Samstag, 1. Januar 2011

Bhai means brother to me, says Sanjay Dutt

Spicezee, 1. Januar 2011

Deadly Dutt, auch bekannt als Sanjay Dutt, ist einer der Bollywood-Schauspieler, deren reales Leben genauso interessant ist wie ihre Filmrollen. Vom Tod seiner geliebten Mutter Nargis Dutt bis zu Drogen, Gefängnis und Superstartum in Bollywood, Sanjay Dutt hat alles erlebt. Heute ist Sanjay glücklich mit Manyata verheiratet und stolzer Vater von Zwillingen.

In einem exklusiven Interview mit Swati Chaturvedi von Spicezee.com in ihrem Programm 'Kahiye Janab' spricht Sanjay Dutt über seine Filmkarriere, seine Tochter Trishala, seine Frau Manyata und natürlich auch über seine Babys.



Swati: Sanjay, einmal mehr Willkommen bei 'Kahiye Janab'. Wenn ich Sie mir so ansehe, dann sind Sie gerade sehr glücklich. Nennen Sie uns bitte drei Gründe dafür?

Sanjay: Zuallererst die Geburt meiner Zwillinge, und natürlich meine Karriere, denn es warten ein paar gute Projekte auf mich. Ich bin vollkommen in Frieden mit mir selbst.

Swati: Es ist schon seltsam, dass Menschen versuchen, Sie fertigzumachen und Ihren Namen in Kontroversen hineinzuziehen. Was sagen Sie dazu?

Sanjay: Sehen Sie, die, die das machen, für die ist das ihr Job. Und mein Job ist es, die richtige Antwort darauf zu geben.

Swati: Ihr Image in der Industrie ist das des Sanju Baba, nicht gerade übergesegnet mit Verstand. Finden Sie, dass Sie deshalb benachteiligt werden? Zum Beispiel, dass man einem Shahrukh oder Aamir tiefgreifende Fragen stellt, aber bei Sanjay will man nur wissen, welches Auto er mag...

Sanjay (lächelt): In gewisser Weise ist das gut; ich bin immer noch ein Kind, für immer jung.

Swati: Sind Sie für immer jung? Sind Sie gefangen in einem Image?

Sanjay: Ich bin nicht in einem Image gefangen. Ich bin so. Ich denke, die, die mich Sanju Baba nennen, die werden mich auch weiterhin fragen, welches Auto oder welches Essen ich mag.

Swati: In Ihren Filmen wie Lage Raho Munnabhai haben Sie Gandhi Bedeutung in unserer Zeit verliehen. Jedermann wird durch Sie inspiriert. Sie haben die gesamte Bandbreite durchquert. Denken Sie, Sie haben in der Filmindustrie den Ihnen zustehenden Anteil bekommen?

Sanjay: Ich habe meinen Anteil in jeder Rolle bekommen. Ich bin glücklich mit allem, was ich gemacht habe. Ich war nie ein Teil des Nummernspiels.

Swati: Finden Sie nicht, dass es in der Welt um uns herum massive religiöse Intoleranz gibt? Unlängst wurde der Zivilluftfahrt-Minister Praful Patel an einem Flughafen in den USA festgenommen und verhört, und Ihnen wurde das US-Visum verweigert, als Sie an der Abschlussfeier Ihrer Tochter Trishala teilnehmen wollten.

Sanjay: So waren die USA vorher nie. Ich habe selber drei Jahre lang in Jackson, Mississippi gelebt. Früher waren die USA eine freie Gesellschaft, wo die Menschen dich willkommen geheißen haben. Die Welt ist so seltsam, so fremd geworden.

Swati: Angesichts der politischen Situation in Indien – das Ayodhya-Urteil kam nach 60 Jahren –, finden Sie nicht, dass es besser für Sie war, nicht in die Politik zu gehen?

Sanjay: Gott sei's gedankt, dass ich nicht in dem politischen Netz hänge. Ich bin ein Schauspieler und sehr glücklich damit.

Swati: Denken Sie, dass die Filmindustrie ihre Stimme gegen religiöse Intoleranz und Ungerechtigkeiten erheben sollte?

Sanjay: Für mich persönlich war es eine große Tragödie, dass ich an Trishalas Abschlusstag nicht bei ihr sein konnte. Man sagte mir, man habe mir das Visum wegen meiner alten Verurteilung verweigert. Ich mache ihnen das ebenso zum Vorwurf wie denen, die mich verurteilt und unter TADA angeklagt haben.

Swati: Was würden Sie Ihrer Tochter Trishala gerne sagen?

Sanjay: Ich liebe sie, sie ist mein bestes Baby. Ich bin stolz auf sie, auf das, was sie gemacht hat und geworden ist. Ich weiß noch, wie sie mir damals gesagt hat, sie wolle Strafrecht studieren und unschuldigen Menschen wie mir helfen.

Swati: Was würden Sie gerne Ihren Zwillingen sagen?

Sanjay: Ich bin glücklich, Kinder zu haben.

Swati: Hätten Sie nach all den Höhen und Tiefen Ihres Lebens noch geglaubt, dass Sie noch einmal heiraten und Kinder haben würden?

Sanjay: Ich habe es mir gewünscht, und ich habe es bekommen. Und ich danke Gott dafür.

Swati: Erzählen Sie uns von Ihren glücklichen Momenten...

Sanjay: Meine Tochter aufwachsen zu sehen, Manyata zu heiraten, und meine Zwillinge.

Swati: Was wäre, wenn Ihr Vater Sunil Dutt heute noch am Leben wäre?

Sanjay: Er wäre so glücklich, wenn er das alles hätte erleben dürfen! Er hat an mich geglaubt, und jeder weiß, dass ich niemals anti-national sein kann. Ich bin säkular, meine Mutter war Muslimin und mein Vater war Hindu.

Swati: Finden Sie nicht, dass die Menschen Sie zwar besser verstanden haben, aber in den Medien wurde es dann anders dargestellt?

Sanjay: Ja, und in diesem Punkt gibt es eine Menge Ähnlichkeiten zwischen Salman und mir. Ich liebe Salman wie einen jüngeren Bruder.

Swati: Nun, da Sie Stabilität im Leben gefunden haben, wann, denken Sie, wird es bei Salman soweit sein?

Sanjay (lächelt): Ich bete zu Gott, dass Salman sesshaft wird, und werde ihn auch darum bitten.

Swati: Ihr Lieblingsfilm neben Munnabhai?

Sanjay: Vaastav, Saajan, Sadak und Khalnayak.

Swati: Wer ist Ihr Lieblings-Khan – Salman, Shahrukh oder Aamir?

Sanjay: Salman, ganz sicher.

Swati: Was bedeutet 'bhai' für Sie?

Sanjay: Bruder.

(Swati Chaturvedi; adapted by Aman Kanth; Deutsch von Diwali)

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