Die Filmfare gibt jedes Jahr ein Sonderheft zum Thema "Reisen" heraus, in dem die Filmprominenz sich zu ihren bevorzugten Urlaubsorten etc. äußert. In der Ausgabe von 2004 rät Sanju, es im Urlaub ruhig angehen zu lassen - wenn man das ganze Jahr über hart arbeitet, sollte man die Ferien wirklich zum Erholen nutzen. Zudem erinnert er sich an die Familienferien in seiner Kindheit. Und in der Ausgabe von 2005 schildert er seinen Lieblings-Zufluchtsort Goa, wo er oft das Leben genießt (heute wohl nicht mehr ganz so "feucht" wie früher - aber es ist typisch für ihn, dass er ungeniert über die Zeiten redet, in denen er schwer gesoffen hat), seiner Leidenschaft für schnelle Bikes und Autos frönt (please drive carefully, Sanju!), früher mal Para-Sailing (Fallschirmsegeln) gemacht hat und - man höre und staune - auch ganz gerne mal golfen geht...
Filmfare Star Travel Book 2004
Taktik: "Take it easy"
Was ist der Sinn von stressigen Ferien, wenn du das ganze Jahr über hart arbeitest, fragt Sanjay Dutt
(Original: Link 1 - Link 2)
"Ich habe es in den Ferien gerne gut und bequem. Ich will mich im Urlaub nicht rumärgern. Wenn ich hier hart arbeite, was für einen Sinn hat es dann, anstrengende oder stressige Ferien zu machen? Urlaub ist zum Erholen da.
Bis vor ein paar Jahren habe ich mich auf meinen Jahresurlaub immer gefreut. Ich habe Freunde überall auf dem Erdball, und einmal pro Jahr pflegte ich in eines der entsprechenden Länder zu reisen und sie zu besuchen. Doch seit mein Fall wieder aufgenommen worden ist, habe ich keine Pause mehr einlegen können.
Wenn ich an die Ferien in meiner Kindheit denke, dann erinnere ich mich an meine Mom. Sie war sehr bestimmt in ihrer Ansicht, dass wir viel Zeit als Familie verbringen sollten. Und da ich auf ein Internat ging, organisierte sie regelmäßig Familienausflüge, wenn ich in den Ferien nach Hause kam. Zu meinen frühesten Erinnerungen an unsere Familienausflüge gehören Ausflüge zur Grenze mit meinen Eltern. Ich weiß noch fast alle Geschichten, die die jawans mir erzählt haben. Ich denke, jeder Inder sollte wenigstens einmal in seinem Leben dorthin gehen und unsere Männer von der Armee treffen, um zu begreifen, was diese Männer für uns durchmachen.
Dad ist aufgrund seines Jobs viel gereist, und wir konnten ihn oft begleiten. Als Schauspieler war auch ich viel an anderen Orten unterwegs. Wirklich genossen habe ich vor allem das Outdoor-Shooting für Aatish auf Mauritius. Wir alle – Sanjay Gupta, Atul Agnihotri, Aditya Pancholi, Shakti Kapoor, kurz: die gesamte Truppe – wir haben uns jedes Mal nach Drehschluss zusammengetan, es so richtig krachen lassen und einfach rundum Spaß gehabt.
Privat fliege ich gerne nach New York, weil dort meine Tochter Trishala wohnt. Daneben möchte ich die Malediven, Hawaii und Rio de Janeiro nennen – drei Orte, wo ich in meinen Ferien viel Spaß hatte und die ich jedem empfehle, der einfach nur eine gute Zeit haben und sich erholen will."
(Deutsch von Diwali)
Filmfare Travel 2005
"Goa ist cool! Niemanden stört es, wenn du rauchst, rumschmust oder dich ausziehst"
Sanjay Dutt über seine große Zuflucht
(Original: Link 1 - Link 2 - Link 3)
"Wenn das Leben in Mumbai zu monoton wird, dann macht euch auf zum besten Zufluchtsort der Welt – Goa.
Es ist witzig, wie unterschiedlich Goa zu unterschiedlichen Zeitpunkten wirkt. Als ich noch ein schwerer Trinker war, habe ich natürlich vor allem die Bars in Goa frequentiert. Da ich üblicherweise im Taj Village oder im Fort Aguada Beach Resort in Sinquerim wohnte, verbrachte ich die meiste Zeit in deren hauseigener Martini-Bar mit Blick auf den Pool. Oder wir saßen ganz einfach in unserem eigenen privaten Garten im Village und genossen unsere Drinks. Und ich habe Stunden in Tito’s Pub und bei Britto’s in Baga verbracht.
Zuletzt jedoch bin ich immer lieber in meinem Hotel geblieben. Mit dem Ergebnis, dass sich meine Clubbesuche in Goa drastisch reduziert haben. Der Tourismus in Goa hat sich inzwischen verhundertfacht. Die Einheimischen gehen sehr locker mit Prominenten um und lassen sie in Ruhe, aber die Touristen flippen jedes Mal aus, wenn sie einen sehen. Und wenn ich etwas hasse, dann ist das, bedrängt zu werden, wenn ich mich erholen möchte.
Früher habe ich mir in Goa oft ein Motorrad gemietet und bin damit durch die Gegend gebrettert, denn Goa schreit geradezu nach solchen Motorrad-Trips. Zuletzt jedoch bin ich immer lieber mit meinem eigenen Auto dorthin gefahren. Die Straßen dort sind überwiegend in sehr gutem Zustand, und es ist herrlich, mal so richtig loszuflitzen – vor allem spät nachts.
Ich habe auch die Hütten besucht, die sich am Strand aneinanderreihen. Dort spielen sie tolle Techno-, Rock- und Retro-Musik und kreieren die phantasievollsten Cocktails. Das Schönste an Goa ist: Du kannst essen, trinken, rauchen, rumschmusen oder dich ausziehen, und niemand schert sich einen Dreck darum. Die Einheimischen sind sehr liberal eingestellt. Selbst wenn ein Mann in Unterhosen oder eine Frau im Bikini rumläuft, starren die Leute nicht übermäßig streng. Alle sind cool.
Natürlich verbringe ich, egal wo auf der Welt ich bin, die meiste Zeit im Fitness-Studio, aber in Goa gibt es noch so viele andere Dinge zu tun. Ich bin kein Freund von geführten Touren, aber ich war im Aguada-Leuchtturm, der fast vierhundert Jahre alt ist und schon mehrfach in Filmen zu sehen war, und ich bin fasziniert von einigen der Kirchen in Goa.
Weniger ist bekannt, dass Goa neben seinen phantastischen Stränden auch ein großes Wildlife-Schutzgebiet hat, wo man Tiger, Wildhunde und Wildschweine beobachten kann. In einem offenen Jeep in den dichten Wald hineinzufahren ist ein spannendes Erlebnis.
Bei meinem letzten Goa-Aufenthalt habe ich das Park Hyatt am Arossim Beach entdeckt. Das Beste an diesem Resort ist, dass nicht viele Filmmenschen dort absteigen. Das bedeutet in gewisser Weise die doppelte Menge an Privatsphäre. Die Zimmer sind in modernem Stil eingerichtet und haben phantasievolle Badezimmer, einige davon mit Blick auf kleine geheime Gärten. Du hast da wirklich dein eigenes kleines Badeparadies.
Wenn du dich gerne im Freien aufhältst: Einige der Fünf-Sterne-Hotels haben Golfbahnen. Obwohl ich nur ein Amateurgolfer bin, verbringe ich gerne meine Zeit dort im Grünen, einfach nur aus Spaß. Und dann gibt es noch eine Nacht-Kreuzfahrt, die ein echtes Erlebnis ist. Mitten auf dem Ozean essen und trinken zu können und dabei zu den Sternen hinaufzusehen, das ist einmalig. Eine weitere Attraktion in Goa ist das Para-Sailing (Fallschirmsegeln), das ich aber jetzt schon eine ganze Weile nicht mehr mache.
Ich habe mal mit der Idee gespielt, mir dort ein Grundstück zu kaufen, aber ich hab’s nicht eilig. Eines Tages vielleicht."
(Protokolliert von Meena Iyer; Deutsch von Diwali)
Donnerstag, 27. März 2008
Sonntag, 23. März 2008
The Economic Times 14.3.2008: Sanjay Dutt enters the big league, charges Rs 7-8 cr
The Economic Times, 14. März 2008
Sanjay Dutt steigt in die Oberliga auf: Rs 7-8 cr Gage
Sanjay Dutt stand zuletzt permanent aus falschen Gründen im Rampenlicht, von Gerichtsverfahren bis zu Eheangelegenheiten. Doch nun scheint der Schauspieler endlich aus positiven Gründen Schlagzeilen zu machen, einschließlich seiner ganzen Serie von Filmverträgen. Zu seinen demnächst erscheinenden Filmen zählen EMI, Aladin und Kidnap. Und er wird das Publikum zum Lachen bringen mit einer Reihe von Filmkomödien, u.a. Chatur Singh Two Stars mit Amisha Patel, einer weiteren unter der Regie von Ashwini Dheer sowie dem dritten Teil der Munnabhai-Serie. Doch inzwischen hat Sanju baba auch realisiert, dass das Finanzmanagement kein Spaß ist – und wie.
Noch vor etwa einem Jahr pflegte Sanjay Dutt Gagen zwischen 90 lakhs und 2 crores für seine Filme zu verlangen. Doch mit den beiden aufeinanderfolgenden Erfolgen von Shootout At Lokhandwala und Dhamaal stieg sein Star-Wert. Zu diesem Zeitpunkt war er in der Position, seinen Preis zu erhöhen. Unglücklicherweise für ihn war das genau die Zeit, in der er mit seinen legalen Problemen zu tun hatte und zu sechs Jahren Haft verurteilt wurde. Dieses Gerichtsurteil war ein gewaltiger Schlag für alle seine Produzenten, die für ihre Filme mit ihm viel investiert hatten.
Angesichts seiner wiederholten Versuche, Kaution zu bekommen, und der zahlreichen Probleme, die vor ihm lagen, begannen die Produzenten, ihre Hoffnung auf Sanjay Dutt zu verlieren, und sie wurden skeptisch, ihn unter Vertrag zu nehmen oder ihn für ihre Filme in Erwägung zu ziehen. Das war auch natürlich, denn kein Geldgeber will, dass sein Projekt aufgehalten wird, weil Sanjay Dutts Verfügbarkeit nicht sicher ist. Und so ging Sanju, als nach seinen Erfolgen an den Kinokassen alles richtig hätte laufen sollen, stattdessen durch eine sehr magere Phase seiner Karriere.
Zu seinen Problemen kam noch sein Zerwürfnis mit seinem langjährigen guten Freund und Kollegen Sanjay Gupta hinzu. Nach dem Zerwürfnis trennte er sich von seinem Produktionsbanner White Feather Films, das er gemeinsam mit Sanjay Gupta geleitet hatte. Es heißt, er habe Gupta blind vertraut und nur 30-40% Anteile an der Firma besessen. Durch seinen Ausstieg aus White Feathers musste er noch mehr finanzielle Verluste hinnehmen. Zu diesem Zeitpunkt wurde in den Medien immer wieder berichtet, dass Sanju dringend Geld brauchte.
Jeder Schauspieler hat ein Lager, und auch Sanjay Dutt hatte eines. Nur war ihm sein Lager leider auch keine große Hilfe. Ein Insider der Industrie sagt: „Über die Jahre hat Sanju mit seiner eigenen Garnitur an Produzenten und Regisseuren wie Mahesh Manjrekar, Nitin Manmohan, Sanjay Gupta und Vidhu Vinod Chopra gearbeitet. Jetzt schauen Sie: Manjrekar hat keinen Film an der Hand, da er nicht mehr als gefragter Regisseur gilt, Nitin hat mit dem Filmproduzieren aufgehört, von Sanjay Gupta hat er sich getrennt, und Vidhu hat mit seinem Film noch nicht angefangen.“
Allerdings hatte Sanju in seinen Zeiten der Prüfung auch ein paar gute Freunde wie Suniel Shetty und das Asthavinayak-Banner, die auch dann immer an seiner Seite waren. Sie bewiesen ihren Glauben an ihn trotz seiner schwierigen Zeiten und waren optimistisch, dass Dutt auf Kaution freikommen würde. Und wie das Glück es wollte, erhielt Sanju Kaution. Danach wurde er in Kontroversen um seine Heirat mit Manyata verstrickt, die seit zwei Jahren seine Freundin war. Doch Sanju entkam all diesen Kontroversen unversehrt.
Wenn man es recht bedenkt, dann hat Sanju trotz all der Kontroversen nie ein negatives Image bekommen. Das ganze Gerichtsverfahren hindurch hatte er das Image des schikanierten Stars und genoss die Sympathie der Medien. Er hatte immer eine umfangreiche Fan-Gefolgschaft. Ein Handelsexperte meinte: „Ich glaube nicht, dass sein Star-Status sehr gelitten hat. Sanju hat seine eigene Art von Fans und Anhängern. Sogar nach seinem letzten Gefängnisaufenthalt kam er schlagartig zurück und stieg auf wie ein Phönix. Er ist der Lieblingssohn der Kontroverse und ist jedes Mal siegreich geblieben, sei es in Sachen Drogen, TADA, Ehen etc. etc.“
Genau zu der Zeit griffen auch die Gesellschaften in das Bollywood-Geschäft ein, und die Stargehälter stiegen in den Himmel. Sanjay Dutt, der früher nicht sonderlich geschäftsbewusst war, nahm die Dinge nun ernster, nutzte den Vorteil der Situation und schraubte seinen Preis um ein paar crores nach oben. In Handelskreisen wird vermutet, dass der Schauspieler heute zwischen Rs 7 und 8 crores verlangt. Vielleicht hat Sanju endlich seinen Marktwert erkannt. Wie jener Handelsexperte sagt: „Angesichts seiner Kollegen, die dank der Firmen-Invasion mit crores handeln, hat auch Sanju seinen Preis erhöht. Überdies herrscht ein definitiver Mangel an Stars, die den Anlauf eines Filmes an den Kinokassen bestimmen.“
Natürlich dürfte sich der Preis auch mal ändern, je nachdem wie Sanju zu den Produzenten steht. Von Vidhu Vinod Chopra zum Beispiel dürfte Dutt weniger verlangen, schließlich verdankt er dem Filmemacher seine karriereprägende Rolle des Munnabhai, die ihm vor einigen Jahren in die Top-Liga zurückgeholfen hat. Aber dann gibt es auch andere, die bereit sind zu zahlen. So sagt Sanjus enger Freund, der Produzent und Schauspieler Suniel Shetty: „Ich gehöre nicht zu den Produzenten, Schauspielern und Freunden, die Sanju für Geld ausnützen würden. Wer immer Sanjay Dutt was auch immer gibt, ich werde ihm immer eine Rupie mehr geben, weil ich denke, dass er es wert ist.“
Heute hat Sanjay Dutt einen Drei-Filme-Deal mit Asthavinayak, von denen der erste Film, Kidnap, fast fertig ist und der zweite (Regie Soham Shah) bald losgehen wird. Nach seinem Ausstieg aus White Feather Films plant Sanju nicht nur die Wiederbelebung von Ajanta Arts (das Banner seines Vaters Sunil Dutt), er bereitet außerdem die Errichtung seines eigenen Produktionshauses vor, das Sanjay Dutt Productions Pvt Ltd heißen soll. Das Schicksal seiner kommenden Filme wird Sanjay Dutts Box-Office-Stand festlegen, und wer weiß, vielleicht erhöht er seinen Preis bald um noch ein paar crores...
(Gaurav Malanin und Reshma Kelkar; Deutsch von Diwali)
Sanjay Dutt steigt in die Oberliga auf: Rs 7-8 cr Gage
Sanjay Dutt stand zuletzt permanent aus falschen Gründen im Rampenlicht, von Gerichtsverfahren bis zu Eheangelegenheiten. Doch nun scheint der Schauspieler endlich aus positiven Gründen Schlagzeilen zu machen, einschließlich seiner ganzen Serie von Filmverträgen. Zu seinen demnächst erscheinenden Filmen zählen EMI, Aladin und Kidnap. Und er wird das Publikum zum Lachen bringen mit einer Reihe von Filmkomödien, u.a. Chatur Singh Two Stars mit Amisha Patel, einer weiteren unter der Regie von Ashwini Dheer sowie dem dritten Teil der Munnabhai-Serie. Doch inzwischen hat Sanju baba auch realisiert, dass das Finanzmanagement kein Spaß ist – und wie.
Noch vor etwa einem Jahr pflegte Sanjay Dutt Gagen zwischen 90 lakhs und 2 crores für seine Filme zu verlangen. Doch mit den beiden aufeinanderfolgenden Erfolgen von Shootout At Lokhandwala und Dhamaal stieg sein Star-Wert. Zu diesem Zeitpunkt war er in der Position, seinen Preis zu erhöhen. Unglücklicherweise für ihn war das genau die Zeit, in der er mit seinen legalen Problemen zu tun hatte und zu sechs Jahren Haft verurteilt wurde. Dieses Gerichtsurteil war ein gewaltiger Schlag für alle seine Produzenten, die für ihre Filme mit ihm viel investiert hatten.
Angesichts seiner wiederholten Versuche, Kaution zu bekommen, und der zahlreichen Probleme, die vor ihm lagen, begannen die Produzenten, ihre Hoffnung auf Sanjay Dutt zu verlieren, und sie wurden skeptisch, ihn unter Vertrag zu nehmen oder ihn für ihre Filme in Erwägung zu ziehen. Das war auch natürlich, denn kein Geldgeber will, dass sein Projekt aufgehalten wird, weil Sanjay Dutts Verfügbarkeit nicht sicher ist. Und so ging Sanju, als nach seinen Erfolgen an den Kinokassen alles richtig hätte laufen sollen, stattdessen durch eine sehr magere Phase seiner Karriere.
Zu seinen Problemen kam noch sein Zerwürfnis mit seinem langjährigen guten Freund und Kollegen Sanjay Gupta hinzu. Nach dem Zerwürfnis trennte er sich von seinem Produktionsbanner White Feather Films, das er gemeinsam mit Sanjay Gupta geleitet hatte. Es heißt, er habe Gupta blind vertraut und nur 30-40% Anteile an der Firma besessen. Durch seinen Ausstieg aus White Feathers musste er noch mehr finanzielle Verluste hinnehmen. Zu diesem Zeitpunkt wurde in den Medien immer wieder berichtet, dass Sanju dringend Geld brauchte.
Jeder Schauspieler hat ein Lager, und auch Sanjay Dutt hatte eines. Nur war ihm sein Lager leider auch keine große Hilfe. Ein Insider der Industrie sagt: „Über die Jahre hat Sanju mit seiner eigenen Garnitur an Produzenten und Regisseuren wie Mahesh Manjrekar, Nitin Manmohan, Sanjay Gupta und Vidhu Vinod Chopra gearbeitet. Jetzt schauen Sie: Manjrekar hat keinen Film an der Hand, da er nicht mehr als gefragter Regisseur gilt, Nitin hat mit dem Filmproduzieren aufgehört, von Sanjay Gupta hat er sich getrennt, und Vidhu hat mit seinem Film noch nicht angefangen.“
Allerdings hatte Sanju in seinen Zeiten der Prüfung auch ein paar gute Freunde wie Suniel Shetty und das Asthavinayak-Banner, die auch dann immer an seiner Seite waren. Sie bewiesen ihren Glauben an ihn trotz seiner schwierigen Zeiten und waren optimistisch, dass Dutt auf Kaution freikommen würde. Und wie das Glück es wollte, erhielt Sanju Kaution. Danach wurde er in Kontroversen um seine Heirat mit Manyata verstrickt, die seit zwei Jahren seine Freundin war. Doch Sanju entkam all diesen Kontroversen unversehrt.
Wenn man es recht bedenkt, dann hat Sanju trotz all der Kontroversen nie ein negatives Image bekommen. Das ganze Gerichtsverfahren hindurch hatte er das Image des schikanierten Stars und genoss die Sympathie der Medien. Er hatte immer eine umfangreiche Fan-Gefolgschaft. Ein Handelsexperte meinte: „Ich glaube nicht, dass sein Star-Status sehr gelitten hat. Sanju hat seine eigene Art von Fans und Anhängern. Sogar nach seinem letzten Gefängnisaufenthalt kam er schlagartig zurück und stieg auf wie ein Phönix. Er ist der Lieblingssohn der Kontroverse und ist jedes Mal siegreich geblieben, sei es in Sachen Drogen, TADA, Ehen etc. etc.“
Genau zu der Zeit griffen auch die Gesellschaften in das Bollywood-Geschäft ein, und die Stargehälter stiegen in den Himmel. Sanjay Dutt, der früher nicht sonderlich geschäftsbewusst war, nahm die Dinge nun ernster, nutzte den Vorteil der Situation und schraubte seinen Preis um ein paar crores nach oben. In Handelskreisen wird vermutet, dass der Schauspieler heute zwischen Rs 7 und 8 crores verlangt. Vielleicht hat Sanju endlich seinen Marktwert erkannt. Wie jener Handelsexperte sagt: „Angesichts seiner Kollegen, die dank der Firmen-Invasion mit crores handeln, hat auch Sanju seinen Preis erhöht. Überdies herrscht ein definitiver Mangel an Stars, die den Anlauf eines Filmes an den Kinokassen bestimmen.“
Natürlich dürfte sich der Preis auch mal ändern, je nachdem wie Sanju zu den Produzenten steht. Von Vidhu Vinod Chopra zum Beispiel dürfte Dutt weniger verlangen, schließlich verdankt er dem Filmemacher seine karriereprägende Rolle des Munnabhai, die ihm vor einigen Jahren in die Top-Liga zurückgeholfen hat. Aber dann gibt es auch andere, die bereit sind zu zahlen. So sagt Sanjus enger Freund, der Produzent und Schauspieler Suniel Shetty: „Ich gehöre nicht zu den Produzenten, Schauspielern und Freunden, die Sanju für Geld ausnützen würden. Wer immer Sanjay Dutt was auch immer gibt, ich werde ihm immer eine Rupie mehr geben, weil ich denke, dass er es wert ist.“
Heute hat Sanjay Dutt einen Drei-Filme-Deal mit Asthavinayak, von denen der erste Film, Kidnap, fast fertig ist und der zweite (Regie Soham Shah) bald losgehen wird. Nach seinem Ausstieg aus White Feather Films plant Sanju nicht nur die Wiederbelebung von Ajanta Arts (das Banner seines Vaters Sunil Dutt), er bereitet außerdem die Errichtung seines eigenen Produktionshauses vor, das Sanjay Dutt Productions Pvt Ltd heißen soll. Das Schicksal seiner kommenden Filme wird Sanjay Dutts Box-Office-Stand festlegen, und wer weiß, vielleicht erhöht er seinen Preis bald um noch ein paar crores...
(Gaurav Malanin und Reshma Kelkar; Deutsch von Diwali)
Samstag, 22. März 2008
Mid-Day 19.3.2008: Rhea-lity bytes
Mid-Day, 19. März 2008
Rhea-lity bytes
Sanjay Dutt redet Tacheles und erzählt Sarita Tanwar, was er von den kürzlichen Statements seiner Ex-Frau Rhea Pillai in den Medien hält.
Sanjay Dutt dreht in den Mehboob Studios für Aladin; er trägt einen schwarzen Anzug, einen Umhang, kniehohe Stiefel und einen Hut. Ein Kostüm, das ein Lächeln auf jedes Gesicht zaubern könnte, aber der Mann, der es trägt, lächelt nicht. Er ist in düsterer Stimmung.
Die Flut an Geschichten um Manyata, seit einem Monat seine Frau, stört den Schauspieler. Die jüngste Attacke kam von seiner Ex-Frau Rhea Pillai, die unlängst Dutts derzeitige Frau beschuldigte, Geschichten darüber zu verbreiten, dass Sanju sie unterstütze. Zum ersten Mal spricht der Schauspieler nun über seine Ehe mit Manyata, seine Scheidung von Rhea und die Kontroverse um die derzeitige und die Ex-Mrs Dutt.
Mid-Day: Jeden Morgen erwartet Sie beim Erwachen eine neue Kontroverse, haben Sie da überhaupt noch Lust, aufzustehen?
Sanjay: Ich stehe sehr gerne auf. Aber ich habe aufgehört, Zeitungen zu lesen und die Nachrichten anzuschauen.
Mid-Day: Wird es zu viel?
Sanjay: Ja, das wird es, auch wenn ich damit umgehen kann. Aber ich verstehe nicht, warum ständig auf Manyata geschossen wird. Das nimmt sie mit. Seit wir geheiratet haben, hört es einfach nicht auf. Entweder geht es um ihre Vergangenheit oder meine... Ich habe Manyata noch nie so erschüttert erlebt wie vor zwei Tagen. Es hat ihre Gesundheit angegriffen. Immer wieder fragt sie mich: „Was habe ich ihr getan, dass sie mir Vorwürfe macht?“
Mid-Day: Sie sprechen von Rheas Zeitungsinterview, in dem sie Manyata beschuldigt, Geschichten darüber zu verbreiten, dass Sie sie unterstützen.
Sanjay: Ja.
Mid-Day: Rhea sagte auch, sie habe den Namen Dutt aufgegeben, den sie (Manyata) so unbedingt haben will...
Sanjay (unterbricht): Dann sollte Rhea auch alles aufgeben, was an dem Namen Dutt dranhängt.
Mid-Day: Sie haben sie auch nach Ihrer Trennung vor neun Jahren weiterhin finanziell unterstützt?
Sanjay: Im Idealfall hätte ich niemals darüber gesprochen. Es hätte zwischen Rhea und mir bleiben sollen, aber da nun einmal alles in der Presse zur Sprache gekommen ist: Ja, ich gebe zu, dass ich alle ihre Rechnungen übernommen habe.
Mid-Day: Einschließlich Einkäufe, Reisen und ihre Mobiltelefon-Rechnungen, die monatlich bis zu Rs 60.000 betragen konnten?
Sanjay (zögernd): Ja.
Mid-Day: Ist es wahr, dass sich die Rechnungen manchmal auf 8 lakhs auf einmal summierten?
Sanjay (unbehaglich): Ja.
Mid-Day: Werden Sie ihre Rechnungen auch weiterhin begleichen?
Sanjay: Jetzt nicht mehr.
Mid-Day: Wegen Manyata?
Sanjay: Manyata hat nichts damit zu tun. Seit Rhea und ich im vorigen Monat geschieden wurden, muss ich sie nicht mehr unterstützen.
Mid-Day: Warum haben Sie sich nicht früher scheiden lassen?
Sanjay: Ich wollte die Scheidung und hatte Rhea darum gebeten.
Mid-Day: Und sie hat sich geweigert?
Sanjay (nach langem Schweigen): Lassen Sie uns das nicht weiter vertiefen.
Mid-Day: Haben sich Rhea und Manyata getroffen?
Sanjay: Ja, haben sie. Manyata hat sogar Geschenke für ihre Tochter gekauft, und sie spricht immer nur Gutes über Rhea und respektiert sie dafür, dass sie in meinen schlimmen Zeiten zu mir gestanden ist. Ich kann Ihnen versichern, Manyata hat nie ein Wort gegen Rhea gesprochen. Obwohl sie jedes Recht dazu gehabt hätte, wenn sie es gewollt hätte.
Mid-Day: Bitte erklären Sie das.
Sanjay: Keine Frau würde es tolerieren, wenn ihr Mann seine Ex-Frau finanziell unterstützt. Besonders wenn die frühere Frau glücklich mit einem anderen verhairatet ist, der durchaus in der Lage ist, sie zu unterstützen. Aber Manyata hat mir das niemals vorgeworfen. Es war unfair von Rhea, ihren Namen da hineinzuziehen. Übrigens muss ich allmählich mal daran denken, Manyata und mich abzusichern. Mein Vater hat in keine Grundstücke investiert oder mir haufenweise Geld hinterlassen. Ich habe keinen Familienbesitz und kein Vermögen, um davon zu leben. Ich arbeite hart, und es wird Zeit, dass ich auch mal an mich selber denke.
Mid-Day: Das müssen Sie. Wie wär’s mit Flitterwochen für den Anfang?
Sanjay (lächelt): Keine Zeit. Ich habe am Tag nach meiner Hochzeit wieder mit dem Drehen angefangen. Seitdem habe ich non-stop gedreht.
Mid-Day: Was hat sich seit Ihrer Hochzeit geändert?
Sanjay: Ich gehe nach dem Drehen direkt nach Hause. Wir verbringen Zeit zusammen, schauen uns Filme an und trainieren.
Mid-Day: Was ist mit Alibaug?
Sanjay: Den mache ich nicht mehr. Ich finde, dass die Rolle nicht zu mir gepasst hat.
Mid-Day: Wissen Sie, dass Irrfan Khan nun Ihre Rolle spielt?
Sanjay: Ja, ich habe es gehört.
(Sarita Tanwar; Deutsch von Diwali)
Rhea-lity bytes
Sanjay Dutt redet Tacheles und erzählt Sarita Tanwar, was er von den kürzlichen Statements seiner Ex-Frau Rhea Pillai in den Medien hält.
Sanjay Dutt dreht in den Mehboob Studios für Aladin; er trägt einen schwarzen Anzug, einen Umhang, kniehohe Stiefel und einen Hut. Ein Kostüm, das ein Lächeln auf jedes Gesicht zaubern könnte, aber der Mann, der es trägt, lächelt nicht. Er ist in düsterer Stimmung.
Die Flut an Geschichten um Manyata, seit einem Monat seine Frau, stört den Schauspieler. Die jüngste Attacke kam von seiner Ex-Frau Rhea Pillai, die unlängst Dutts derzeitige Frau beschuldigte, Geschichten darüber zu verbreiten, dass Sanju sie unterstütze. Zum ersten Mal spricht der Schauspieler nun über seine Ehe mit Manyata, seine Scheidung von Rhea und die Kontroverse um die derzeitige und die Ex-Mrs Dutt.
Mid-Day: Jeden Morgen erwartet Sie beim Erwachen eine neue Kontroverse, haben Sie da überhaupt noch Lust, aufzustehen?
Sanjay: Ich stehe sehr gerne auf. Aber ich habe aufgehört, Zeitungen zu lesen und die Nachrichten anzuschauen.
Mid-Day: Wird es zu viel?
Sanjay: Ja, das wird es, auch wenn ich damit umgehen kann. Aber ich verstehe nicht, warum ständig auf Manyata geschossen wird. Das nimmt sie mit. Seit wir geheiratet haben, hört es einfach nicht auf. Entweder geht es um ihre Vergangenheit oder meine... Ich habe Manyata noch nie so erschüttert erlebt wie vor zwei Tagen. Es hat ihre Gesundheit angegriffen. Immer wieder fragt sie mich: „Was habe ich ihr getan, dass sie mir Vorwürfe macht?“
Mid-Day: Sie sprechen von Rheas Zeitungsinterview, in dem sie Manyata beschuldigt, Geschichten darüber zu verbreiten, dass Sie sie unterstützen.
Sanjay: Ja.
Mid-Day: Rhea sagte auch, sie habe den Namen Dutt aufgegeben, den sie (Manyata) so unbedingt haben will...
Sanjay (unterbricht): Dann sollte Rhea auch alles aufgeben, was an dem Namen Dutt dranhängt.
Mid-Day: Sie haben sie auch nach Ihrer Trennung vor neun Jahren weiterhin finanziell unterstützt?
Sanjay: Im Idealfall hätte ich niemals darüber gesprochen. Es hätte zwischen Rhea und mir bleiben sollen, aber da nun einmal alles in der Presse zur Sprache gekommen ist: Ja, ich gebe zu, dass ich alle ihre Rechnungen übernommen habe.
Mid-Day: Einschließlich Einkäufe, Reisen und ihre Mobiltelefon-Rechnungen, die monatlich bis zu Rs 60.000 betragen konnten?
Sanjay (zögernd): Ja.
Mid-Day: Ist es wahr, dass sich die Rechnungen manchmal auf 8 lakhs auf einmal summierten?
Sanjay (unbehaglich): Ja.
Mid-Day: Werden Sie ihre Rechnungen auch weiterhin begleichen?
Sanjay: Jetzt nicht mehr.
Mid-Day: Wegen Manyata?
Sanjay: Manyata hat nichts damit zu tun. Seit Rhea und ich im vorigen Monat geschieden wurden, muss ich sie nicht mehr unterstützen.
Mid-Day: Warum haben Sie sich nicht früher scheiden lassen?
Sanjay: Ich wollte die Scheidung und hatte Rhea darum gebeten.
Mid-Day: Und sie hat sich geweigert?
Sanjay (nach langem Schweigen): Lassen Sie uns das nicht weiter vertiefen.
Mid-Day: Haben sich Rhea und Manyata getroffen?
Sanjay: Ja, haben sie. Manyata hat sogar Geschenke für ihre Tochter gekauft, und sie spricht immer nur Gutes über Rhea und respektiert sie dafür, dass sie in meinen schlimmen Zeiten zu mir gestanden ist. Ich kann Ihnen versichern, Manyata hat nie ein Wort gegen Rhea gesprochen. Obwohl sie jedes Recht dazu gehabt hätte, wenn sie es gewollt hätte.
Mid-Day: Bitte erklären Sie das.
Sanjay: Keine Frau würde es tolerieren, wenn ihr Mann seine Ex-Frau finanziell unterstützt. Besonders wenn die frühere Frau glücklich mit einem anderen verhairatet ist, der durchaus in der Lage ist, sie zu unterstützen. Aber Manyata hat mir das niemals vorgeworfen. Es war unfair von Rhea, ihren Namen da hineinzuziehen. Übrigens muss ich allmählich mal daran denken, Manyata und mich abzusichern. Mein Vater hat in keine Grundstücke investiert oder mir haufenweise Geld hinterlassen. Ich habe keinen Familienbesitz und kein Vermögen, um davon zu leben. Ich arbeite hart, und es wird Zeit, dass ich auch mal an mich selber denke.
Mid-Day: Das müssen Sie. Wie wär’s mit Flitterwochen für den Anfang?
Sanjay (lächelt): Keine Zeit. Ich habe am Tag nach meiner Hochzeit wieder mit dem Drehen angefangen. Seitdem habe ich non-stop gedreht.
Mid-Day: Was hat sich seit Ihrer Hochzeit geändert?
Sanjay: Ich gehe nach dem Drehen direkt nach Hause. Wir verbringen Zeit zusammen, schauen uns Filme an und trainieren.
Mid-Day: Was ist mit Alibaug?
Sanjay: Den mache ich nicht mehr. Ich finde, dass die Rolle nicht zu mir gepasst hat.
Mid-Day: Wissen Sie, dass Irrfan Khan nun Ihre Rolle spielt?
Sanjay: Ja, ich habe es gehört.
(Sarita Tanwar; Deutsch von Diwali)
Dienstag, 18. März 2008
Dus Kahaniyaan (2007) - Review in English
About the story: Dus Kahaniyaan means "ten stories", and that’s exactly what this film is: ten short movies, simply strung together, without a frame story or an inner link – except maybe the fact that all of them deal with human relationships of all kinds and have a surprising twist in the end:
1. Matrimony
2. High on the Highway
3. Pooranmashi
4. Strangers in the Night
5. Zahir
6. Lovedale
7. Sex on the Beach
8. Rice Plate
9. Gubbare
10. Rise & Fall
Sanjay Dutt acts in the tenth story (Rise & Fall) as the gangster Baba. His confrontation with Nawab (Suniel Shetty) and two children allegorizes the eternal vicious circle of the rise and fall of people of power.
Whether you like this film or not depends very much on the question whether you have use for this sort of anthology. Producer Sanjay Gupta himself was in no way sure whether this concept would work, and it was Sanjay Dutt who finally encouraged him: "Actually this wouldn’t have happened without Sanju", elaborated Gupta in an interview. "I had grave doubts about the film before starting it. I felt it’d be a huge risk. I spoke to Sanju and he gave me the example of his dad, Sunil Dutt. He told me that if Dutt saab had the guts to make Yaadein where one man is talking for three hours then we can definitely attempt 10 films in one film. He advised me to just get on with the film. That really motivated me."
And so you get ten films for the price of one plus a star cast which alone makes the fan’s heart beat faster. I didn’t mind at all that every movie stood for its own; I liked this simple concept, including the succeeded kaleidoscope pictures in the beginning and the title song in the end where nearly each and everyone of the stars in Dus Kahaniyaan had gathered. (That Sanju could not take part in the clip as it was shot in August 2007 while he was in jail after his Arms Act sentence was really unfortunate but Gupta nevertheless gave him the place in the video he deserved. After all, Sanju is not only one of the stars in the film but also the presenter – yes, at that time he still was part of White Feather Films.)
Some of these ten short movies are real little pearls which I surely will watch more often. Certainly not to this category belong High on the Highway (Jimmy Shergill, Masumi Makhija) and Sex on the Beach (Dino Morea, Tarina Patel) which are so weak that I save myself (and you) further details. As good average I would classify Matrimony (Arbaaz Khan, Mandira Bedi), Strangers in the Night (Mahesh Manjrekar, Neha Dhupia), Zahir (Manoj Bajpai, Dia Mirza) and Lovedale (Aftab Shivdasani, Neha Oberoi, Anupam Kher) – all four of them well played and convincing, partly also because of very surprising twists.
Very dear to my heart are Puranmaashi (Amrita Singh, Minissha Lamba), Rice Plate (Shabana Azmi, Naseeruddin Shah) and Gubbare (Nana Patekar). The story of Puranmaashi is getting to me, and hopefully Amrita Singh will return to the silver screen more often in mature roles like this one. Watching Nana Patekar with his balloons as a reconciliation gift for his wife is pure joy – this man is simply wonderful. And Shabana Azmi and Naseeruddin Shah shine in the loveable little story about a rice plate which makes an ultra-orthodox Hindu woman think over her prejudices against Muslims.
And now the last of the ten films, Rise & Fall. Well, in my opinion even this movie belongs to the category "average". And this is not the fault of the story; the overlapping (and finally amalgamation) of two plots – the children (directed by Hansal Mehta) and the gangsters (directed by Sanjay Gupta) – is a thrilling idea, and Sanjay and Suniel are totally convincing in their performances (it is reported that during the shooting Suniel was so moved by Sanju’s elaborations about friendship and fraternity that he burst into tears). But somehow you always get the feeling that somewhere you have already seen all this (and that’s not only because of the cross-reference to Gupta’s debut film Aatish with its two main figures also called Baba and Nawab). While Gupta in all the other Dus Kahaniyaan films he directed went completely new ways – away from his former stylish gangster movies – he backdrops here onto his old tracks. And considering the loveable little parts of Naseer and Nana, it’s more than bitter to notice that Sanju was not allowed more than a rehash of his former gangster roles. If Rise & Fall shows something clearly then it’s the fact that Sanju’s separation from White Feather Films and Sanjay Gupta can only be for his own better.
At the end I, for once, want to make a comment on the soundtrack. For the great poet Gulzar wrote a poem to each of the ten films after Gupta met him and told him about his concept; as Gulzar said, "It would be interesting to make my poetry a reflection of the visuals in his short stories. I feel the scope of poetic expression is expanding in our cinema. All I insisted on was that Sanjay get the actors from the different stories to recite the poems and not have me do that." And so it was done, Gulzar’s poems where recited by the stars of the film (among them Sanjay Dutt), combined with subtle music. It’s a really beautiful addition to a very good soundtrack which remained longer in the charts than the film. For Gupta’s courage to take a risk was not rewarded, the film flopped at the box office. As I said, as a whole it surely is attractive only for people who like anthologies, but some of the short movies are beautiful enough that at least I do thank Gupta for having taken the risk – and Sanju for having encouraged him.
Produced by Sanjay Gupta; Directed by Sanjay Gupta (1, 4, 5, 9, 10), Hansal Mehta (2, 10), Apoorva Lakhia (7), Meghna Gulzar (3), Rohit Roy (8), Jasmeet Dhodi (6)
110 Min.; DVD: Eros, English Subtitles (including songs)
© Diwali
1. Matrimony
2. High on the Highway
3. Pooranmashi
4. Strangers in the Night
5. Zahir
6. Lovedale
7. Sex on the Beach
8. Rice Plate
9. Gubbare
10. Rise & Fall
Sanjay Dutt acts in the tenth story (Rise & Fall) as the gangster Baba. His confrontation with Nawab (Suniel Shetty) and two children allegorizes the eternal vicious circle of the rise and fall of people of power.
Whether you like this film or not depends very much on the question whether you have use for this sort of anthology. Producer Sanjay Gupta himself was in no way sure whether this concept would work, and it was Sanjay Dutt who finally encouraged him: "Actually this wouldn’t have happened without Sanju", elaborated Gupta in an interview. "I had grave doubts about the film before starting it. I felt it’d be a huge risk. I spoke to Sanju and he gave me the example of his dad, Sunil Dutt. He told me that if Dutt saab had the guts to make Yaadein where one man is talking for three hours then we can definitely attempt 10 films in one film. He advised me to just get on with the film. That really motivated me."
And so you get ten films for the price of one plus a star cast which alone makes the fan’s heart beat faster. I didn’t mind at all that every movie stood for its own; I liked this simple concept, including the succeeded kaleidoscope pictures in the beginning and the title song in the end where nearly each and everyone of the stars in Dus Kahaniyaan had gathered. (That Sanju could not take part in the clip as it was shot in August 2007 while he was in jail after his Arms Act sentence was really unfortunate but Gupta nevertheless gave him the place in the video he deserved. After all, Sanju is not only one of the stars in the film but also the presenter – yes, at that time he still was part of White Feather Films.)
Some of these ten short movies are real little pearls which I surely will watch more often. Certainly not to this category belong High on the Highway (Jimmy Shergill, Masumi Makhija) and Sex on the Beach (Dino Morea, Tarina Patel) which are so weak that I save myself (and you) further details. As good average I would classify Matrimony (Arbaaz Khan, Mandira Bedi), Strangers in the Night (Mahesh Manjrekar, Neha Dhupia), Zahir (Manoj Bajpai, Dia Mirza) and Lovedale (Aftab Shivdasani, Neha Oberoi, Anupam Kher) – all four of them well played and convincing, partly also because of very surprising twists.
Very dear to my heart are Puranmaashi (Amrita Singh, Minissha Lamba), Rice Plate (Shabana Azmi, Naseeruddin Shah) and Gubbare (Nana Patekar). The story of Puranmaashi is getting to me, and hopefully Amrita Singh will return to the silver screen more often in mature roles like this one. Watching Nana Patekar with his balloons as a reconciliation gift for his wife is pure joy – this man is simply wonderful. And Shabana Azmi and Naseeruddin Shah shine in the loveable little story about a rice plate which makes an ultra-orthodox Hindu woman think over her prejudices against Muslims.
And now the last of the ten films, Rise & Fall. Well, in my opinion even this movie belongs to the category "average". And this is not the fault of the story; the overlapping (and finally amalgamation) of two plots – the children (directed by Hansal Mehta) and the gangsters (directed by Sanjay Gupta) – is a thrilling idea, and Sanjay and Suniel are totally convincing in their performances (it is reported that during the shooting Suniel was so moved by Sanju’s elaborations about friendship and fraternity that he burst into tears). But somehow you always get the feeling that somewhere you have already seen all this (and that’s not only because of the cross-reference to Gupta’s debut film Aatish with its two main figures also called Baba and Nawab). While Gupta in all the other Dus Kahaniyaan films he directed went completely new ways – away from his former stylish gangster movies – he backdrops here onto his old tracks. And considering the loveable little parts of Naseer and Nana, it’s more than bitter to notice that Sanju was not allowed more than a rehash of his former gangster roles. If Rise & Fall shows something clearly then it’s the fact that Sanju’s separation from White Feather Films and Sanjay Gupta can only be for his own better.
At the end I, for once, want to make a comment on the soundtrack. For the great poet Gulzar wrote a poem to each of the ten films after Gupta met him and told him about his concept; as Gulzar said, "It would be interesting to make my poetry a reflection of the visuals in his short stories. I feel the scope of poetic expression is expanding in our cinema. All I insisted on was that Sanjay get the actors from the different stories to recite the poems and not have me do that." And so it was done, Gulzar’s poems where recited by the stars of the film (among them Sanjay Dutt), combined with subtle music. It’s a really beautiful addition to a very good soundtrack which remained longer in the charts than the film. For Gupta’s courage to take a risk was not rewarded, the film flopped at the box office. As I said, as a whole it surely is attractive only for people who like anthologies, but some of the short movies are beautiful enough that at least I do thank Gupta for having taken the risk – and Sanju for having encouraged him.
Produced by Sanjay Gupta; Directed by Sanjay Gupta (1, 4, 5, 9, 10), Hansal Mehta (2, 10), Apoorva Lakhia (7), Meghna Gulzar (3), Rohit Roy (8), Jasmeet Dhodi (6)
110 Min.; DVD: Eros, English Subtitles (including songs)
© Diwali
Sanjay's fans in Germany donate USD 1100 to SUPPORT
Sanjay Dutt ist bekanntermaßen ein eifriger Unterstützer der NGO SUPPORT (Society Undertaking Poor People's Onus for Rehabilitation) in Mumbai, die sich der Rehabilitation alkohol- und drogensüchtiger Straßenkinder widmet. Die Kinder bekommen ein Obdach, werden entgiftet, betreut und ins Leben (zurück)geführt. Sie erhalten Unterricht und später, wenn sie groß sind, Hilfe bei der Jobsuche. Bei Kindern, die von zu Hause abgehauen sind, wird außerdem versucht, sie wieder mit ihren Familien zusammenzubringen.
Als ehemaliger Drogensüchtiger, der es Mitte der 80er Jahre geschafft hat, von dem Teufelszeug wegzukommen, kennt Sanjay die Probleme und Traumata dieser Kinder nur zu gut. Abgesehen von Geldspenden oder Benefizveranstaltungen bringt sich Sanjay auch persönlich ein, führt Einzel- und Gruppengespräche mit den Kindern, um sie dazu zu animieren, die Drogen aufzugeben, etwas zu lernen und den Schritt in ein neues Leben zu schaffen.
Um Sanjay Dutt und SUPPORT in ihren Bemühungen für diese Kinder zu unterstützen, haben Sanjays Fans in Deutschland eine Spendenaktion ins Leben gerufen und dabei insgesamt 700 Euro gesammelt und an SUPPORT überwiesen.
*
Sanjay Dutt is known to be a genuine supporter of the NGO SUPPORT (Society Undertaking Poor People's Onus for Rehabilitation) in Mumbai which takes care for drug-addicted street children. As the NGO's Executive Director Sujata Ganega describes it on SUPPORT's website, "If there can be one word to summarise the work of SUPPORT, it is transformation. It is all about transforming the children into normal citizens from their high-risk lifestyle on the streets. Motivating and guiding them to give up their life of substance use, risky sexual behaviour and exploitation on the streets, to a normal childhood of fun and learning. Wherever possible, the children are reunited with their families. If this is not possible, they will remain with the SUPPORT family till they are capable of leading an independant life."
Having once been a drug addict himself, Sanjay knows about the traumata these children are facing, so he makes not only financial contributions but also involves himself, talking to the addicts and helping them gaining the courage to fight their problems and start a new life.
To support Sanjay and SUPPORT in their good work, Sanjay's fans in Germany now made a collection and finally could donate € 700 (USD 1100) to SUPPORT.
Als ehemaliger Drogensüchtiger, der es Mitte der 80er Jahre geschafft hat, von dem Teufelszeug wegzukommen, kennt Sanjay die Probleme und Traumata dieser Kinder nur zu gut. Abgesehen von Geldspenden oder Benefizveranstaltungen bringt sich Sanjay auch persönlich ein, führt Einzel- und Gruppengespräche mit den Kindern, um sie dazu zu animieren, die Drogen aufzugeben, etwas zu lernen und den Schritt in ein neues Leben zu schaffen.
Um Sanjay Dutt und SUPPORT in ihren Bemühungen für diese Kinder zu unterstützen, haben Sanjays Fans in Deutschland eine Spendenaktion ins Leben gerufen und dabei insgesamt 700 Euro gesammelt und an SUPPORT überwiesen.
*
Sanjay Dutt is known to be a genuine supporter of the NGO SUPPORT (Society Undertaking Poor People's Onus for Rehabilitation) in Mumbai which takes care for drug-addicted street children. As the NGO's Executive Director Sujata Ganega describes it on SUPPORT's website, "If there can be one word to summarise the work of SUPPORT, it is transformation. It is all about transforming the children into normal citizens from their high-risk lifestyle on the streets. Motivating and guiding them to give up their life of substance use, risky sexual behaviour and exploitation on the streets, to a normal childhood of fun and learning. Wherever possible, the children are reunited with their families. If this is not possible, they will remain with the SUPPORT family till they are capable of leading an independant life."
Having once been a drug addict himself, Sanjay knows about the traumata these children are facing, so he makes not only financial contributions but also involves himself, talking to the addicts and helping them gaining the courage to fight their problems and start a new life.
To support Sanjay and SUPPORT in their good work, Sanjay's fans in Germany now made a collection and finally could donate € 700 (USD 1100) to SUPPORT.
Montag, 17. März 2008
Showtime 11/1995: Freedom! Mega-Star Sanjay returns
Showtime, November 1995
(Original siehe hier)
(Gossip Column)
Er ist draußen. Nein, wir reden hier nicht von Viswanthan Anand oder Sachin Tendulkar. Sanjay Dutt ist aus einer lange ertragenen Prüfung hervorgegangen, müde und erschöpft, aber am Ende siegreich. Wie ein wahrhaft standfester Kämpfer hat er die grundlegendsten menschlichen Züge zum Überleben niemals aufgegeben: Hoffnung und Liebe. Sein Selbsterhaltungstrieb ist bis an die Grenzen geprüft worden; kein Ereignis kann das besser zum Ausdruck bringen als Sanjus Reaktion auf die Nachricht seiner Freilassung – Tränen der Freude und der Erleichterung, die ultimative Reinigung für 15 Monate der Schmerzen. Nur kurze Zeit nach der Exculpation von O.J. Simpson beweist Sanjay Dutts Freilassung auf Kaution endlich, dass man in diesem Land doch noch ein gewisses Maß an Gerechtigkeit erhalten kann, auch wenn man bis zum Supreme Court darauf warten muss. Natürlich besteht der größte Unterschied zwischen dem „Jahrhundertprozess“ in den USA und dem Verfahren unseres Superstars darin, dass in den Augen der Inder ein Unschuldiger freigelassen wurde, während Simpson trotz des Gerichtsurteils „nicht schuldig“ von den meisten Amerikanern geächtet worden ist. In der Tat, süß ist Freiheit nur für die zu Unrecht Verklagten. Sanjay Dutt wird nun ohne Zweifel ein weiserer Mann sein und ein reiferer Schauspieler. Zugleich mit Amitabh Bachchans Comeback-Ankündigung freuen wir uns wie viele andere auch darauf, Big D wieder auf der Leinwand zu sehen. Denn wie so viele der von ihm verkörperten Filmfiguren ist Sanjay ein Kämpfer, ein wahrer Überlebenskünstler. Unbeständigkeiten und Wechsel mögen kommen und gehen, aber Sanjay steht fest wie ein Turm der Stärke, einige Stufen über seinen Zeitgenossen. In unseren Augen ist er ein Sieger. Für immer.
(Artikel)
Incarcerated by destiny
Mega-Star Sanjay returns
Freedom!
Ein schwüler Oktobernachmittag. Das Taxi steuerte auf das Nataraj-Hotel zu, wo die Pressekonferenz stattfinden sollte. Als ich aus dem Fenster blickte, nachgrübelnd im Versuch, mich daran zu erinnern, wie ich mir in all der Zeit meine Gefühle im Falle von Sanjus Freilassung ausgemalt hatte, schickte der Taxifahrer seine Sensoren in meine Gedankenwellen. Und er schien beinahe augenblicklich eine Verbindung herzustellen. „Sanjay Dutt ist unschuldig, er ist ein guter Mensch.“ Dieses abrupte Beispiel hoher Gedankenlesekunst riss mich aus meinem Nachsinnen heraus; ich blickte in den Rückspiegel, um zu prüfen, wie verdächtig meine Gefühle sich wohl auf meinem Gesicht abzeichneten. Keine Spur. Und doch redete der Fahrer eifrig weiter in seinem gebrochenen Englisch. „Ich wusste immer, dass ihm Gerechtigkeit widerfahren würde. Menschen wie er sind selten in dieser Welt. Und sehen Sie, jetzt wird er wieder Filme machen und doppelt so populär sein wie zuvor. Ja, er ist eine geborene Führungspersönlichkeit. Die Menschen lieben ihn.“ Dieser Mann, so dachte ich, ist mehr als nur ein leidenschaftlicher Bewunderer; er scheint sich ganz und gar mit dem Puls des Superstars zu identifizieren. Der Taxifahrer bahnte sich seinen Weg durch den Nachmittagsverkehr und breitete dabei so ziemlich seine gesamten innigen Überzeugungen über den langhaarigen Schauspieler aus. Als der Wagen endlich an unserem Zielort halt machte und ich dabei war, auszusteigen, wurde ich plötzlich von dem Bedürfnis überwältigt, diesen redefreudigen Taxifahrer zu fragen, warum er so überzeugt war von der herausragenden Moral des Mannes, den die Welt als Sanjay Dutt kennt. Zum ersten Mal schwieg der Taxifahrer. Dann drehte er sich um, zurückhaltend, aber stolz. „Ich habe 23 Tage im Gefängnis mit Sanjay verbracht. Er ist einer der wunderbarsten Menschen, denen ich in meinem Leben begegnet bin.“ Damit fuhr er davon.
Ich habe keinen Zweifel, dass alles, was er gesagt hat, wahr ist. Besonders all das über Sanjays Charakterstärke und die Güte, die in ihm steckt (angesichts seines Charismas und seines aufrichtigen Willens, Menschen zu helfen, ist es vielleicht wirklich schade, dass der Schauspieler, wie er vor einigen Tagen einer Zeitung gegenüber bemerkte, niemals in die Politik gehen will). So manche an seiner Stelle, egal wie belastbar, wären in Gefangenschaft womöglich aufgerieben worden und zusammengebrochen, beiseitegefegt von der Qual der Ereignisse, die ihn mehr und mehr umfing und nichts als Zerstörung und Trauer zurückließ. Auch Sanju hätte sein Haupt ehrerbietig der Katastrophe beugen können; er hätte sich, bevor das Unglück seine Seele geschändet hätte, ergeben und sein vertrauendes Herz in Stücke zerfetzen können. Sanju hätte in Melancholie baden und auf ewig in einem korrodierenden Selbstmitleid zerfließen können.
Stattdessen wählte er den Pfad des Kämpfers, die Herausforderung stärkte seinen Selbsterhaltungstrieb. Er begab sich auf eine Mission des Kämpfens, und seine Verletzlichkeit wurde seine größte Verteidigung. Seine inneren Ressourcen waren enorm, und keine Flutkatastrophe war stark genug, die Welt unter seinen Füßen fortzuspülen. Sanjay Dutt wählte den harten Weg – die Katastrophe zu bekämpfen und seinen Mann zu stehen, egal wie sehr die Umstände sich gegen ihn richteten. Und am Ende stand, wie immer, das Glück auf der Seite des Tapferen.
Ganze Horden von Produzenten und Regisseuren sind nun begierig darauf, mit dem freien, unbefangenen Sanjay zu arbeiten. Das Publikum erwartet ungeduldig die Rückkehr seiner fantastischen Präsenz auf der Leinwand, nach einer Zeit, die sich qualvoll in die Länge gezogen zu haben schien. Geschäftsexperten prophezeien seine Wiederkunft als eine todsichere Sache, die die derzeitige Leere auf der Nummer-1-Position füllen wird. Es scheint, dass Sanjay in seiner wiedererstandenen Inkarnation nichts mehr falsch machen kann. Nachdem er sich durch einen Sumpf mittelmäßiger Projekte gekämpft und eine Serie verwünschter Altlasten abgearbeitet hatte und nur hin und wieder für einen Schluck Erfolg aufgetaucht war, wird Sanjay nun sein rechtmäßiges Erbe in Anspruch nehmen. Er ist der geborene Anwärter auf den Box-Office-Thron.
*
Sanjay erschien zur Versammlung – ausgemergelt, hohläugig, mit kurz geschnittenem Haar, und doch jeder Zoll der Matinee-Gott. Er war sichtbar gealtert, und ein Schimmer in seinen Augen zeugte von hart errungener Reife. Sunil Dutt saß neben ihm auf dem Podium, eine tröstliche Gegenwart. Der Nachglanz eines einfachen und bescheidenen Triumphes umstrahlte sie. Sanjay war bereit, sich einer Flut von Fragen zu stellen, obwohl es ganz bestimmt keine Standard-Erklärungen gibt für all das, was er ertragen hatte.
Zuerst verlas Sanju mit ernster Miene eine Erklärung, bevor er einige Fragen beantwortete.
(Ausschnitte aus der Erklärung)
„Dies ist keine Pressekonferenz – dies ist ein sehr emotionales Treffen für einen Mann, der Sie alle vermisst hat, 15 Monate und 13 Tage lang. Die guten Wünsche und die Liebe der Menschen haben den Vorhang der Dunkelheit zurückgezogen, so dass meine Familie und ich wieder Sonnenlicht sehen konnten. Sonnenlicht ist ein Symbol für Freiheit, und wie wichtig Freiheit für einen Menschen ist, das begreife ich jetzt: Um die Früchte der Freiheit zu genießen, muss man die Gesetze seines Landes kennen und sie befolgen. Ich habe immer gesagt und ich werde immer sagen, dass ich mein Land liebe und die Menschen in meinem Land – und nur durch die Liebe dieser Menschen bin ich Sanjay Dutt. Und ich versichere Ihnen, dass ich kein schlechter Mensch bin und kein Terrorist. Ich habe volles Vertrauen in die Gerechtigkeit der Rechtssprechung meines Landes.
Ich möchte Ihnen meinen aufrichtigen Dank aussprechen – den Menschen meines Landes, allen Mitgliedern der Filmindustrie, meinen Kollegen, meinen Anwälten, Freunden der Familie wie Balasaheb Thackeray, Dilip Kumarji, Shatrughan Sinhaji, Raj Babbarji, Rajendra Kumar Uncle, Yash Johar Uncle, Mukesh Bhai Patel, Jayant Jadhav, Mr. Harish Sughand und Pankaj, und allen meinen Produzenten und Regisseuren, die auf mich gewartet und dafür finanzielle Verluste in Kauf genommen haben. Und ich danke den Mitgliedern meiner Familie und meinen Freunden, meinen Fans, die mir Briefe mit ihrem Blut geschrieben und darin ihre Liebe und ihre Gebete für mich zum Ausdruck gebracht haben; ich danke der Belegschaft und den Vorständen des J.J. Hospitals, die sehr gut zu mir waren während meiner Krankheit. Ich verdanke es den gemeinsamen Bemühungen, den guten Wünschen und der Liebe aller dieser Menschen, dass ich heute hier vor Ihnen stehe.“
(Fragen und Antworten)
- Wann, denken Sie, werden Sie imstande sein, wieder mit dem Drehen zu beginnen?
Sanjay: Es ist zu früh für mich, irgendwelche Verpflichtungen einzugehen. Ich bin jetzt gerade mal eine Woche draußen; ich denke, es wird noch ein paar Monate dauern, bis ich wieder mit dem Drehen anfangen kann.
- Was halten Sie davon, dass Subhash Ghai Ihre Rolle in Trimurti umbesetzt hat? Haben Sie ihn schon getroffen?
Sanjay: Das ist okay, absolut okay. Ja, ich habe ihn getroffen.
- Glauben Sie, dass Ihre Popularität gelitten hat, da alle Ihre Filme, die in den vergangenen zwei Jahren herauskamen, Flops waren?
Sanjay: Ich weiß nichts... (Sunil Dutt unterbricht ihn: „Ihr Pressemenschen sollltet den Puls des Publikums kennen. Es gibt keine Formel, die den Erfolg eines Filmes garantiert. Es ist alles Schicksal.“)
- Was haben Sie im Lauf Ihrer Prüfung gelernt?
Sanjay: Dass Gott groß ist.
*
Sanjay bekundete außerdem, dass er sich die Tugenden shraddha und saburi – Glaube und Geduld – angeeignet hat und dass er darauf wartet, sich wieder vollständig zu erholen. Und wenn man ihm gestattet, das Land zu verlassen, dann könnte er seine kranke Frau Richa in New York besuchen.
Er ist ohne Zweifel unendlich weiser und ganz gewiss stärker als je zuvor. Sanjay Dutt ist widerstandsfähiger als alle anderen; es gibt nicht viele Schauspieler, die seine Situation positiv ausgelegt hätten.
Denn das frisch adoptierte Kind der Vorsehung ist zufällig ein vieltalentierter Schauspieler und in höchstem Maße ein Mensch – Sanjay Dutt.
(Deutsch von Diwali)
(Original siehe hier)
(Gossip Column)
Er ist draußen. Nein, wir reden hier nicht von Viswanthan Anand oder Sachin Tendulkar. Sanjay Dutt ist aus einer lange ertragenen Prüfung hervorgegangen, müde und erschöpft, aber am Ende siegreich. Wie ein wahrhaft standfester Kämpfer hat er die grundlegendsten menschlichen Züge zum Überleben niemals aufgegeben: Hoffnung und Liebe. Sein Selbsterhaltungstrieb ist bis an die Grenzen geprüft worden; kein Ereignis kann das besser zum Ausdruck bringen als Sanjus Reaktion auf die Nachricht seiner Freilassung – Tränen der Freude und der Erleichterung, die ultimative Reinigung für 15 Monate der Schmerzen. Nur kurze Zeit nach der Exculpation von O.J. Simpson beweist Sanjay Dutts Freilassung auf Kaution endlich, dass man in diesem Land doch noch ein gewisses Maß an Gerechtigkeit erhalten kann, auch wenn man bis zum Supreme Court darauf warten muss. Natürlich besteht der größte Unterschied zwischen dem „Jahrhundertprozess“ in den USA und dem Verfahren unseres Superstars darin, dass in den Augen der Inder ein Unschuldiger freigelassen wurde, während Simpson trotz des Gerichtsurteils „nicht schuldig“ von den meisten Amerikanern geächtet worden ist. In der Tat, süß ist Freiheit nur für die zu Unrecht Verklagten. Sanjay Dutt wird nun ohne Zweifel ein weiserer Mann sein und ein reiferer Schauspieler. Zugleich mit Amitabh Bachchans Comeback-Ankündigung freuen wir uns wie viele andere auch darauf, Big D wieder auf der Leinwand zu sehen. Denn wie so viele der von ihm verkörperten Filmfiguren ist Sanjay ein Kämpfer, ein wahrer Überlebenskünstler. Unbeständigkeiten und Wechsel mögen kommen und gehen, aber Sanjay steht fest wie ein Turm der Stärke, einige Stufen über seinen Zeitgenossen. In unseren Augen ist er ein Sieger. Für immer.
(Artikel)
Incarcerated by destiny
Mega-Star Sanjay returns
Freedom!
Ein schwüler Oktobernachmittag. Das Taxi steuerte auf das Nataraj-Hotel zu, wo die Pressekonferenz stattfinden sollte. Als ich aus dem Fenster blickte, nachgrübelnd im Versuch, mich daran zu erinnern, wie ich mir in all der Zeit meine Gefühle im Falle von Sanjus Freilassung ausgemalt hatte, schickte der Taxifahrer seine Sensoren in meine Gedankenwellen. Und er schien beinahe augenblicklich eine Verbindung herzustellen. „Sanjay Dutt ist unschuldig, er ist ein guter Mensch.“ Dieses abrupte Beispiel hoher Gedankenlesekunst riss mich aus meinem Nachsinnen heraus; ich blickte in den Rückspiegel, um zu prüfen, wie verdächtig meine Gefühle sich wohl auf meinem Gesicht abzeichneten. Keine Spur. Und doch redete der Fahrer eifrig weiter in seinem gebrochenen Englisch. „Ich wusste immer, dass ihm Gerechtigkeit widerfahren würde. Menschen wie er sind selten in dieser Welt. Und sehen Sie, jetzt wird er wieder Filme machen und doppelt so populär sein wie zuvor. Ja, er ist eine geborene Führungspersönlichkeit. Die Menschen lieben ihn.“ Dieser Mann, so dachte ich, ist mehr als nur ein leidenschaftlicher Bewunderer; er scheint sich ganz und gar mit dem Puls des Superstars zu identifizieren. Der Taxifahrer bahnte sich seinen Weg durch den Nachmittagsverkehr und breitete dabei so ziemlich seine gesamten innigen Überzeugungen über den langhaarigen Schauspieler aus. Als der Wagen endlich an unserem Zielort halt machte und ich dabei war, auszusteigen, wurde ich plötzlich von dem Bedürfnis überwältigt, diesen redefreudigen Taxifahrer zu fragen, warum er so überzeugt war von der herausragenden Moral des Mannes, den die Welt als Sanjay Dutt kennt. Zum ersten Mal schwieg der Taxifahrer. Dann drehte er sich um, zurückhaltend, aber stolz. „Ich habe 23 Tage im Gefängnis mit Sanjay verbracht. Er ist einer der wunderbarsten Menschen, denen ich in meinem Leben begegnet bin.“ Damit fuhr er davon.
Ich habe keinen Zweifel, dass alles, was er gesagt hat, wahr ist. Besonders all das über Sanjays Charakterstärke und die Güte, die in ihm steckt (angesichts seines Charismas und seines aufrichtigen Willens, Menschen zu helfen, ist es vielleicht wirklich schade, dass der Schauspieler, wie er vor einigen Tagen einer Zeitung gegenüber bemerkte, niemals in die Politik gehen will). So manche an seiner Stelle, egal wie belastbar, wären in Gefangenschaft womöglich aufgerieben worden und zusammengebrochen, beiseitegefegt von der Qual der Ereignisse, die ihn mehr und mehr umfing und nichts als Zerstörung und Trauer zurückließ. Auch Sanju hätte sein Haupt ehrerbietig der Katastrophe beugen können; er hätte sich, bevor das Unglück seine Seele geschändet hätte, ergeben und sein vertrauendes Herz in Stücke zerfetzen können. Sanju hätte in Melancholie baden und auf ewig in einem korrodierenden Selbstmitleid zerfließen können.
Stattdessen wählte er den Pfad des Kämpfers, die Herausforderung stärkte seinen Selbsterhaltungstrieb. Er begab sich auf eine Mission des Kämpfens, und seine Verletzlichkeit wurde seine größte Verteidigung. Seine inneren Ressourcen waren enorm, und keine Flutkatastrophe war stark genug, die Welt unter seinen Füßen fortzuspülen. Sanjay Dutt wählte den harten Weg – die Katastrophe zu bekämpfen und seinen Mann zu stehen, egal wie sehr die Umstände sich gegen ihn richteten. Und am Ende stand, wie immer, das Glück auf der Seite des Tapferen.
Ganze Horden von Produzenten und Regisseuren sind nun begierig darauf, mit dem freien, unbefangenen Sanjay zu arbeiten. Das Publikum erwartet ungeduldig die Rückkehr seiner fantastischen Präsenz auf der Leinwand, nach einer Zeit, die sich qualvoll in die Länge gezogen zu haben schien. Geschäftsexperten prophezeien seine Wiederkunft als eine todsichere Sache, die die derzeitige Leere auf der Nummer-1-Position füllen wird. Es scheint, dass Sanjay in seiner wiedererstandenen Inkarnation nichts mehr falsch machen kann. Nachdem er sich durch einen Sumpf mittelmäßiger Projekte gekämpft und eine Serie verwünschter Altlasten abgearbeitet hatte und nur hin und wieder für einen Schluck Erfolg aufgetaucht war, wird Sanjay nun sein rechtmäßiges Erbe in Anspruch nehmen. Er ist der geborene Anwärter auf den Box-Office-Thron.
*
Sanjay erschien zur Versammlung – ausgemergelt, hohläugig, mit kurz geschnittenem Haar, und doch jeder Zoll der Matinee-Gott. Er war sichtbar gealtert, und ein Schimmer in seinen Augen zeugte von hart errungener Reife. Sunil Dutt saß neben ihm auf dem Podium, eine tröstliche Gegenwart. Der Nachglanz eines einfachen und bescheidenen Triumphes umstrahlte sie. Sanjay war bereit, sich einer Flut von Fragen zu stellen, obwohl es ganz bestimmt keine Standard-Erklärungen gibt für all das, was er ertragen hatte.
Zuerst verlas Sanju mit ernster Miene eine Erklärung, bevor er einige Fragen beantwortete.
(Ausschnitte aus der Erklärung)
„Dies ist keine Pressekonferenz – dies ist ein sehr emotionales Treffen für einen Mann, der Sie alle vermisst hat, 15 Monate und 13 Tage lang. Die guten Wünsche und die Liebe der Menschen haben den Vorhang der Dunkelheit zurückgezogen, so dass meine Familie und ich wieder Sonnenlicht sehen konnten. Sonnenlicht ist ein Symbol für Freiheit, und wie wichtig Freiheit für einen Menschen ist, das begreife ich jetzt: Um die Früchte der Freiheit zu genießen, muss man die Gesetze seines Landes kennen und sie befolgen. Ich habe immer gesagt und ich werde immer sagen, dass ich mein Land liebe und die Menschen in meinem Land – und nur durch die Liebe dieser Menschen bin ich Sanjay Dutt. Und ich versichere Ihnen, dass ich kein schlechter Mensch bin und kein Terrorist. Ich habe volles Vertrauen in die Gerechtigkeit der Rechtssprechung meines Landes.
Ich möchte Ihnen meinen aufrichtigen Dank aussprechen – den Menschen meines Landes, allen Mitgliedern der Filmindustrie, meinen Kollegen, meinen Anwälten, Freunden der Familie wie Balasaheb Thackeray, Dilip Kumarji, Shatrughan Sinhaji, Raj Babbarji, Rajendra Kumar Uncle, Yash Johar Uncle, Mukesh Bhai Patel, Jayant Jadhav, Mr. Harish Sughand und Pankaj, und allen meinen Produzenten und Regisseuren, die auf mich gewartet und dafür finanzielle Verluste in Kauf genommen haben. Und ich danke den Mitgliedern meiner Familie und meinen Freunden, meinen Fans, die mir Briefe mit ihrem Blut geschrieben und darin ihre Liebe und ihre Gebete für mich zum Ausdruck gebracht haben; ich danke der Belegschaft und den Vorständen des J.J. Hospitals, die sehr gut zu mir waren während meiner Krankheit. Ich verdanke es den gemeinsamen Bemühungen, den guten Wünschen und der Liebe aller dieser Menschen, dass ich heute hier vor Ihnen stehe.“
(Fragen und Antworten)
- Wann, denken Sie, werden Sie imstande sein, wieder mit dem Drehen zu beginnen?
Sanjay: Es ist zu früh für mich, irgendwelche Verpflichtungen einzugehen. Ich bin jetzt gerade mal eine Woche draußen; ich denke, es wird noch ein paar Monate dauern, bis ich wieder mit dem Drehen anfangen kann.
- Was halten Sie davon, dass Subhash Ghai Ihre Rolle in Trimurti umbesetzt hat? Haben Sie ihn schon getroffen?
Sanjay: Das ist okay, absolut okay. Ja, ich habe ihn getroffen.
- Glauben Sie, dass Ihre Popularität gelitten hat, da alle Ihre Filme, die in den vergangenen zwei Jahren herauskamen, Flops waren?
Sanjay: Ich weiß nichts... (Sunil Dutt unterbricht ihn: „Ihr Pressemenschen sollltet den Puls des Publikums kennen. Es gibt keine Formel, die den Erfolg eines Filmes garantiert. Es ist alles Schicksal.“)
- Was haben Sie im Lauf Ihrer Prüfung gelernt?
Sanjay: Dass Gott groß ist.
*
Sanjay bekundete außerdem, dass er sich die Tugenden shraddha und saburi – Glaube und Geduld – angeeignet hat und dass er darauf wartet, sich wieder vollständig zu erholen. Und wenn man ihm gestattet, das Land zu verlassen, dann könnte er seine kranke Frau Richa in New York besuchen.
Er ist ohne Zweifel unendlich weiser und ganz gewiss stärker als je zuvor. Sanjay Dutt ist widerstandsfähiger als alle anderen; es gibt nicht viele Schauspieler, die seine Situation positiv ausgelegt hätten.
Denn das frisch adoptierte Kind der Vorsehung ist zufällig ein vieltalentierter Schauspieler und in höchstem Maße ein Mensch – Sanjay Dutt.
(Deutsch von Diwali)
Samstag, 15. März 2008
Dus Kahaniyaan (2007)
Zur Story: Der Titel des Filmes ist Programm: Dus Kahaniyaan bedeutet „zehn Geschichten“, und genau darum handelt es sich auch: zehn Kurzfilme, einfach aneinandergereiht, ohne Rahmenhandlung oder innere Verbindung – vielleicht mit Ausnahme der Tatsache, dass sie alle von menschlichen Beziehungen aller Art handeln und am Ende eine überraschende Wendung nehmen:
1. Matrimony
2. High on the Highway
3. Pooranmashi
4. Strangers in the Night
5. Zahir
6. Lovedale
7. Sex on the Beach
8. Rice Plate
9. Gubbare
10. Rise & Fall
Sanjay Dutt ist in der zehnten Geschichte (Rise & Fall) zu sehen: als der Gangster Baba, an dessen Beispiel der ewige Teufelskreis vom Aufstieg und Fall der Mächtigen zelebriert wird. Sein Partner in diesem von Sanjay Gupta und Hansal Mehta inszenierten Kurzfilm ist Suniel Shetty (Nawab).
Ob man diesen Film mag, wird vor allem davon abhängen, ob man mit dieser Art von Anthologie etwas anfangen kann. Produzent Sanjay Gupta selbst war sich keineswegs sicher, ob dieses Konzept funktionieren würde; es war Sanjay Dutt, der ihn schließlich dazu ermutigte: „Ohne Sanju hätte es diesen Film nicht gegeben“, erinnerte sich Gupta später in einem Interview. „Er meinte, wenn sein Vater Sunil Duttsaab einen Film wie Yaadein machen konnte, in dem drei Stunden lang nur ein einziger Mann spricht, dann könnte ich wohl auch zehn Kurzfilme in einen Film packen. Das hat mich inspiriert, meine Pläne für Dus Kahaniyaan umzusetzen.“
Man bekommt also hier zehn Filme zum Preis von einem, dazu eine veritbale Starriege, bei der allein schon das Fan-Herz höherschlägt. Mir hat es absolut nichts ausgemacht, dass jeder Film für sich selbst stand; ich mochte dieses schlichte Konzept, einschließlich der gelungenen Kaleidoskop-Bilder während des Vorspanns und des flotten „Dus Kahaniyaan“-Clips am Ende, zu dem sich fast alle Darsteller des Filmes versammelt hatten. (Dass Sanju wegen seiner Haftstrafe nach seiner Arms-Act-Verurteilung nicht dabeisein konnte, ist ein kleiner Wermutstropfen; aber immerhin hat Gupta dafür gesorgt, dass er dennoch seinen ihm gebührenden Platz in diesem Video bekam. Zumal Sanju auch als „Presenter“ des Filmes fungiert – damals war er eben noch ein Teil von White Feather Films.)
Einige dieser zehn Kurzfilme sind richtige kleine Perlen, die ich mir bestimmt noch öfter gerne anschauen werde. Ganz bestimmt nicht dazu gehören High on the Highway (Jimmy Shergill, Masumi Makhija) und Sex on the Beach (Dino Morea, Tarina Patel), die so schwach sind, dass ich mir jeden weiteren Kommentar dazu spare. Guter Durchschnitt sind Matrimony (Arbaaz Khan, Mandira Bedi), Strangers in the Night (Mahesh Manjrekar, Neha Dhupia), Zahir (Manoj Bajpai, Dia Mirza) und Lovedale (Aftab Shivdasani, Neha Oberoi, Anupam Kher). Diese vier Filme sind nicht nur durch die Bank gut gespielt, sie überzeugen auch durch ihre zum Teil sehr überraschenden Wendungen.
Richtig ans Herz gewachsen sind mir die drei Filme Puranmaashi (Amrita Singh, Minissha Lamba), Rice Plate (Shabana Azmi, Naseeruddin Shah) und Gubbare (Nana Patekar). Die Geschichte von Puranmaashi geht einem an die Nieren, und einmal mehr wünscht man sich, Amrita Singh würde jetzt wieder öfter in so reifen Rollen auf die Leinwand zurückkehren. Nana Patekar mit seinen Luftballons als Versöhnungsgeschenk für seine Frau zuzusehen ist Vergnügen pur – der Mann ist einfach wunderbar. Und Shabana Azmi und Naseeruddin Shah brillieren in der liebevollen kleinen Geschichte um ein Reisgericht, das eine ultraorthodoxe Hindu dazu bringt, über ihre Vorurteile gegen Muslime nachzudenken.
Bleibt noch die Geschichte Rise & Fall, auf die ich natürlich hier etwas näher eingehen möchte. Leider landete auch dieser Film bei mir nur im Mittelfeld. Das liegt gar nicht mal an der Story an sich; die Handlungs-Überschneidung der beiden Killer-Kinder (Regie: Hansal Mehta) und der beiden Gangster (Regie: Sanjay Gupta) bzw. ihre letztendliche Verschmelzung ist eine spannende Idee, und Sanjay und Suniel spielen ihre Parts durchaus überzeugend (bei den Dreharbeiten soll Suniel während Sanjus Ausführungen über Freundschaft und Brüderlichkeit in Tränen ausgebrochen sein). Nur: Irgendwie hat man das Gefühl, das alles schon mal gesehen zu haben (und das nicht nur wegen des netten Querverweises auf Guptas Regiedebüt Aatish durch die Namen der beiden Hauptfiguren Baba und Nawab). So innovativ Gupta sich in seinen anderen Dus-Kahaniyaan-Filmen oft gezeigt hat (im Sinne von: weg von seinen früheren stylischen Gangster-Filmen), so gnadenlos fällt er hier ins alte Schema zurück. Wenn man sich ansieht, was für wunderbare Rollen Naseer und Nana spielen konnten, dann ist es schon bitter, dass Sanju nicht mehr als einen Aufguss seiner früheren Gangsterrollen bieten durfte. Rise & Fall zeigt deutlich: Sein Ausstieg aus White Feather Films und seine Loslösung von Sanjay Gupta kann Sanju nur gut tun.
Ausnahmsweise möchte ich zum Abschluss noch ein Wort zum Soundtrack verlieren. Für diesen hat nämlich der Lyriker Gulzar zu jeder der zehn Geschichten ein Gedicht geschrieben. Gulzar meinte dazu, ihm habe Guptas Konzept gefallen: "Ich fand den Gedanken interessant, mit meiner Poesie die Bilder seiner Kurzgeschichten zu reflektieren. Ich habe das Gefühl, dass sich Poesie in unserem Kino immer mehr ausbreitet. Das einzige, worauf ich bestanden habe, ist, dass Sanjay Gupta die Schauspieler der verschiedenen Stories dazu bringt, die Gedichte zu rezitieren, damit ich das nicht selbst machen muss." Genauso kam es dann auch: Gulzars Gedichte wurden zu dezenter Instrumentalbegleitung von Mitwirkenden der Filme (u.a. Sanjay Dutt) gelesen. Eine wunderschöne Ergänzung eines auch ansonsten sehr guten Soundtracks, der sich länger in den Charts hielt als der Film. Denn Guptas Mut zum Risiko wurde nicht belohnt, der Film floppte an den Kassen. Wie gesagt, als Ganzes ist er sicher nur für Anthologie-Liebhaber reizvoll, aber ein paar der Kurzfilme sind schön genug, dass zumindest ich Gupta für sein Risiko danke – und Sanju, dass er ihn dazu ermutigt hat.
Produktion: Sanjay Gupta; Regie: Sanjay Gupta (1, 4, 5, 9, 10), Hansal Mehta (2, 10), Apoorva Lakhia (7), Meghna Gulzar (3), Rohit Roy (8), Jasmeet Dhodi (6)
110 Min.; DVD: Eros, englische UT (inkl. Songs)
1. Matrimony
2. High on the Highway
3. Pooranmashi
4. Strangers in the Night
5. Zahir
6. Lovedale
7. Sex on the Beach
8. Rice Plate
9. Gubbare
10. Rise & Fall
Sanjay Dutt ist in der zehnten Geschichte (Rise & Fall) zu sehen: als der Gangster Baba, an dessen Beispiel der ewige Teufelskreis vom Aufstieg und Fall der Mächtigen zelebriert wird. Sein Partner in diesem von Sanjay Gupta und Hansal Mehta inszenierten Kurzfilm ist Suniel Shetty (Nawab).
Ob man diesen Film mag, wird vor allem davon abhängen, ob man mit dieser Art von Anthologie etwas anfangen kann. Produzent Sanjay Gupta selbst war sich keineswegs sicher, ob dieses Konzept funktionieren würde; es war Sanjay Dutt, der ihn schließlich dazu ermutigte: „Ohne Sanju hätte es diesen Film nicht gegeben“, erinnerte sich Gupta später in einem Interview. „Er meinte, wenn sein Vater Sunil Duttsaab einen Film wie Yaadein machen konnte, in dem drei Stunden lang nur ein einziger Mann spricht, dann könnte ich wohl auch zehn Kurzfilme in einen Film packen. Das hat mich inspiriert, meine Pläne für Dus Kahaniyaan umzusetzen.“
Man bekommt also hier zehn Filme zum Preis von einem, dazu eine veritbale Starriege, bei der allein schon das Fan-Herz höherschlägt. Mir hat es absolut nichts ausgemacht, dass jeder Film für sich selbst stand; ich mochte dieses schlichte Konzept, einschließlich der gelungenen Kaleidoskop-Bilder während des Vorspanns und des flotten „Dus Kahaniyaan“-Clips am Ende, zu dem sich fast alle Darsteller des Filmes versammelt hatten. (Dass Sanju wegen seiner Haftstrafe nach seiner Arms-Act-Verurteilung nicht dabeisein konnte, ist ein kleiner Wermutstropfen; aber immerhin hat Gupta dafür gesorgt, dass er dennoch seinen ihm gebührenden Platz in diesem Video bekam. Zumal Sanju auch als „Presenter“ des Filmes fungiert – damals war er eben noch ein Teil von White Feather Films.)
Einige dieser zehn Kurzfilme sind richtige kleine Perlen, die ich mir bestimmt noch öfter gerne anschauen werde. Ganz bestimmt nicht dazu gehören High on the Highway (Jimmy Shergill, Masumi Makhija) und Sex on the Beach (Dino Morea, Tarina Patel), die so schwach sind, dass ich mir jeden weiteren Kommentar dazu spare. Guter Durchschnitt sind Matrimony (Arbaaz Khan, Mandira Bedi), Strangers in the Night (Mahesh Manjrekar, Neha Dhupia), Zahir (Manoj Bajpai, Dia Mirza) und Lovedale (Aftab Shivdasani, Neha Oberoi, Anupam Kher). Diese vier Filme sind nicht nur durch die Bank gut gespielt, sie überzeugen auch durch ihre zum Teil sehr überraschenden Wendungen.
Richtig ans Herz gewachsen sind mir die drei Filme Puranmaashi (Amrita Singh, Minissha Lamba), Rice Plate (Shabana Azmi, Naseeruddin Shah) und Gubbare (Nana Patekar). Die Geschichte von Puranmaashi geht einem an die Nieren, und einmal mehr wünscht man sich, Amrita Singh würde jetzt wieder öfter in so reifen Rollen auf die Leinwand zurückkehren. Nana Patekar mit seinen Luftballons als Versöhnungsgeschenk für seine Frau zuzusehen ist Vergnügen pur – der Mann ist einfach wunderbar. Und Shabana Azmi und Naseeruddin Shah brillieren in der liebevollen kleinen Geschichte um ein Reisgericht, das eine ultraorthodoxe Hindu dazu bringt, über ihre Vorurteile gegen Muslime nachzudenken.
Bleibt noch die Geschichte Rise & Fall, auf die ich natürlich hier etwas näher eingehen möchte. Leider landete auch dieser Film bei mir nur im Mittelfeld. Das liegt gar nicht mal an der Story an sich; die Handlungs-Überschneidung der beiden Killer-Kinder (Regie: Hansal Mehta) und der beiden Gangster (Regie: Sanjay Gupta) bzw. ihre letztendliche Verschmelzung ist eine spannende Idee, und Sanjay und Suniel spielen ihre Parts durchaus überzeugend (bei den Dreharbeiten soll Suniel während Sanjus Ausführungen über Freundschaft und Brüderlichkeit in Tränen ausgebrochen sein). Nur: Irgendwie hat man das Gefühl, das alles schon mal gesehen zu haben (und das nicht nur wegen des netten Querverweises auf Guptas Regiedebüt Aatish durch die Namen der beiden Hauptfiguren Baba und Nawab). So innovativ Gupta sich in seinen anderen Dus-Kahaniyaan-Filmen oft gezeigt hat (im Sinne von: weg von seinen früheren stylischen Gangster-Filmen), so gnadenlos fällt er hier ins alte Schema zurück. Wenn man sich ansieht, was für wunderbare Rollen Naseer und Nana spielen konnten, dann ist es schon bitter, dass Sanju nicht mehr als einen Aufguss seiner früheren Gangsterrollen bieten durfte. Rise & Fall zeigt deutlich: Sein Ausstieg aus White Feather Films und seine Loslösung von Sanjay Gupta kann Sanju nur gut tun.
Ausnahmsweise möchte ich zum Abschluss noch ein Wort zum Soundtrack verlieren. Für diesen hat nämlich der Lyriker Gulzar zu jeder der zehn Geschichten ein Gedicht geschrieben. Gulzar meinte dazu, ihm habe Guptas Konzept gefallen: "Ich fand den Gedanken interessant, mit meiner Poesie die Bilder seiner Kurzgeschichten zu reflektieren. Ich habe das Gefühl, dass sich Poesie in unserem Kino immer mehr ausbreitet. Das einzige, worauf ich bestanden habe, ist, dass Sanjay Gupta die Schauspieler der verschiedenen Stories dazu bringt, die Gedichte zu rezitieren, damit ich das nicht selbst machen muss." Genauso kam es dann auch: Gulzars Gedichte wurden zu dezenter Instrumentalbegleitung von Mitwirkenden der Filme (u.a. Sanjay Dutt) gelesen. Eine wunderschöne Ergänzung eines auch ansonsten sehr guten Soundtracks, der sich länger in den Charts hielt als der Film. Denn Guptas Mut zum Risiko wurde nicht belohnt, der Film floppte an den Kassen. Wie gesagt, als Ganzes ist er sicher nur für Anthologie-Liebhaber reizvoll, aber ein paar der Kurzfilme sind schön genug, dass zumindest ich Gupta für sein Risiko danke – und Sanju, dass er ihn dazu ermutigt hat.
Produktion: Sanjay Gupta; Regie: Sanjay Gupta (1, 4, 5, 9, 10), Hansal Mehta (2, 10), Apoorva Lakhia (7), Meghna Gulzar (3), Rohit Roy (8), Jasmeet Dhodi (6)
110 Min.; DVD: Eros, englische UT (inkl. Songs)
Donnerstag, 6. März 2008
Sanjay Dutt: "I have gone through a lot in life" (2000; Kavita Chhibber)
Atlanta, während der Wanted Tour 2000
Sanjay Dutt: "I have gone through a lot in life"
Er ist einer der umstrittensten Stars Bollywoods. Er hat in der Tat eine Menge durchgemacht: von Anschuldigungen, in terroristische Aktivitäten verwickelt zu sein, bis zum Drogenmissbrauch – aber er hat es geschafft, über alles zu triumphieren und seine Fans auch weiterhin zu erfreuen. Es folgt ein Exklusiv-Interview mit Sanjay Dutt.
„Er ist exzentrisch, unberechenbar und launenhaft. Es ist schwer, ihn für ein Interview festzunageln.“ „Er ist ein Gottesgeschenk an die Frauen – schau dir diesen Körper an!“ „Er hat einen Fotografen in Wembley zusammengeschlagen, weil der Typ sich Sushmita gegenüber danebenbenommen hat...“ Ich betrete die Ambassador Suite im Renaissance Hotel in Atlanta für ein Interview mit Sanjay Dutt, all dieses im Kopf. Stattdessen jedoch sehe ich vor mir einen Mann mit den freundlichsten und sanftesten Augen, einem charmant kindlichen Lächeln und einer Einfachheit und Bescheidenheit, die berühren. Und er bringt mich nochmal zum Lächeln, als er seine Frau Rhea anruft und wie ein typischer Ehemann debattiert: „Kahan ho tum? (Wo bist du?)“ Sie ist unterwegs, besorgt eine Hose, die er für die Show braucht. „Was meinst du damit, ich kann das Interview nicht ohne dich anfangen? Ich werde sagen, wonach mir zumute ist...“ – und das tut er!
Sollten Sanjay Dutt jemals die Drehbücher ausgehen, kann er jederzeit einen Film über sich selber produzieren und darin als Regisseur und Schauspieler fungieren. Sein Leben hat genügend Achterbahnkurven und -wendungen genommen, sowohl vor als auch jenseits der Leinwand. Von dem jungen, schlaksigen Anfänger in Rocky, der sich erst mal an die Schauspielerei herantasten musste, bis zu dem stupenden Schauspieler in Vaastav. Sein für jedermann sichtbarer Kampf gegen die Drogen, der Krebstod seiner Mutter und seiner ersten Frau, und die Versuche seiner Ex-Schwiegerfamilie, ihn als einen Schurken hinzustellen, der ihr Kind im Stich ließ und keine finanzielle Unterstützung leistete. Er bewahrte würdevolles Schweigen, bis alles zu viel wurde. (Er hat noch immer nicht das volle Sorgerecht für Trishala, seine Tochter aus erster Ehe, obwohl die Lage sich sehr gebessert hat mit unbegrenzten Besuchsrechten und hoffentlich einer Entscheidung zu seinen Gunsten in naher Zukunft.) Er hat alles ertragen; eine lange Gefängnishaft und den Absturz seiner Karriere, als Regisseure die Fronten wechselten.
Dann kamen das Model Rhea, seine schöne Frau, die durch alle Turbulenzen hindurch zu ihm stand, und ein unbekannter junger Regisseur namens Mahesh Manjrekar, der ihm Vaastav gab. Endlich, nach langer Zeit, hat Sanjay Dutt sein Leben und seinen Geistesfrieden wieder. Aus dem Jungen mit den weichen Zügen ist ein Mann geworden, mit Konturen im Gesicht, die ihm Charakter verleihen. Er hat die Nacht zuvor kaum geschlafen und unterhält sich mit mir dennoch weit über die verabredeten 30 Minuten hinaus.
Kavita: Lassen Sie mich Ihnen zuerst zu Ihrer Leistung in Vaastav gratulieren. Die Schlussszene allein anzuschauen war schon traumatisch (Anm. Diwali: Kavita verrät hier den Inhalt dieser Szene, ich lasse das aus Spoilergründen weg). Ich habe gehört, sie wurde in einer einzigen Einstellung gedreht. Wie haben Sie das geschafft?
Sanjay: Diese Szene hatte uns während der ganzen Dreharbeiten schon nervös gemacht. Sie war schwierig, und wir überlegten hin und her, wie wir sie angehen sollten. Hätten wir sie weggelassen, dann hätten das Niveau und die Intensität der Darbietung definitiv gelitten. Hätten wir sie in mehrere Takes zerlegt – eine Szene drehen, ausruhen, die nächste Szene drehen und so weiter –, dann wäre es schwierig geworden, den hohen Grad emotionaler Intensität konstant aufrecht zu erhalten. Schließlich sagte ich zu Mahesh Manjrekar (dem Regisseur), dass ich die ganze Szene auf einmal spielen müsse. Also platzierte Mahesh sieben Kameras am Set, die Szene im Haus wurde in einem Rutsch gedreht, und die Szene draußen wurde in einem Rutsch gedreht. Sie haben Recht, was diese Szene betrifft – sie hat mich wirklich gekillt, und ich war noch auf Tage emotional völlig ausgelaugt.
Kavita: Sie haben nie zur Unterwelt gehört. Wie bereiten Sie sich auf solche Szenen vor?
Sanjay: Ich mag nie zur Unterwelt gehört haben, aber ich habe viel durchgemacht in meinem Leben – viel mehr als jeder Durchschnittsmensch. Schmerz gibt es überall, und ich habe mehr als meinen Anteil davon durchlitten. Natürlich hat Mahesh eine Menge szenische Vorgaben geliefert, und außerdem habe ich während meiner Zeit im Gefängnis Menschen wie meine Filmfigur kennengelernt und ihre Züge mit eingebracht.
Kavita: Werden Sie nun jungen und aufstrebenden Regisseuren zur Verfügung stehen, oder wollen Sie sich an die großen Banner halten? Soviel ich weiß, hatte Mahesh allein Sie vor Augen, als er die Vaastav-Rolle schrieb, und lange vergebens versucht, Sie dazu zu bringen, sich das Skript anzuhören. Offenbar hatte er erst Glück, als Jackie Shroff ihn mit Ihnen bekannt machte.
Sanjay: Ja, das ist korrekt. Sehen Sie, jetzt nach Vaastav und der Anerkennung, die mir der Film gebracht hat, hoffe ich, dass ich immer zugänglich für Regisseure bleiben werde, die Talent und ein gutes Drehbuch haben, auch wenn sie nicht gut bekannt sind. Vaastav hatte ein brillantes Drehbuch, und ich war sehr überzeugt von meiner Rolle. Meine Karriere war 1998 auf ihrem absoluten Tiefpunkt, aber damals wurde mir klar, dass ich niemals den großen Namen hinterherlaufen würde können, das ist einfach nicht meine Art. Daher wandte ich mich an junge, begabte Regisseure, und ich bin sehr glücklich darüber, wie sich das Ganze jetzt entwickelt hat. Ich habe die unterschiedlichsten Rollen für sie gespielt – Kartoos, Vaastav, Khoobsurat, Haseena Maan Jaayegi – alle waren anders.
Kavita: Haseena Maan Jaayegi war ein Projekt von David Dhawan und Govinda, und jedermann weiß um die ganz spezielle Chemie zwischen den beiden. Manche Schauspieler fühlen sich da unsicher bei dem Gedanken, dass Govinda bei David immer Priorität genießt.
Sanjay: Erstens mal bin ich kein unsicherer Schauspieler. Offen gesagt, wenn ich in einem Film spiele, dann schaue ich auf den Film als Ganzes und nicht so sehr darauf, wie meine Rolle wird. Wenn der Film gut zusammenwächst, ist das zum Besten von allen. Solche Bagatellen wie „ist meine Rolle kleiner? ist sein Text besser?“ sind mir wirklich gleichgültig. Govinda und David Dhawan haben wirklich alles getan, damit ich mich wie zu Hause fühle – es gab keinerlei Unterwanderungen und dafür jede Menge gegenseitiges Vertrauen.
Kavita: Was finden Sie schwieriger, Komödien oder emotionale Rollen?
Sanjay: Am schwierigsten finde ich das Tanzen, auch wenn ich mich heutzutage dabei sehr viel wohler fühle. Aber ansonsten ist Komödie schwieriger – Menschen zum Weinen zu bringen ist viel einfacher.
Kavita: Gibt es eine Filmrolle, für die Sie Ihren rechten Arm hergeben würden?
Sanjay: Ja. Al Pacinos Rolle in Scarface.
Kavita: Warum produzieren Sie dann nicht einen Film mit einer Rolle Ihrer Wahl? Soviel ich weiß, haben Sie zusammen mit Freunden eine Produktionsfirma namens White Feather Films gestartet?
Sanjay: Ich werde nie ein Produzent werden – die Armen verlieren doch dauernd nur Geld. Wenn, dann würde ich mich irgendwann in ferner Zukunft sehr gerne einmal mit dem Regieführen befassen. Die Produktionsfirma, die Sie meinen, gehört Freunden. Ich bin nur insofern daran beteiligt, dass ich sie unterstütze. Ich habe kein Geld darin investiert.
Kavita: Wie haben Sie sich als Schauspieler entwickelt? Und man sollte Ihnen ja auch bescheinigen, dass Sie die physische Fitness in der Industrie eingeführt haben.
Sanjay: Ja, es war so, dass man mir vor vielen Jahren angeboten hatte, in einem Film namens Jungle zu spielen, in dem ich die ganze Zeit über nur spärlich bekleidet gewesen wäre. Ich war immer sehr dünn, deshalb begann ich zu trainieren. Der Body entstand – der Film nicht. Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger hatten großen Einfluss auf mein Leben. Was den Schauspieler betrifft, natürlich helfen dir die Erfahrungen in deinem Leben, auf verschiedene Art zu wachsen. Ich denke, ich habe in den vergangenen paar Jahren eine Reihe verschiedener Filme gemacht, in denen meine Rollen sich sehr voneinander unterschieden haben, aber offenbar brauchte es einen Vaastav, damit die Leute wirklich mal aufmerken und Notiz nehmen.
Kavita: Folgen Sie als Schauspieler ganz Ihrem Regisseur? Bereiten Sie sich detailliert auf eine Rolle vor, oder sind Sie spontan?
Sanjay: Ich habe es schon in der Schule nie geschafft, Hausaufgaben zu machen. Daher bereite ich mich auch nicht wirklich auf eine Rolle vor. Ich schwimme einfach mit dem Strom. Ich bin ein Regisseur-Schauspieler in dem Sinne, dass ich für Vorschläge offen und leicht zu formen bin. Natürlich sage ich meine Meinung, wenn ich mal anderer Ansicht bin. Aber am Ende hat natürlich der Regisseur das letzte Wort. Die Filmindustrie ist ein hartes Geschäft, und du fängst wirklich mit jeder Rolle wieder von vorne an. Ich bin also immer noch am Lernen.
Kavita: Haben Sie in Ihrer Jugend die Filme Ihrer Eltern gesehen?
Sanjay: Ständig, aber meine Lieblingsschauspieler waren Sharmila Tagore, Amitabh Bachchan und Rajesh Khanna. Aber natürlich war Mom eine großartige Schauspielerin. Ihre Leistung in Mother India ist unübertroffen.
Kavita: Was halten Sie von den neuen Star-Söhnen in der Industrie – Hrithik Roshan, Abhishek Bachchan? Sie scheinen ein intensives Training absolviert zu haben auf so vielen verschiedenen Gebieten wie Schauspiel, Fitness...
Sanjay: Sie sind beide sehr gut, aber natürlich müssen sie noch wachsen und lernen. Ich hatte mir auch einige Grundkenntnisse erworben, bevor ich in Rocky spielte, aber nicht so intensiv wie das, was die Jungen heute lernen.
Kavita: Sie hatten viele Jahre lang mit einem Drogenproblem zu kämpfen. Da Filmschauspieler in gewissem Maße Vorbilder werden, haben Sie diesbezüglich etwas unternommen in Indien, wo Drogen scheinbar immer mehr auf dem Vormarsch sind?
Sanjay (seufzt bitter): In Indien kannst du überhaupt nichts tun. Die „chalta hai“-Einstellung der Menschen ist zu groß. Es ist eine schlechte Szenerie da draußen. Ich habe versucht, etwas zu tun, aber es kamen keine Reaktionen. Die Menschen haben andere Dinge im Kopf. AIDS ist eine gewaltige Epidemie in Indien, aber die Menschen bleiben schlecht informiert, und niemanden kümmert das wirklich. Das ist das Traurigste daran. In Amerika wird so viel getan.
Kavita: Bereuen Sie irgendetwas in Ihrem Leben?
Sanjay: Dass ich mein Studium nicht abgeschlossen habe. Ich wünschte, ich wäre hier aufs College gegangen. Amerika ist ein großartiges Land. Da lässt man dich wirklich dein Leben leben.
Kavita: Wie haben Sie sich als Mensch entwickelt?
Sanjay: Vielleicht sollten Sie diese Frage Rhea stellen. Ich meine, es ist schon schwierig, mit mir klarzukommen, aber Rhea hat mein Leben ins Gleichgewicht gebracht, obwohl wir sehr verschieden sind. Ich bin viel reifer, aber weniger vertrauensvoll. Ich fordere nicht viel als Ehemann. Ich will meine Liebe und meine Zeit mit meiner Frau, aber ich lasse ihr den Freiraum, den sie braucht. Sie hat viel ertragen müssen. Die Filmindustrie ist nicht einfach – da gibt’s massenweise Geschmier und Gerede, und sie hat mit einer Menge fertig werden müssen.
Kavita: Was hat Sie unter all den Frauen, die Sie kennen, gerade bei Rhea so angezogen? Sie haben, glaube ich, mal in einem Interview gesagt, dass Sie Ihre Introvertiertheit und Ihre Aufrichtigkeit von Ihrer Mutter hätten, und sie habe vor ihrem Tod noch ein Tonband für Sie besprochen mit der Aufforderung, immer ehrlich zu sein. War das in diesem Punkt eine wichtige Eigenschaft?
Sanjay: Absolut, und als ich sie in diesem Anwaltsbüro sah, in einem weißen Salwar Kameez, da sah sie so rein aus. Sie ist sehr loyal und sehr ehrlich.
„Zu ehrlich, wenn man mich fragt“ lacht Rhea, die inzwischen hereingekommen ist.
„Was war es, das Sie an Sanjay angezogen hat?“ frage ich Rhea. „Sie haben mal gesagt, dass Sie sehr scheu und zurückgezogen sind. Ein Filmstar als Ehemann muss doch Ihr letzter Wunsch auf dieser Welt gewesen sein.“
„Ja, nicht in meinen wildesten Träumen hätte ich gedacht, dass ich an der Seite eines Filmstars enden würde, und noch dazu mit einem, der ständig in den Schlagzeilen ist!“ Sie lacht und fährt fort: „Nun, es ist seine Bescheidenheit, die mich berührt hat. Er ist sehr real, er ist was er ist – nichts an ihm ist falsch. Man ist ja gerne skeptisch bei Leuten aus der Filmindustrie. Aber ich habe mir die Zeit genommen, ihm zuzuhören, habe versucht, den Menschen in ihm kennenzulernen. Meine Bekannten, meine Familie und Freunde haben gesagt: ‚Bist du verrückt? Das ist doch der Letzte, mit dem du dich abgeben solltest.’ Aber irgendwie habe ich das Gefühl: Wenn du den einen bestimmten Menschen in deinem Leben kennenlernst, dann weißt du das tief drinnen in deinem Herzen. Daran glaube ich so sehr, dass ich trotz all der Einwände um mich herum bei ihm geblieben bin, und ich bin sehr froh darüber.“
Als ich mich zum Gehen bereit mache, frage ich: „Was wären Sie geworden, wenn Sie kein Schauspieler geworden wären?“
„Ein Barkeeper“, antwortet er.
„Kein Rausschmeißer, bei all Ihrem Fitness-Faible?“
„Na, das eine schließt das andere ja nicht aus“, schießt er zurück.
Auf dem Weg zur Tür höre ich Rhea sagen, dass ein paar Frauen schon seit zwei Stunden warten, um Autogramme und Fotos zu bekommen. „Ich kann jetzt keine Autogramme geben“ murrt er, müde nach seinem Schlafmangel und dem langen Interview. „Die Armen“, bittet Rhea.
Ich sehe die müden Augen, die Freundlichkeit in ihnen, und ich weiß, dass der Mann bei all seinem Macho-Image ein Softie ist. Ein paar Minuten nach meinem Abgang komme ich noch einmal zurück, und tatsächlich steht er vor der Tür, gibt geduldig Autogramme und posiert für Fotos. Und in diesem Augenblick weiß ich: Egal was das Leben noch für ihn bereit hält, Sanjay Dutts Herz wird immer am rechten Fleck bleiben.
(Kavita Chhibber; Deutsch von Diwali)
Sanjay Dutt: "I have gone through a lot in life"
Er ist einer der umstrittensten Stars Bollywoods. Er hat in der Tat eine Menge durchgemacht: von Anschuldigungen, in terroristische Aktivitäten verwickelt zu sein, bis zum Drogenmissbrauch – aber er hat es geschafft, über alles zu triumphieren und seine Fans auch weiterhin zu erfreuen. Es folgt ein Exklusiv-Interview mit Sanjay Dutt.
„Er ist exzentrisch, unberechenbar und launenhaft. Es ist schwer, ihn für ein Interview festzunageln.“ „Er ist ein Gottesgeschenk an die Frauen – schau dir diesen Körper an!“ „Er hat einen Fotografen in Wembley zusammengeschlagen, weil der Typ sich Sushmita gegenüber danebenbenommen hat...“ Ich betrete die Ambassador Suite im Renaissance Hotel in Atlanta für ein Interview mit Sanjay Dutt, all dieses im Kopf. Stattdessen jedoch sehe ich vor mir einen Mann mit den freundlichsten und sanftesten Augen, einem charmant kindlichen Lächeln und einer Einfachheit und Bescheidenheit, die berühren. Und er bringt mich nochmal zum Lächeln, als er seine Frau Rhea anruft und wie ein typischer Ehemann debattiert: „Kahan ho tum? (Wo bist du?)“ Sie ist unterwegs, besorgt eine Hose, die er für die Show braucht. „Was meinst du damit, ich kann das Interview nicht ohne dich anfangen? Ich werde sagen, wonach mir zumute ist...“ – und das tut er!
Sollten Sanjay Dutt jemals die Drehbücher ausgehen, kann er jederzeit einen Film über sich selber produzieren und darin als Regisseur und Schauspieler fungieren. Sein Leben hat genügend Achterbahnkurven und -wendungen genommen, sowohl vor als auch jenseits der Leinwand. Von dem jungen, schlaksigen Anfänger in Rocky, der sich erst mal an die Schauspielerei herantasten musste, bis zu dem stupenden Schauspieler in Vaastav. Sein für jedermann sichtbarer Kampf gegen die Drogen, der Krebstod seiner Mutter und seiner ersten Frau, und die Versuche seiner Ex-Schwiegerfamilie, ihn als einen Schurken hinzustellen, der ihr Kind im Stich ließ und keine finanzielle Unterstützung leistete. Er bewahrte würdevolles Schweigen, bis alles zu viel wurde. (Er hat noch immer nicht das volle Sorgerecht für Trishala, seine Tochter aus erster Ehe, obwohl die Lage sich sehr gebessert hat mit unbegrenzten Besuchsrechten und hoffentlich einer Entscheidung zu seinen Gunsten in naher Zukunft.) Er hat alles ertragen; eine lange Gefängnishaft und den Absturz seiner Karriere, als Regisseure die Fronten wechselten.
Dann kamen das Model Rhea, seine schöne Frau, die durch alle Turbulenzen hindurch zu ihm stand, und ein unbekannter junger Regisseur namens Mahesh Manjrekar, der ihm Vaastav gab. Endlich, nach langer Zeit, hat Sanjay Dutt sein Leben und seinen Geistesfrieden wieder. Aus dem Jungen mit den weichen Zügen ist ein Mann geworden, mit Konturen im Gesicht, die ihm Charakter verleihen. Er hat die Nacht zuvor kaum geschlafen und unterhält sich mit mir dennoch weit über die verabredeten 30 Minuten hinaus.
Kavita: Lassen Sie mich Ihnen zuerst zu Ihrer Leistung in Vaastav gratulieren. Die Schlussszene allein anzuschauen war schon traumatisch (Anm. Diwali: Kavita verrät hier den Inhalt dieser Szene, ich lasse das aus Spoilergründen weg). Ich habe gehört, sie wurde in einer einzigen Einstellung gedreht. Wie haben Sie das geschafft?
Sanjay: Diese Szene hatte uns während der ganzen Dreharbeiten schon nervös gemacht. Sie war schwierig, und wir überlegten hin und her, wie wir sie angehen sollten. Hätten wir sie weggelassen, dann hätten das Niveau und die Intensität der Darbietung definitiv gelitten. Hätten wir sie in mehrere Takes zerlegt – eine Szene drehen, ausruhen, die nächste Szene drehen und so weiter –, dann wäre es schwierig geworden, den hohen Grad emotionaler Intensität konstant aufrecht zu erhalten. Schließlich sagte ich zu Mahesh Manjrekar (dem Regisseur), dass ich die ganze Szene auf einmal spielen müsse. Also platzierte Mahesh sieben Kameras am Set, die Szene im Haus wurde in einem Rutsch gedreht, und die Szene draußen wurde in einem Rutsch gedreht. Sie haben Recht, was diese Szene betrifft – sie hat mich wirklich gekillt, und ich war noch auf Tage emotional völlig ausgelaugt.
Kavita: Sie haben nie zur Unterwelt gehört. Wie bereiten Sie sich auf solche Szenen vor?
Sanjay: Ich mag nie zur Unterwelt gehört haben, aber ich habe viel durchgemacht in meinem Leben – viel mehr als jeder Durchschnittsmensch. Schmerz gibt es überall, und ich habe mehr als meinen Anteil davon durchlitten. Natürlich hat Mahesh eine Menge szenische Vorgaben geliefert, und außerdem habe ich während meiner Zeit im Gefängnis Menschen wie meine Filmfigur kennengelernt und ihre Züge mit eingebracht.
Kavita: Werden Sie nun jungen und aufstrebenden Regisseuren zur Verfügung stehen, oder wollen Sie sich an die großen Banner halten? Soviel ich weiß, hatte Mahesh allein Sie vor Augen, als er die Vaastav-Rolle schrieb, und lange vergebens versucht, Sie dazu zu bringen, sich das Skript anzuhören. Offenbar hatte er erst Glück, als Jackie Shroff ihn mit Ihnen bekannt machte.
Sanjay: Ja, das ist korrekt. Sehen Sie, jetzt nach Vaastav und der Anerkennung, die mir der Film gebracht hat, hoffe ich, dass ich immer zugänglich für Regisseure bleiben werde, die Talent und ein gutes Drehbuch haben, auch wenn sie nicht gut bekannt sind. Vaastav hatte ein brillantes Drehbuch, und ich war sehr überzeugt von meiner Rolle. Meine Karriere war 1998 auf ihrem absoluten Tiefpunkt, aber damals wurde mir klar, dass ich niemals den großen Namen hinterherlaufen würde können, das ist einfach nicht meine Art. Daher wandte ich mich an junge, begabte Regisseure, und ich bin sehr glücklich darüber, wie sich das Ganze jetzt entwickelt hat. Ich habe die unterschiedlichsten Rollen für sie gespielt – Kartoos, Vaastav, Khoobsurat, Haseena Maan Jaayegi – alle waren anders.
Kavita: Haseena Maan Jaayegi war ein Projekt von David Dhawan und Govinda, und jedermann weiß um die ganz spezielle Chemie zwischen den beiden. Manche Schauspieler fühlen sich da unsicher bei dem Gedanken, dass Govinda bei David immer Priorität genießt.
Sanjay: Erstens mal bin ich kein unsicherer Schauspieler. Offen gesagt, wenn ich in einem Film spiele, dann schaue ich auf den Film als Ganzes und nicht so sehr darauf, wie meine Rolle wird. Wenn der Film gut zusammenwächst, ist das zum Besten von allen. Solche Bagatellen wie „ist meine Rolle kleiner? ist sein Text besser?“ sind mir wirklich gleichgültig. Govinda und David Dhawan haben wirklich alles getan, damit ich mich wie zu Hause fühle – es gab keinerlei Unterwanderungen und dafür jede Menge gegenseitiges Vertrauen.
Kavita: Was finden Sie schwieriger, Komödien oder emotionale Rollen?
Sanjay: Am schwierigsten finde ich das Tanzen, auch wenn ich mich heutzutage dabei sehr viel wohler fühle. Aber ansonsten ist Komödie schwieriger – Menschen zum Weinen zu bringen ist viel einfacher.
Kavita: Gibt es eine Filmrolle, für die Sie Ihren rechten Arm hergeben würden?
Sanjay: Ja. Al Pacinos Rolle in Scarface.
Kavita: Warum produzieren Sie dann nicht einen Film mit einer Rolle Ihrer Wahl? Soviel ich weiß, haben Sie zusammen mit Freunden eine Produktionsfirma namens White Feather Films gestartet?
Sanjay: Ich werde nie ein Produzent werden – die Armen verlieren doch dauernd nur Geld. Wenn, dann würde ich mich irgendwann in ferner Zukunft sehr gerne einmal mit dem Regieführen befassen. Die Produktionsfirma, die Sie meinen, gehört Freunden. Ich bin nur insofern daran beteiligt, dass ich sie unterstütze. Ich habe kein Geld darin investiert.
Kavita: Wie haben Sie sich als Schauspieler entwickelt? Und man sollte Ihnen ja auch bescheinigen, dass Sie die physische Fitness in der Industrie eingeführt haben.
Sanjay: Ja, es war so, dass man mir vor vielen Jahren angeboten hatte, in einem Film namens Jungle zu spielen, in dem ich die ganze Zeit über nur spärlich bekleidet gewesen wäre. Ich war immer sehr dünn, deshalb begann ich zu trainieren. Der Body entstand – der Film nicht. Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger hatten großen Einfluss auf mein Leben. Was den Schauspieler betrifft, natürlich helfen dir die Erfahrungen in deinem Leben, auf verschiedene Art zu wachsen. Ich denke, ich habe in den vergangenen paar Jahren eine Reihe verschiedener Filme gemacht, in denen meine Rollen sich sehr voneinander unterschieden haben, aber offenbar brauchte es einen Vaastav, damit die Leute wirklich mal aufmerken und Notiz nehmen.
Kavita: Folgen Sie als Schauspieler ganz Ihrem Regisseur? Bereiten Sie sich detailliert auf eine Rolle vor, oder sind Sie spontan?
Sanjay: Ich habe es schon in der Schule nie geschafft, Hausaufgaben zu machen. Daher bereite ich mich auch nicht wirklich auf eine Rolle vor. Ich schwimme einfach mit dem Strom. Ich bin ein Regisseur-Schauspieler in dem Sinne, dass ich für Vorschläge offen und leicht zu formen bin. Natürlich sage ich meine Meinung, wenn ich mal anderer Ansicht bin. Aber am Ende hat natürlich der Regisseur das letzte Wort. Die Filmindustrie ist ein hartes Geschäft, und du fängst wirklich mit jeder Rolle wieder von vorne an. Ich bin also immer noch am Lernen.
Kavita: Haben Sie in Ihrer Jugend die Filme Ihrer Eltern gesehen?
Sanjay: Ständig, aber meine Lieblingsschauspieler waren Sharmila Tagore, Amitabh Bachchan und Rajesh Khanna. Aber natürlich war Mom eine großartige Schauspielerin. Ihre Leistung in Mother India ist unübertroffen.
Kavita: Was halten Sie von den neuen Star-Söhnen in der Industrie – Hrithik Roshan, Abhishek Bachchan? Sie scheinen ein intensives Training absolviert zu haben auf so vielen verschiedenen Gebieten wie Schauspiel, Fitness...
Sanjay: Sie sind beide sehr gut, aber natürlich müssen sie noch wachsen und lernen. Ich hatte mir auch einige Grundkenntnisse erworben, bevor ich in Rocky spielte, aber nicht so intensiv wie das, was die Jungen heute lernen.
Kavita: Sie hatten viele Jahre lang mit einem Drogenproblem zu kämpfen. Da Filmschauspieler in gewissem Maße Vorbilder werden, haben Sie diesbezüglich etwas unternommen in Indien, wo Drogen scheinbar immer mehr auf dem Vormarsch sind?
Sanjay (seufzt bitter): In Indien kannst du überhaupt nichts tun. Die „chalta hai“-Einstellung der Menschen ist zu groß. Es ist eine schlechte Szenerie da draußen. Ich habe versucht, etwas zu tun, aber es kamen keine Reaktionen. Die Menschen haben andere Dinge im Kopf. AIDS ist eine gewaltige Epidemie in Indien, aber die Menschen bleiben schlecht informiert, und niemanden kümmert das wirklich. Das ist das Traurigste daran. In Amerika wird so viel getan.
Kavita: Bereuen Sie irgendetwas in Ihrem Leben?
Sanjay: Dass ich mein Studium nicht abgeschlossen habe. Ich wünschte, ich wäre hier aufs College gegangen. Amerika ist ein großartiges Land. Da lässt man dich wirklich dein Leben leben.
Kavita: Wie haben Sie sich als Mensch entwickelt?
Sanjay: Vielleicht sollten Sie diese Frage Rhea stellen. Ich meine, es ist schon schwierig, mit mir klarzukommen, aber Rhea hat mein Leben ins Gleichgewicht gebracht, obwohl wir sehr verschieden sind. Ich bin viel reifer, aber weniger vertrauensvoll. Ich fordere nicht viel als Ehemann. Ich will meine Liebe und meine Zeit mit meiner Frau, aber ich lasse ihr den Freiraum, den sie braucht. Sie hat viel ertragen müssen. Die Filmindustrie ist nicht einfach – da gibt’s massenweise Geschmier und Gerede, und sie hat mit einer Menge fertig werden müssen.
Kavita: Was hat Sie unter all den Frauen, die Sie kennen, gerade bei Rhea so angezogen? Sie haben, glaube ich, mal in einem Interview gesagt, dass Sie Ihre Introvertiertheit und Ihre Aufrichtigkeit von Ihrer Mutter hätten, und sie habe vor ihrem Tod noch ein Tonband für Sie besprochen mit der Aufforderung, immer ehrlich zu sein. War das in diesem Punkt eine wichtige Eigenschaft?
Sanjay: Absolut, und als ich sie in diesem Anwaltsbüro sah, in einem weißen Salwar Kameez, da sah sie so rein aus. Sie ist sehr loyal und sehr ehrlich.
„Zu ehrlich, wenn man mich fragt“ lacht Rhea, die inzwischen hereingekommen ist.
„Was war es, das Sie an Sanjay angezogen hat?“ frage ich Rhea. „Sie haben mal gesagt, dass Sie sehr scheu und zurückgezogen sind. Ein Filmstar als Ehemann muss doch Ihr letzter Wunsch auf dieser Welt gewesen sein.“
„Ja, nicht in meinen wildesten Träumen hätte ich gedacht, dass ich an der Seite eines Filmstars enden würde, und noch dazu mit einem, der ständig in den Schlagzeilen ist!“ Sie lacht und fährt fort: „Nun, es ist seine Bescheidenheit, die mich berührt hat. Er ist sehr real, er ist was er ist – nichts an ihm ist falsch. Man ist ja gerne skeptisch bei Leuten aus der Filmindustrie. Aber ich habe mir die Zeit genommen, ihm zuzuhören, habe versucht, den Menschen in ihm kennenzulernen. Meine Bekannten, meine Familie und Freunde haben gesagt: ‚Bist du verrückt? Das ist doch der Letzte, mit dem du dich abgeben solltest.’ Aber irgendwie habe ich das Gefühl: Wenn du den einen bestimmten Menschen in deinem Leben kennenlernst, dann weißt du das tief drinnen in deinem Herzen. Daran glaube ich so sehr, dass ich trotz all der Einwände um mich herum bei ihm geblieben bin, und ich bin sehr froh darüber.“
Als ich mich zum Gehen bereit mache, frage ich: „Was wären Sie geworden, wenn Sie kein Schauspieler geworden wären?“
„Ein Barkeeper“, antwortet er.
„Kein Rausschmeißer, bei all Ihrem Fitness-Faible?“
„Na, das eine schließt das andere ja nicht aus“, schießt er zurück.
Auf dem Weg zur Tür höre ich Rhea sagen, dass ein paar Frauen schon seit zwei Stunden warten, um Autogramme und Fotos zu bekommen. „Ich kann jetzt keine Autogramme geben“ murrt er, müde nach seinem Schlafmangel und dem langen Interview. „Die Armen“, bittet Rhea.
Ich sehe die müden Augen, die Freundlichkeit in ihnen, und ich weiß, dass der Mann bei all seinem Macho-Image ein Softie ist. Ein paar Minuten nach meinem Abgang komme ich noch einmal zurück, und tatsächlich steht er vor der Tür, gibt geduldig Autogramme und posiert für Fotos. Und in diesem Augenblick weiß ich: Egal was das Leben noch für ihn bereit hält, Sanjay Dutts Herz wird immer am rechten Fleck bleiben.
(Kavita Chhibber; Deutsch von Diwali)
Mittwoch, 5. März 2008
Movie 11/1996: Waiting to explode
Movie, November 1996
Waiting to explode
Der Asphalt scheint wie blendendes Silber, als die riesige Sonne mit all ihrer Feuerkraft auf Sanjay Dutt im Trenchcoat niederscheint. Stundenlang steht er da, ohne zu klagen, scherzt mit Freunden, redet, raucht, und zwischendurch wird dann auch mal gedreht. Es ist der erste Drehtag von Sanjay Guptas neuem Film mit Sanjay Dutt und Manisha, und dem Regisseur ist das ganze Chaos auf dem Flugplatz von Juhu ziemlich gleichgültig. Am ersten Tag genießen alle noch Freiheiten. An diesem Sonntag befindet sich Sanjay Dutt in einer anderen Form von Gefängnis, umringt von Freunden und Fans, die ihn nicht gehen lassen. Er könne das Interview heute nicht machen, meint er schüchtern. Ich dränge ihn, es bald zu tun, weil ich die Stadt verlassen muss.
„Wohin gehst du?“ fragt er mich interessiert. „Gujarat“, antworte ich.
Er senkt den Kopf und sagt etwas höchst Verblüffendes: „Du Glücklicher.“
Die Ketten sind jetzt unsichtbar, aber Sanjay Dutt wird immer noch aufgerieben von den Beschränkungen seiner Gerichtsauflagen. Jeden Tag von 10 bis 17 Uhr muss er den Anhörungen beiwohnen. Will er außerhalb von Bombay drehen, muss er eine Genehmigung beantragen und erfährt immer erst wenige Tage vor der Abreise, ob er tatsächlich abreisen darf.
Sein Haar ist lang, beinahe meliert im Sonnenlicht, und mit seinen Dingo-Stiefeln und Marlboro Lights sieht er charismatisch aus – ein Star. Aber als ich mich im Weggehen umdrehe, um ihm zum Abschied zuzuwinken, sehe ich das Gesamtbild: Da stand Sanjay Dutt auf dem Rollfeld, umgeben von Helikoptern und Flugzeugen, mit denen er nicht wegfliegen konnte.
Unsere nächste Begegnung findet in den Mehboob-Studios statt, wo er für Ram Gopal Varmas Daud dreht, die neue, verbesserte Version von Nayak. Er sieht müde aus, und seine Augen sind rotgeädert. Ich frage ihn, wie viele Stunden er geschlafen habe, und er murmelt: „Keine.“ Aber er hält sein Versprechen, weil er sich erinnert, dass ich die Stadt verlassen muss. Er bittet mich, Platz zu nehmen.
Movie: Mit das Überraschendste an deiner Rückkehr waren die Furchtlosigkeit und der Enthusiasmus in der Reaktion der Industrie. Du hast gerade einen neuen Film mit Manisha begonnen, und ich höre, du machst auch einen mit Kajol.
Sanjay: Ich bin nicht überrascht über diese Reaktionen. Ich wusste, dass Menschen auf mich warteten – Menschen, die mit mir arbeiten wollen. Das ist ein sehr gutes Gefühl. Aber ich war in hohem Maße verblüfft über die Reaktionen der Massen, des Publikums. Die waren unerwartet.
Movie: Sogar ABCL hat bekanntgegeben, dass du bei ihnen für einen Film unterzeichnet hast, mit Priyadarshan als Regisseur.
Sanjay: Das ist noch nicht bestätigt. Sie sind an mich herangetreten. Aber ich verstehe nicht, wie sie das bekanntgeben konnten, da wir noch gar nicht über das Projekt gesprochen haben und ich auch das Skript noch nicht kenne.
Movie: Außerdem heißt es, Polygram würde dir drei crore für einen Film mit Kajol zahlen.
Sanjay: Nein, das stimmt nicht. Ich mache zwar einen Film mit Kajol für Polygram, aber drei crore sind zuviel Geld. (lächelt)
Movie: Wünschtest du, man hätte dir drei crore angeboten?
Sanjay: Wer würde das nicht?
Movie: Wie kommst du mit deiner Doppelschicht heutzutage klar?
Sanjay: Habe mich dran gewöhnt. Ich habe in den vergangenen Jahren u.a. gelernt, dass man um eine Situation herumarbeiten muss.
Movie: Ich glaube, derzeit wurde deine Aufenthaltspflicht beim Gericht gekürzt?
Sanjay: Ja, im Moment muss ich nur von 10 bis 12 Uhr hin, weil ich um eine Genehmigung gebeten habe. Aber das gilt nur bis zum 8. Oktober. Danach muss ich wieder ganztags hin.
Movie: Und wann triffst du dann mal Rhea, außer in deinen Träumen? Vermisst du es, etwas Freizeit mit ihr verbringen zu können?
Sanjay (zuckt mit den Schultern): Ein bisschen Zeit finde ich schon, aber ich muss auch arbeiten. Arbeit ist wichtig.
Movie: Es heißt, dass du wegen dieser Gerichtssache deine gesamten Ersparnisse verloren hast. Ist Arbeit deshalb jetzt so wichtig für dich?
Sanjay: Nein, das ist es nicht. Schau, ich liebe es, Filme zu machen. Es ist nicht so, dass ich es aus finanziellen Gründen tun muss.
Movie: Hast du jemals erwogen, in die Politik zu gehen so wie dein Dad?
Sanjay: Nein, nein. Ich bin nicht geschaffen für die Politik. Ich bin ein ziemlich einfacher Mensch. Ich liebe meine Arbeit.
Movie: Können Politiker nicht einfach sein?
Sanjay: Nein, darum geht es nicht – es ist ein schwieriges Feld. Ich glaube nicht, dass ich jemals in meinem Leben in die Politik gehen werde.
Movie: Ich nenne dir jetzt drei Gerüchte über dich, die gerade die Runde machen: Erstens, du hast deinen Bungalow – 58 Pali Hill – aufgrund finanzieller Probleme verkauft und weil du nicht getrennt von Rhea leben willst.
Sanjay: Nein, er wird neu gebaut, deshalb bin ich ausgezogen.
Movie: Gerücht Nr. 2: Du hast dich von Rhea getrennt und gehst heutzutage allein auf Partys.
Sanjay: Absolut falsch. Warum muss ich zusammen mit ihr auf all diese Partys gehen? Wenn ich nicht mit ihr bei einer Party erscheine, bedeutet das dann, dass wir uns getrennt haben? Sie war nicht in der Stadt, deshalb war ich allein.
Movie: Gerücht Nr. 3: Nach der Launch-Party für Prem Aggan ist dein altes Temperament wieder zum Vorschein gekommen und du wurdest in einen Streit verwickelt.
Sanjay (lächelt amüsiert): Nein, das sind unbegründete Gerüchte. Erfunden von Leuten, die nichts zu tun haben.
Movie: Empfindest du es als Ironie, dass deine erste Begegnung mit Rhea beim Gericht war, als du das Plädoyer von Mahesh Jethmalani hören wolltest?
Sanjay: Nein, ich bin ihr das erste Mal in Maheshs Büro begegnet. Das zweite Mal war dann auf einer Party, die ich zur Feier des Erfolgs von Khalnayak gegeben hatte.
Movie: Glaubst du, dass du leicht zu lieben bist?
Sanjay: Das kann ich nicht beantworten, da musst du schon die Menschen fragen, die mich lieben. Und wenn sie sagen, ich bin cool, dann solltest du Anju fragen, meine Familie...
Movie: Viele erwarten, dass dich die Erfahrung deines Gefängnisaufenthalts stark verändert hat. Erwarten sie zu viel?
Sanjay: Als Mensch habe ich mich nicht verändert, aber ich habe meine Gewohnheiten geändert. Heute sehe ich das so, dass ich meine Arbeit erledigen, mich nur um meine eigenen Dinge kümmern und dann nach Hause und schlafen gehen sollte. Das Leben ist sehr einfach, und ich bin sehr zufrieden damit. Ich gehe morgens zum Gericht und sitze dort bis fünf Uhr nachmittags. Dann komme ich heim und trainiere zwei Stunden lang in meinem privaten Fitness-Studio. Und dann fahre ich ins Filmstudio. Gegen halb drei oder drei Uhr morgens sind wir fertig. Ich schlafe fast fünf Stunden jede Nacht.
Movie: Belastet das deine Gesundheit?
Sanjay: Ich muss arbeiten. Das ist das Wichtigste. Ich muss arbeiten.
Movie: Du bist derzeit erkältet, das kommt auch von körperlicher Erschöpfung. Sagt Rhea dir nie, dass du dich mal schonen sollst?
Sanjay: Nein, nein, sie ist glücklich, wenn ich arbeite. Manchmal kommt sie mich am Set besuchen.
Movie: Viele erwarten von dir, dass du auch ein paar Filme der Sorte „gareebon ka masiha“ für das soziale Bewusstsein machst. Hast du vor, das zu tun?
Sanjay: Weißt du, das kann man erst machen, wenn man aus all diesen Geschichten draußen ist. Lass mich diesen Fall hinter mich bringen, dann werde ich darüber nachdenken; ich würde definitiv gerne ein paar sinnvolle Filme machen. Im Moment mache ich ein paar Projekte, um auf AIDS-Patienten und Drogensüchtige aufmerksam zu machen, aber ich bin derzeit einfach sehr eingeschränkt in meinen Möglichkeiten.
Movie: Als du noch im Gefängnis warst, hast du von Plänen über einen Treuhandfonds gesprochen für Häftlinge, die sich keine Anwälte leisten können. War das nur eine Gefühlsaufwallung, oder hast du das wirklich vor?
Sanjay: Mal sehen, was kommt. Ich habe das durchaus im Kopf, aber lass mich erst meine Probleme loswerden. Im Moment bin ich noch gebunden.
Movie: Du hast dich im Gefängnis auch gewaltig der Religion zugewendet...
Sanjay: Nein, ich war schon vorher religiös. Ich bin regelmäßig zum masjid gegangen, zum Siddhivinayak-Tempel, zur Mata Vaishnodevi, zur Mahim-Kirche; und zum Gurudwara hier in Bandra. Es geht ja einfach nur darum, das Haupt zu beugen. Im Gefängnis habe ich jeden Montag und Donnerstag für Shivji und Sai Baba gefastet. Mit dem Fasten habe ich jetzt aufgehört, aber ich werde jetzt die navratis einhalten. Das muss ich.
Movie: Hast du niemals einen Astrologen konsultiert wegen deines seltsamen Schicksals?
Sanjay: Wäre die Astrologie 100%ig korrekt, dann würden die Astrologen erst mal ihr eigenes Leben in Ordnung bringen. Es gibt Warnungen und Vorwarnungen, aber sicher ist nichts.
Movie: Aber du bist gewarnt worden?
Sanjay: Nein. Nimm nur diesen Astrologen Chaturvedi, der all den Schrott über mich geschrieben hat – er sagte, ich käme niemals ins Gefängnis. Aber ich kam rein. Man sollte an Gott glauben, das ist die Hauptsache. Er ist hier in meinem Herzen. Derzeit fehlt mir die Zeit für lange Gebetssitzungen, aber ich glaube an Gott, ich glaube an Mata...
Movie: Wie war deine Fahrt nach Amerika zu Richa?
Sanjay: Es war traurig. Was kann ich mehr sagen?
Movie: Es war wahrscheinlich deine letzte Begegnung mit Richa?
Sanjay: Ich weiß nicht, ich will nicht einmal daran denken.
Movie: Hast du Frieden mit deiner Frau geschlossen?
Sanjay: Ja, ja...
Movie: Wo hat dann derzeit eine Ehe ihren Platz bei dir?
Sanjay: Darüber habe ich noch nicht nachgedacht.
Movie: Hat das mit der Angst zu tun, dass deine Kaution jederzeit widerrufen werden könnte?
Sanjay: Nein, solange ich mich nicht aus dem Staub mache oder sowas, warum sollten sie meine Kaution widerrufen?
Movie: Vor ein paar Tagen wurde bei drei Häftlingen die Kaution eingestellt.
Sanjay: Oh, die waren nur auf Interims-Kaution draußen. Das ist eine befristete Kaution, die noch nicht bestätigt ist. Für mich bleibt die Situation, wie sie ist, das Verfahren wird sich noch lange hinziehen.
Movie: Ja, den Anwälten zufolge mindestens bis 2004. Hast du irgendeine Hoffnung auf eine frühe Begnadigung?
Sanjay: Das weiß nur Gott. Entweder der Supreme Court gewährt irgendeine Erleichterung, oder die Regierung ändert die Gesetze – dann kann etwas geschehen.
Movie: Wenn du heute einen Wunsch frei hättest, was wäre das dann?
Sanjay: Ich wünschte, ich könnte die vergangenen drei Jahre meines Lebens ändern.
(Alif Surti; Deutsch von Diwali)
Waiting to explode
Der Asphalt scheint wie blendendes Silber, als die riesige Sonne mit all ihrer Feuerkraft auf Sanjay Dutt im Trenchcoat niederscheint. Stundenlang steht er da, ohne zu klagen, scherzt mit Freunden, redet, raucht, und zwischendurch wird dann auch mal gedreht. Es ist der erste Drehtag von Sanjay Guptas neuem Film mit Sanjay Dutt und Manisha, und dem Regisseur ist das ganze Chaos auf dem Flugplatz von Juhu ziemlich gleichgültig. Am ersten Tag genießen alle noch Freiheiten. An diesem Sonntag befindet sich Sanjay Dutt in einer anderen Form von Gefängnis, umringt von Freunden und Fans, die ihn nicht gehen lassen. Er könne das Interview heute nicht machen, meint er schüchtern. Ich dränge ihn, es bald zu tun, weil ich die Stadt verlassen muss.
„Wohin gehst du?“ fragt er mich interessiert. „Gujarat“, antworte ich.
Er senkt den Kopf und sagt etwas höchst Verblüffendes: „Du Glücklicher.“
Die Ketten sind jetzt unsichtbar, aber Sanjay Dutt wird immer noch aufgerieben von den Beschränkungen seiner Gerichtsauflagen. Jeden Tag von 10 bis 17 Uhr muss er den Anhörungen beiwohnen. Will er außerhalb von Bombay drehen, muss er eine Genehmigung beantragen und erfährt immer erst wenige Tage vor der Abreise, ob er tatsächlich abreisen darf.
Sein Haar ist lang, beinahe meliert im Sonnenlicht, und mit seinen Dingo-Stiefeln und Marlboro Lights sieht er charismatisch aus – ein Star. Aber als ich mich im Weggehen umdrehe, um ihm zum Abschied zuzuwinken, sehe ich das Gesamtbild: Da stand Sanjay Dutt auf dem Rollfeld, umgeben von Helikoptern und Flugzeugen, mit denen er nicht wegfliegen konnte.
Unsere nächste Begegnung findet in den Mehboob-Studios statt, wo er für Ram Gopal Varmas Daud dreht, die neue, verbesserte Version von Nayak. Er sieht müde aus, und seine Augen sind rotgeädert. Ich frage ihn, wie viele Stunden er geschlafen habe, und er murmelt: „Keine.“ Aber er hält sein Versprechen, weil er sich erinnert, dass ich die Stadt verlassen muss. Er bittet mich, Platz zu nehmen.
Movie: Mit das Überraschendste an deiner Rückkehr waren die Furchtlosigkeit und der Enthusiasmus in der Reaktion der Industrie. Du hast gerade einen neuen Film mit Manisha begonnen, und ich höre, du machst auch einen mit Kajol.
Sanjay: Ich bin nicht überrascht über diese Reaktionen. Ich wusste, dass Menschen auf mich warteten – Menschen, die mit mir arbeiten wollen. Das ist ein sehr gutes Gefühl. Aber ich war in hohem Maße verblüfft über die Reaktionen der Massen, des Publikums. Die waren unerwartet.
Movie: Sogar ABCL hat bekanntgegeben, dass du bei ihnen für einen Film unterzeichnet hast, mit Priyadarshan als Regisseur.
Sanjay: Das ist noch nicht bestätigt. Sie sind an mich herangetreten. Aber ich verstehe nicht, wie sie das bekanntgeben konnten, da wir noch gar nicht über das Projekt gesprochen haben und ich auch das Skript noch nicht kenne.
Movie: Außerdem heißt es, Polygram würde dir drei crore für einen Film mit Kajol zahlen.
Sanjay: Nein, das stimmt nicht. Ich mache zwar einen Film mit Kajol für Polygram, aber drei crore sind zuviel Geld. (lächelt)
Movie: Wünschtest du, man hätte dir drei crore angeboten?
Sanjay: Wer würde das nicht?
Movie: Wie kommst du mit deiner Doppelschicht heutzutage klar?
Sanjay: Habe mich dran gewöhnt. Ich habe in den vergangenen Jahren u.a. gelernt, dass man um eine Situation herumarbeiten muss.
Movie: Ich glaube, derzeit wurde deine Aufenthaltspflicht beim Gericht gekürzt?
Sanjay: Ja, im Moment muss ich nur von 10 bis 12 Uhr hin, weil ich um eine Genehmigung gebeten habe. Aber das gilt nur bis zum 8. Oktober. Danach muss ich wieder ganztags hin.
Movie: Und wann triffst du dann mal Rhea, außer in deinen Träumen? Vermisst du es, etwas Freizeit mit ihr verbringen zu können?
Sanjay (zuckt mit den Schultern): Ein bisschen Zeit finde ich schon, aber ich muss auch arbeiten. Arbeit ist wichtig.
Movie: Es heißt, dass du wegen dieser Gerichtssache deine gesamten Ersparnisse verloren hast. Ist Arbeit deshalb jetzt so wichtig für dich?
Sanjay: Nein, das ist es nicht. Schau, ich liebe es, Filme zu machen. Es ist nicht so, dass ich es aus finanziellen Gründen tun muss.
Movie: Hast du jemals erwogen, in die Politik zu gehen so wie dein Dad?
Sanjay: Nein, nein. Ich bin nicht geschaffen für die Politik. Ich bin ein ziemlich einfacher Mensch. Ich liebe meine Arbeit.
Movie: Können Politiker nicht einfach sein?
Sanjay: Nein, darum geht es nicht – es ist ein schwieriges Feld. Ich glaube nicht, dass ich jemals in meinem Leben in die Politik gehen werde.
Movie: Ich nenne dir jetzt drei Gerüchte über dich, die gerade die Runde machen: Erstens, du hast deinen Bungalow – 58 Pali Hill – aufgrund finanzieller Probleme verkauft und weil du nicht getrennt von Rhea leben willst.
Sanjay: Nein, er wird neu gebaut, deshalb bin ich ausgezogen.
Movie: Gerücht Nr. 2: Du hast dich von Rhea getrennt und gehst heutzutage allein auf Partys.
Sanjay: Absolut falsch. Warum muss ich zusammen mit ihr auf all diese Partys gehen? Wenn ich nicht mit ihr bei einer Party erscheine, bedeutet das dann, dass wir uns getrennt haben? Sie war nicht in der Stadt, deshalb war ich allein.
Movie: Gerücht Nr. 3: Nach der Launch-Party für Prem Aggan ist dein altes Temperament wieder zum Vorschein gekommen und du wurdest in einen Streit verwickelt.
Sanjay (lächelt amüsiert): Nein, das sind unbegründete Gerüchte. Erfunden von Leuten, die nichts zu tun haben.
Movie: Empfindest du es als Ironie, dass deine erste Begegnung mit Rhea beim Gericht war, als du das Plädoyer von Mahesh Jethmalani hören wolltest?
Sanjay: Nein, ich bin ihr das erste Mal in Maheshs Büro begegnet. Das zweite Mal war dann auf einer Party, die ich zur Feier des Erfolgs von Khalnayak gegeben hatte.
Movie: Glaubst du, dass du leicht zu lieben bist?
Sanjay: Das kann ich nicht beantworten, da musst du schon die Menschen fragen, die mich lieben. Und wenn sie sagen, ich bin cool, dann solltest du Anju fragen, meine Familie...
Movie: Viele erwarten, dass dich die Erfahrung deines Gefängnisaufenthalts stark verändert hat. Erwarten sie zu viel?
Sanjay: Als Mensch habe ich mich nicht verändert, aber ich habe meine Gewohnheiten geändert. Heute sehe ich das so, dass ich meine Arbeit erledigen, mich nur um meine eigenen Dinge kümmern und dann nach Hause und schlafen gehen sollte. Das Leben ist sehr einfach, und ich bin sehr zufrieden damit. Ich gehe morgens zum Gericht und sitze dort bis fünf Uhr nachmittags. Dann komme ich heim und trainiere zwei Stunden lang in meinem privaten Fitness-Studio. Und dann fahre ich ins Filmstudio. Gegen halb drei oder drei Uhr morgens sind wir fertig. Ich schlafe fast fünf Stunden jede Nacht.
Movie: Belastet das deine Gesundheit?
Sanjay: Ich muss arbeiten. Das ist das Wichtigste. Ich muss arbeiten.
Movie: Du bist derzeit erkältet, das kommt auch von körperlicher Erschöpfung. Sagt Rhea dir nie, dass du dich mal schonen sollst?
Sanjay: Nein, nein, sie ist glücklich, wenn ich arbeite. Manchmal kommt sie mich am Set besuchen.
Movie: Viele erwarten von dir, dass du auch ein paar Filme der Sorte „gareebon ka masiha“ für das soziale Bewusstsein machst. Hast du vor, das zu tun?
Sanjay: Weißt du, das kann man erst machen, wenn man aus all diesen Geschichten draußen ist. Lass mich diesen Fall hinter mich bringen, dann werde ich darüber nachdenken; ich würde definitiv gerne ein paar sinnvolle Filme machen. Im Moment mache ich ein paar Projekte, um auf AIDS-Patienten und Drogensüchtige aufmerksam zu machen, aber ich bin derzeit einfach sehr eingeschränkt in meinen Möglichkeiten.
Movie: Als du noch im Gefängnis warst, hast du von Plänen über einen Treuhandfonds gesprochen für Häftlinge, die sich keine Anwälte leisten können. War das nur eine Gefühlsaufwallung, oder hast du das wirklich vor?
Sanjay: Mal sehen, was kommt. Ich habe das durchaus im Kopf, aber lass mich erst meine Probleme loswerden. Im Moment bin ich noch gebunden.
Movie: Du hast dich im Gefängnis auch gewaltig der Religion zugewendet...
Sanjay: Nein, ich war schon vorher religiös. Ich bin regelmäßig zum masjid gegangen, zum Siddhivinayak-Tempel, zur Mata Vaishnodevi, zur Mahim-Kirche; und zum Gurudwara hier in Bandra. Es geht ja einfach nur darum, das Haupt zu beugen. Im Gefängnis habe ich jeden Montag und Donnerstag für Shivji und Sai Baba gefastet. Mit dem Fasten habe ich jetzt aufgehört, aber ich werde jetzt die navratis einhalten. Das muss ich.
Movie: Hast du niemals einen Astrologen konsultiert wegen deines seltsamen Schicksals?
Sanjay: Wäre die Astrologie 100%ig korrekt, dann würden die Astrologen erst mal ihr eigenes Leben in Ordnung bringen. Es gibt Warnungen und Vorwarnungen, aber sicher ist nichts.
Movie: Aber du bist gewarnt worden?
Sanjay: Nein. Nimm nur diesen Astrologen Chaturvedi, der all den Schrott über mich geschrieben hat – er sagte, ich käme niemals ins Gefängnis. Aber ich kam rein. Man sollte an Gott glauben, das ist die Hauptsache. Er ist hier in meinem Herzen. Derzeit fehlt mir die Zeit für lange Gebetssitzungen, aber ich glaube an Gott, ich glaube an Mata...
Movie: Wie war deine Fahrt nach Amerika zu Richa?
Sanjay: Es war traurig. Was kann ich mehr sagen?
Movie: Es war wahrscheinlich deine letzte Begegnung mit Richa?
Sanjay: Ich weiß nicht, ich will nicht einmal daran denken.
Movie: Hast du Frieden mit deiner Frau geschlossen?
Sanjay: Ja, ja...
Movie: Wo hat dann derzeit eine Ehe ihren Platz bei dir?
Sanjay: Darüber habe ich noch nicht nachgedacht.
Movie: Hat das mit der Angst zu tun, dass deine Kaution jederzeit widerrufen werden könnte?
Sanjay: Nein, solange ich mich nicht aus dem Staub mache oder sowas, warum sollten sie meine Kaution widerrufen?
Movie: Vor ein paar Tagen wurde bei drei Häftlingen die Kaution eingestellt.
Sanjay: Oh, die waren nur auf Interims-Kaution draußen. Das ist eine befristete Kaution, die noch nicht bestätigt ist. Für mich bleibt die Situation, wie sie ist, das Verfahren wird sich noch lange hinziehen.
Movie: Ja, den Anwälten zufolge mindestens bis 2004. Hast du irgendeine Hoffnung auf eine frühe Begnadigung?
Sanjay: Das weiß nur Gott. Entweder der Supreme Court gewährt irgendeine Erleichterung, oder die Regierung ändert die Gesetze – dann kann etwas geschehen.
Movie: Wenn du heute einen Wunsch frei hättest, was wäre das dann?
Sanjay: Ich wünschte, ich könnte die vergangenen drei Jahre meines Lebens ändern.
(Alif Surti; Deutsch von Diwali)
Sonntag, 2. März 2008
Super Star (2008; guest appearance) - Review in English
In this film Sanjay has just a guest appearance as himself!
About the story: Kunal Mehra (Kunal Khemu) dreams of a star career in Bollywood. Though he didn’t yet manage to get further than the forth row in a dance clip, his friends, especially his girlfriend Mausam (Tulip Joshi), support and encourage him aswell as his mother (Reema Lagoo), while his father (Sharat Saxena) doesn’t appreciate his son’s ambitions. When producer Saxena (Darshan Zariwala) launches a 50 cr movie with Varkha (Aushima Sawney) and his son Karan (Kunal Khemu) whom he announces as the coming new super star, these ads cause confusion as Karan is a lookalike of Kunal. But soon the producers draw a profit from this as Karan doesn’t want to be in films at all and is a lousy actor. So Kunal is hired as Karan’s duplicate – and suddenly the path to superstardom seems free for Kunal, though in a completely other way than he had imagined...
While the international Hindi Cinema fan community still debauched in the Om Shanti Om fever and with greatest amusement watched Shahrukh Khan’s struggle as a junior artist dreaming of a star career, another film with a seemingly similar story was shown nearly unnoticed in Indian cinemas. I say seemingly because though the golden thread seems to be the same, the story of Super Star is completely different. Above all it is more modest, more intense and therefore more honest and touching. I liked Super Star more than most of the other Hindi films I saw recently, and I just regret that Indian movies mostly sell by the stars acting in them. If a Shahid Kapoor, a Salman Khan or a Shahrukh Khan had played the double role of Kunal and Karan, the film would surely have become a hit at least. But on the other hand – sorry – it wouldn’t have become so good either.
For Kunal Khemu is heart and life of this film and gives an (imho) awardworthy performance which, too bad, surely never will be rewarded with an award as Super Star was no success (and therefore isn’t interesting enough for the awards). As the incompetent actor Karan, Kunal is hilarious, he humourously pulls his own leg and even manages to portrait the rich and pampered producer’s son as quite a nice guy so you can believe junior artist Kunal when he calls Karan his friend. In this other role Kunal Khemu shows not only his dance and action qualities but also intense and touching emotions. Adding to that, he appears as a very likeable guy with beaming eyes and a charming smile. Here is finally a young star to whom I wish all the best and success in his profession.
That Kunal has what it takes – that he had it already as a child – Sanjay Dutt surely can confirm as he ten years ago in Dushman had formed a loveable jodi with little lively Kunal Khemu. Maybe both of them remembered these days when Sanjay now in a guest appearance as himself ("Special Thanks to Mr Sanjay Dutt") gave a good piece of advice to the coming star Kunal: to be always true to himself, in life and on screen – and this in combination with a classical magic hug à la Munnabhai. A sweet little episode which made Indiaglitz comment: "So what if OSO carried over 24 stars in cameos, superstar too has Sanjay Dutt advicing Kunal with complete 'Vinmaratha' (modesty)."
These words in a way describe the whole film: It’s not big, colourful and loud but small, quiet and modest. I like it. Not only because of Sanjay Dutt’s short appearance.
Produced by Shree Ashtavinayak Cinevision Ltd.; Directed by Rohit Jugraj
145 Min.; DVD: Shree International, English Subtitles (including songs), unfortunately the disc stopps a bit after about 70 minutes, but after a few minutes it’s okay again.
© Diwali
P.S. Here is the complete advice Sanju gave to Kunal: "Your movie is going to be released. You will be a star. But shall I say something? This camera is a cunning thing. It captures you. We can don makeup and make everything look good. But we can't cover our inner self. Because it finds out the truth. And I am giving you this advice politely, because you will need this. Every star needs it."
And here have a look at Sanju and Kunal ten years ago in Dushman:
About the story: Kunal Mehra (Kunal Khemu) dreams of a star career in Bollywood. Though he didn’t yet manage to get further than the forth row in a dance clip, his friends, especially his girlfriend Mausam (Tulip Joshi), support and encourage him aswell as his mother (Reema Lagoo), while his father (Sharat Saxena) doesn’t appreciate his son’s ambitions. When producer Saxena (Darshan Zariwala) launches a 50 cr movie with Varkha (Aushima Sawney) and his son Karan (Kunal Khemu) whom he announces as the coming new super star, these ads cause confusion as Karan is a lookalike of Kunal. But soon the producers draw a profit from this as Karan doesn’t want to be in films at all and is a lousy actor. So Kunal is hired as Karan’s duplicate – and suddenly the path to superstardom seems free for Kunal, though in a completely other way than he had imagined...
While the international Hindi Cinema fan community still debauched in the Om Shanti Om fever and with greatest amusement watched Shahrukh Khan’s struggle as a junior artist dreaming of a star career, another film with a seemingly similar story was shown nearly unnoticed in Indian cinemas. I say seemingly because though the golden thread seems to be the same, the story of Super Star is completely different. Above all it is more modest, more intense and therefore more honest and touching. I liked Super Star more than most of the other Hindi films I saw recently, and I just regret that Indian movies mostly sell by the stars acting in them. If a Shahid Kapoor, a Salman Khan or a Shahrukh Khan had played the double role of Kunal and Karan, the film would surely have become a hit at least. But on the other hand – sorry – it wouldn’t have become so good either.
For Kunal Khemu is heart and life of this film and gives an (imho) awardworthy performance which, too bad, surely never will be rewarded with an award as Super Star was no success (and therefore isn’t interesting enough for the awards). As the incompetent actor Karan, Kunal is hilarious, he humourously pulls his own leg and even manages to portrait the rich and pampered producer’s son as quite a nice guy so you can believe junior artist Kunal when he calls Karan his friend. In this other role Kunal Khemu shows not only his dance and action qualities but also intense and touching emotions. Adding to that, he appears as a very likeable guy with beaming eyes and a charming smile. Here is finally a young star to whom I wish all the best and success in his profession.
That Kunal has what it takes – that he had it already as a child – Sanjay Dutt surely can confirm as he ten years ago in Dushman had formed a loveable jodi with little lively Kunal Khemu. Maybe both of them remembered these days when Sanjay now in a guest appearance as himself ("Special Thanks to Mr Sanjay Dutt") gave a good piece of advice to the coming star Kunal: to be always true to himself, in life and on screen – and this in combination with a classical magic hug à la Munnabhai. A sweet little episode which made Indiaglitz comment: "So what if OSO carried over 24 stars in cameos, superstar too has Sanjay Dutt advicing Kunal with complete 'Vinmaratha' (modesty)."
These words in a way describe the whole film: It’s not big, colourful and loud but small, quiet and modest. I like it. Not only because of Sanjay Dutt’s short appearance.
Produced by Shree Ashtavinayak Cinevision Ltd.; Directed by Rohit Jugraj
145 Min.; DVD: Shree International, English Subtitles (including songs), unfortunately the disc stopps a bit after about 70 minutes, but after a few minutes it’s okay again.
© Diwali
P.S. Here is the complete advice Sanju gave to Kunal: "Your movie is going to be released. You will be a star. But shall I say something? This camera is a cunning thing. It captures you. We can don makeup and make everything look good. But we can't cover our inner self. Because it finds out the truth. And I am giving you this advice politely, because you will need this. Every star needs it."
And here have a look at Sanju and Kunal ten years ago in Dushman:
Super Star (2008; Gastauftritt)
In diesem Film hat Sanjay nur einen Gastauftritt as himself!
Zur Story: Kunal Mehra (Kunal Khemu) träumt von einer Star-Karriere in Bollywood und hat es immerhin schon zum Tänzer in der vierten Reihe gebracht. Ermutigung findet er bei seinen Freunden, allen voran seiner Herzdame Mausam (Tulip Joshi), und bei seiner Mutter (Reema Lagoo), während sein Vater (Sharat Saxena) von den Ambitionen seines Sohnes nicht begeistert ist. Als der Produzent Saxena (Darshan Zariwala) einen 50-crore-Film mit Varkha (Aushima Sawhney) launchiert und darin mit seinem Sohn Karan (Kunal Khemu) den kommenden neuen Superstar ankündigt, kommt es zunächst zu Verwirrungen, denn dieser Karan gleicht Kunal aufs Haar. Doch schon bald ziehen die Produzenten Nutzen aus dieser Ähnlichkeit – denn Karan hat nicht die geringste Lust auf die Filmerei und ist ein lausiger Schauspieler. So wird Kunal als sein Double engagiert – und plötzlich scheint der Weg zum Superstar für Kunal offenzustehen, wenn auch ganz anders, als gedacht...
Während die internationale Hindi-Kino-Fanwelt noch immer im Om-Shanti-Om-Fieber schwelgte und mit größtem Vergnügen Shahrukh Khan dabei zusah, wie er als Kleindarsteller von der großen Starkarriere träumt und diese auf ungewöhnliche Art schließlich erreicht, lief in den indischen Kinos nahezu unbemerkt ein Film, dessen Story auf den ersten Blick den gleichen roten Faden aufweist und der doch völlig anders ist – bescheidener, intensiver und dadurch sehr viel ehrlicher, direkter und unter die Haut gehender. Mir hat schon lange kein Hindi-Film mehr so gut gefallen wie Super Star, und ich kann nur einmal mehr bedauern, dass sich indische Filme in erster Linie über ihre Stars verkaufen. Hätte ein Shahid Kapoor, ein Salman Khan oder gar ein Shahrukh Khan die Kunal-Karan-Doppelrolle gespielt, wäre der Film mit Sicherheit mindestens ein Hit geworden. Nur eben auch – sorry – nicht so gut.
Denn Kunal Khemu ist Herz und Leben dieses Films und liefert eine, wie ich finde, awardwürdige Leistung ab, die nur leider mit Sicherheit niemals mit einem Award belohnt werden wird, dazu war Super Star nicht erfolgreich (und damit für die Awards nicht interessant) genug. Als unfähiger Schauspieler Karan ist Kunal köstlich, nimmt sich selber mit Wonne auf die Schippe und schafft das Kunststück, die Figur des reichen und verzogenen Produzentensohnes trotz allem durchaus nett wirken zu lassen, so dass man dem Kleindarsteller Kunal glaubt, wenn er Karan als seinen Freund bezeichnet. In dieser anderen Rolle beweist Kunal Khemu nicht nur seine Tanz- und Action-Qualitäten, sondern auch seine Fähigkeit zu intensiven und berührenden Emotionen. Dazu ist er eine rundum sympathische Erscheinung, mit leuchtenden Augen und einem strahlenden Lächeln – kurz: Hier ist endlich einmal ein Jungstar, dem ich Erfolg in seiner Branche von Herzen wünsche und gönne.
Dass er das Zeug dazu hat – schon als Kind hatte –, das kann sicher Sanjay Dutt bestätigen, der vor zehn Jahren in dem Film Dushman mit dem kleinen Temperamentsbolzen Kunal ein liebenswertes Gespann gebildet hat. Vielleicht haben sich beide an diese Zeit erinnert, als Sanjay nunmehr in einem Gastauftritt as himself ("Special Thanks to Mr Sanjay Dutt") dem angehenden Star Kunal den guten Rat mit auf den Weg gegeben hat, im Leben und auf der Leinwand immer wahrhaftig zu sein, verbunden mit einem klassischen Munnabhai-Knuddelzauber. Eine liebevolle kleine Einlage, die die Indiaglitz-Review mit den Worten kommentierte: "So what if OSO carried over 24 stars in cameos, superstar too has Sanjay Dutt advicing Kunal with complete 'Vinmaratha' (Bescheidenheit)."
Diese Worte umschreiben in gewisser Weise den gesamten Film: Er ist nicht groß, bunt und laut, sondern klein, ruhig und bescheiden. Ich mag ihn. Nicht nur wegen des Mini-Auftritts von Sanjay Dutt.
Produktion: Shree Ashtavinayak Cinevision Ltd.; Regie: Rohit Jugraj
145 Min.; DVD: Shree International, englische UT (inkl. Songs), leider etwas fehlerhaft: bei mir hängt sie nach gut 70 Minuten ein wenig, doch nach wenigen Minuten läuft sie problemlos weiter.
P.S. Hier der Rat von Sanju an Kunal im Wortlaut: "Your movie is going to be released. You will be a star. But shall I say something? This camera is a cunning thing. It captures you. We can don makeup and make everything look good. But we can't cover our inner self. Because it finds out the truth. And I am giving you this advice politely, because you will need this. Every star needs it."
Und hier eine Erinnerung an Sanju und Kunal zehn Jahre zuvor in Dushman:
Zur Story: Kunal Mehra (Kunal Khemu) träumt von einer Star-Karriere in Bollywood und hat es immerhin schon zum Tänzer in der vierten Reihe gebracht. Ermutigung findet er bei seinen Freunden, allen voran seiner Herzdame Mausam (Tulip Joshi), und bei seiner Mutter (Reema Lagoo), während sein Vater (Sharat Saxena) von den Ambitionen seines Sohnes nicht begeistert ist. Als der Produzent Saxena (Darshan Zariwala) einen 50-crore-Film mit Varkha (Aushima Sawhney) launchiert und darin mit seinem Sohn Karan (Kunal Khemu) den kommenden neuen Superstar ankündigt, kommt es zunächst zu Verwirrungen, denn dieser Karan gleicht Kunal aufs Haar. Doch schon bald ziehen die Produzenten Nutzen aus dieser Ähnlichkeit – denn Karan hat nicht die geringste Lust auf die Filmerei und ist ein lausiger Schauspieler. So wird Kunal als sein Double engagiert – und plötzlich scheint der Weg zum Superstar für Kunal offenzustehen, wenn auch ganz anders, als gedacht...
Während die internationale Hindi-Kino-Fanwelt noch immer im Om-Shanti-Om-Fieber schwelgte und mit größtem Vergnügen Shahrukh Khan dabei zusah, wie er als Kleindarsteller von der großen Starkarriere träumt und diese auf ungewöhnliche Art schließlich erreicht, lief in den indischen Kinos nahezu unbemerkt ein Film, dessen Story auf den ersten Blick den gleichen roten Faden aufweist und der doch völlig anders ist – bescheidener, intensiver und dadurch sehr viel ehrlicher, direkter und unter die Haut gehender. Mir hat schon lange kein Hindi-Film mehr so gut gefallen wie Super Star, und ich kann nur einmal mehr bedauern, dass sich indische Filme in erster Linie über ihre Stars verkaufen. Hätte ein Shahid Kapoor, ein Salman Khan oder gar ein Shahrukh Khan die Kunal-Karan-Doppelrolle gespielt, wäre der Film mit Sicherheit mindestens ein Hit geworden. Nur eben auch – sorry – nicht so gut.
Denn Kunal Khemu ist Herz und Leben dieses Films und liefert eine, wie ich finde, awardwürdige Leistung ab, die nur leider mit Sicherheit niemals mit einem Award belohnt werden wird, dazu war Super Star nicht erfolgreich (und damit für die Awards nicht interessant) genug. Als unfähiger Schauspieler Karan ist Kunal köstlich, nimmt sich selber mit Wonne auf die Schippe und schafft das Kunststück, die Figur des reichen und verzogenen Produzentensohnes trotz allem durchaus nett wirken zu lassen, so dass man dem Kleindarsteller Kunal glaubt, wenn er Karan als seinen Freund bezeichnet. In dieser anderen Rolle beweist Kunal Khemu nicht nur seine Tanz- und Action-Qualitäten, sondern auch seine Fähigkeit zu intensiven und berührenden Emotionen. Dazu ist er eine rundum sympathische Erscheinung, mit leuchtenden Augen und einem strahlenden Lächeln – kurz: Hier ist endlich einmal ein Jungstar, dem ich Erfolg in seiner Branche von Herzen wünsche und gönne.
Dass er das Zeug dazu hat – schon als Kind hatte –, das kann sicher Sanjay Dutt bestätigen, der vor zehn Jahren in dem Film Dushman mit dem kleinen Temperamentsbolzen Kunal ein liebenswertes Gespann gebildet hat. Vielleicht haben sich beide an diese Zeit erinnert, als Sanjay nunmehr in einem Gastauftritt as himself ("Special Thanks to Mr Sanjay Dutt") dem angehenden Star Kunal den guten Rat mit auf den Weg gegeben hat, im Leben und auf der Leinwand immer wahrhaftig zu sein, verbunden mit einem klassischen Munnabhai-Knuddelzauber. Eine liebevolle kleine Einlage, die die Indiaglitz-Review mit den Worten kommentierte: "So what if OSO carried over 24 stars in cameos, superstar too has Sanjay Dutt advicing Kunal with complete 'Vinmaratha' (Bescheidenheit)."
Diese Worte umschreiben in gewisser Weise den gesamten Film: Er ist nicht groß, bunt und laut, sondern klein, ruhig und bescheiden. Ich mag ihn. Nicht nur wegen des Mini-Auftritts von Sanjay Dutt.
Produktion: Shree Ashtavinayak Cinevision Ltd.; Regie: Rohit Jugraj
145 Min.; DVD: Shree International, englische UT (inkl. Songs), leider etwas fehlerhaft: bei mir hängt sie nach gut 70 Minuten ein wenig, doch nach wenigen Minuten läuft sie problemlos weiter.
P.S. Hier der Rat von Sanju an Kunal im Wortlaut: "Your movie is going to be released. You will be a star. But shall I say something? This camera is a cunning thing. It captures you. We can don makeup and make everything look good. But we can't cover our inner self. Because it finds out the truth. And I am giving you this advice politely, because you will need this. Every star needs it."
Und hier eine Erinnerung an Sanju und Kunal zehn Jahre zuvor in Dushman:
Samstag, 1. März 2008
Om Shanti Om (2007; guest appearance) - Review in English
In this film Sanjay does just a guest appearance as himself!
About the story: In Bombay in the 70’s, Om Prakash Makhija (Shahrukh Khan) and his buddy Pappu (Shreyas Talpade) are dreaming of a big film career though they’re just junior artists. One fine day on a film set, Om saves star heroine Shantipriya (Deepika Padukone), whom he’s in love with, out of burning haystucks and thus becomes friends with her. He has no idea that she is secretly married to film producer Mukesh Mehra (Arjun Rampal) who has very special plans with her...
Om Shanti Om is a colourful declaration of love to the Hindi Cinema, of the 70’s aswell as of today. Even though the story has its weaknesses, especially in the second half – as a piece of masala entertainment it works very well, and that’s just what Farah Khan intended who, after Main Hoon Na, once again shows her qualitites as dircetor and choreographer in one. Hindi cinema connoisseurs will have fun with loads of film citations and hints, and SRK fans will love this movie unconditionally as the star once again sparkles his temperament and humour. Even though in my opinion the film’s secret stars are others: Arjun Rampal who plays a very convincing baddie (too bad that the script never gives Mukesh a real chance against Om which would have made the story more thrilling), the likeable Shreyas Talpade and especially the two adorable ladies and acting highlights Kirron Kher and Bindu.
The star viewing’s highlight comes with a Filmfare Award function where nearly the entire Bollywood High Society appears (and Abhishek Bachchan and Akshay Kumar give two admirably witty performances) and afterwards dances in the „Deewangi“ song. So much Bollywood at one go you don’t see every day – just have a look on the 30 stars joining Shahrukh Khan in this clip: Rani Mukherjee, Zayed Khan, Vidya Balan, Tusshar Kapoor, Jeetendra, Priyanka Chopra, Shilpa Shetty, Dharmendra, Shabana Azmi, Urmila Matondkar, Karisma Kapoor, Arbaaz Khan, Malaika Arora Khan, Dino Morea, Amrita Arora, Juhi Chawla, Aftab Shivdasani, Tabu, Govinda, Mithun Chakraborty, Kajol, Bobby Deol, Preity Zinta, Rekha, Ritesh Deshmukh, Salman Khan, Saif Ali Khan, Sanjay Dutt, Lara Dutta and Suniel Shetty. A casting coup which surely won Om Shanti Om a lot of additional fans.
Yes, even Sanju joined the party and obviously had a ball wishing Om „good luck“ in his best Munnabhai style and then rocking on the bar together with Shahrukh, Saif and Salman. In case he later watched the whole movie, he possibly got a bit of gooseflesh watching the scene where Om saves Shantipriya out of the burning haystucks, as it reminds on a similar accident at the sets of Mother India which turned out to become the beginning of his parents’ love story: Even Sunil Dutt (who in OSO even is to be seen in a scene from Amrapali) had saved Nargis out of burning haystucks. Which once again shows that the best reel scenes are still provided by the real life.
Produced by Gauri Khan; Directed by Farah Khan
162 Min.; DVD: Eros, English Subtitles (including songs); Bonus DVD: Trivia Game, Making of OSO, Making of the Songs, Interviews MTV Showcase, Bloopers, Deleted Scenes, Visual Effects, OSO Events, Promos & Trailors
© Diwali
About the story: In Bombay in the 70’s, Om Prakash Makhija (Shahrukh Khan) and his buddy Pappu (Shreyas Talpade) are dreaming of a big film career though they’re just junior artists. One fine day on a film set, Om saves star heroine Shantipriya (Deepika Padukone), whom he’s in love with, out of burning haystucks and thus becomes friends with her. He has no idea that she is secretly married to film producer Mukesh Mehra (Arjun Rampal) who has very special plans with her...
Om Shanti Om is a colourful declaration of love to the Hindi Cinema, of the 70’s aswell as of today. Even though the story has its weaknesses, especially in the second half – as a piece of masala entertainment it works very well, and that’s just what Farah Khan intended who, after Main Hoon Na, once again shows her qualitites as dircetor and choreographer in one. Hindi cinema connoisseurs will have fun with loads of film citations and hints, and SRK fans will love this movie unconditionally as the star once again sparkles his temperament and humour. Even though in my opinion the film’s secret stars are others: Arjun Rampal who plays a very convincing baddie (too bad that the script never gives Mukesh a real chance against Om which would have made the story more thrilling), the likeable Shreyas Talpade and especially the two adorable ladies and acting highlights Kirron Kher and Bindu.
The star viewing’s highlight comes with a Filmfare Award function where nearly the entire Bollywood High Society appears (and Abhishek Bachchan and Akshay Kumar give two admirably witty performances) and afterwards dances in the „Deewangi“ song. So much Bollywood at one go you don’t see every day – just have a look on the 30 stars joining Shahrukh Khan in this clip: Rani Mukherjee, Zayed Khan, Vidya Balan, Tusshar Kapoor, Jeetendra, Priyanka Chopra, Shilpa Shetty, Dharmendra, Shabana Azmi, Urmila Matondkar, Karisma Kapoor, Arbaaz Khan, Malaika Arora Khan, Dino Morea, Amrita Arora, Juhi Chawla, Aftab Shivdasani, Tabu, Govinda, Mithun Chakraborty, Kajol, Bobby Deol, Preity Zinta, Rekha, Ritesh Deshmukh, Salman Khan, Saif Ali Khan, Sanjay Dutt, Lara Dutta and Suniel Shetty. A casting coup which surely won Om Shanti Om a lot of additional fans.
Yes, even Sanju joined the party and obviously had a ball wishing Om „good luck“ in his best Munnabhai style and then rocking on the bar together with Shahrukh, Saif and Salman. In case he later watched the whole movie, he possibly got a bit of gooseflesh watching the scene where Om saves Shantipriya out of the burning haystucks, as it reminds on a similar accident at the sets of Mother India which turned out to become the beginning of his parents’ love story: Even Sunil Dutt (who in OSO even is to be seen in a scene from Amrapali) had saved Nargis out of burning haystucks. Which once again shows that the best reel scenes are still provided by the real life.
Produced by Gauri Khan; Directed by Farah Khan
162 Min.; DVD: Eros, English Subtitles (including songs); Bonus DVD: Trivia Game, Making of OSO, Making of the Songs, Interviews MTV Showcase, Bloopers, Deleted Scenes, Visual Effects, OSO Events, Promos & Trailors
© Diwali
Om Shanti Om (2007; Gastauftritt)
In diesem Film hat Sanjay nur einen Gastauftritt as himself!
Zur Story: Im Bombay der 70er Jahre träumen Om Prakash Makhija (Shahrukh Khan) und sein Freund Pappu (Shreyas Talpade) von einer großen Filmkarriere, auch wenn sie über Kleindarstellerrollen nicht hinauskommen. Eines Tages rettet Om bei einem Brand am Set die Leinwandgöttin Shantipriya (Deepika Padukone), in die er schon lange verliebt ist, vor dem Flammentod, woraufhin die beiden sich näher kommen. Doch Shanti ist bereits heimlich verheiratet – mit dem Filmproduzenten Mukesh Mehra (Arjun Rampal), der ganz spezielle Pläne mit ihr hat...
Om Shanti Om ist eine kunterbunte Liebeserklärung an das Hindi-Kino – sowohl der 70er Jahre als auch der Gegenwart. Auch wenn die Story definitiv ihre Schwächen hat, vor allem im zweiten Teil – als Masala-Unterhaltung funktioniert sie ganz gut, und nichts anderes wollte Farah Khan, die nach ihrem Regiedebüt Main Hoon Na erneut ihre Qualitäten in der Kombination Regie-Choreographie unter Beweis stellt. Kenner des Hindi-Kinos werden ihren Spaß an den zahlreichen Filmzitaten und -anspielungen haben, und Shahrukh-Fans werden diesen Film uneingeschränkt lieben, da der Star einmal mehr sein Temperament und seinen Humor nach allen Richtungen sprühen lässt. Auch wenn für mich die heimlichen Stars des Streifens eher andere sind: Arjun Rampal, der in der Fiesling-Rolle rundum überzeugt und vor allem gegen Ende toll aufdreht (schade, dass das Skript Mukesh gegen Om von Anfang an kein Bein auf den Boden kriegen lässt, was dem Konflikt eine Menge Zündstoff nimmt), der sympathische Shreyas Talpade und vor allem die beiden aufgedrehten Ladies Kirron Kher und Bindu, die für die darstellerischen Highlights des Filmes sorgen.
Der Höhepunkt des Star Viewing ist erreicht, wenn bei einer Filmfare-Award-Zeremonie fast die gesamte Bollywood-Crème aufmarschiert (ein Sonderlob geht dabei an die beiden köstlichen Einlagen von Abhishek Bachchan und Akshay Kumar) und sich anschließend im „Deewangi“-Song einen abtanzt. So viel Bollywood auf einmal war selten, und da darf man sich ruhig mal die Namen der 30 Stars auf der Zunge zergehen lassen, die da innerhalb eines Clips neben Shahrukh Khan zu sehen sind: Rani Mukherjee, Zayed Khan, Vidya Balan, Tusshar Kapoor, Jeetendra, Priyanka Chopra, Shilpa Shetty, Dharmendra, Shabana Azmi, Urmila Matondkar, Karisma Kapoor, Arbaaz Khan, Malaika Arora Khan, Dino Morea, Amrita Arora, Juhi Chawla, Aftab Shivdasani, Tabu, Govinda, Mithun Chakraborty, Kajol, Bobby Deol, Preity Zinta, Rekha, Ritesh Deshmukh, Salman Khan, Saif Ali Khan, Sanjay Dutt, Lara Dutta und Suniel Shetty. Ein Casting-Coup, der Om Shanti Om noch eine Menge zusätzlicher Fans beschert haben dürfte.
Ja, auch Sanju ist mit von der Partie und hat sichtlich Spaß daran, zuerst Om in bestem Munnabhai-Stil viel Glück zu wünschen und danach zusammen mit Shahrukh, Saif und Salman auf dem Tresen zu rocken. Falls er später einmal den gesamten Film gesehen hat, wird er womöglich ein wenig Gänsehaut bekommen haben bei der Szene, in der Om Shantipriya aus den brennenden Heuhaufen rettet – erinnert sie doch an ein gleiches Ereignis am Set von Mother India, das am Beginn der großen Liebesgeschichte seiner Eltern stand; Sunil Dutt (der in OSO dank Computertechnik auch noch in einer Amrapali-Szene auftaucht) hatte damals ebenfalls Nargis aus einem Kreis brennender Heuhaufen gerettet. Die besten Filmszenen schreibt eben doch nach wie vor das Leben.
Produktion: Gauri Khan; Regie: Farah Khan
162 Min.; DVD: Eros, englische UT (inkl. Songs); Bonus-DVD: Trivia Game, Making of OSO, Making of the Songs, Interviews MTV Showcase, Bloopers, Deleted Scenes, Visual Effects, OSO Events, Promos & Trailors
Zur Story: Im Bombay der 70er Jahre träumen Om Prakash Makhija (Shahrukh Khan) und sein Freund Pappu (Shreyas Talpade) von einer großen Filmkarriere, auch wenn sie über Kleindarstellerrollen nicht hinauskommen. Eines Tages rettet Om bei einem Brand am Set die Leinwandgöttin Shantipriya (Deepika Padukone), in die er schon lange verliebt ist, vor dem Flammentod, woraufhin die beiden sich näher kommen. Doch Shanti ist bereits heimlich verheiratet – mit dem Filmproduzenten Mukesh Mehra (Arjun Rampal), der ganz spezielle Pläne mit ihr hat...
Om Shanti Om ist eine kunterbunte Liebeserklärung an das Hindi-Kino – sowohl der 70er Jahre als auch der Gegenwart. Auch wenn die Story definitiv ihre Schwächen hat, vor allem im zweiten Teil – als Masala-Unterhaltung funktioniert sie ganz gut, und nichts anderes wollte Farah Khan, die nach ihrem Regiedebüt Main Hoon Na erneut ihre Qualitäten in der Kombination Regie-Choreographie unter Beweis stellt. Kenner des Hindi-Kinos werden ihren Spaß an den zahlreichen Filmzitaten und -anspielungen haben, und Shahrukh-Fans werden diesen Film uneingeschränkt lieben, da der Star einmal mehr sein Temperament und seinen Humor nach allen Richtungen sprühen lässt. Auch wenn für mich die heimlichen Stars des Streifens eher andere sind: Arjun Rampal, der in der Fiesling-Rolle rundum überzeugt und vor allem gegen Ende toll aufdreht (schade, dass das Skript Mukesh gegen Om von Anfang an kein Bein auf den Boden kriegen lässt, was dem Konflikt eine Menge Zündstoff nimmt), der sympathische Shreyas Talpade und vor allem die beiden aufgedrehten Ladies Kirron Kher und Bindu, die für die darstellerischen Highlights des Filmes sorgen.
Der Höhepunkt des Star Viewing ist erreicht, wenn bei einer Filmfare-Award-Zeremonie fast die gesamte Bollywood-Crème aufmarschiert (ein Sonderlob geht dabei an die beiden köstlichen Einlagen von Abhishek Bachchan und Akshay Kumar) und sich anschließend im „Deewangi“-Song einen abtanzt. So viel Bollywood auf einmal war selten, und da darf man sich ruhig mal die Namen der 30 Stars auf der Zunge zergehen lassen, die da innerhalb eines Clips neben Shahrukh Khan zu sehen sind: Rani Mukherjee, Zayed Khan, Vidya Balan, Tusshar Kapoor, Jeetendra, Priyanka Chopra, Shilpa Shetty, Dharmendra, Shabana Azmi, Urmila Matondkar, Karisma Kapoor, Arbaaz Khan, Malaika Arora Khan, Dino Morea, Amrita Arora, Juhi Chawla, Aftab Shivdasani, Tabu, Govinda, Mithun Chakraborty, Kajol, Bobby Deol, Preity Zinta, Rekha, Ritesh Deshmukh, Salman Khan, Saif Ali Khan, Sanjay Dutt, Lara Dutta und Suniel Shetty. Ein Casting-Coup, der Om Shanti Om noch eine Menge zusätzlicher Fans beschert haben dürfte.
Ja, auch Sanju ist mit von der Partie und hat sichtlich Spaß daran, zuerst Om in bestem Munnabhai-Stil viel Glück zu wünschen und danach zusammen mit Shahrukh, Saif und Salman auf dem Tresen zu rocken. Falls er später einmal den gesamten Film gesehen hat, wird er womöglich ein wenig Gänsehaut bekommen haben bei der Szene, in der Om Shantipriya aus den brennenden Heuhaufen rettet – erinnert sie doch an ein gleiches Ereignis am Set von Mother India, das am Beginn der großen Liebesgeschichte seiner Eltern stand; Sunil Dutt (der in OSO dank Computertechnik auch noch in einer Amrapali-Szene auftaucht) hatte damals ebenfalls Nargis aus einem Kreis brennender Heuhaufen gerettet. Die besten Filmszenen schreibt eben doch nach wie vor das Leben.
Produktion: Gauri Khan; Regie: Farah Khan
162 Min.; DVD: Eros, englische UT (inkl. Songs); Bonus-DVD: Trivia Game, Making of OSO, Making of the Songs, Interviews MTV Showcase, Bloopers, Deleted Scenes, Visual Effects, OSO Events, Promos & Trailors
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