Mittwoch, 21. März 2012

The A to Z of Sanjay Dutt

Die kleine Rediff-Spielerei The A to Z of Hindi Cinema (in der auch Sanju vertreten ist - mit dem Buchstaben V wie Vaastav) hat mich dazu animiert, so etwas mal mit Sanjus Filmen zu versuchen:


The A to Z of Sanjay Dutt

A wie Agneepath: Ohne Wenn und Aber. Auch wenn es in der A-Gruppe durchaus noch den einen oder anderen sehenswerten Film mit Sanju gibt (Aatish, Amaanat, Andolan, Aladin) - aber an diesen Film und Sanjus Kancha muss ein anderer A-Film erst mal vorbeikommen.

B wie Baaghi: Nach wie vor der Sleeper unter den Lieblingsfilmen vieler Sanju-Fans. Er wurde nie richtig populär, aber was Sanju hier an Emotionen bietet, muss man gesehen haben. (Abgesehen davon, dass er gerade in Baaghi auch noch verboten gut aussieht.)

C wie Chal Mere Bhai: Nie konnten Sanju und Salman ihre dicke und brüderliche Freundschaft so ungeniert auf der Leinwand ausspielen wie in diesem Film. Die beiden sind ein herrliches Gespann, und Karisma als liebenswertes Schusselchen ist das Tüpfelchen auf dem i dazu.

D wie Deewaar: Hier habe ich erstmals schwer mit mir gerungen, aber am Ende hat "Allah's Pride" Khan doch den Sieg über den blinden Major in Dushman davongetragen. Wahrscheinlich weil ich den Film als Gesamtpaket einfach lieber mag. Oder lag's doch an Marhaba und der Flammenhand? Egal.

E wie Eklavya: Auch wenn Sanju in diesem bildprächtigen Epos nicht viel zu tun hat, aber sein unkonventioneller Police Officer, der sich aus niedrigen Verhältnissen hochgearbeitet hat, ist eine feine kleine Charakterstudie - eine unter vielen, die diesen Film auszeichnen.

F wie Fateh: Wann wird es diesen Film endlich mit Untertiteln geben? Es macht solchen Spaß, Sanju darin zuzuschauen - es war die Phase, in der sein Selbstbewusstsein vor der Kamera in ungeahnte Höhen schoss. (Ebenso sein Trainingspensum, zu bestaunen in der "Sanju On Ice" Item-Nummer.)

G wie Gumrah: Eine Sternstunde für alle Puma-Fans! Sanju in der Top-Form der frühen 90er Jahre als liebenswerter Stalker von Sridevi, für die er später dann allerdings auch bereit ist, durch die Hölle zu gehen, ist einfach rundum ein Genuss.

H wie Hathyar (1989): Die Jahreszahl ist notwendig, da Sanju 2002 mit dem Vaastav-Sequel ja noch einen weiteren Film mit diesem Titel herausbrachte. Aber JP Duttas Meisterwerk ist konkurrenzlos, und warum dieser Film mit einer wirklich beeindruckenden Leistung des jungen Sanju heute nicht mehr zu bekommen ist, ist und bleibt mir ein Rätsel.

I wie Inaam Dus Hazaar: Ich gebe zu, es hätte ebenso gut auch Imaandaar werden können. Beide Filme entstanden fast gleichzeitig und zeigen Sanju als liebenswerten Charmebolzen in der ansteigenden Form nach seinem Durchbruch mit Naam. In IDH jedoch offenbart Sanju gegen Ende auch schon vielversprechende Ansätze zum Action-Helden. Das hat letztlich den Ausschlag gegeben.

J wie Jung: Auch wenn Sanju sich nach Querelen mit dem Produzenten von dem Film distanzierte und ihn nicht selber dubbte - was er hier schauspielerisch abliefert, ist erste Sahne und macht Jung zum letztlich unangefochteten Sieger in der J-Gruppe.

K wie Khalnayak: Bei K habe ich mich zum ersten Mal wirklich verwünscht für meinen Vorsatz, pro Buchstaben nur einen Titel zu nennen. Wie sehr hätten es an diese Stelle auch Knock Out oder Kurukshetra verdient - oder andere Filme wie Khauff, Kartoos, Kaante, Khoobsurat - oder frühere Streifen wie Kabzaa, Khatarnaak oder Kroadh! Jeder einzelne davon mit einer tollen Leistung von Sanju und wirklich sehenswert. Fakt ist aber auch: Khalnayak war ein Meilenstein-Film in Sanjus Karriere, und bis heute wird er u.a. mit dieser Rolle identifiziert. Okay. K wie Khalnayak.

L wie Lage Raho Munnabhai: An diesem wunderbaren Film kommt keiner vorbei. Auch Lamhaa nicht (sorry, Rahul Dholakia, du weißt, ich liebe deinen Film). Wer könnte sich der geballten Liebe entziehen, mit der Sanju und seine Mitstreiter uns in diesem Filmjuwel überwältigen? Gandhigiri Zindabad!

M wie Munnabhai MBBS: Natürlich hat auch hier Munnabhai die Nase vorn - trotz massivster Konkurrenz von Mission Kashmir (der anderen Filmen wie Musafir oder Mardon Wali Baat nicht den Hauch einer Chance gelassen hätte). Aber wer kann schon einem Jadoo Ki Jhappi widerstehen - ganz besonders dem zwischen Sanju und seinem Vater am Schluss? No way.

N wie Naam: Mit diesem Film gelang Sanju nach erfolgreich überwundener Drogensucht der Durchbruch; mit seiner beeindruckenden Leistung brachte er alle, die ihn damals bereits abgeschrieben hatten, zum Schweigen. Bis heute gilt Naam als einer von Sanjus besten Filmen.

O wie Om Shanti Om: Tja, was soll man machen, einen anderen O-Film hat Sanju noch nicht in seiner Sammlung. Andererseits muss man sich über diesen Mini-Gastauftritt in dieser Liste nicht grämen - immerhin war Sanjus Theken-Tanz zusammen mit SRK, Salman und Saif ein wahrscheinlich unwiederholbares Sternstündchen.

P wie Pitaah: Die Fans von Parineeta mögen es mir verzeihen, aber als Gesamtpaket steht Pitaah eben noch ein Stückchen höher in meiner Gunst. Das an die Nieren gehende Thema, grandios umgesetzt durch Nandita und Sanju, trifft mich immer wieder ins Herz.

Q wie Qurbani Rang Layegi: Nicht zu fassen, eine von Sanjus größten Gurken ist glatt mal zu etwas gut! Wobei, seien wir fair: Als Lehrbeispiel für Plotholes und Continuity-Fehler ist diese Zeitreise durch zehn Jahre in Sanjus Filmschaffen allemal zu gebrauchen.

R wie Rudraksh: Eine herrliche Melange aus Science fiction, Mythologie und Trash ist dieser Kultfilm, der Sanju unter anderem mit Schneewittchenfrisur, Crow-Make-up und grünen Katzenaugen zeigt. (Und Kabir Bedi als Gandalf der Graue mit Apple-Laptop). Da kommen Rakht und Rocky nicht dagegen an.

S wie Shabd: Schon wieder so ein Buchstabe, bei dem es mehrere ernsthafte Anwärter gegeben hätte - allen voran Sanjus bewegendes Porträt eines verkrüppelten Poeten in Saajan (an dem Sadak und Safari sicher nicht vorbeigekommen wären). Und doch lege ich den Finger mit aller Entschiedenheit auf Shabd und Sanjus grandiose Darstellung eines schizophrenen Schriftstellers, der langsam aber sicher den Verstand verliert. (Und frage mich bei der Gelegenheit mal wieder: Warum zum Teufel gibt man Sanju nicht öfter solche Rollen? Er kann's doch!!!)

T wie Tathastu: Ähnlich wie Baaghi ein kleiner Sleeper in Sanjus Filmographie - ein Film, der oft wenig beachtet wird und es doch durchaus verdient hätte, weil Sanju hier einmal mehr über das Drehbuch hinausgeht und eine Darstellung abliefert, die ins Herz trifft und unter die Haut geht.

V wie Vaastav: Eine der, wenn nicht die beste Leistung Sanjus überhaupt, die ihn ebenso legendär gemacht hat wie zuvor Khalnayak und später Munnabhai und Kancha. Sanjus Raghubhai ist genial - und ein indirektes Opfer von ihm ist Sanjus köstlicher Todesgott Yamraj, der Vaastav bedingungslos den Vortritt lassen muss. Vaah - Life Ho Toh Aisi.

W wie Woodstock Villa: Wie Om Shanti Om verdankt auch Woodstock Villa seine Nennung in dieser Liste nur der Tatsache, dass er der einzige W-Film mit Sanju ist. Er absolviert darin lediglich einen Gastauftritt in der Rock-Nummer "Kyun" - ohne Frage eine tolle Szene für Bollywoods Rockstar, aber auch so ziemlich die beste im ganzen Film.

Y wie Yalgaar: Selten hat Sanju in seinen Puma-Glanzzeiten seinen muskelgestählten Körper so ungeniert präsentiert wie in Yalgaar. Zugleich gelang ihm ein anrührendes Porträt des sich nach der Liebe seines strengen Vaters sehnenden Sohnes, der bei seinem eigenen Sohn so gerne alles besser machen würde...

Z wie Zahreelay: Ja, Zahreelay. Nicht Zinda. Auch wenn Sanju darin ohne Frage seine Momente hat. Aber ich habe nun mal eine Schwäche für Zahreelay und das richtig miese Schwein, das Sanju darin spielt - auch wenn (oder gerade weil) dieses Schwein, im Gegensatz zu Kancha, letztlich auch Gefühle hat.

Und ein X für ein U vormachen kann uns Sanju nicht - mit diesen beiden Buchstaben begann bislang noch keiner seiner Filme. ;)

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