DNA, 2. Juli 2008
'I will support Sanju...'
Priya Dutt wird definitiv wieder bei den Wahlen kandidieren. Ein Gespräch mit Sheree Gomes Gupta über die Gerüchte, Sanjay Dutt wolle in die Politik gehen
Was immer Superstar Sanjay Dutt dieser Tage tut oder sagt (meist von ihm selbst ausgehend), wird zur großen Schlagzeile. So ist es auch keine Überraschung, dass seine Absicht, in die Politik zu gehen, für gewaltige Aufregung gesorgt hat; mehrere Bürgergruppen haben dagegen protestiert, verstiegen sich sogar zu einer Pressekonferenz, in der sie die Kandidaturpläne des Schauspielers als ein "Symbol für den Einstieg Krimineller in die Politik" bezeichneten.
Noch mehr verärgert waren seine Kritiker durch ein Interview, das Sanjays Schwester Priya Dutt (Parlamentsmitglied der Kongresspartei) unlängst einem Nachrichtensender gab und in dem sie offenbar sagte, sie habe kein Problem damit, ihr Mandat für ihren Bruder aufzugeben. Priya jedoch erklärt, dass ihre Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen wurden.
"Ich sagte, dass mein derzeitiges Mandat nicht mein persönlicher Besitz ist. Es gehört der Kongresspartei, und sie hat das Recht, jeden dafür kandidieren zu lassen, den sie will, einschließlich meinen Bruder. Und ich habe dazu gesagt, dass ich dem nicht im Weg stehen würde. Leider wurden meine Statements derart redigiert, dass sie plötzlich eine ganz andere Bedeutung bekamen."
Die Beziehung zwischen dem Munnabhai-Star und Priya (plus seiner anderen Schwester Namrata Dutt und dem Rest der Familie) war angespannt, seit er mit Manyata angebandelt hatte. Priya jedoch stellt klar, dass nichts, auch nicht Politik, sie entzweien könne.
"Unsere Familie hat zu viel durchgemacht und zu viel bewältigt, als dass wir uns da irgendetwas in die Quere kommen lassen würden. Er ist mein Bruder, und ich werde ihn immer lieben", ergänzt Priya. Sanjay habe bereits mehrfach mit ihr über sein Bestreben gesprochen, eines Tages in die Politik zu gehen und die gute Arbeit ihres gemeinsamen Vaters, des verstorbenen Schauspielers und Politikers Sunil Dutt, fortzuführen.
"Im Moment konzentriert er sich allerdings noch voll und ganz auf seine Karriere, die zum Glück sehr gut läuft", fügt sie hinzu.
Sollte Sanjay sich jedoch irgendwann entschließen, in die Politik zu gehen, werde sie ihn "mit ganzem Herzen unterstützen": "Es war eine schwere Zeit, als mein Vater starb und ich in die Politik ging. Damals habe ich mich an meinen Bruder und an meine Schwester gewandt und sie um Rat gebeten, und beide haben mich voll und ganz unterstützt", verrät sie.
Aber könnte er denn eine gute Führungspersönlichkeit sein angesichts seiner turbulenten Vergangenheit mit dem Gesetz und auch mit Drogen? "Lassen Sie uns mal klarstellen: Sanjay ist kein Terrorist, das Gericht hat ihn von diesem Vorwurf entlastet. Was immer geschehen ist, es ist lange her, und er ist seitdem ein besserer Mensch geworden. Ich finde, Sanju ist ein großartiges Beispiel für Kinder. Ja, er war drogensüchtig, aber er ist auch einer der wenigen, die davon wieder weggekommen sind. Seine Fähigkeit, immer wieder zurückzukommen, trotz allem, was er durchgemacht hat, ist bemerkenswert. Statt immer nur auf dem Negativen herumzuhacken, sollten die Leute glücklich sein, dass jemand gute Arbeit für sie leisten möchte. Erst wenn man ihm die Verantwortung überträgt und er scheitern sollte, dann haben sie jedes Recht, ihn zu kritisieren", sagt sie.
Priya hat eine schwere politische Amtszeit hinter sich, in der sie neben ihrem Kampf gegen das System, um ihren Wählern zu helfen, ständig auch noch zwischen ihren Rollen als Ehefrau, Mutter und Schwester hin- und herjonglieren musste. Woher nimmt sie die Kraft, das durchzustehen, und würde sie wieder kandidieren, wenn man ihr die Möglichkeit gibt?
"Ehrlich gesagt gibt es schon Zeiten, wo ich alles aufgeben möchte, aber wenn ich dann das Endergebnis der Arbeit sehe, die mein Büro und ich geleistet haben, dann weiß ich, dass es jede Mühe wert ist. Deshalb: Ja, ich würde definitiv wieder zu den Wahlen antreten", meint sie abschließend.
(Sheree Gomes Gupta; Deutsch von Diwali)
Donnerstag, 3. Juli 2008
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