Life’s just begun for me: Sanjay Dutt
TOI, 29. Mai 2012
Sanjay Dutt in einem Interview mit der TOI über seine Zwillinge, Munnabhai, Madhuri und mehr...
Tanvi: Sie konzentrieren sich jetzt auf einige gute Action-Filme. Macht Sie das glücklich?
Sanjay:
Ja. In den letzten paar Jahren konzentrierten sich Produzenten auf
Komödien. Mit Agneepath ist die Action nun zurück. Ich mache viele
Action-Filme. Die Story von einem davon, für den ich gerade drehe - Sher
-, basiert auf der Figur des Gangsters Sarman Munja Jadeja (Santokben
Jadejas Ehemann) aus dem Gujarat.
Tanvi: Sie sind derzeit neben
der Schauspielerei noch in viele andere Dinge involviert - Ihr
Produktionshaus, Werbungen und so weiter...
Sanjay: Ich bin ein
verheirateter Mann und habe drei Kinder, um die ich mich kümmern muss.
Früher war ich Single, und Trishala lebte bei ihren Großeltern im
Ausland. Damals lebte ich das Leben eines Junggesellen. Jetzt, da ich
eine Familie zu versorgen habe, muss ich härter arbeiten. Sagen wir
einfach, ich fühle mich gesegnet und das Leben hat gerade erst begonnen
für mich.
Tanvi: Wie verbringen Sie Zeit mit Ihren Zwillingen?
Sanjay:
Ich empfinde es als Segen, dass Gott mir meine Kleinen gegeben hat.
Durch Shahraan und Iqra fühle ich mich jünger. Ich genieße das alles,
weil ich es mit Trishala nie tun konnte. Normalerweise frühstücke ich
mit ihnen um halb 8 Uhr und schaue mit ihnen Cartoons an. Ich versuche,
früh nach Hause zu kommen, wenn sie noch wach sind. Dass sie meine Liebe
erwidern, macht mich zu einem hingebungsvollen Vater. Vielleicht das
einzige, was ich bedaure, ist, dass mein Vater nicht mehr am Leben ist,
um sie zu sehen. Es hätte ihn glücklich gemacht, zu sehen, dass hier nun
drei Kinder sind, um sein Vermächtnis fortzuführen.
Tanvi: Unlängst kündeten Sie ein Eightpack an. Kommentar?
Sanjay:
Ja, das werde ich haben, bald. Aber zu diesem Punkt: Du musst einer
Fitness-Routine folgen, die zu deinem Körper passt. Eine Mischung aus
70% Training und 30% Diät hilft dir, einen guten Körper zu bekommen.
Statt während des Trainings im Fitnessstudio ständig Updates auf dem
Phone zu checken und per SMS zu chatten, sollte man sich auf die
Wellness konzentrieren. Fitness ist etwas, das man nicht nebenbei macht.
Tanvi: Sie sind schon lange erfolgreich in Bollywood und immer noch gut im Geschäft. Wie haben Sie das geschafft?
Sanjay:
Ja. Das Geheimnis ist meine harte Arbeit. Alter ist nur eine Zahl und
steht guten Rollen nicht im Weg. Das hat Agneepath bewiesen.
Tanvi: Wann sehen wir Sie wieder als Munnabhai?
Sanjay: Er kommt auf jeden Fall. Nur wann - keine Ahnung, vielleicht Ende des Jahres.
Tanvi: Nun, da Madhuri Dixit ihr Comeback macht, würden Sie gerne mit ihr arbeiten?
Sanjay: Bei einem guten Drehbuch hätte ich nichts dagegen, mit Madhuri Dixit zu arbeiten.
Tanvi:
Vor einigen Monaten haben Sie Chief Minister Narendra Modi besucht, um
mit ihm über die Möglichkeit eines Film-City-Projekts in Gujarat zu
sprechen.
Sanjay: Ich habe Narendra Modi besucht, weil ich
beeindruckt bin von seiner Arbeit für Gujarat; er ist ein fähiger
Verwalter. Ich hatte schon immer eine Vorliebe für Gujarat. Gujarat hat
ein riesiges Potential für eine Film City. Aber mal sehen, ob und wie
ich das wiederaufgreifen kann.
(Tanvi Trivedi; Deutsch von Diwali)
Montag, 28. Mai 2012
Mittwoch, 2. Mai 2012
Sanjay Dutt: My fans have made me a star
Rediff, 2. Mai 2012
Sanjay Dutt: My fans have made me a star
Gerade als die Kritiker anfingen, ihn abzuschreiben und das Ende seiner glänzenden Karriere zu verkünden, schlug Sanjay Dutt zurück mit einer herausragenden Leistung als Kancha Cheena in Agneepath.
Der 52-jährige Schauspieler ist derzeit in Film City in Guregaon vor den Toren Mumbais mit Dreharbeiten für die letzten Restszenen seines nächsten Films Department beschäftigt.
Der Film wird am 18. Mai herauskommen. Neben Sanjay spielen unter der Regie von Ram Gopal Varma auch Amitabh Bachchan und Rana Daggubati.
In einem offenen Gespräch mit Sonil Dedhia sprach Dutt über seine Arbeit mit und seine Beziehung zu RGV sowie darüber, wie er es genießt, Vater zu sein, und warum Politik nichts für Promis ist.
Sonil: Immer, wenn die Kritiker Sie abschreiben, kommen Sie mit einer herausragenden Darbietung zurück, wie gerade jetzt in Agneepath.
Sanjay: Ich finde nicht, dass ich eine schwere Zeit durchgemacht habe. Es sind nur die Medien, die mich ständig abschreiben. Jeder Schauspieler erlebt während seiner Karriere gute und schlechte Phasen. Es ist die Ehrlichkeit eines Schauspielers, die ihn zurückbringen kann. Wenn du an der Spitze bist, dann musst du lernen, mit dem Erfolg umzugehen, und zugleich aber auch auf den Absturz vorbereitet sein.
Sonil: Bekommen Sie jetzt nach Agneepath mehr Angebote für negative Rollen?
Sanjay: Ich bin offen für negative Rollen. Ich habe nach Agneepath einige Angebote für negative Rollen bekommen, aber ich habe keines davon angenommen. Ich brauche etwas, das mich noch über Kancha (seine Rolle in Agneepath) hinausbringt.
Sonil: Sie haben mit Ram Gopal Varma in Daud (1997) gearbeitet. Wie hat er sich als Regisseur entwickelt?
Sanjay: Er ist als Filmemacher gewaltig gewachsen. Während der Dreharbeiten für Department hat er einige Szenen mit einer Canon 5D gefilmt; das war interessant, zugleich aber schwierig für mich, weil ich nicht daran gewöhnt bin. Ich glaube, für Amitji (Amitabh Bachchan) war es ebenfalls schwierig. In gewisser Weise ist es gut, dass er mit der Zeit und der Technologie Schritt gehalten hat. Er ist ein phantastischer Techniker und ein großartiger Filmemacher.
Sonil: Hat Varma Ihnen nach Daud noch andere Filme angeboten, die Sie nicht angenommen haben?
Sanjay: Nein, er hat mir keine Filme angeboten. Jeder von uns ist seiner Wege gegangen. Er hat Filme mit anderen Leuten gemacht, und ich habe mit anderen Regisseuren gearbeitet. Und dann, aus heiterem Himmel, bekam ich einen Anruf von ihm, und er sagte, lass uns einen Film zusammen machen. Das hat mich wirklich glücklich gemacht, denn ich hatte gute Erfahrungen mit ihm gemacht bei der Arbeit für Daud und freute mich darauf, wieder mit ihm zu arbeiten. Wir hatten eine Menge Spaß bei der Entstehung von Department.
Sonil: Sie haben schon so oft einen Cop gespielt. Wird es nicht irgendwann langweilig, immer die gleiche Figur zu spielen?
Sanjay: Manchmal wird es langweilig, wenn man wieder die gleiche Figur spielt. Aber ein Schauspieler sollte seine Figur um das Drehbuch herum gestalten können. Unlängst hat Salman Khan einen Cop in Dabangg gespielt. Es war ein interessantes Skript, aber Chulbul Pandey (die von Salman Khan gespielte Figur) war das Highlight des Films. Letztendlich war es ein Cop-Film, aber Salman gab ihm seine persönliche Note, und das haben die Leute geliebt. Meine Figur in Department hat keine Gefühle. Wenn er jemanden erschießen will, dann denkt er nicht zweimal darüber nach.
Sonil: Sie haben Ihre Filmkarriere 1981 gestartet. Sehen Sie irgendwelche Veränderungen an sich selbst als Schauspieler?
Sanjay: Ich denke nicht, dass ich mich als Schauspieler verändert habe. Ich lese nach wie vor Drehbücher, und wenn ich eines mag, dann mache ich den Film; wenn ich es nicht mag, dann lehne ich es geradeheraus ab. Aber ich kann sagen, dass ich ziemlich launisch geworden bin.
Sonil: Warum launisch?
Sanjay: Ich habe 32 Jahre in der Industrie verbracht. Es ist fünf Uhr abends, und ich sollte eigentlich im Fitness-Studio sein; stattdessen sitze ich hier mit Ihnen bei einem Interview. (lächelt)
Sonil: Ihre Eltern waren Promis. Startum war ein Teil Ihres Lebens seit Ihrer Geburt.
Sanjay: Ich glaube nicht, dass ein Schauspieler sich seinen Namen im Showgeschäft wegen seiner Eltern macht. Mein Vater (Sunil Dutt) hat mich in die Filmindustrie eingeführt, aber es sind mein Talent und meine harte Arbeit, die mich zum Erfolg geführt haben. Meine Fans und das Publikum haben mich zu einem Star gemacht. Hätten sie nicht meine Filme gesehen und meine Darbietungen gemocht, dann wäre ich nie das geworden, was ich heute bin. Ich werde ihnen immer dankbar dafür sein. Es ist sehr wichtig zu wissen, wie man ihnen begegnet und mit ihnen verbunden bleibt.
Sonil: Nach einer schon drei Jahrzehnte andauernden Karriere – was ist es, was Sie immer noch dazu animiert, morgens aufstehen und ans Set fahren zu wollen?
Sanjay: Es ist ein magisches Gefühl, wenn ich eine Rolle spiele. Es macht Spaß, einen speziellen Charakter darzustellen. Erst unlängst haben meine Fans und das Publikum meine Darbietung in Agneepath geliebt und anerkannt, und ich finde, so etwas kann man sich für Geld nicht kaufen. Das ist so ein schönes Gefühl für einen Schauspieler. Und schließlich und endlich habe ich zwei kleine Kinder, also muss ich arbeiten. (lacht)
Sonil: Spielen Hits und Flops eine Rolle für Sie?
Sanjay: Ja und Nein. Ja aufgrund des Überlebensfaktors; schließlich muss ich für meine Familie sorgen. Und Nein, weil ich schon lange genug in der Industrie bin. Die Zeiten, wo ich, wenn ein Film nicht gut läuft oder floppt, zu Hause rumsitze und anfange zu analysieren, was ich falsch gemacht habe, sind längst vorbei. Ich mache einfach nur weiter.
Sonil: Denken Sie, dass Sie zu nett sind und deswegen oft aufs Kreuz gelegt wurden?
Sanjay: Ich war früher immer emotional und habe mit meinem Herzen entschieden, nicht mit meinem Verstand. Aber das hat sich seit einiger Zeit geändert. Nachdem ich nun eine beträchtliche Zeit in der Industrie verbracht habe, bin ich pragmatischer geworden. Für meine Freunde und meine Familie bin ich jedoch immer noch emotional.
Sonil: Wie fühlt es sich an, noch einmal von Anfang an ein Vater zu sein?
Sanjay: Ich habe nie erlebt, wie es ist, Vater zu sein, als Trishala geboren wurde. Meiner Frau (Richa Sharma) ging es nicht gut, und Trishala musste bei ihr in den USA bleiben. Ich arbeitete hier in Mumbai. Deshalb habe ich nie die Erfahrung gemacht, mein Kind aufwachsen zu sehen. Heute ist es eine schöne Erfahrung. Nach Drehschluss versuche ich immer so schnell wie möglich nach Hause zu kommen, um Zeit mit meinen Kindern (Shahraan und Iqra) zu verbringen.
Sonil: Sie hatten eine ganz besondere Verbindung zu Ihrem Vater (Sunil Dutt). Würden Sie gerne sein wie Ihr Vater?
Sanjay: Ich möchte genau wie mein Vater sein. Er war immer für uns da und Stütze und Rückhalt für uns alle. Aber ich werde meinen Kindern auch raten, nicht so zu werden wie ich in meiner Jugend. (lacht)
Sonil: Vor kurzem haben Sie mit Raj Kundra die Super Fight League (SFL) gestartet; das war einer der Träume Ihres Vaters...
Sanjay: Ja, und ich bin sehr glücklich und aufgeregt deswegen. Wir führen die SFL langsam, aber sicher vorwärts. Sie basiert auf der Ultimate Fighting Championship (UFC), die in den USA viele Anhänger hat. Es ist eine der sichersten Sportarten in Bezug auf Ringkämpfe. Überraschenderweise wissen 12-, 13-jährige Kinder, was die UFC ist, und wir bekommen viel Unterstützung für die SFL.
Sonil: Ihr Vater war ein guter Politiker. Bedauern Sie Ihren kurzen Abstecher in die Politik?
Sanjay: Mein Vater war nie ein Politiker. Er hatte eine gute Zeit im Amt, weil er ein guter Mensch war. Ich weiß nicht, warum ich in die Politik gegangen bin. Es war ein Fehler. Während meiner Zeit in der Politik habe ich gelernt, dass du da hingehen, Reden schwingen und eine Menge Dinge versprechen musst, und die musst du dann erfüllen. Ich denke nicht, dass das je geschieht. Politik ist eine andere Welt, und ich denke nicht, dass ein Schauspieler in diese Welt passt.
Sonil: Warum das?
Sanjay: Ich finde, Schauspieler sind sehr unschuldige Menschen. Sehen Sie Dharamji (Dharmendra), er konnte dort nicht lange überleben. Hemaji (Hema Malini) ist dort und doch auch wieder nicht. Shatruji (Shatrughan Sinha) ist ein wunderbarer Mensch, und ich finde, er hat nicht bekommen, was ihm zusteht. Er hatte das Potential zum Chief Minister.
(Sonil Dedhia; Deutsch von Diwali)
Sanjay Dutt: My fans have made me a star
Gerade als die Kritiker anfingen, ihn abzuschreiben und das Ende seiner glänzenden Karriere zu verkünden, schlug Sanjay Dutt zurück mit einer herausragenden Leistung als Kancha Cheena in Agneepath.
Der 52-jährige Schauspieler ist derzeit in Film City in Guregaon vor den Toren Mumbais mit Dreharbeiten für die letzten Restszenen seines nächsten Films Department beschäftigt.
Der Film wird am 18. Mai herauskommen. Neben Sanjay spielen unter der Regie von Ram Gopal Varma auch Amitabh Bachchan und Rana Daggubati.
In einem offenen Gespräch mit Sonil Dedhia sprach Dutt über seine Arbeit mit und seine Beziehung zu RGV sowie darüber, wie er es genießt, Vater zu sein, und warum Politik nichts für Promis ist.
Sonil: Immer, wenn die Kritiker Sie abschreiben, kommen Sie mit einer herausragenden Darbietung zurück, wie gerade jetzt in Agneepath.
Sanjay: Ich finde nicht, dass ich eine schwere Zeit durchgemacht habe. Es sind nur die Medien, die mich ständig abschreiben. Jeder Schauspieler erlebt während seiner Karriere gute und schlechte Phasen. Es ist die Ehrlichkeit eines Schauspielers, die ihn zurückbringen kann. Wenn du an der Spitze bist, dann musst du lernen, mit dem Erfolg umzugehen, und zugleich aber auch auf den Absturz vorbereitet sein.
Sonil: Bekommen Sie jetzt nach Agneepath mehr Angebote für negative Rollen?
Sanjay: Ich bin offen für negative Rollen. Ich habe nach Agneepath einige Angebote für negative Rollen bekommen, aber ich habe keines davon angenommen. Ich brauche etwas, das mich noch über Kancha (seine Rolle in Agneepath) hinausbringt.
Sonil: Sie haben mit Ram Gopal Varma in Daud (1997) gearbeitet. Wie hat er sich als Regisseur entwickelt?
Sanjay: Er ist als Filmemacher gewaltig gewachsen. Während der Dreharbeiten für Department hat er einige Szenen mit einer Canon 5D gefilmt; das war interessant, zugleich aber schwierig für mich, weil ich nicht daran gewöhnt bin. Ich glaube, für Amitji (Amitabh Bachchan) war es ebenfalls schwierig. In gewisser Weise ist es gut, dass er mit der Zeit und der Technologie Schritt gehalten hat. Er ist ein phantastischer Techniker und ein großartiger Filmemacher.
Sonil: Hat Varma Ihnen nach Daud noch andere Filme angeboten, die Sie nicht angenommen haben?
Sanjay: Nein, er hat mir keine Filme angeboten. Jeder von uns ist seiner Wege gegangen. Er hat Filme mit anderen Leuten gemacht, und ich habe mit anderen Regisseuren gearbeitet. Und dann, aus heiterem Himmel, bekam ich einen Anruf von ihm, und er sagte, lass uns einen Film zusammen machen. Das hat mich wirklich glücklich gemacht, denn ich hatte gute Erfahrungen mit ihm gemacht bei der Arbeit für Daud und freute mich darauf, wieder mit ihm zu arbeiten. Wir hatten eine Menge Spaß bei der Entstehung von Department.
Sonil: Sie haben schon so oft einen Cop gespielt. Wird es nicht irgendwann langweilig, immer die gleiche Figur zu spielen?
Sanjay: Manchmal wird es langweilig, wenn man wieder die gleiche Figur spielt. Aber ein Schauspieler sollte seine Figur um das Drehbuch herum gestalten können. Unlängst hat Salman Khan einen Cop in Dabangg gespielt. Es war ein interessantes Skript, aber Chulbul Pandey (die von Salman Khan gespielte Figur) war das Highlight des Films. Letztendlich war es ein Cop-Film, aber Salman gab ihm seine persönliche Note, und das haben die Leute geliebt. Meine Figur in Department hat keine Gefühle. Wenn er jemanden erschießen will, dann denkt er nicht zweimal darüber nach.
Sonil: Sie haben Ihre Filmkarriere 1981 gestartet. Sehen Sie irgendwelche Veränderungen an sich selbst als Schauspieler?
Sanjay: Ich denke nicht, dass ich mich als Schauspieler verändert habe. Ich lese nach wie vor Drehbücher, und wenn ich eines mag, dann mache ich den Film; wenn ich es nicht mag, dann lehne ich es geradeheraus ab. Aber ich kann sagen, dass ich ziemlich launisch geworden bin.
Sonil: Warum launisch?
Sanjay: Ich habe 32 Jahre in der Industrie verbracht. Es ist fünf Uhr abends, und ich sollte eigentlich im Fitness-Studio sein; stattdessen sitze ich hier mit Ihnen bei einem Interview. (lächelt)
Sonil: Ihre Eltern waren Promis. Startum war ein Teil Ihres Lebens seit Ihrer Geburt.
Sanjay: Ich glaube nicht, dass ein Schauspieler sich seinen Namen im Showgeschäft wegen seiner Eltern macht. Mein Vater (Sunil Dutt) hat mich in die Filmindustrie eingeführt, aber es sind mein Talent und meine harte Arbeit, die mich zum Erfolg geführt haben. Meine Fans und das Publikum haben mich zu einem Star gemacht. Hätten sie nicht meine Filme gesehen und meine Darbietungen gemocht, dann wäre ich nie das geworden, was ich heute bin. Ich werde ihnen immer dankbar dafür sein. Es ist sehr wichtig zu wissen, wie man ihnen begegnet und mit ihnen verbunden bleibt.
Sonil: Nach einer schon drei Jahrzehnte andauernden Karriere – was ist es, was Sie immer noch dazu animiert, morgens aufstehen und ans Set fahren zu wollen?
Sanjay: Es ist ein magisches Gefühl, wenn ich eine Rolle spiele. Es macht Spaß, einen speziellen Charakter darzustellen. Erst unlängst haben meine Fans und das Publikum meine Darbietung in Agneepath geliebt und anerkannt, und ich finde, so etwas kann man sich für Geld nicht kaufen. Das ist so ein schönes Gefühl für einen Schauspieler. Und schließlich und endlich habe ich zwei kleine Kinder, also muss ich arbeiten. (lacht)
Sonil: Spielen Hits und Flops eine Rolle für Sie?
Sanjay: Ja und Nein. Ja aufgrund des Überlebensfaktors; schließlich muss ich für meine Familie sorgen. Und Nein, weil ich schon lange genug in der Industrie bin. Die Zeiten, wo ich, wenn ein Film nicht gut läuft oder floppt, zu Hause rumsitze und anfange zu analysieren, was ich falsch gemacht habe, sind längst vorbei. Ich mache einfach nur weiter.
Sonil: Denken Sie, dass Sie zu nett sind und deswegen oft aufs Kreuz gelegt wurden?
Sanjay: Ich war früher immer emotional und habe mit meinem Herzen entschieden, nicht mit meinem Verstand. Aber das hat sich seit einiger Zeit geändert. Nachdem ich nun eine beträchtliche Zeit in der Industrie verbracht habe, bin ich pragmatischer geworden. Für meine Freunde und meine Familie bin ich jedoch immer noch emotional.
Sonil: Wie fühlt es sich an, noch einmal von Anfang an ein Vater zu sein?
Sanjay: Ich habe nie erlebt, wie es ist, Vater zu sein, als Trishala geboren wurde. Meiner Frau (Richa Sharma) ging es nicht gut, und Trishala musste bei ihr in den USA bleiben. Ich arbeitete hier in Mumbai. Deshalb habe ich nie die Erfahrung gemacht, mein Kind aufwachsen zu sehen. Heute ist es eine schöne Erfahrung. Nach Drehschluss versuche ich immer so schnell wie möglich nach Hause zu kommen, um Zeit mit meinen Kindern (Shahraan und Iqra) zu verbringen.
Sonil: Sie hatten eine ganz besondere Verbindung zu Ihrem Vater (Sunil Dutt). Würden Sie gerne sein wie Ihr Vater?
Sanjay: Ich möchte genau wie mein Vater sein. Er war immer für uns da und Stütze und Rückhalt für uns alle. Aber ich werde meinen Kindern auch raten, nicht so zu werden wie ich in meiner Jugend. (lacht)
Sonil: Vor kurzem haben Sie mit Raj Kundra die Super Fight League (SFL) gestartet; das war einer der Träume Ihres Vaters...
Sanjay: Ja, und ich bin sehr glücklich und aufgeregt deswegen. Wir führen die SFL langsam, aber sicher vorwärts. Sie basiert auf der Ultimate Fighting Championship (UFC), die in den USA viele Anhänger hat. Es ist eine der sichersten Sportarten in Bezug auf Ringkämpfe. Überraschenderweise wissen 12-, 13-jährige Kinder, was die UFC ist, und wir bekommen viel Unterstützung für die SFL.
Sonil: Ihr Vater war ein guter Politiker. Bedauern Sie Ihren kurzen Abstecher in die Politik?
Sanjay: Mein Vater war nie ein Politiker. Er hatte eine gute Zeit im Amt, weil er ein guter Mensch war. Ich weiß nicht, warum ich in die Politik gegangen bin. Es war ein Fehler. Während meiner Zeit in der Politik habe ich gelernt, dass du da hingehen, Reden schwingen und eine Menge Dinge versprechen musst, und die musst du dann erfüllen. Ich denke nicht, dass das je geschieht. Politik ist eine andere Welt, und ich denke nicht, dass ein Schauspieler in diese Welt passt.
Sonil: Warum das?
Sanjay: Ich finde, Schauspieler sind sehr unschuldige Menschen. Sehen Sie Dharamji (Dharmendra), er konnte dort nicht lange überleben. Hemaji (Hema Malini) ist dort und doch auch wieder nicht. Shatruji (Shatrughan Sinha) ist ein wunderbarer Mensch, und ich finde, er hat nicht bekommen, was ihm zusteht. Er hatte das Potential zum Chief Minister.
(Sonil Dedhia; Deutsch von Diwali)
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