Mittwoch, 19. Mai 2010

Sanjay Dutt: "I was tired of living a nomad's life"

Hindustan Times, 18. Mai 2010

"Ich war es müde, ein Nomadenleben zu führen"

Er sagt, der weiseste Entschluss, den er je gefasst habe, sei der gewesen, Maanayata zu heiraten. "Ich war es müde, ein Nomadenleben zu führen. Mit Maanayata kam die Stabilität, die ich brauchte. Jetzt habe ich ein Zuhause und bin glücklich", versichert er.

Er lobt die Entscheidung seiner Frau, nicht in die Politik zu gehen. "Sie fühlte sich zu jung für zwei solch große Verantwortungen – Hausfrau und Vollzeit-Politikerin", erklärt er. Die Entscheidung, mit ihm zusammen ins Filmproduktions-Geschäft einzusteigen, hat er nun ihr überlassen. "Sie hat vor Kurzem das Büro renoviert", berichtet er stolz. "Gerade ist sie mit der Arbeit an den Innenräumen fertig geworden, und jetzt richten wir uns dort ein."

Soham Shah wartet schon eine ganze Weile darauf, einen Abenteuer-Sport-Film für Dutts Banner zu drehen. Ist das Debakel des Action-Abenteuers Blue der Grund für die Verzögerung? Dutt weist das Gerücht gelassen von sich und erwidert scharf: "Wir haben Soham bereits unter Vertrag genommen, und es wird bald losgehen mit dem Film. Warum sollte das Blue-Debakel Auswirkungen auf meine Produktion haben? Ich war ja nicht der Produzent von Blue. Als Schauspieler habe ich mich schon mehrfach bewiesen. Ein Hit oder ein Flop können den Boden, auf dem ich heute stehe, nicht erschüttern."

Er ist der Ansicht: Wenn ein Film funktionieren soll, dann wird er es auch, egal unter welchen Voraussetzungen. Und wenn es ihm bestimmt ist zu scheitern, dann wird nicht einmal ein Mega-Budget-Film mit Starbesetzung wie Blue den Erwartungen gerecht werden. "Ein Fehlschlag sollte von allen Beteiligten gemeinsam getragen werden", insistiert er. "Ein Flop trifft mich bis zu einem gewissen Grad, aber nicht so sehr, dass ich deswegen meine Karriere als Schauspieler und Filmemacher aufgeben würde. Das ist einfach meine Leidenschaft."

Während also Shahs Film in Arbeit ist, weist Dutt das Gerücht zurück, er plane einen indischen Midnight Express und arbeite an Remakes von Padosan und Chashme Buddoor. "Ich denke nicht, dass ich an irgendwelchen Remakes arbeiten werde; das ist keine gute Idee", sagt er.

Worauf also freut er sich in diesem Jahr? "Drei Filme – Lamhaa, Knock Out und No Problem. Und ein süßes kleines Baby in meinen Armen. Ich möchte in diesem Jahr wirklich ein Kind haben. Ich halte permanent die Daumen und bete dafür."


Interview

- Ist Mani Shankars Knock Out ein indischer Phone Booth?
- Sie müssen den Film anschauen, um das zu entscheiden.

- Ist Chatur Singh Two Star eine indische Adaption von Pink Panther?
- Nein.

- Haben Sie für das Sequel zu Short Kut – The Con Is On unterschrieben?
- Das höre ich hier zum ersten Mal.

- Es gab eine Menge Probleme mit No Problem. Ist Ihre frühere Feindschaft mit Anil Kapoor mit daran schuld?
- Es gibt kein Problem mit No Problem. Es ist ein guter Film mit mehreren talentierten Schauspielern. Und es gab niemals eine Feindschaft mit Anil Kapoor. Es gab eine gesunde Rivalität zwischen uns, etwas absolut Übliches bei Menschen, die im gleichen Arbeitsbereich tätig sind.

- Wird Double Dhamaal kommen?
- Natürlich. Meine Termine sind bereits abgesprochen. Die Dreharbeiten werden Ende des Jahres beginnen. Und Rohit (Shetty) arbeitet an dem Sequel zu All The Best.

- Mr Fraud ist zu 70% abgedreht. Wird dieser Film jemals das Licht des Tages sehen?
- Das müssen Sie Ashtavinayak fragen, die Produzenten des Films. Was mich betrifft, ich habe meinen Kompensationsbeitrag geleistet, indem ich meine Mr-Fraud-Termine für Luck zur Verfügung stellte, den ich für das gleiche Produktionshaus gemacht habe.

- Gerüchten zufolge werden Sie in Kunal Kohlis Break Ke Baad in einer Special Appearance sich selbst spielen.
- Ich weiß nicht, ob ich in dem Film sein werde. Dharam (Oberoi, Manager) wurde deswegen kontaktiert. Mal sehen, ob daraus was wird.

- Sie haben Ihre Stimme einer der Figuren in Koochie Koochie Hota Hai geliehen, der animierten Version von Kuch Kuch Hota Hai. Was war das für eine Erfahrung?

- Ich habe diesen Film nur für Karan (Johar) gemacht. Aber während des Dubbings habe ich festgestellt, dass es ein netter Film ist. Kuch Kuch Hota Hai ist einer von Karans besten Filmen.

- Könnten Ranbir Kapoor oder Shahid Kapoor der nächste Munnabhai sein?
- Es ist Vidhu Vinod Chopras Entscheidung, wenn er für seinen nächsten Film haben will. Schließlich und endlich ist Munnabhai sein Baby. Aber eins ist sicher: Als erstes wird Vinod zu mir kommen. Unsere persönliche Beziehung geht weit über die Arbeit hinaus.

- Angeblich würde Mahesh Manjrekar gerne wieder mit Ihnen zusammenarbeiten. Hätten Sie Lust dazu?
- Mahesh ist ein talentierter Regisseur, ich würde gerne wieder mit ihm arbeiten. Doch noch ist er mit keinem Projekt an mich herangetreten.

- Mit Ihrem ehemals guten Freund Sanjay Gupta werden Sie wohl nie mehr zusammenarbeiten, nicht einmal, um den lange verzögerten Alibaug zu vollenden?
- Ich habe für Gupta getan, was ich tun musste, und bin dann meinen Weg weitergegangen. Er auch. Keine Chance, noch einmal zusammenzuarbeiten.


Sanjay Dutt über nationale Politik

Sanjay Dutt wollte bei den vergangenen Parlamentswahlen in Lucknow für die Samajwadi Party (SP) kandidieren. Doch der Supreme Court schloss ihn aus legalen Gründen davon aus. Stattdessen kandidierte Nafisa Ali, und Dutt machte Wahlkampf für sie.

Er legte sein Amt (als Generalsekretär der SP) nieder, nachdem Amar Singh, der entscheidend zu Dutts aktivem Einstieg in die Politik beigetragen hatte, von Parteipräsident Mulayam Singh aus der SP ausgeschlossen worden war. Sind nach Singhs Abgang nun seine Brücken zur SP abgebrochen, oder wird er erneut für diese Partei tätig werden?

"Ich habe niemals an die Ideologien der Samajwadi Party geglaubt, ich werde daher keinesfalls noch einmal für Mulayam Singh aktiv werden", versichert Dutt. "Ich war nur wegen Amar Singh in der SP, ansonsten bin ich entschiedener Congress-Anhänger. Meine Familie ist der nationalen Partei schon seit Jahrzehnten verbunden."

Erst kürzlich war er in Leicester East, UK, um Wahlkampf für Labour-Parlamentsmitglied Keith Vaz zu machen. Er schloss sich dem Tross in seiner Identität als Munnabhai an und trug dazu bei, dass Vaz Jane Hunt (Konservative) und Ali Asghar (Liberale Demokraten) besiegen konnte. Dutt erklärt entschieden, dass Vaz ein großartiger Kerl ist und seine Unterstützung brauchte.

"Keith beteiligt sich nicht nur an zahlreichen sozialen Projekten, er unterstützt darüber hinaus auch die asiatische Gemeinde dort. Parlamentsmitglieder wie er werden gebraucht für Inder in fremden Ländern, deshalb war ich ihn für ihn da", verdeutlicht der Schauspieler.

Die Stimmenwerbung im UK verlaufe friedlicher als in Indien, meint er. "Wahlkampf und öffentliche Veranstaltungen sind dort gut organisiert und weitaus gereifter", sagt er. "Was mich in Indien am meisten verstört, ist die extreme Armut in den abgelegenen Gebieten."


"Ich hoffe, Trishala für das FBI arbeiten zu sehen"

"Trishala studiert Gerichtswissenschaften in den USA und wird in diesem Jahr ihren Abschluss machen. Sie ist ein intelligentes Mädchen. Ich hoffe, sie irgendwann in der Zukunft für das FBI arbeiten zu sehen. Ich wäre extrem enttäuscht darüber, sie in der Filmindustrie zu sehen."


"Ich bin ein Teil von Rajs Fußball Premier League"

Shilpa Shettys Ehemann Raj Kundra begleitete Sanjay Dutt während seines Wahlkampfs im UK. Der Star versichert, Kundra sei für ihn wie ein Bruder, und beschreibt ihn als "guten Menschen mit einem reinen Herzen". Auf die Frage, ob er mit Kundra geschäftlich zusammenzuarbeiten gedenkt – inklusive dem Gastronomie-Service in Großbritannien oder der Fußball Premier League, die Kundra in Indien starten möchte –, erwidert Dutt: "An Geschäfte mit Raj habe ich noch nicht gedacht. Aber ich bin ein Teil der Fußball Premier League, ja."

Er gibt zu, dass er ein IPL Cricket-Team hatte kaufen wollen, aber der Gebotspreis war zu hoch. "Es war wie eine Seifenblase, die eines Tages platzen würde, deshalb ging ich nicht zu der Auktion", begründet er seine Entscheidung. "Aber ein Angebot, Brand Ambassador für eines der beiden neuen Teams zu werden, Kochi oder Pune, würde ich ganz bestimmt annehmen. Cricket ist eine Leidenschaft von mir."


Improvisation mit Dutt über seine ersten Werbe- und TV-Angebote

- Ihr Outfit neulich in einer Soft-Drink-Werbung scheint einer Hollywood-Comic-Figur nachempfunden worden zu sein.
- Es war von einer Figur aus einem Videospiel inspiriert worden.

- Wie schwierig war es, dieses Kostüm mit sich herumzuschleppen?
- Da das Kostüm unförmig und aus massivem Gummi war, war es schwierig, sich darin zu bewegen. Und die Hitze machte alles noch schlimmer.

- Angeblich wurde Ranbir Kapoor für diesen Werbespot besser bezahlt als Sie.
- Komisch, dass Sie das als Gerücht bezeichnen und offenbar dennoch glauben. Zahlen- oder Geld-Spiele haben mich niemals interessiert. Und ich diskutiere nicht öffentlich über meine Einnahmen.

- Werden wir Sie noch öfter in Werbungen sehen?
- Ich bekomme Angebote; dieser Werbespot war dazu da, das Eis zu brechen. Jetzt freue mich auf noch mehr gute Arbeit.

- Was ist mit TV?
- Ich bin offen für TV. Das war ich eigentlich schon immer. Nicht ich bin davor zurückgeschreckt; wohl eher die multinationalen Firmen, wegen meines Verfahrens. Nun, da ich nicht länger ein Terrorverdächtiger bin, freue ich mich auf gute Angebote.


(Roshmila Bhattacharya; Deutsch von Diwali)

Montag, 17. Mai 2010

I've been blessed: Sanjay Dutt

Quelle / Source in English

Während der Lamhaa-Dreharbeiten in Kashmir hatte Sanjay ein geradezu nostalgisches Erlebnis: Zufällig wurde er in dem gleichen Hotelzimmer einquartiert, in dem er vor dreißig Jahren für seinen Debütfilm Rocky eine Szene drehte, in der er aus dem Fenster springen musste.

Sanjay: "Es ist ein Gefühl, als ob sich ein Kreis geschlossen hätte. Hier bin ich nach dreißig Jahren und drehe an dem gleichen Ort, genau in dem gleichen Zimmer." Geändert hat sich allerdings die Anzahl der Zuschauer, wie Sanjay lachend versichert: "Damals hat kaum jemand bei den Dreharbeiten zugeschaut." Dass er in Bollywood überlebt hat, schreibt Sanjay seinen Fans zu. "Ich bin gesegnet. Ich denke, dass meine Mutter über mich wacht. Es gibt ein paar Filme, auf die ich stolz bin, wie Munnabhai, Vaastav, Sadak, Naam... Sie waren Wendepunkte in meinem Leben, und ich hoffe, dass auch Lamhaa ein solcher werden wird."

Über seine Karriere: "Ich habe diverse Entscheidungen mit meinem Herzen getroffen. Viele dieser emotionalen Entscheidungen werde ich bis zu meinem letzten Atemzug bereuen, und einige werde ich auf ewig in liebevoller Erinnerung behalten. Heute kann ich Menschen besser beurteilen als je zuvor. Ich lebe auch mehr in Frieden als noch vor ein paar Jahren. Heute habe ich eine Familie, eine Karriere, die Liebe und den Segen von so vielen mir wohlgesonnenen Menschen. Ich habe mehr Gründe, Gott zu danken als ihn um noch irgendetwas zu bitten."

Mittwoch, 12. Mai 2010

Sanjay Dutt to revive production house

Quelle / Source in English

Sanjay will jetzt allmählich ernst machen mit seinem eigenen Produktionshaus "Sanjay Dutt Productions". Er hat ein Produktionsbüro eröffnet und David Dhawan, Rohit Jugraj, Soham Shah, Milan Luthria und Apoorva Lakhia als Regisseure unter Vertrag genommen.

Sanjay erklärt, warum es so lange gedauert, bis er seine Produktionspläne in die Tat umsetzt: "Die Regisseure haben schon vor anderthalb Jahren unterschrieben. Dann hat mein Wahlkampf meine noch ausstehenden Dreharbeiten verzögert. Ich dachte, ich sollte erst einmal diese Projekte abschließen - immerhin waren sie alle Multi-Starrer und Big-Budget-Filme (Blue, All The Best, No Problem, Knock Out, Lamhaa). Deshalb musste ich meine eigenen Produktionspläne zunächst ad acta legen. Es wäre unfair gewesen, sie auf Kosten der anderen Produzenten zu starten."

Über seine Produktionspläne: "Schauspielen und Filmemachen sind meine Leidenschaft. Ich habe in allen möglichen Filmgenres gearbeitet: Action, Liebesfilme, Komödien. Ich möchte gutes kommerzielles Kino machen, egal welches Genre. Vielleicht auch Parallelkino von der Art, wie mein Vater es geliebt hat."

Das bedeutet nun aber auch, dass Sanjay seine Termine künftig noch sorgfältiger planen muss: "Ich werde meine noch ausstehenden Projekte abschließen und dann Termine für mein Banner zur Verfügung stellen. Ich habe bislang drei oder vier Filme pro Jahr gemacht. Von jetzt an werde ich diese Zahl außerhalb meines Banners um einen Film reduzieren und stattdessen eine meiner eigenen Produktionen in Angriff nehmen."

Über seine Rolle als Produzent: "Wir haben ein festes Personal mit Dharam Oberoi an der Spitze. Der Rest wechselt von Produktion zu Produktion. Wir haben für jede Abteilung ein professionelles Team; angesichts des heutigen Marktes ist mir bewusst, dass ich auch ein starkes Geschäfts-Team brauche und nicht nur ein kreatives."

Über den ersten Film unter seinem Banner will er noch nichts verraten: "Das wird dann groß angekündigt. Jetzt möchte ich noch nicht darüber sprechen."