Sonntag, 31. August 2008

Mumbai Mirror, 31.8.2008: "I want to start a family with Manyata"

Mumbai Mirror, 31. August 2008

'I want to start a family with Manyata as soon as possible'

Sanjay Dutt über seine Beziehung zu Manyata sowie über seine Freunde und Feinde in der Industrie


MM: Sie versuchen offenbar, wieder in Form zu kommen.

Sanjay: Meinen Sie mein Leben oder meinen Körper? Meine Physis... nun, manchmal vergesse ich, dass ich 49 bin. Aber ich erreiche mein Ziel, das verspreche ich Ihnen. Bis Dezember oder Januar bin ich hoffentlich wieder in Form. Ich habe einen phantastischen Personal Trainer, Lawrence aus Los Angeles, der genau aufpasst, dass ich es nicht übertreibe.

MM: Sie haben zuletzt gewaltige Turbulenzen durchlebt. Denken Sie, dass das Schlimmste vorüber ist?

Sanjay: Das Beste, was ich gemacht habe, war, die Menschen aus meinem Leben zu entfernen, die dort nicht erwünscht waren. Aber ich wünsche ihnen alles Gute. Ich habe keine Animositäten ihnen gegenüber, obwohl sie einiges gegen mich zu haben scheinen. Ich wünsche selbst meinen Feinden alles Gute. Gott segne sie.

MM: Sind Ihre wilden Tage vorüber?

Sanjay: Absolut vorüber. Ich bin so glücklich, toi-toi-toi. Gott war gut zu mir.

MM: Fühlen Sie sich jetzt weniger gestresst in Ihrem Leben?

Sanjay: Ja. Gott war großartig zu mir. Gute Arbeit wartet auf mich. Ich bin glücklich darüber, dass ich gehaltvolle Rollen bekomme. Es war wichtig für mich, meine Rückstände aufzuarbeiten und danach neu zu beginnen. Ich bin so erleichtert, ich kann es Ihnen gar nicht sagen. Endlich kann ich nachts wieder friedlich schlafen. Ich möchte der ganzen Industrie danken, dass sie zu mir gestanden hat. Ich habe das Gefühl, jetzt eine völlig neue Welt betreten zu haben. Ich bin sehr glücklich in meiner Ehe mit Manyata. Zum ersten Mal in meinem Leben scheint alles so richtig zu sein! Ich möchte einfach nur großartige Arbeit leisten und mit meinen Freunden zusammensein, die für mich wie Brüder sind.

MM: Ihre Schwestern waren nicht glücklich über Ihre Ehe mit Manyata?

Sanjay: Dies ist die glücklichste Beziehung, die ich je hatte, also sollten auch meine Schwestern sich für mich freuen. Aber angesichts meiner Vergangenheit kann ich niemandem einen Vorwurf machen, wenn er dieser Beziehung gegenüber skeptisch ist. Mein Leben war eine Achterbahnfahrt. Für meine Familie und besonders für meine Schwestern hatte ich jetzt einfach nur wieder einmal einen neuen Fehler gemacht. Aber ich finde, dass niemand, nicht einmal die engsten Familienmitglieder, ein Recht hat, sich in mein Privatleben einzumischen.

MM: Sie standen wirklich zu Manyata?

Sanjay: Das ist das Wenigste, was ich tun konnte. Sie hat sich immer und immer wieder bewährt, obwohl ich ihr ständig sagte, dass sie es nicht nötig hätte, sich mir oder irgendeinem Mitglied meiner Familie gegenüber zu bewähren. Aber sie ist ein sehr warmherziger und familienorientierter Mensch. Ihr war es sehr wichtig, meine Familie für sich zu gewinnen. Und sie hat sich bewährt.

MM: War Ihnen die Zustimmung Ihrer Schwestern zu Ihrer Frau und Ihrer Ehe nicht wichtig?

Sanjay: Natürlich war sie wichtig. Aber vergessen Sie nicht, sie sind jünger als ich. Und ich fand, dass sie kein Recht hatten, etwas zu missbilligen, was ich in meinem Leben machte. Ob es ihnen passte oder nicht, sie mussten es akzeptieren. Auf jeden Fall liebe ich meine Schwestern, und ich wusste, dass sich alles mit der Zeit geben würde. Und jetzt lösen sich die Knoten endlich.

MM: Akzeptieren Ihre Schwestern Manyata jetzt mehr?

Sanjay: Ich denke schon. Wir werden sehen...

MM: Warum denken Sie, dass Manyata die richtige Partnerin für Sie ist?

Sanjay: Irgendwo in meinem Herzen habe ich mir immer eine Frau wie Manyata gewünscht. In unserer Gesellschaft muss eine Frau eine Menge Opfer für ihren Mann bringen. Und das hat Manyata getan. Mit mir umzugehen ist nicht gerade leicht. Sie ist genau richtig für mich. Heutzutage warte ich nur darauf, dass der Tag zu Ende geht, damit ich heim zu ihr kann. Und ich möchte so bald wie möglich mit Manyata eine Familie gründen. Beten wir, dass es bald soweit ist.

MM: All Ihre Unsicherheiten sind also vorbei?

Sanjay: Es ist nicht so, dass jetzt alles in Ordnung ist. Es sind noch immer Unsicherheiten übrig. Ich würde sagen, 90% meiner Sorgen sind vorüber. Ich wünschte, mein Vater könnte mich jetzt sehen. Es tut mir so leid, dass er in seinem Leben nicht mehr hören durfte, dass sein Sohn kein Terrorist ist. Wo immer er jetzt ist, er muss der glücklichste Vater der Welt sein. Ich hoffe, dass meine Eltern lächeln. Mehr als mein eigenes Leiden hasste ich zu sehen, wie meine Schwestern litten. Ich wünschte, mein Vater, meine Familie und meine Tochter hätten das nicht durchmachen müssen.

MM: Wann werden Sie, Manyata und Ihre Tochter Trishala zusammenleben?

Sanjay: Dazu wird es wohl nicht kommen. Meine Tochter studiert Gerichtswissenschaften in Amerika. Sie arbeitet dabei teilweise beim FBI. Ich bin so stolz auf sie.

MM: Das entbehrt nicht einer gewissen Ironie, oder?

Sanjay (lacht): Ich weiß. Sie hat diesen Studiengang gewählt, um Menschen helfen zu können, die unschuldig in Schwierigkeiten mit dem Gesetz geraten. Das hat sie mir gesagt, als sie sich für Gerichtswissenschaften einschrieb.

MM: Sehen Sie sie oft genug?

Sanjay: Wegen meiner Verurteilung habe ich heute allgemein Visa-Probleme, aber dank meiner Tochter wird es in den USA eher leichter für mich werden, ein Visum zu bekommen. Sie besucht mich ziemlich häufig. Sie war mit mir und Manyata auf den Bahamas. Wann immer sie im College Ferien hat, sehe ich zu, dass sie bei mir ist, egal wo ich bin.

MM: Es heißt, Sie und Sunil Shetty hätten in aller Öffentlichkeit Streit gehabt?

Sanjay: Und das glauben Sie? Wissen Sie, wie nahe wir beide uns stehen? Ich habe gerade einen Film für ihn beendet, EMI. Für Sunil würde ich alles tun, ich würde mein Leben für ihn geben. Ich will auch überhaupt kein Geld für die Filme, die ich für ihn mache. Es gibt Menschen, die es einfach nicht ertragen können, dass ich gute Freunde wie ihn habe. Sunil ist mehr als ein Freund, er gehört zur Familie. Ich habe wirklich das Gefühl, dass da jemand versucht, ein Spielchen zu spielen, um meine Beziehung zu ihm zu zerstören.


(Subhash K Jha; Deutsch von Diwali)

Dienstag, 26. August 2008

Filmfare 20.8.2008: Review Mehbooba

Filmfare 7.-20. August 2008

Movie Reviews: Mehbooba

Afzal Khans stark verspäteter (und veralteter) Film Mehbooba stellt eine krasse Erinnerung an das dar, was das Hindi Cinema verloren hat in seiner wilden Jagd nach mehrgleisigen Handlungen, gewundenen und verdrehten Erzählweisen, geteilten Bildschirmen, farbkorrigierten Schnitten und den allerneuesten Special Effects. Mit seinem altmodischen Liebesdreieck erhebt der Film keinerlei Anspruch, sich den 'Multiplex-Empfindlichkeiten' anzubiedern. Er belässt die Story einfach, die Ausstattung glänzend und überlebensgroß und die Handhabung höchst melodramatisch. Er betont genau die Elemente, die den Hindi-Filmen weltweit ihre kitschige Identität eingebracht haben.

Ein Mädchen (Manisha Koirala) wird zuerst in New York von einem charmanten Playboy (Sanjay Dutt) misshandelt und danach in Österreich von einem aufrichtigen Romantiker (Ajay Devgan) umworben. Getreu der Filmtradition erweisen sich die beiden als Brüder, und darin liegt der Haken. Wahrlich archaischer Stoff.

Aber das ist auch exakt der Stoff, aus dem einst Hindi-Blockbuster gemacht waren. Das DVD-liebende Multiplex-Publikum mag die Nase rümpfen, aber man sollte sich ruhig daran erinnern, dass das gleiche Publikum einst Saajan und Hum Dil De Chuke Sanam gefördert hat.

An der Schauspielerfront spielen Ajay Devgan und Sanjay Dutt solide. Der Film unterstreicht auch Manisha Koiralas schauspielerische Fähigkeiten, die uns in der heutigen Promi-Wildnis verlorengegangen sind. Wäre schön, wenn sie zurückkehren und uns erneut blenden würde.

Mehbooba wird sicher sein Publikum finden im sogenannten 'Hinterland', das in seinen Erwartungen an das Kino ehrlicher zu sein scheint. Dem Pseudostädter bietet der Subtext des Films mit seinen versteckten und offenen Hinweisen auf Jungfräulichkeit und Sexualität garantiert die Möglichkeit zu interessanten Beobachtungen - wenn man sich erstmal dem verblassten Zauber altmodischen Hindi Cinemas hingegeben hat.

(Tushar A Amin; Deutsch von Diwali)

Zee Premiere 2/1999: Rakesh Shrestha über Sanjay Dutt

Zee Premiere, Februar 1999

Rakesh Shrestha über Sanjay Dutt

"Sanjay Dutt ist in unserer Industrie verschwendet. Kein Mensch realisiert, wie außergewöhnlich er ist. Sie lassen ihn machen, was sie jeden anderen Schauspieler auch machen lassen. Ich finde, er wäre in Hollywood besser dran. Sowohl er als auch Bobby sind Hollywood-Typen. Ich würde die beiden gerne mal zusammen in einem Film sehen.

Sanjay ist ein Trendsetter. Was immer er macht, wird Mode. Wenn er zerfledderte Jeans trägt, dann tragen alle anderen sie auch. Wenn er die Hosenbeine seiner Jeans in seine Stiefel steckt, dann wird das 'in'. Mit seinem Haar ist es das Gleiche. Er ist es, der den Punk-Schnitt zum Hit machte. Als er anfing, sich das Haar wachsen zu lassen, hatten plötzlich alle Jungs lang herabhängende Locken. Und jetzt, wo er es hat kurzschneiden lassen, werden wohl alle Friseure ihren großen Tag haben.

Vor etwa 15 Jahren, kurz nach Rocky, habe ich Sanjay zusammen mit einer Python fotografiert. Vor kurzem habe ich ein ähnliches Bild mit Raveena gemacht. Sie haben beide diesen animalischen Instinkt in sich. Beide Bilder haben Geschichte geschrieben."

(Deutsch von Diwali)

Donnerstag, 7. August 2008

Happy Holiday!

In der nächsten Zeit wird es hier keine News über Sanjay Dutt geben, da ich in Urlaub bin. Informationen über Sanju gibt es jedoch auch weiterhin in der Sanjay-Rubrik von Marcos Bollywood-Forum.

I'll be on holiday the next few weeks so there will be no daily news about Sanjay Dutt here till I return. Until then, you're welcome to turn to Sanju's fan club at Bollywood Hungama to read news about him.

Dienstag, 5. August 2008

Divorce Case: High Court admits Meraj's appeal against Sanjay and Manyata

Quelle / Source in English

High Court akzeptiert Merajs Einspruch

Der High Court in Mumbai hat Merajs Einspruch gegen das Urteil des Sessions Court, Manyatas Scheidung für gültig zu erklären, zugelassen. Das bedeutet: Der ganze Zirkus geht von vorne los, Sanju und Manyata werden demnächst Vorladungen erhalten.

Ich hab's ja gleich gesagt: Hier prallen zwei derart unterschiedliche Rechtsauffassungen aufeinander, dass ein eindeutiges Urteil eigentlich gar nicht möglich ist. Ich hoffe nur, dass Sanju nicht in einen erneuten Prozessmarathon gezogen wird, wo er den anderen noch nicht mal vom Hals hat.

Montag, 4. August 2008

Two new film projects for Sanjay Dutt

Quelle / Source in English
Quelle / Source in English

Once Upon A Time In Mumbai
21 Battle of Saragarhi - From Ashes to Glory


Innerhalb weniger Tage wurden zwei neue Filmprojekte mit Sanju angekümdigt. Once Upon A Time In Mumbai, ein Film von Milan Luthria, soll der ultimative Blick auf die Mumbaier Unterwelt in den 1980er Jahren werden, und Sanjay, "der in mehr Unterwelt-Filmen mitgespielt als Ram Gopal Varma inszeniert hat", gilt als Idealbesetzung für die Gangster-Hauptrolle. Sunil Shetty, der den Film mit Ekta Kapoor koproduziert, meint: "Sanju passt einfach perfekt für diese Rolle, und Ekta und ich, wir wollen ihn beide dafür haben. Eigentlich möchten wir, dass Sanju so viele Filme wie nur möglich mit uns macht. Ursprünglich wollten wir uns bei diesem Film auf einen Aspekt der Schmuggelkriminalität in den 1980ern konzentrieren, aber jetzt beziehen wir die ganze Ära und den Ethos mit ein, die zu Terrorismus und zum aktuellen internationalen Terrorismus geführt haben." Angeblich sind für weitere Hauptrollen Ajay Devgan und Emran Hashmi im Gespräch.

21 Battle of Saragarhi - From Ashes to Glory wird ein Film über die historische Schlacht von Saragarhi, in der am 12. September 1897 21 Sikhs eines Sikh-Regiments von British India im Nordwesten des Landes (das Gebiet gehört heute zu Pakistan) einen Armeeposten gegen 10.000 Afghanen und Orakzai verteidigten und dabei fielen. (Die Schlacht wird im Westen oft mit der Schlacht bei den Thermopylen verglichen.) Sanjay Dutt Productions und G S Entertainment produzieren ihn gemeinsam; Regisseur wird Rohit Jugraj sein. Sanju soll als Hauptdarsteller Havildar Ishar Singh spielen, der die Sikh-Gruppe anführte; die übrigen zwanzig Darsteller müssen noch gecastet werden. Sanju, Bunty und Rohit haben sich für dieses Projekt sogar in Delhi mit Information & Broadcasting Minister Priya Ranjandas Munshi und Defence Minister A K Antony getroffen, um ihnen in einer Audio-Video-Präsentation ihre Ideen für diesen historischen Film zu präsentieren, und sind dabei auf große Zustimmung gestoßen. Bunty Walia, selber ein Sikh, träumte schon lange davon, dieses Ereignis zu verfilmen; als nun Rohit mit der gleichen Idee zu ihm kam, wandten sich die beiden an Sanju, weil sie unbedingt ihn für die Rolle des Sikh-Anführers haben wollten. Sanju mochte die Story und war auch gleich bereit, den Film zu produzieren. Der Film wird reich an Spezialeffekten sein. Viele Techniker aus dem Ausland sollen beteiligt werden, darunter viele, die auch an dem Film 300 mitgearbeitet haben; Rohit Jugraj ist in Kontakt mit Special-Effects-Mann Chris Watts und mit Kameramann Christopher Doyle. Mit einem Budget von ca. Rs 200 cr (Bunty: "Wir müssen allein schon 21 Schauspieler bezahlen!") dürfte das einer der teuersten BW-Filme überhaupt werden. Gedreht werden soll in Marokko, weil die dortige Topographie der des Originalschauplatzes sehr ähnlich ist. Allerdings wird es noch eine Weile dauern bis zum Drehbeginn, da eine Menge Vorbereitungsarbeit notwendig ist. (Mit Verlaub: Vorher hat Sanju auch gar keine Zeit.)