Donnerstag, 31. März 2011

Tees Maar Khan (2010; Erzähler)

In diesem Film ist Sanjay nur als Erzähler zu hören!

Zur Story: Tabrez Mirza Khan, genannt Tees Maar Khan (Akshay Kumar), ist einer der gerissensten und meistgesuchten Diebe Indiens. Auf der Suche nach einer Möglichkeit, einen Zug voller kostbarer Kunstgegenstände auszurauben, kommt er auf die Idee, das Ganze als einen Filmdreh zu tarnen. Er gewinnt dafür ein ganzes Dorf voller filmbegeisterter Menschen; seine Freundin Anya (Katrina Kaif), die, obwohl völlig talentfrei, ohnehin von einer Filmkarriere träumt, ist auch voller Enthusiasmus dabei; und als Glaubwürdigkeitsfaktor engagiert TMK den Superstar Aatish Kapoor (Akshaye Khanna), der sich einen Oscar ersehnt und dem angeblichen "Hollywood-Regisseur" auf den Leim geht. Doch als alles für den großen Coup bereit ist, erhält TMK die Nachricht, dass der Zug erst eine Woche später fahren wird. Nun bleibt ihm nichts anderes übrig, als die Filmdreh-Farce eine Woche lang durchzuziehen...

"Big big big hug to Sanjay Dutt" schrieben die Macher in den Vorspann – dafür, dass Sanjay als Erzähler zu Beginn des Filmes gerade mal einen Satz sagt! Soll ich ihn jetzt dafür auch umarmen – immerhin war es eine nette Geste gegenüber seiner "kleinen Schwester" Farah Khan, der er laut eigenen Worten "nichts abschlagen kann" –, oder soll ich ihn treten dafür, dass ich mir deswegen diesen Film antun musste, damit meine Sanju-Filmreview-Kollektion komplett bleibt?

Ich erinnere mich an eine Bemerkung von Akshay Kumar in einem Interview im Vorfeld des TMK-Releases: "Farah ist die erste Regisseurin, die mich ständig geradezu dazu auffordert, zu übertreiben und zu overacten." Das hat Farah wohl bei der kompletten Belegschaft gemacht, und in Verbindung mit der nahezu nicht vorhandenen Story, die ihr Ehemann Shirish Kunder nach Vittorio De Sicas After The Fox (1966, mit Peter Sellers) geschrieben hat, ergibt das einen lauten, bunten und klamottigen Film, der einen zwar ab und zu schmunzeln lässt und zumindest in den Songs ganz gut unterhält, aber die meiste Zeit über doch eher auf die Nerven geht – trotz einiger Lichtblicke von Akshay und Akshaye, trotz Salman Khans flotter Tanzeinlage mit Akshay in "Wallah Ke Wallah", trotz Katrinas "Sheila Ki Jawani"-Nummer und trotz Sanjays sonor-amüsierter Stimme zu Beginn. "Wir wollten eine Stimme, die die Menschen selbst im Schlaf wiedererkennen. Wer außer Sanju hat so eine kraftvolle Stimme?" begründete Farah Khan diese Wahl. Stimmt ja auch, aber hier ist sie restlos unterverwertet.

Produktion: Twinkle Khanna, Ronnie Screwvala, Shirish Kunder; Regie: Farah Khan
131 Min.; DVD: UTV, englische UT (inkl. Songs); Bonus-DVD: Making Of TMK, Making of the Songs, Deleted Scenes, Theatrical Trailer, Outtakes, Laughter Riot

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