Sonntag, 23. März 2008

The Economic Times 14.3.2008: Sanjay Dutt enters the big league, charges Rs 7-8 cr

The Economic Times, 14. März 2008

Sanjay Dutt steigt in die Oberliga auf: Rs 7-8 cr Gage

Sanjay Dutt stand zuletzt permanent aus falschen Gründen im Rampenlicht, von Gerichtsverfahren bis zu Eheangelegenheiten. Doch nun scheint der Schauspieler endlich aus positiven Gründen Schlagzeilen zu machen, einschließlich seiner ganzen Serie von Filmverträgen. Zu seinen demnächst erscheinenden Filmen zählen EMI, Aladin und Kidnap. Und er wird das Publikum zum Lachen bringen mit einer Reihe von Filmkomödien, u.a. Chatur Singh Two Stars mit Amisha Patel, einer weiteren unter der Regie von Ashwini Dheer sowie dem dritten Teil der Munnabhai-Serie. Doch inzwischen hat Sanju baba auch realisiert, dass das Finanzmanagement kein Spaß ist – und wie.

Noch vor etwa einem Jahr pflegte Sanjay Dutt Gagen zwischen 90 lakhs und 2 crores für seine Filme zu verlangen. Doch mit den beiden aufeinanderfolgenden Erfolgen von Shootout At Lokhandwala und Dhamaal stieg sein Star-Wert. Zu diesem Zeitpunkt war er in der Position, seinen Preis zu erhöhen. Unglücklicherweise für ihn war das genau die Zeit, in der er mit seinen legalen Problemen zu tun hatte und zu sechs Jahren Haft verurteilt wurde. Dieses Gerichtsurteil war ein gewaltiger Schlag für alle seine Produzenten, die für ihre Filme mit ihm viel investiert hatten.

Angesichts seiner wiederholten Versuche, Kaution zu bekommen, und der zahlreichen Probleme, die vor ihm lagen, begannen die Produzenten, ihre Hoffnung auf Sanjay Dutt zu verlieren, und sie wurden skeptisch, ihn unter Vertrag zu nehmen oder ihn für ihre Filme in Erwägung zu ziehen. Das war auch natürlich, denn kein Geldgeber will, dass sein Projekt aufgehalten wird, weil Sanjay Dutts Verfügbarkeit nicht sicher ist. Und so ging Sanju, als nach seinen Erfolgen an den Kinokassen alles richtig hätte laufen sollen, stattdessen durch eine sehr magere Phase seiner Karriere.

Zu seinen Problemen kam noch sein Zerwürfnis mit seinem langjährigen guten Freund und Kollegen Sanjay Gupta hinzu. Nach dem Zerwürfnis trennte er sich von seinem Produktionsbanner White Feather Films, das er gemeinsam mit Sanjay Gupta geleitet hatte. Es heißt, er habe Gupta blind vertraut und nur 30-40% Anteile an der Firma besessen. Durch seinen Ausstieg aus White Feathers musste er noch mehr finanzielle Verluste hinnehmen. Zu diesem Zeitpunkt wurde in den Medien immer wieder berichtet, dass Sanju dringend Geld brauchte.

Jeder Schauspieler hat ein Lager, und auch Sanjay Dutt hatte eines. Nur war ihm sein Lager leider auch keine große Hilfe. Ein Insider der Industrie sagt: „Über die Jahre hat Sanju mit seiner eigenen Garnitur an Produzenten und Regisseuren wie Mahesh Manjrekar, Nitin Manmohan, Sanjay Gupta und Vidhu Vinod Chopra gearbeitet. Jetzt schauen Sie: Manjrekar hat keinen Film an der Hand, da er nicht mehr als gefragter Regisseur gilt, Nitin hat mit dem Filmproduzieren aufgehört, von Sanjay Gupta hat er sich getrennt, und Vidhu hat mit seinem Film noch nicht angefangen.“

Allerdings hatte Sanju in seinen Zeiten der Prüfung auch ein paar gute Freunde wie Suniel Shetty und das Asthavinayak-Banner, die auch dann immer an seiner Seite waren. Sie bewiesen ihren Glauben an ihn trotz seiner schwierigen Zeiten und waren optimistisch, dass Dutt auf Kaution freikommen würde. Und wie das Glück es wollte, erhielt Sanju Kaution. Danach wurde er in Kontroversen um seine Heirat mit Manyata verstrickt, die seit zwei Jahren seine Freundin war. Doch Sanju entkam all diesen Kontroversen unversehrt.

Wenn man es recht bedenkt, dann hat Sanju trotz all der Kontroversen nie ein negatives Image bekommen. Das ganze Gerichtsverfahren hindurch hatte er das Image des schikanierten Stars und genoss die Sympathie der Medien. Er hatte immer eine umfangreiche Fan-Gefolgschaft. Ein Handelsexperte meinte: „Ich glaube nicht, dass sein Star-Status sehr gelitten hat. Sanju hat seine eigene Art von Fans und Anhängern. Sogar nach seinem letzten Gefängnisaufenthalt kam er schlagartig zurück und stieg auf wie ein Phönix. Er ist der Lieblingssohn der Kontroverse und ist jedes Mal siegreich geblieben, sei es in Sachen Drogen, TADA, Ehen etc. etc.“

Genau zu der Zeit griffen auch die Gesellschaften in das Bollywood-Geschäft ein, und die Stargehälter stiegen in den Himmel. Sanjay Dutt, der früher nicht sonderlich geschäftsbewusst war, nahm die Dinge nun ernster, nutzte den Vorteil der Situation und schraubte seinen Preis um ein paar crores nach oben. In Handelskreisen wird vermutet, dass der Schauspieler heute zwischen Rs 7 und 8 crores verlangt. Vielleicht hat Sanju endlich seinen Marktwert erkannt. Wie jener Handelsexperte sagt: „Angesichts seiner Kollegen, die dank der Firmen-Invasion mit crores handeln, hat auch Sanju seinen Preis erhöht. Überdies herrscht ein definitiver Mangel an Stars, die den Anlauf eines Filmes an den Kinokassen bestimmen.“

Natürlich dürfte sich der Preis auch mal ändern, je nachdem wie Sanju zu den Produzenten steht. Von Vidhu Vinod Chopra zum Beispiel dürfte Dutt weniger verlangen, schließlich verdankt er dem Filmemacher seine karriereprägende Rolle des Munnabhai, die ihm vor einigen Jahren in die Top-Liga zurückgeholfen hat. Aber dann gibt es auch andere, die bereit sind zu zahlen. So sagt Sanjus enger Freund, der Produzent und Schauspieler Suniel Shetty: „Ich gehöre nicht zu den Produzenten, Schauspielern und Freunden, die Sanju für Geld ausnützen würden. Wer immer Sanjay Dutt was auch immer gibt, ich werde ihm immer eine Rupie mehr geben, weil ich denke, dass er es wert ist.“

Heute hat Sanjay Dutt einen Drei-Filme-Deal mit Asthavinayak, von denen der erste Film, Kidnap, fast fertig ist und der zweite (Regie Soham Shah) bald losgehen wird. Nach seinem Ausstieg aus White Feather Films plant Sanju nicht nur die Wiederbelebung von Ajanta Arts (das Banner seines Vaters Sunil Dutt), er bereitet außerdem die Errichtung seines eigenen Produktionshauses vor, das Sanjay Dutt Productions Pvt Ltd heißen soll. Das Schicksal seiner kommenden Filme wird Sanjay Dutts Box-Office-Stand festlegen, und wer weiß, vielleicht erhöht er seinen Preis bald um noch ein paar crores...

(Gaurav Malanin und Reshma Kelkar; Deutsch von Diwali)

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