10. August 2012
Meine Mom
Namratas Kindheit ist gesprenkelt mit verspielten Erinnerungen. Das, was heute als die Nargis Dutt Road
bekannt ist (im Gedenken an die verstorbene Schauspielerin), war der
gemeinsame Spielplatz. „Hier gab es noch keine hohen Gebäude, nur
Bungalows und Bäume,“ erinnert sie sich. Hinzu kommen noch die
Erinnerungen an die Urlaubsreisen, die die Familie sehr genoss. „Nur
unsere Eltern und wir drei – Sanjay, Priya und ich – in Europa.“ Namrata
erinnerte sich daran, das ihre Mutter Nargis gern Spaß hatte. „Sie
konnte großartig schwimmen. Als junges Mädchen spielte sie mit ihren
Brüdern Anwar und Akhtar Hussain Kricket und Fußball. Sie war ein
Wildfang!“ Nargis trug keinen Star-Heiligenschein mit sich herum. „Sie
hat mit Vergnügen Puris von dem Chatwallah ein Stück die Straße hinunter gegessen. Wenn sie Filme sehen wollte, ging sie ins Kino. Während ihre Nichten Burqas trugen, sagte sie: ,Wer will schon in einer Burqa
leiden?'“ Es machte ihr auch nichts aus, im Basar einkaufen zu gehen.
„Eines Tages gingen Mom, ihre Freundin Indra Gidwani, Priya und ich in
ein Einkaufszentrum in Delhi. Aber Tante Indra verlief sich, und sie
fragte alle Ladenbesitzer: ,Nargis ko dekha kya?’ (,Haben Sie
Nargis gesehen?'). Bald verbreitete sich die Neuigkeit, und bevor wir
uns versahen, folgte Mom eine ganze Herde Leute.“ lacht Namrata.
Nargis
war eine Frau des Volkes und eine Telefon-Freak. „Wenn sie für ihre
Massage auf der Matte lag, wurde der Apparat neben sie hingestellt. Dad
sagte dann: ,Wie kann sie sich entspannen, wenn sie immer
weitertelefoniert?'“ Jahre nach ihrem Tod scherzte Sunil einmal: „Hätte
eure Mutter ein Handy gehabt, ich wäre pleite gewesen!“
Nargis
gab ihre Starrolle mit Freuden auf und genoss ihre Rolle als Hausfrau;
sie lernte sogar kochen. „Immer kamen Leute zu uns nach Hause. Der 1.
Januar wurde als Festtag für Ajanta Arts begangen (Sunil Dutts Produktionsfirma). Die gesamte Filmindustrie tauchte auf. Dann kochte sie matka gosht (Hammel im Tontopf) auf Kohlenfeuer und versiegelte den Topf mit Mehl. Unsere ausländischen Gäste waren fasziniert, wenn der matka geöffnet wurde. Außerdem gab es ghazal mehfils,
an denen Begum Akhtar sang,“ erinnert sich Namrata. Nargis wurde die
Dame in Weiß genannt, wegen ihrer Vorliebe für weiße Saris. „Sie trug
nur Baumwolle und Organza mit sehr wenig Stickerei. Schmuck trug sie
niemals, höchstens vielleicht kleine Perlenohrstecker und zwei goldene
Armreife. Später fing sie dann an, ein Rudraksh-Gebetsband (mala) zu tragen, mit dem sie auch sang und betete.“
Namrata
sagt, dass ihr Vater ein absoluter Familienmensch war. „Einmal konnte
er uns nicht in die Ferien begleiten. Er fühlte sich so einsam, dass er
es zu Hause nicht aushielt und in ein Hotel ging. Yaadein (ein
Ein-Personen-Film, bei dem er Regie führte) wurde durch diesen Vorfall
inspiriert.“ Sie fügt hinzu, dass er Filme nach dem Herzen drehte,
wodurch nicht immer Geld hereinkam. „Einmal musste Mom ihr Sparschwein
schlachten, um die Kosten zu decken.“ Obwohl sie sich gegenseitig als
Mr. Dutt und Mrs. Dutt ansprachen, hatten sie einen gemeinsamen
Kosenamen – Jeeyo (Leben),“ verrät Namrata.
Mein Bruder Sanjay
Namrata
und Sanjay wurden im Abstand vom zweieinhalb Jahren geboren und waren
,beste Freunde'. „Sanjay und ich haben uns nie gezankt. Seine Freunde
waren auch meine. Wir mochten die selbe Musik. Die Kräche gab es
zwischen Priya (fünf Jahre jünger als Namrata) und mir. Sie wurde
verwöhnt und kam mit vielen Dingen davon, was ich furchtbar fand.“ Doch
Sanjay war ein geborener Rebell. „Er hat die Zigarettenstummel meines
Vaters genommen und daran gezogen.“ Sie fügt hinzu: „Manchmal wurde Mom
wütend auf Sanjay. Sie nannte ihn suwar, ulloo (Idiot), gadha (Esel), und sie hat ihm sogar chappal an den Kopf geworfen.“ Namrata findet es nicht gut, dass ihre Eltern den jungen Sanjay in ein Internat schickten (die Lawrence School
in Sanawar). „Das war nicht richtig. Er war erst in der dritten Klasse.
Er wurde gehänselt und verprügelt. Er schrieb: ,Ich vermisse dich, Mom,
ich liebe dich, ich will nach Hause.“ Mom schrieb dann Briefe, um ihn
zu trösten und fuhr mir nichts dir nichts nach Sanawar, um ihn zu
sehen.“
Als Sanjay die Klassen der weiterführenden Schule
erreicht hatte, fing er an, die Unabhängigkeit dort zu genießen. Als er
die Schule abgeschlossen hatte und nach Hause kam, wurden die Dinge
schwierig für ihn. „Er ging auf das Elphinstone-College. In jenen Tagen
wurde in den Colleges ständig gestreikt. Er verlor das Interesse am
Lernen und geriet in schlechte Gesellschaft. Mom hatte das Gefühl, dass
etwas nicht stimmte. Sie wunderte sich, wieso er sich in seinem Zimmer
einschloss. Bald wurde ihr klar, dass er Drogen nahm. Sanjay hatte damit
angefangen, Marihuana zu rauchen.“ Aber das geschah zur selben Zeit,
als die Gesundheit von Nargis sich allmählich verschlechterte. „Sie
konnte ihn nicht wirklich überwachen. Und Dad konzentrierte sich ganz
und gar auf Mom.“
Die Krankheit
Namrata studierte
Werbung im zweiten Jahr, als Nargis ernsthaft krank wurde. Es begann
zuerst mit einer obstruktiven Gelbsucht, die sich zu
Bauchspeicheldrüsenkrebs entwickelte. 1980 wurde Nargis in das
Sloan-Kettering-Krebszentrum in New York gebracht. „Sie punktierten ihre
Seiten und fingen die Galle in Plastikbeuteln auf. Sie unterzog sich
einer Operation, bei der die Bauchspeicheldrüse entfernt wurde. Dad war
außer sich vor Freude, dass es ein großer Erfolg war. Doch innerhalb von
24 Stunden traten Blutungen auf. Von da an ging es vollkommen abwärts.
Sie fiel für vier Monate ins Koma.“ sagt Namrata, die zusammen mit Priya
ein Jahr bei Nargis in den USA verbrachte. „Dad fütterte sie, wusch
sie, half ihr, sich die Zähne zu putzen. Wir lebten in einem Appartment,
das einen Block vom Krankenhaus entfernt war. Dad bat Mom, sich dicht
ans Fenster zu stellen und beobachtete sie durch ein Fernglas. Er hat
seine Gefühle nie mit uns geteilt. Aber manchmal hörte ich ihn in seinem
Zimmer weinen. All seine Ersparnisse waren aufgebraucht; er lieh sich
sogar Geld für die Behandlung.“ Nargis erwachte aus dem Koma und
verdiente sich damit im Krankenhaus den Titel Miracle Lady (Wunderdame). „An dem Tag, als sie mit einer Gehhilfe die ersten Schritte machte, klatschten alle Beifall.“
Namrata
erinnert sich an den einen Moment, der Nargis vollkommen am Boden
zerstörte. „Eines Tages wollte sie einkaufen, um für uns Mädchen
Geschenke zu besorgen. Wir hatten die Erlaubnis der Ärzte eingeholt. Mit
großer Mühe ging sie ins Badezimmer, um Eyeliner und Lippenstift
aufzutragen. Doch als sie sich selbst im Spiegel sah, war sie
erschüttert. Sie hatte ihr Haar verloren, war zerbrechlich und düster.
Sie schluchzte hemmungslos. Ich hielt sie fest und tröstete sie. Ich war
zu ihrer Mutter geworden.“
Nargis kehrte endlich im April
1981 nach Hause zurück, obwohl die Ärzte dagegen waren. „Zuhause wurde
sie reizbar und lag sich wund. Unser Haus war wie ein Mini-Krankenhaus,
mit einer Schwester vom Sloan-Kettering, die ständig bei uns blieb.“
Bald darauf fiel Nargis erneut ins Koma und starb am 3. Mai 1981. Sie
war 52. „Die Leute glauben, sie sei an Krebs gestorben. Aber von dem
Krebs hatte sie sich erholt, nur um dann durch ihr geschwächtes
Immunsystem eine Harnwegsinfektion zu erleiden.“ An der Premiere von Rocky,
Sanjays ersten Film, konnte Nargis nicht mehr teilnehmen; sie fand vier
Tage nach ihrem Tod statt. Zu ihren Ehren blieb der Platz neben Sunil
leer.
Dad ist am Ende
Sunil, in dessen Leben sich
alles um Nargis gedreht hatte, war ein Wrack. „Er konnte nicht im
Schlafzimmer schlafen. Statt dessen schlief er im Wohnzimmer. Er hörte
auf zu arbeiten und verfiel in Depressionen. Er saß nachts auf dem
Friedhof an ihrem Grab,“ erzählt Namrata und fügt hinzu: „Dann kam er
eines Tages einfach mit einem Ruck aus der Depression heraus, hörte auf
zu trinken und zu rauchen. Er begriff, dass er drei Kinder hatte. Er
fing wieder an zu arbeiten. Ich ging wieder aufs College und Priya
zurück in die Schule.“
Sobald die Familie zur Normalität
zurückgekehrt war, begriff Sunil die Schwere von Sanjays Drogensucht. Er
wurde zum Entzug nach Deutschland und nach Mumbai geschickt, aber
nichts half. „Der Süchtige muss ganz unten ankommen und um Hilfe bitten.
Als Sanjay selbst Dad um Hilfe bat, rief der den Direktor von
Sloan-Kettering an und arrangierte, dass er dorthin ging. Er brauchte
acht Monate, um die Sucht zu überwinden.“ Sanjays Bindung zu seinem
Vater verbesserte sich mit der Zeit, aber Namrata war ,Daddys Mädchen'.
„Einmal sagte ich ihm: ,Wenn du jemand in deinem Leben haben willst,
dann ist das in Ordnung'. Aber Priya und Sajay waren absolut dagegen,
dass er sich eine neue Frau suchte, geschweige denn, dass er wieder
heiratete. Dad lachte immer und sagte: ,Eine Frau wie eure Mutter finde
ich nie.'“
In den folgenen Jahren mussten die Dutts eine ganze
Reihe von Unglücken überwinden; dazu gehörte die tödliche Krankheit von
Sanjay Dutts erster Frau Richa Charma und ihr Sterben und Sanjays
Verhaftung unter dem Terrorist and Disruptive Activities Act (TADA) im
April 1993. „TADA war ein Alptraum. Dass man Sanjay einen Terroristen
nannte, brach jemandem, der so patriotisch war wie mein Vater, das Herz.
Dad fühlte sich hilflos und gedemütigt. Er fuhr morgens um drei zum
Arthur Road Gefängnis hinunter und saß ganz allein davor.“ Sunil erlitt
mit 76 einen Hitzschlag und darauf einen Herzstillstand; er starb am 26.
Mai 2005. „Auf den Tod meiner Mutter war ich vorbereitet, auf den
meines Vaters nicht. Er kam plötzlich und hat mich schwer getroffen.
Tagelang konnte ich es nicht glauben.“
Wir sind eine Familie
Namratas
Beziehung zu Sanjay hat einiges an Stürmen überstanden. „Es gab eine
Menge Spannung zwischen uns, als er in die Politik ging (Sanjay war als
Kandidat der Samajwadi-Partei für die Abgeordneten-Wahl in
Lucknow 2009 angetreten). Das war eine schlechte Phase. Die Leute haben
ihn ausgenutzt und ihm das Fell über die Ohren gezogen. Ich hoffe, das
hat ihn mittlerweile ernüchtert. Er sollte eher seiner Familie glauben
als Fremden.“ Sie fügt hinzu: „Ich bin noch immer seine Freundin. Er hat
sich eindeutig geändert. Er ist jetzt sehr vorsichtig mit dem, was er
sagt. Er ist ein Kerl, um den man sich kümmern muss; er kann nicht auf
sich selbst aufpassen. Obwohl er älter ist, habe ich, so wie die Dinge
gelaufen sind, das Gefühl, die Älteste zu sein.“ Sie sagt, ,die
Änderung' in ihrer Beziehung hätte vor Jahren eingesetzt. „Nachdem
Sanjay Rhea (Pillai, seine zweite Frau) geheiratet hatte und ausgezogen
war, sahen wir uns kaum. Jetzt treffe ich ihn häufiger.“ Es gab Berichte
über erbitterte Auseinandersetzungen in der Familie, als Sanjay 2008
Maanyata heiratete, seine dritte Frau. „Am Abend vor der Hochzeit bekam
ich eine Nachricht von ihm, in der es hieß: ,Ich heirate morgen.' Wir
nahmen nicht an der Zeremonie teil, weil wir uns ausgeschlossen
fühlten.“
Doch die Geburt seiner Zwillinge Shahraan und Iqra
brachte die Dutts wieder zusammen. „Wir haben uns alle Mühe gegeben, die
Dinge in Ordnung zu bringen, als Maanyata schwanger wurde. Wir sind uns
ebenbürtig. Sie nennt mich didi. Sie hat sich sehr gut Sanjay,
seinem Leben und den Kindern angepasst. Sie hat viele Veränderungen
durchgemacht, um sich seinem Lebensstil anzugleichen. Sie sind
glücklich. Sie haben zwei wunderschöne Kinder.“ Sie denkt laut nach.
„Hoffentlich kommen die Dinge in unserem Achterbahnleben jetzt zur
Ruhe.“
(Farhana Farook; Deutsch von wolfwriter)
Montag, 22. Oktober 2012
Sonntag, 21. Oktober 2012
I want no fame, no money, just my freedom: Sanjay Dutt
I want no fame, no money, just my freedom: Sanjay Dutt
Hindustan Times, 21. Oktober 2012
Am Donnerstagabend summte es in Imperial Heights, dem berühmten Dutt-Gebäude in Pali Hill - dank Iqra und Shahraan, der kleinen Zwillinge von Sanjay Dutt und seiner Frau Maanayata. Sie quietschten vor Begeisterung beim Anblick eines Besuchers und wollten mit ihm spielen; ihre Stimmen erfüllten den ganzen Raum. Sehr fit und mit Tattoos auf praktisch jedem sichtbaren Teil seiner Anatomie spielte Sanjay Dutt den gutmütigen und nachgiebigen Vater während unseres exklusiven Interviews. "Shahraan ist eine exakte Kopie meiner Kindheit", lachte er.
Mit 53 scheint Sanjay ein glücklicher Mann zu sein. Son Of Sardaar, sein nächster Film, kommt zu Diwali in die Kinos, aber es gibt für ihn auch noch viele andere Themen zum Reden. Hier folgt, was ihm am meisten bedeutet.
Afsana: Hätten Sie sich jemals vorgestellt, mit 50 noch einmal Vater zu werden?
Sanjay: Es war eine schöne Überraschung für mich. Dies ist die befriedigendste Phase meines Lebens! Ich habe zwei goldige Kinder, eine liebe Frau; meine ganze Familie lebt zusammen im gleichen Haus, und meine Karriere verläuft gut. Auf so etwas habe ich wirklich gewartet.
Afsana: Das klingt großartig, zumal Sie ja immer das Gefühl hatten, dass das Leben unfair zu Ihnen war. Ist Maanayata für diese Veränderung verantwortlich?
Sanjay: Es gibt Phasen, in denen man sich schrecklich fühlt; und Zeiten wie jetzt diese helfen einem, die Gedanken wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Ich ging durch eine sehr schwierige Phase, als ich Maanayata begegnete. Als sie in mein Leben trat, fühlte ich mich sicher und gefestigt - überhaupt kamen mit ihr eine Menge Dinge in mein Leben. Sie hat mich wieder auf Kurs gebracht. Es gab so viele Probleme, und mit Gottes Gnade werden alle allmählich gelöst. Ich weiß, ich war mein Leben lang instabil und unglücklich. Erst verlor ich meine Mutter und dann meinen Vater. Dad zu verlieren war wie der Verlust meiner Lebensorientierung. Schon für meine Schwestern war es schlimm, aber für mich war es noch schlimmer. In allen meinen schlechten Zeiten war Dad wie ein solider Felsen gewesen und hat mich unterstützt, ob bei meiner Arbeit oder während meiner Zeit im Gefängnis. Und nach seinem Tod zerbröckelte alles! Heute ist das Leben viel angenehmer und schöner geworden. Wir leben alle unter einem Dach; eine große, glückliche Familie. Ich meine, die Kinder meiner Schwestern und meine Kinder, alle zusammen... es ist einfach unglaublich. Toi-Toi-Toi!
Afsana: Fehlt Ihnen jetzt noch irgendetwas?
Sanjay: Ja. Ich will meine Freiheit zurück. Seit zwanzig Jahren bin ich in Gerichtsverfahren verwickelt. Ich habe meine Jugend und viel Zeit verloren. Viele Dinge konnte ich nicht tun. Jetzt steht meine letzte Anhörung bevor. Ich bete nur noch, dass ich meine Freiheit zurückbekomme. Ich will kein Geld, keinen Ruhm, nur meine Freiheit!
Afsana: Werden Sie wieder in die Politik gehen?
Sanjay: Ja, ich möchte es. Meine Eltern waren in der Congresspartei, und ich bin dorthin zurückgekehrt. Es gab eine Zeit, in der ich mich einer anderen politischen Partei angeschlossen hatte, aber das war ein Fehler. Ich bin da ein wenig in die Irre gegangen. Sollte man mir anbieten, für Wahlen zu kandidieren, dann werde ich darüber nachdenken.
Afsana: Sie sehen fitter aus als zuvor. Wie machen Sie das?
Sanjay: Ich trainiere wie ein Irrer, dreimal mehr als jemals zuvor. Ich verzichte komplett auf Kohlenhydrate, Salz und Süßigkeiten und lebe von einer Fisch-Diät. Und ich verspreche, ich werde nie wieder Essen in mich reinstopfen. Mit 49 ging's mir noch gut, aber in dem Moment, als ich 50 wurde, fühlte ich, dass etwas in mir sich drastisch verändert hatte. Meine Stoffwechselrate ging runter.
Afsana: Sind Sie ein hingebungsvoller Vater?
Sanjay: Absolut. Mit den Kinder hat sich meine Welt verändert. Ich verbringe eine Menge Zeit mit ihnen, bis sie in den Kindergarten kommen. Ich wache früh auf und frühstücke mit ihnen. Ich komme von der Arbeit nach Hause und bin wieder mit ihnen zusammen, bis sie um 10 Uhr ins Bett gehen. Toi-Toi-Toi, genau das ist es, was ich immer haben wollte.
Afsana: Fehlt Ihnen Ihr erstes Kind, Trishala?
Sanjay: Ständig! Ich versuche mein Bestes, um in Kontakt mit ihr zu bleiben, aber manchmal passt das Timing nicht für uns beide. Ich kann nicht in die USA reisen, weil ich keine Visum bekomme. Aber ich versuche, sie manchmal außerhalb des Landes zu treffen. Leider kann ich nicht so viel Zeit mit ihr verbringen, wie ich möchte. Sie ist zu so einer schönen jungen Frau herangewachsen! Eine Sache geht mir wirklich nahe: Ich wünschte, ich hätte all die Zeit und Momente, die ich mit Iqra und Shahraan verbringe, auch mit Trishala verbringen können, während sie aufwuchs. Das fehlt mir wirklich. Und dafür bin ich Trishala gegenüber auch apologetisch. Aber ich weiß, dass sie es versteht.
Afsana: Kann sie nicht hierher ziehen, um bei Ihnen zu sein?
Sanjay: Ich sehe Trishala nicht in diesem Land. Es wäre unfair von mir, sie zu entwurzeln. Sie hat eine starke Basis dort. Sie liebt New York City; ihre Freunde und ihr Leben sind dort. Ich weiß noch, vor vielen Jahren waren wir beim Familiengericht, und der Richter sagte mir, dass, wenn ich sie zurück nach Indien bringen wollte, ich es schubweise tun müsste, nicht indem ich sie entwurzele. Und ich verstand genau, was er meinte. Damals gab es noch keine Pizza-Hut- und McDonalds-Kultur in Mumbai. Und das war die Zeit, in der Trishala heranwuchs, und sie wollte das alles. Es wäre unfair gewesen.
Afsana: Trishala möchte zum Film gehen, aber Sie sind absolut dagegen. Warum?
Sanjay: Keine meine Schwestern ist beim Film, und auch meine Nichten nicht. So hat Dutt sahab, mein Dad, die Mädchen in unserer Familie erzogen, und ich führe lediglich seinen Gedanken fort. Würde er heute noch leben, dann hätte Trishala niemals daran gedacht, zum Film zu gehen. In jedem Fall hat sie sehr hart für ihr Studium gearbeitet. Sie hat mich durch mein Gerichtstrauma gehen sehen und wollte unbedingt Strafverteidigerin werden, um unschuldige Menschen vor Gericht zu verteidigen. Sie hat Gerichtswissenschaften studiert. Ich finde wirklich, dass sie das fortsetzen sollte.
Afsana: Aber ihr Herz scheint am Film zu hängen.
Sanjay: Es steckt eine Menge Arbeit hinter all dem Glamour. Viele junge Leute fühlen sich davon angezogen, ohne die damit verbundene Dynamik zu verstehen. Der Weg zum Erfolg ist nicht leicht. Zudem kann Trishala kein Hindi. Und es sind viel zu viele Dinge involviert. Ich habe ihr mehrfach gesagt, dass die Filmindustrie kein Superstartum für alle garantiert. Man muss sich abrackern und plagen. Deine Abstammung und dein Nachname werden irrelevant nach deinem ersten Film. Das Publikum schert sich da nicht darum.
Afsana: Wollen Sie damit sagen, dass die Filmindustrie eine große böse Welt für Mädchen ist?
Sanjay: Absolut nicht. Sowohl mein Vater als auch meine Mutter gehörten zu ihr. Die Filmindustrie ist eine wunderbare Familie, und ich respektiere sie. Ich versuche lediglich zu sagen, dass es nicht leicht ist.
Afsana: Anders als viele Ihrer Zeitgenossen sind Sie immer noch ein Star.
Sanjay: Ich will mich mit niemandem vergleichen, und ich habe mein Alter anstandslos akzeptiert. Ich habe keine Angst vor Rollen, die meinem Alter entsprechen. Zweitens bin ich physisch und mental fit. Vor einiger Zeit war ich außer Form, und meine Karriere ging den Bach runter. Dann bekam ich Karan Johars Agneepath und wurde wiedergeboren! Ich denke, wenn man sein Alter akzeptiert und bereit ist, mit den entsprechenden Rollen zu experimentieren, dann kann man auch seine Karriere aufrechterhalten. Ich kann nicht tun, was Salman tut. Das würde seltsam bei mir aussehen. Man kann nicht ständig darauf beharren, jung zu sein; irgendwann muss man das Alter akzeptieren. Salman ist jetzt an dem Punkt, an dem ich früher einmal war. Diese Gefühl ist surreal! Aber ich sage damit jetzt nicht, dass ich dagegen bin, mit jüngeren Schauspielerinnen zu arbeiten. Für mich muss die Story sinnvoll klingen.
Afsana: Sie haben sich nach fünf Jahren mit Sanjay Gupta ausgesöhnt und auch mit Kangna Ranaut...
Sanjay: Ich kenne Sanjay, seit er Regieassistent in einem Film namens Thanedaar war. Wir haben ein paar großartige Filme zusammen gemacht. Selbst als wir nicht mehr miteinander redeten, habe ich niemals Schlechtes über ihn gesagt. Kürzlich war ich auf Amitjis Geburtstagsparty. Als ich ankam, stand Sanjay im Foyer. Nach fünf Jahren sahen wir uns so zufällig wieder. Und bevor wir begriffen, was geschah, umarmten wir uns. Ich bin sicher, dass auch ich ihm gefehlt habe. Sehen Sie, in jeder Familie kommt es mal zum Streit. Ich weiß noch, wie mein jüngster Onkel (Dad's Bruder) einmal mit meinem Dad stritt und die beiden dann zehn Jahre lang nicht mehr miteinander redeten. Aber am Ende war das alles innerhalb einer Sekunde vergessen, als sie sich irgendwo wiederbegegneten. Alles eine Frage der Verbindung letzten Endes.
Afsana: Vermissen Sie Bigg Boss? Warum sind Sie diesmal nicht dabei?
Sanjay: Natürlich vermisse ich es. Es war eine wundervolle Erfahrung. Das Warum und Wieso interessiert mich nicht sonderlich. Salman ist dort, und das ist so gut als wäre ich es selbst. Das ist die Beziehung zwischen ihm und mir. Er ist wie mein jüngerer Bruder. Wir sind immer füreinander da, in guten wie in schlechten Zeiten. Ich sage Ihnen, nicht viele Menschen stehen in Krisenzeiten zu Ihnen. Aber Salman war immer bei mir und ich bei ihm. Ich bin genauso um ihn besorgt wie er um mich. Mit Salman kann es niemals ein Problem geben. Toi-Toi-Toi.
Afsana: Was ist Ihre Traumrolle?
Sanjay: Ich habe alle Arten von Rollen gespielt, aber Tony Montanas Rolle in Scarface ist etwas, was ich gerne spielen würde.
Afsana: Sie übernehmen Pran sahabs Rolle in Zanjeer. Haben Sie ihn getroffen?
Sanjay: Ich habe in ein paar Filmen mit Pransaab gearbeitet. Aber zuletzt habe ich ihn nicht mehr getroffen. Wenn wir mit dem Drehen beginnen, werde ich Pransaab besuchen.
Afsana: Sie stehen Amrita Singh nahe. Beeinflusst das heutzutage Ihre Beziehung zu Saif?
Sanjay: Ja, Amrita ist eine Freundin, aber wir haben nur hin und wieder Kontakt. Ich weiß nicht, warum Saif und Bebo mich nicht zu ihrer Hochzeit eingeladen haben. Wahrscheinlich war es eine geschlossene Gesellschaft. Aber das ist okay für mich. Ich wünsche ihnen alles Gute. Ich kenne Lolo und Bebo, seit sie klein waren. Saif und ich haben viele Filme zusammen gemacht, und wir hatten oft viel Spaß in meinem Haus.
Sanjay Dutts Ratschläge an seine Lieblings-Fünf:
Salman Khan: Bruder, du machst einen großartigen Job und großartige Wohltätigkeitsarbeit. Mach ganz einfach weiter so. Gottes Segen ist bei dir. Und ja, sieh zu, dass du heiratest.
Shahrukh Khan: Du hast mit vielen Menschen Frieden gemacht, aber du solltest mit allen Frieden machen. Wir sind alle eine große Familie.
Aamir Khan: Du machst die richtigen Filme und wählst perfekte Rollen. Deine TV-Show Satyamev Jayate hatte große Intentionen. Du bist einer der größten Schauspieler, die wir haben. Aamir, bleib in Kontakt wie zuvor.
Akshay Kumar: Er ist mein paaji. Immer wenn ein Film von ihm rauskommt und ich ihn interessant finde, dann rufe ich ihn an und er geht ran. Bruder, bleib so wie du bist.
Ajay Devgn: Er arbeitet mit seinem ganzen Herzen. Und er gibt eine Menge Geld aus. Bruder, sei nicht so wie ich! Du musst deine Finanzen im Auge behalten.
(Afsana Ahmed; Deutsch von Diwali)
Hindustan Times, 21. Oktober 2012
Am Donnerstagabend summte es in Imperial Heights, dem berühmten Dutt-Gebäude in Pali Hill - dank Iqra und Shahraan, der kleinen Zwillinge von Sanjay Dutt und seiner Frau Maanayata. Sie quietschten vor Begeisterung beim Anblick eines Besuchers und wollten mit ihm spielen; ihre Stimmen erfüllten den ganzen Raum. Sehr fit und mit Tattoos auf praktisch jedem sichtbaren Teil seiner Anatomie spielte Sanjay Dutt den gutmütigen und nachgiebigen Vater während unseres exklusiven Interviews. "Shahraan ist eine exakte Kopie meiner Kindheit", lachte er.
Mit 53 scheint Sanjay ein glücklicher Mann zu sein. Son Of Sardaar, sein nächster Film, kommt zu Diwali in die Kinos, aber es gibt für ihn auch noch viele andere Themen zum Reden. Hier folgt, was ihm am meisten bedeutet.
Afsana: Hätten Sie sich jemals vorgestellt, mit 50 noch einmal Vater zu werden?
Sanjay: Es war eine schöne Überraschung für mich. Dies ist die befriedigendste Phase meines Lebens! Ich habe zwei goldige Kinder, eine liebe Frau; meine ganze Familie lebt zusammen im gleichen Haus, und meine Karriere verläuft gut. Auf so etwas habe ich wirklich gewartet.
Afsana: Das klingt großartig, zumal Sie ja immer das Gefühl hatten, dass das Leben unfair zu Ihnen war. Ist Maanayata für diese Veränderung verantwortlich?
Sanjay: Es gibt Phasen, in denen man sich schrecklich fühlt; und Zeiten wie jetzt diese helfen einem, die Gedanken wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Ich ging durch eine sehr schwierige Phase, als ich Maanayata begegnete. Als sie in mein Leben trat, fühlte ich mich sicher und gefestigt - überhaupt kamen mit ihr eine Menge Dinge in mein Leben. Sie hat mich wieder auf Kurs gebracht. Es gab so viele Probleme, und mit Gottes Gnade werden alle allmählich gelöst. Ich weiß, ich war mein Leben lang instabil und unglücklich. Erst verlor ich meine Mutter und dann meinen Vater. Dad zu verlieren war wie der Verlust meiner Lebensorientierung. Schon für meine Schwestern war es schlimm, aber für mich war es noch schlimmer. In allen meinen schlechten Zeiten war Dad wie ein solider Felsen gewesen und hat mich unterstützt, ob bei meiner Arbeit oder während meiner Zeit im Gefängnis. Und nach seinem Tod zerbröckelte alles! Heute ist das Leben viel angenehmer und schöner geworden. Wir leben alle unter einem Dach; eine große, glückliche Familie. Ich meine, die Kinder meiner Schwestern und meine Kinder, alle zusammen... es ist einfach unglaublich. Toi-Toi-Toi!
Afsana: Fehlt Ihnen jetzt noch irgendetwas?
Sanjay: Ja. Ich will meine Freiheit zurück. Seit zwanzig Jahren bin ich in Gerichtsverfahren verwickelt. Ich habe meine Jugend und viel Zeit verloren. Viele Dinge konnte ich nicht tun. Jetzt steht meine letzte Anhörung bevor. Ich bete nur noch, dass ich meine Freiheit zurückbekomme. Ich will kein Geld, keinen Ruhm, nur meine Freiheit!
Afsana: Werden Sie wieder in die Politik gehen?
Sanjay: Ja, ich möchte es. Meine Eltern waren in der Congresspartei, und ich bin dorthin zurückgekehrt. Es gab eine Zeit, in der ich mich einer anderen politischen Partei angeschlossen hatte, aber das war ein Fehler. Ich bin da ein wenig in die Irre gegangen. Sollte man mir anbieten, für Wahlen zu kandidieren, dann werde ich darüber nachdenken.
Afsana: Sie sehen fitter aus als zuvor. Wie machen Sie das?
Sanjay: Ich trainiere wie ein Irrer, dreimal mehr als jemals zuvor. Ich verzichte komplett auf Kohlenhydrate, Salz und Süßigkeiten und lebe von einer Fisch-Diät. Und ich verspreche, ich werde nie wieder Essen in mich reinstopfen. Mit 49 ging's mir noch gut, aber in dem Moment, als ich 50 wurde, fühlte ich, dass etwas in mir sich drastisch verändert hatte. Meine Stoffwechselrate ging runter.
Afsana: Sind Sie ein hingebungsvoller Vater?
Sanjay: Absolut. Mit den Kinder hat sich meine Welt verändert. Ich verbringe eine Menge Zeit mit ihnen, bis sie in den Kindergarten kommen. Ich wache früh auf und frühstücke mit ihnen. Ich komme von der Arbeit nach Hause und bin wieder mit ihnen zusammen, bis sie um 10 Uhr ins Bett gehen. Toi-Toi-Toi, genau das ist es, was ich immer haben wollte.
Afsana: Fehlt Ihnen Ihr erstes Kind, Trishala?
Sanjay: Ständig! Ich versuche mein Bestes, um in Kontakt mit ihr zu bleiben, aber manchmal passt das Timing nicht für uns beide. Ich kann nicht in die USA reisen, weil ich keine Visum bekomme. Aber ich versuche, sie manchmal außerhalb des Landes zu treffen. Leider kann ich nicht so viel Zeit mit ihr verbringen, wie ich möchte. Sie ist zu so einer schönen jungen Frau herangewachsen! Eine Sache geht mir wirklich nahe: Ich wünschte, ich hätte all die Zeit und Momente, die ich mit Iqra und Shahraan verbringe, auch mit Trishala verbringen können, während sie aufwuchs. Das fehlt mir wirklich. Und dafür bin ich Trishala gegenüber auch apologetisch. Aber ich weiß, dass sie es versteht.
Afsana: Kann sie nicht hierher ziehen, um bei Ihnen zu sein?
Sanjay: Ich sehe Trishala nicht in diesem Land. Es wäre unfair von mir, sie zu entwurzeln. Sie hat eine starke Basis dort. Sie liebt New York City; ihre Freunde und ihr Leben sind dort. Ich weiß noch, vor vielen Jahren waren wir beim Familiengericht, und der Richter sagte mir, dass, wenn ich sie zurück nach Indien bringen wollte, ich es schubweise tun müsste, nicht indem ich sie entwurzele. Und ich verstand genau, was er meinte. Damals gab es noch keine Pizza-Hut- und McDonalds-Kultur in Mumbai. Und das war die Zeit, in der Trishala heranwuchs, und sie wollte das alles. Es wäre unfair gewesen.
Afsana: Trishala möchte zum Film gehen, aber Sie sind absolut dagegen. Warum?
Sanjay: Keine meine Schwestern ist beim Film, und auch meine Nichten nicht. So hat Dutt sahab, mein Dad, die Mädchen in unserer Familie erzogen, und ich führe lediglich seinen Gedanken fort. Würde er heute noch leben, dann hätte Trishala niemals daran gedacht, zum Film zu gehen. In jedem Fall hat sie sehr hart für ihr Studium gearbeitet. Sie hat mich durch mein Gerichtstrauma gehen sehen und wollte unbedingt Strafverteidigerin werden, um unschuldige Menschen vor Gericht zu verteidigen. Sie hat Gerichtswissenschaften studiert. Ich finde wirklich, dass sie das fortsetzen sollte.
Afsana: Aber ihr Herz scheint am Film zu hängen.
Sanjay: Es steckt eine Menge Arbeit hinter all dem Glamour. Viele junge Leute fühlen sich davon angezogen, ohne die damit verbundene Dynamik zu verstehen. Der Weg zum Erfolg ist nicht leicht. Zudem kann Trishala kein Hindi. Und es sind viel zu viele Dinge involviert. Ich habe ihr mehrfach gesagt, dass die Filmindustrie kein Superstartum für alle garantiert. Man muss sich abrackern und plagen. Deine Abstammung und dein Nachname werden irrelevant nach deinem ersten Film. Das Publikum schert sich da nicht darum.
Afsana: Wollen Sie damit sagen, dass die Filmindustrie eine große böse Welt für Mädchen ist?
Sanjay: Absolut nicht. Sowohl mein Vater als auch meine Mutter gehörten zu ihr. Die Filmindustrie ist eine wunderbare Familie, und ich respektiere sie. Ich versuche lediglich zu sagen, dass es nicht leicht ist.
Afsana: Anders als viele Ihrer Zeitgenossen sind Sie immer noch ein Star.
Sanjay: Ich will mich mit niemandem vergleichen, und ich habe mein Alter anstandslos akzeptiert. Ich habe keine Angst vor Rollen, die meinem Alter entsprechen. Zweitens bin ich physisch und mental fit. Vor einiger Zeit war ich außer Form, und meine Karriere ging den Bach runter. Dann bekam ich Karan Johars Agneepath und wurde wiedergeboren! Ich denke, wenn man sein Alter akzeptiert und bereit ist, mit den entsprechenden Rollen zu experimentieren, dann kann man auch seine Karriere aufrechterhalten. Ich kann nicht tun, was Salman tut. Das würde seltsam bei mir aussehen. Man kann nicht ständig darauf beharren, jung zu sein; irgendwann muss man das Alter akzeptieren. Salman ist jetzt an dem Punkt, an dem ich früher einmal war. Diese Gefühl ist surreal! Aber ich sage damit jetzt nicht, dass ich dagegen bin, mit jüngeren Schauspielerinnen zu arbeiten. Für mich muss die Story sinnvoll klingen.
Afsana: Sie haben sich nach fünf Jahren mit Sanjay Gupta ausgesöhnt und auch mit Kangna Ranaut...
Sanjay: Ich kenne Sanjay, seit er Regieassistent in einem Film namens Thanedaar war. Wir haben ein paar großartige Filme zusammen gemacht. Selbst als wir nicht mehr miteinander redeten, habe ich niemals Schlechtes über ihn gesagt. Kürzlich war ich auf Amitjis Geburtstagsparty. Als ich ankam, stand Sanjay im Foyer. Nach fünf Jahren sahen wir uns so zufällig wieder. Und bevor wir begriffen, was geschah, umarmten wir uns. Ich bin sicher, dass auch ich ihm gefehlt habe. Sehen Sie, in jeder Familie kommt es mal zum Streit. Ich weiß noch, wie mein jüngster Onkel (Dad's Bruder) einmal mit meinem Dad stritt und die beiden dann zehn Jahre lang nicht mehr miteinander redeten. Aber am Ende war das alles innerhalb einer Sekunde vergessen, als sie sich irgendwo wiederbegegneten. Alles eine Frage der Verbindung letzten Endes.
Afsana: Vermissen Sie Bigg Boss? Warum sind Sie diesmal nicht dabei?
Sanjay: Natürlich vermisse ich es. Es war eine wundervolle Erfahrung. Das Warum und Wieso interessiert mich nicht sonderlich. Salman ist dort, und das ist so gut als wäre ich es selbst. Das ist die Beziehung zwischen ihm und mir. Er ist wie mein jüngerer Bruder. Wir sind immer füreinander da, in guten wie in schlechten Zeiten. Ich sage Ihnen, nicht viele Menschen stehen in Krisenzeiten zu Ihnen. Aber Salman war immer bei mir und ich bei ihm. Ich bin genauso um ihn besorgt wie er um mich. Mit Salman kann es niemals ein Problem geben. Toi-Toi-Toi.
Afsana: Was ist Ihre Traumrolle?
Sanjay: Ich habe alle Arten von Rollen gespielt, aber Tony Montanas Rolle in Scarface ist etwas, was ich gerne spielen würde.
Afsana: Sie übernehmen Pran sahabs Rolle in Zanjeer. Haben Sie ihn getroffen?
Sanjay: Ich habe in ein paar Filmen mit Pransaab gearbeitet. Aber zuletzt habe ich ihn nicht mehr getroffen. Wenn wir mit dem Drehen beginnen, werde ich Pransaab besuchen.
Afsana: Sie stehen Amrita Singh nahe. Beeinflusst das heutzutage Ihre Beziehung zu Saif?
Sanjay: Ja, Amrita ist eine Freundin, aber wir haben nur hin und wieder Kontakt. Ich weiß nicht, warum Saif und Bebo mich nicht zu ihrer Hochzeit eingeladen haben. Wahrscheinlich war es eine geschlossene Gesellschaft. Aber das ist okay für mich. Ich wünsche ihnen alles Gute. Ich kenne Lolo und Bebo, seit sie klein waren. Saif und ich haben viele Filme zusammen gemacht, und wir hatten oft viel Spaß in meinem Haus.
Sanjay Dutts Ratschläge an seine Lieblings-Fünf:
Salman Khan: Bruder, du machst einen großartigen Job und großartige Wohltätigkeitsarbeit. Mach ganz einfach weiter so. Gottes Segen ist bei dir. Und ja, sieh zu, dass du heiratest.
Shahrukh Khan: Du hast mit vielen Menschen Frieden gemacht, aber du solltest mit allen Frieden machen. Wir sind alle eine große Familie.
Aamir Khan: Du machst die richtigen Filme und wählst perfekte Rollen. Deine TV-Show Satyamev Jayate hatte große Intentionen. Du bist einer der größten Schauspieler, die wir haben. Aamir, bleib in Kontakt wie zuvor.
Akshay Kumar: Er ist mein paaji. Immer wenn ein Film von ihm rauskommt und ich ihn interessant finde, dann rufe ich ihn an und er geht ran. Bruder, bleib so wie du bist.
Ajay Devgn: Er arbeitet mit seinem ganzen Herzen. Und er gibt eine Menge Geld aus. Bruder, sei nicht so wie ich! Du musst deine Finanzen im Auge behalten.
(Afsana Ahmed; Deutsch von Diwali)
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