Dienstag, 23. Juni 2009

Politics has been an eye-opener for me, says Sanjay Dutt

Quelle / Source in English

Sanjay Dutt: "Die Politik hat mir die Augen geöffnet"

Ganz vorbei ist das Kapitel Politik für Sanjay noch nicht. Er ist nach wie vor Generalsekretär der SP und nimmt diese Verantwortung ernst. Er möchte künftig noch mehr persönlichen Kontakt zu den Menschen suchen, wie zu jener alten Frau in Lucknow, die ihn gebeten hatte, ihrem kranken Sohn einen jadoo ki jhappi zu geben, was für Sanjay eines der unvergesslichsten Erlebnisse war: "Ich war sprachlos über diese Bitte. Obwohl ich ihr sagte, dass ich nichts tun kann, bestand sie darauf, dass ich ihren Sohn umarmte. Ich tat es, und ich werde niemals die Dankbarkeit in ihren Augen vergessen. Wenn ich auch nur für zehn Menschen wie sie etwas verändern kann in meiner gesamten politischen Karriere, dann habe ich meinen Job gemacht."

Es waren die Ereignisse von 26/11 in Mumbai, die ihn bewogen hatten, nun doch in die Politik einzusteigen in der Hoffnung, zusammen mit Gleichgesinnten etwas bewegen zu können. Das enttäuschende Abschneiden der SP bei den Parlamentswahlen führt er auf die Apathie der Menschen zurück, die jeden Glauben an die Politik verloren hätten; der Volkszorn nach 26/11 sei nur kurzzeitig gewesen, wie Kohlensäure in Sodawasser, das nach einiger Zeit zu prickeln aufhört und vergeht.

Auch am Set von All The Best ist Sanjay regelnäßig in Kontakt mit SP-Mitgliedern. Politik und Wahlkampf haben einen unauslöschlichen Eindruck bei ihm hinterlassen: "Wir, die wir in Bombay leben, wissen gar nicht, was das wirkliche Indien ist. Ich war in Städten, von denen andere noch nicht einmal gehört haben. In Orten wie Siwan und Hajpur in Bihar leben Menschen in solch erbärmlicher Armut, dass es einem die Sprache verschlägt. Wir leben im 21. Jahrhundert, und so viele Dörfer sind noch immer ohne Elektrizität. All das hat mir die Augen geöffnet." Um mehr über Indien zu erfahren, liest Sanjay derzeit "The City of Joy" von Dominique Lapierre.

Mittlerweile ist Sanjay konzentrierter und besser vorbereitet; öffentliche Reden zu halten fällt ihm zusehends leichter, und er sucht für sie seinen eigenen Stil und Inhalt, wofür er eine Weile gebraucht hat, um es zu verinnerlichen: "Ich bin ein Filmmensch. Ich denke aus dem Herzen und habe mein Lebtag keine öffentlichen Ansprachen gehalten; außer zumindest ansatzweise bei Award-Verleihungen. In meinen ersten paar Reden merkte ich, dass alles, was ich sagen wollte, schon von den MLAs des Ortes gesagt worden war, also musste ich mich noch mehr vertiefen." Die Mayawati-Kontroverse hat ihn außerdem gelehrt, politically correct zu werden und seine Worte mit Bedacht zu wählen. Bei den jhappi-Bemerkungen habe er an Mayawati wirklich nur als eine Schwester gedacht, die zu umarmen kein Vergehen sei, aber da Mayawati sich beleidigt fühlte, habe er sich eben bei ihr entschuldigt.

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