Donnerstag, 27. März 2008

Filmfare Travel 2004/2005: Sanjus Urlaubstipps

Die Filmfare gibt jedes Jahr ein Sonderheft zum Thema "Reisen" heraus, in dem die Filmprominenz sich zu ihren bevorzugten Urlaubsorten etc. äußert. In der Ausgabe von 2004 rät Sanju, es im Urlaub ruhig angehen zu lassen - wenn man das ganze Jahr über hart arbeitet, sollte man die Ferien wirklich zum Erholen nutzen. Zudem erinnert er sich an die Familienferien in seiner Kindheit. Und in der Ausgabe von 2005 schildert er seinen Lieblings-Zufluchtsort Goa, wo er oft das Leben genießt (heute wohl nicht mehr ganz so "feucht" wie früher - aber es ist typisch für ihn, dass er ungeniert über die Zeiten redet, in denen er schwer gesoffen hat), seiner Leidenschaft für schnelle Bikes und Autos frönt (please drive carefully, Sanju!), früher mal Para-Sailing (Fallschirmsegeln) gemacht hat und - man höre und staune - auch ganz gerne mal golfen geht...


Filmfare Star Travel Book 2004

Taktik: "Take it easy"
Was ist der Sinn von stressigen Ferien, wenn du das ganze Jahr über hart arbeitest, fragt Sanjay Dutt
(Original: Link 1 - Link 2)

"Ich habe es in den Ferien gerne gut und bequem. Ich will mich im Urlaub nicht rumärgern. Wenn ich hier hart arbeite, was für einen Sinn hat es dann, anstrengende oder stressige Ferien zu machen? Urlaub ist zum Erholen da.

Bis vor ein paar Jahren habe ich mich auf meinen Jahresurlaub immer gefreut. Ich habe Freunde überall auf dem Erdball, und einmal pro Jahr pflegte ich in eines der entsprechenden Länder zu reisen und sie zu besuchen. Doch seit mein Fall wieder aufgenommen worden ist, habe ich keine Pause mehr einlegen können.

Wenn ich an die Ferien in meiner Kindheit denke, dann erinnere ich mich an meine Mom. Sie war sehr bestimmt in ihrer Ansicht, dass wir viel Zeit als Familie verbringen sollten. Und da ich auf ein Internat ging, organisierte sie regelmäßig Familienausflüge, wenn ich in den Ferien nach Hause kam. Zu meinen frühesten Erinnerungen an unsere Familienausflüge gehören Ausflüge zur Grenze mit meinen Eltern. Ich weiß noch fast alle Geschichten, die die jawans mir erzählt haben. Ich denke, jeder Inder sollte wenigstens einmal in seinem Leben dorthin gehen und unsere Männer von der Armee treffen, um zu begreifen, was diese Männer für uns durchmachen.

Dad ist aufgrund seines Jobs viel gereist, und wir konnten ihn oft begleiten. Als Schauspieler war auch ich viel an anderen Orten unterwegs. Wirklich genossen habe ich vor allem das Outdoor-Shooting für Aatish auf Mauritius. Wir alle – Sanjay Gupta, Atul Agnihotri, Aditya Pancholi, Shakti Kapoor, kurz: die gesamte Truppe – wir haben uns jedes Mal nach Drehschluss zusammengetan, es so richtig krachen lassen und einfach rundum Spaß gehabt.

Privat fliege ich gerne nach New York, weil dort meine Tochter Trishala wohnt. Daneben möchte ich die Malediven, Hawaii und Rio de Janeiro nennen – drei Orte, wo ich in meinen Ferien viel Spaß hatte und die ich jedem empfehle, der einfach nur eine gute Zeit haben und sich erholen will."

(Deutsch von Diwali)



Filmfare Travel 2005

"Goa ist cool! Niemanden stört es, wenn du rauchst, rumschmust oder dich ausziehst"
Sanjay Dutt über seine große Zuflucht
(Original: Link 1 - Link 2 - Link 3)

"Wenn das Leben in Mumbai zu monoton wird, dann macht euch auf zum besten Zufluchtsort der Welt – Goa.

Es ist witzig, wie unterschiedlich Goa zu unterschiedlichen Zeitpunkten wirkt. Als ich noch ein schwerer Trinker war, habe ich natürlich vor allem die Bars in Goa frequentiert. Da ich üblicherweise im Taj Village oder im Fort Aguada Beach Resort in Sinquerim wohnte, verbrachte ich die meiste Zeit in deren hauseigener Martini-Bar mit Blick auf den Pool. Oder wir saßen ganz einfach in unserem eigenen privaten Garten im Village und genossen unsere Drinks. Und ich habe Stunden in Tito’s Pub und bei Britto’s in Baga verbracht.

Zuletzt jedoch bin ich immer lieber in meinem Hotel geblieben. Mit dem Ergebnis, dass sich meine Clubbesuche in Goa drastisch reduziert haben. Der Tourismus in Goa hat sich inzwischen verhundertfacht. Die Einheimischen gehen sehr locker mit Prominenten um und lassen sie in Ruhe, aber die Touristen flippen jedes Mal aus, wenn sie einen sehen. Und wenn ich etwas hasse, dann ist das, bedrängt zu werden, wenn ich mich erholen möchte.

Früher habe ich mir in Goa oft ein Motorrad gemietet und bin damit durch die Gegend gebrettert, denn Goa schreit geradezu nach solchen Motorrad-Trips. Zuletzt jedoch bin ich immer lieber mit meinem eigenen Auto dorthin gefahren. Die Straßen dort sind überwiegend in sehr gutem Zustand, und es ist herrlich, mal so richtig loszuflitzen – vor allem spät nachts.

Ich habe auch die Hütten besucht, die sich am Strand aneinanderreihen. Dort spielen sie tolle Techno-, Rock- und Retro-Musik und kreieren die phantasievollsten Cocktails. Das Schönste an Goa ist: Du kannst essen, trinken, rauchen, rumschmusen oder dich ausziehen, und niemand schert sich einen Dreck darum. Die Einheimischen sind sehr liberal eingestellt. Selbst wenn ein Mann in Unterhosen oder eine Frau im Bikini rumläuft, starren die Leute nicht übermäßig streng. Alle sind cool.

Natürlich verbringe ich, egal wo auf der Welt ich bin, die meiste Zeit im Fitness-Studio, aber in Goa gibt es noch so viele andere Dinge zu tun. Ich bin kein Freund von geführten Touren, aber ich war im Aguada-Leuchtturm, der fast vierhundert Jahre alt ist und schon mehrfach in Filmen zu sehen war, und ich bin fasziniert von einigen der Kirchen in Goa.

Weniger ist bekannt, dass Goa neben seinen phantastischen Stränden auch ein großes Wildlife-Schutzgebiet hat, wo man Tiger, Wildhunde und Wildschweine beobachten kann. In einem offenen Jeep in den dichten Wald hineinzufahren ist ein spannendes Erlebnis.

Bei meinem letzten Goa-Aufenthalt habe ich das Park Hyatt am Arossim Beach entdeckt. Das Beste an diesem Resort ist, dass nicht viele Filmmenschen dort absteigen. Das bedeutet in gewisser Weise die doppelte Menge an Privatsphäre. Die Zimmer sind in modernem Stil eingerichtet und haben phantasievolle Badezimmer, einige davon mit Blick auf kleine geheime Gärten. Du hast da wirklich dein eigenes kleines Badeparadies.

Wenn du dich gerne im Freien aufhältst: Einige der Fünf-Sterne-Hotels haben Golfbahnen. Obwohl ich nur ein Amateurgolfer bin, verbringe ich gerne meine Zeit dort im Grünen, einfach nur aus Spaß. Und dann gibt es noch eine Nacht-Kreuzfahrt, die ein echtes Erlebnis ist. Mitten auf dem Ozean essen und trinken zu können und dabei zu den Sternen hinaufzusehen, das ist einmalig. Eine weitere Attraktion in Goa ist das Para-Sailing (Fallschirmsegeln), das ich aber jetzt schon eine ganze Weile nicht mehr mache.

Ich habe mal mit der Idee gespielt, mir dort ein Grundstück zu kaufen, aber ich hab’s nicht eilig. Eines Tages vielleicht."

(Protokolliert von Meena Iyer; Deutsch von Diwali)

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