madhuris Wutausbruch von Manisha nicht mal annähernd erreicht wird), aus HDDCS stammen die opulente Ausstattung mit den farbenprächtigen Tanzszenen, der sanftmütige Mann, der bereit ist, seine Liebe zu opfern, und natürlich Ajay in Budapest (für Ajay muss der Karan stellenweise das reinste Déjà-vu gewesen sein), und aus Chal Mere Bhai stammt die herzerwärmende und liebevolle Brüder-Chemie (auch wenn Sanjay und Ajay in diesem Punkt nicht ganz an Sanjay und Salman herankommen).

Neu dagegen ist in jedem Fall Sanjay in der Rolle eines gewissenlosen Playboys. Er hat ja nun schon einiges an negativen Rollen gespielt, aber sein Shravan gehört in eine Kategorie, in die man ansonsten eigentlich nur noch den Raka aus Zahreelay stecken kann: ein (zumindest anfangs) richtig fieses Schwein, zwar unverschämt gutaussehend und charmant, aber eben ein Mistkerl, der erst später zur Besinnung kommt, als es in mehrfacher Hinsicht bereits zu spät ist. Die Szene, in der Sanjay Manisha schlägt und demütigt, hat Afzal Khan zum Glück mit als erstes gedreht: Hier begegnet uns Sanjay noch einmal im besten Vaastav-Raghubhai-Habit. Und obwohl man den Grund für seine spätere Reue und Läuterung nur aus Erzählungen erfährt und sie nicht miterleben darf, kann man den "anderen" Shravan letztlich akzeptieren, zumal da Sanjay ihn zwar emotional stark, aber dennoch zurückhaltend genug spielt, um die Sympathien des Publikums (das erfahrungsgemäß schnell verzeiht, wenn ein Bösewicht sich als reumütig und gutherzig erweist, das hatte Sanjay zuvor schon oft genug in seinen Filmen selbst erlebt) nicht unangemessen stark auf sich zu ziehen.

Denn die Sympathien gehören zuvörderst Ajay und Manisha. Ajay spielt den aufrichtig liebenden Romantiker mit viel Ehrlichkeit in seinen Augen, so dass man es verstehen kann, dass Payal bei ihm wieder Vertrauen in die Liebe zu finden hofft. Seine Chemie mit Sanjay ist sehr schön und zum Teil richtig berührend. Und Manisha, Ende der 90er Jahre Sanjays Film-Dauerpartnerin (Khauff, Kartoos, Baaghi), zeigt einmal mehr, dass sie zu den besten ihrer Zunft gehört.

Afzal Khan erzählt die Story geradlinig und ohne störende Nebenhandlungen oder schrilles Beiwerk wie unnötige Comic Reliefs o.ä. Dass der Film dennoch fast drei Stunden dauert, liegt auch an der Vielzahl der Songs und Tanznummern, bei denen Khan weder Kosten und Mühen gescheut hat und zum Teil ganze Hundertschaften an Tänzern auffahren ließ, einschließlich Sanober Kabir für die "Babuji"-Nummer mit den beiden leicht angeheiterten Brüdern Shravan und Karan – eine Szene, die noch getoppt wird dadurch, dass sich Sanjay und Ajay anschließend in einer schaumgefüllten Riesenbadewanne abkühlen...

Für Filmnostalgiker und solche, die das gute alte farbenprächtige und überlebensgroße "Kitsch-Bollywood" (samt Abstecher in die – diesmal österreichischen – Alpen) lieben, ist Mehbooba ein gefundenes Fressen, das man sich jederzeit ruhig mal einverleiben darf, wenn man zwischen all dem derzeit angesagten Film-Fast-Food eine kulinarische Abwechslung braucht. Er ist sicher kein Meisterwerk – das wäre er auch nicht gewesen, wäre er ein paar Jahre früher rausgekommen. Aber knapp drei Stunden Augen- und Ohrenschmaus bietet er allemal.

Produktion und Regie: Afzal Khan
169 Min.; DVD: Eros, englische UT (inkl. Songs)
Sanjay über seine Rolle

P.S. Im Vorspann bedankt sich Afzal Khan mit ausführlichen und warmherzigen Worten bei einigen Menschen für ihre Freundschaft und ihren Beistand: bei seinem verstorbenen Vater, bei Manmohan Shetty, Raj N. Sippy, Veeru Devgan, Ajay Devgan, Salman Khan – und bei Sanjay Dutt:

"The man responsible for me becoming a director – my best friend, my brother and a very important part in my family: Sanjay Dutt.
He’s been a part of every event in my life and he has always been there for me.
My life would be incomplete without Sanjay Dutt’s presence and undying support.
Thanks Dutt Saab."

(Er ist dafür verantwortlich, dass ich Regisseur wurde – mein bester Freund, mein Bruder und ein sehr wichtiger Teil meiner Familie: Sanjay Dutt.
Er war bei jedem Ereignis in meinem Leben dabei und war stets für mich da.
Mein Leben wäre unvollständig ohne Sanjay Dutts Gegenwart und nie endende Unterstützung.
Danke, Dutt Saab.)

Samstag, 6. September 2008

Filmfare 7/1999: Girl Happy - Sanjay Dutt on romancing the heroines

Filmfare, Juli 1999

Girl Happy
Psst, psst... Sanjay Dutt über seine Filmpartnerinnen


Ähnlich dem derzeitigen saisonunüblichen Mairegen bekommt auch Sanjay Dutts Karriere derzeit ungewöhnlichen, erfrischenden Nieselregen ab. Sowohl Daag – The Fire als auch Kartoos sind großartig angelaufen. Und er wurde gerade an der Seite von Hrithik Roshan für Vidhu Vinod Chopras Kashmir engagiert. Zwei neue Filme von Dutt jr sind auf dem Weg: Haseena Maan Jaayegi und Khoobsurat. Aber wenn man am Set von Jung mit ihm über seine Filme, Geschäftsklatsch oder Gerichtssaalangelegenheiten redet, dann wirft er einem einen Et-tu-Brutus-Blick zu.

Okay, wie wär’s, wenn wir über seine Filmpartnerinnen reden? Zuerst druckst er herum und zuckt die Schultern: „Ich habe keine spannenden Geständnisse zu machen. Ich habe keine Affäre, und ich bin auch mit keinem der Mädels zerstritten. Was soll ich also sagen? Mein Leben beginnt und endet mit Rhea.“

Eine Stunde später, nachdem er eine von zu Hause mitgebrachte Mahlzeit aus gekochtem Hühnchen und grünem Salat verdrückt hat, ist Sanjay, der früher einmal mit einem halben Dutzend Schauspielerinnen herumgeflirtet hat, schließlich bereit, eine Auswahl seiner Filmpartnerinnen zu bewerten.


Madhuri Dixit

Wir beide hatten eine sagenhafte Chemie auf der Leinwand. Nein, wir waren keineswegs wie Dharmendra und Hema Malini oder wie Amitabh Bachchan und Rekha, einfach weil wir nicht so viele Filme zusammen gemacht haben wie sie. Aber es war schon eine gewisse Magie in Saajan, Sahibaan und Khalnayak.

Unser letzter gemeinsamer Film, Mahaanta, war ein Desaster, weil MD und ich mittendrin aufhörten, miteinander zu reden, und so wurde er natürlich unter Stress beendet.

MD ist ein guter Mensch und die beste Tänzerin, die wir haben. Aber ich halte nichts von Ausflügen in meine Vergangenheit. Ich bin nicht sicher, ob Madhuri und ich noch einmal zusammenarbeiten werden... es sei denn, das Schicksal hat andere Pläne.

Vor kurzem habe ich einen Artikel gelesen, in dem es hieß, ich sei ganz wehmütig vor dem Fernseher gesessen, als dort Khalnayak lief. Stimmt nicht. Ich werde nicht nostalgisch. Ich bin glücklich verheiratet! Es passiert so viel um mich herum, dass ich weder die Zeit noch den Wunsch habe, mich über die Vorgänge in MD’s Privat- oder Berufsleben zu informieren.

Juhi Chawla

Sie ist ein Schatz... eine meiner Lieblingsschauspielerinnen. Ihre Stimmung ist immer gleich; ich habe noch nie erlebt, dass sie am Set ihre Ruhe verloren hat. Sie macht keine Umstände, wenn es gilt, mit der Crew zusammen zu essen oder das anzuziehen, was der Regisseur von ihr verlangt.

Unser Film Safari wurde nach vielen Jahren vollendet. Es ist so viel passiert in der Zeit, aber dank Juhi habe ich mich nie irgendwie anders gefühlt als am ersten Drehtag.

Juhi und ich sind wie Schulkinder. Wir haben (Regisseur) Dobby Goel Streiche gespielt und wir quasseln non-stop über jedes Thema unter der Sonne. Sollte ich nach Safari noch einmal einen Film mit Juhi angeboten bekommen, dann sage ich sofort zu.

Sridevi

Sie ist die letzte unserer weiblichen Superstars. Als Yash Johar uns für Gumrah engagierte, war ich furchtbar aufgeregt.

Ich hatte keine Ehrfurcht vor Sridevi, aber ich habe enormen Respekt vor ihr als Schauspielerin. Am Set war sie immer sehr reserviert. Vor dem Dreh hatte sie immer ein völlig ausdrucksloses Gesicht, aber sobald die Kamera an war, änderte sich das dramatisch. Ich habe mir sagen lassen, dass das bei Sanjeev Kumar ganz genauso war.

Bei unseren Außendreharbeiten in Hongkong wechselten wir dann allmählich ein paar Worte mehr als nur „hi“ und „hallo“. Aber eine richtiggehende Unterhaltung habe ich während der gesamten Gumrah-Dreharbeiten nicht mit ihr geführt.

Ich muss gestehen, dass Sridevi mich verunsichert hat. Bis dahin hatte ich zu meinen Partnerinnen wie Tina Munim, Rati Agnihotri, Kimi Katkar, Anita Raaj, Pooja Bhatt, Padmini Kolhapure, Madhuri Dixit und Juhi Chawla immer ganz lockere und unkomplizierte Beziehungen gehabt.

Manisha Koirala

In den vergangenen Monaten habe ich mehr mit Manya gedreht als mit irgendeiner anderen Schauspielerin. Khauff ist zu 75% fertig. Und wir haben beide für Afzal Khans Mehbooba unterschrieben, mit dem es wohl im Juli losgehen wird.

Manya hat das beste Gesicht in diesem Geschäft und ist eine stupende Schauspielerin. Was ich an ihr mag, ist, dass sie nie mit zweierlei Maß misst. Und sie ist brutal ehrlich in Bezug auf ihren Lebensstil. Im Gegensatz zu den meisten anderen Schauspielerinnen setzt sie keine Maske auf.

Privat treffen wir uns nur selten, aber wenn es mal dazu kommt, dann gehen Rhea und Manya miteinander um wie Seelenschwestern.

Pooja Bhatt

Man stelle sich vor, sie war noch ein Schulmädel, als ich Naam drehte. Und als nächstes ist sie meine Partnerin in Sadak. Es war mir glatt peinlich, eine Liebesszene mit ihr zu drehen, bis Mahesh Bhatt brüllte: „Jetzt mach schon, Baba, ist doch nur ein Film!“

Poojie ist eine kluge und sympathische Frau. Ich freue mich, dass sie Produzentin geworden ist. Ich habe diese Special Appearance in Dushman nur für sie gemacht. Ich habe eine ganz besondere Beziehung zu den Bhatts, deshalb wird auch Pooja immer etwas Besonderes für mich bleiben.

Urmila Matondkar

Ich zieh sie immer auf, indem ich sie „Ma’am“ nenne. Sie ist ein süßes Mädchen und sehr cool am Set. Die Daud-Dreharbeiten waren das reinste Vergnügen. Dass sie in Daud mehr zur Geltung kam als ich, hat mich nicht beleidigt. Ich bin überzeugt, dass Ram Gopal Varma wusste, was er tat.

Wir haben gerade Khoobsurat abgedreht, einen leichten, heiteren Film. Es besteht vielleicht keine ungewöhnliche Chemie zwischen Urmila und mir, aber ich kann mit Sicherheit behaupten, dass wir gut zusammen aussehen.

Kajol

Man hatte mich gewarnt, dass sie furchtbar launisch ist, dass sie mir am Set Zunder geben würde. Aber sie war überraschend unkompliziert.

Wie Sridevi steht auch Kajol vor der Kamera unter Strom. Sobald die Kamera ausgeschaltet ist, entspannt sie sich einfach mit einem Buch.

Nun, da sie verheiratet ist, werden wir wahrscheinlich nie wieder zusammenarbeiten. Aber ich behalte dieses Dushman-Cameo in liebevoller Erinnerung, gab es mir doch die Gelegenheit, mit der besten Schauspielerin ihrer Generation zu arbeiten.

Raveena Tandon

Sie ist ein Kumpel. Wir haben einige Filme zusammen gemacht und uns dabei immer blendend verstanden. Es macht mich nicht verlegen, wenn sie verbreitet, dass sie mich sexy findet oder Gelüste nach mir hat. Ich weiß, dass sie sowas nur um des Effekts willen sagt.

Ich bin ruhig geworden, yaar. Das weiß auch Raveena. Wenn also Frauen mich heute als sexy bezeichnen, dann wissen sie, dass ich das nicht als Angebot auffasse. Ich bin kein Zuchthengst, ich war nie einer.

Karisma Kapoor

Auch sie kenne ich schon, seit sie ein kleines Kind war. Wir machen Haseena Maan Jaayegi und Chal Mere Bhai zusammen. Ich bewundere sie für ihre Professionalität. Lolo ist eine sehr souveräne Schauspielerin geworden. Ich hoffe, wir werden noch mehr Filme zusammen machen.

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Ich habe gehört, dass manche Schauspieler tatsächlich gewisse Schauspielerinnen empfehlen, weil sie mit ihnen besser zurechtkommen oder weil sie mit ihnen befreundet sind. Aber ich bin nicht wählerisch, was meine Partnerinnen betrifft. Sie muss für den Produzenten bezahlbar sein, und der Regisseur muss überzeugt sein, dass sie die Rolle bewältigt.

Ich freue mich auf meine nächste eigene Produktion mit Preity Zinta. Ich habe über Satellit Szenen aus Dil Se und aus Soldier gesehen. Sie ist eine lebhafte Schauspielerin. Und ich würde gerne mal mit Tabu und mit Aishwarya Rai arbeiten; Fototermine hatten wir schon zusammen, aber richtig miteinander gedreht haben wir noch nicht.

(Meena Iyer; Deutsch von Diwali)