Anbei eine Übersicht über Projekte, die Sanjay Dutt und Sanjay Gupta gemeinsam für White Feather Films geplant hatten, nach Sanjus Ausstieg aus der Firma nunmehr jedoch entweder ohne ihn oder voraussichtlich überhaupt nicht realisiert wurden/werden.
Here I collected some projects originally planned by Sanjay Dutt and Sanjay Gupta for White Feather Films which now, after Sanju resigned from this banner, were/will be made either without him or probably not at all.
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Chamki
Sanjay Gupta bezeichnet dieses Filmprojekt von Shyam Benegal, das auf dem Opernstoff Carmen basiert, als das spannendste und ehrgeizigste Projekt von White Feather Films. Allerdings gibt Gupta zu, Probleme damit zu haben, eine Hauptdarstellerin zu finden: Bereits fünf Top-Schauspielerinnen empfanden die Rolle als zu negativ. Noch scheint das Projekt jedoch noch nicht vom Tisch.
Ursprünglich gab es auch Gerüchte über ein WFF-Projekt namens Chamki Chameli, in dem Sanjay Dutt und Kareena Kapoor mitwirken sollten. Möglich, dass es sich dabei um dieses Carmen-Projekt gehandelt hat.
Sanjay Gupta calls Shyam Benegal's project, based on the opera Carmen, as White Feather Films' most exciting and ambitious project. But he also admits that he is facing problems casting the female lead as already five top actresses considered the role as too negative. Nevertheless, the project doesn't seem to be stalled yet.
Once the grapevine also talked about a WFF project named Chamki Chameli with Sanjay Dutt and Kareena Kapoor. Maybe this Carmen project was meant by that.
Quelle/Source
Quelle/Source
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Chashme-Buddoor (Remake)
Angeblich planen Sanjay Dutt und Sanjay Gupta ein Remake des Films Chashme-Buddoor aus dem Jahre 1981 mit Kareena Kapoor und Shahid Kapoor. Beide bestätigen, dass Dutt und Gupta deswegen an sie herangetreten sind, seitdem sei jedoch noch nichts weiter geschehen; vermutlich wird noch am Skript gearbeitet.
Allegedly Sanjay Dutt and Sanjay Gupta are planning a remake of the 1981 film Chashme-Buddoor with Kareena Kapoor and Shahid Kapoor. Both confirm that they have been contacted by Dutt and Gupta but that nothing happened since then; probably the script is still worked upon.
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The Great Indian Butterfly
Die erste Produktion von White Feather Arthouse Films mit Aamir Bashir, Sandhya Mridul, Koel Purie und Barry John; Regie: Sarthak Dasgupta.
The first production of White Feather Arthouse Films with Aamir Bashir, Sandhya Mridul, Koel Purie and Barry John, directed by Sarthak Dasgupta.
Quelle / Source
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Hamari Maange Puri Karo
White Feather Films hat Deepak Tijori für diese geplante Komödie verpflichtet. Ob Sanjay Dutt nur produziert oder auch mitspielt, verrät der Artikel nicht.
White Feather Films is said to have signed Deepak Tijori for this comedy. But since then I never again read anything about this project.
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Jazbaa
Ein Sanjay-Gupta-Thriller, der angeblich ohne weibliche Hauptfigur auskommen wird. Auf der Besetzungsliste stehen Sanjay Dutt, Fardeen Khan, Arjun Rampal, Aftab Shivdasani und (in der negativen Hauptrolle) Suniel Shetty. Der Film spielt komplett in den USA und wird zusammen mit einer Hollywood Crew gedreht.
Bei diesem Film werden Sanjay Gupta und Sanjay Dutt übrigens erstmals mit der Musikfirma Collossus zusammenarbeiten, deren Miteigentümer Sanjus Schwager Kumar Gaurav ist.
A Sanjay Gupta Thriller starring Sanjay Dutt, Fardeen Khan, Arjun Rampal, Aftab Shivdasani and (in the negative lead) Suniel Shetty. The film is said to have no female lead. The story will take place in the USA and the film is to be shot there with a Hollywood crew.
For the first time Gupta and Dutt will team up with the music video company Colossus owned by Ajay and Lovel Arora und Sanjay's brother-in-law Kumar Gaurav.
Quellen / Sources
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Pankh
White Feather Arthouse Films produziert diesen experimentellen Film mit Bipasha Basu. Die Handlung über einen Kinderschauspieler, der in androgyner Ambiguität aufwächst, wurde inspiriert von dem Leben des Kinderdarstellers Ehsaas Channa, aka Ashish Channa (was Gupta Ende Juni 2007 eine Anzeige von der Mutter dieses Jungen eingebracht hat, die wohl ihre Persönlichkeitsrechte gefährdet sah).
White Feather Arthouse Films produces this experimental film with Bipasha Basu. The story about a child actor growing up in androgyne ambiguity was inspired by the life of child actor Ehsaas Channa, aka Ashish Channa (which led to Gupta being sued in June 2007 by Channa's mother who obviously didn't like the idea of her son's life being borrowed for a film story).
Source
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Mittwoch, 23. Januar 2008
Savvy 9/2007: Trishala Dutt - I Believe
Savvy, September 2007
Trishala Dutt: I believe – Ich glaube
Ich bin Trishala Dutt, die Tochter von Richa Sharma und Sanjay Dutt. Ehrlich gesagt war ich sehr nervös vor diesem Interview, noch dazu gerade jetzt, da mein Dad vor so vielen Problemen steht. Aber ich möchte diese Plattform nutzen, um mein Herz sprechen zu lassen. Ich, sein einziges Kind, vermisse und brauche meinen Vater... jetzt mehr als je zuvor! Fern von ihm in den USA fühle ich mich sehr hilflos, weil ich wirklich nicht viel für ihn tun kann. Deshalb möchte ich ihm auf diesem Wege sagen: Dad, was auch immer geschieht, ich stehe zu dir.
Natürlich bin ich sehr glücklich darüber, dass Dad nun Interimskaution bekommen hat. Aber mir ist klar, dass das Ganze noch nicht vorüber ist und der Kampf weitergeht. Aber für jetzt ist es ein wohltuender Aufschub. Wir alle haben intensiv für ihn gebetet – Fakt ist, ich war den ganzen Tag über im Tempel, bevor ihm die Interimskaution bewilligt wurde. Ich denke, jetzt werde auch ich ein wenig Schlaf finden, denn auch ich hatte schlaflose Nächte. Aber jetzt, wo Dad draußen ist, kann ich nur sagen: das war es wert.
Ich bin 19 Jahre alt und Löwe, mein Geburtstag ist der 10. August. Ich habe meine gesamte Kindheit in Queens, New York verbracht. Übrigens war auch meine Mutter Richa Schauspielerin und spielte in mehreren Hindi-Filmen mit. Leider wurde sie sehr krank, als ich noch ganz klein war. Aber sie war eine starke Frau, und trotz ihrer schweren Krankheit hat sie sehr gut für mich gesorgt.
Ich frage mich oft, warum Gott mir meine Mutter wegnehmen musste, denn es ist ganz schön schwer, ohne Mutter aufzuwachsen. Meine Mutter nannte mich immer ihre „baby doll“, und in eines unserer Fotoalben schieb sie mir eine Botschaft, wie sehr sie mich liebe und dass ich die ganze Welt für sie bedeute. Diese Botschaft werde ich stets wie einen Schatz hüten, und ich werde ihre Gegenwart in meinem Leben immer vermissen. Aber ich hatte dennoch eine schöne Kindheit und Jugend, weil hinter mir eine fantastische Familie steht.
Meine Großeltern, die Eltern meiner Mom, sind bewundernswert. Sie sagen mir immer, dass sie in mir meine Mutter sehen können, und das zu hören macht mich sehr stolz. Sie und meine Tanten, Abha und Enna, die Schwestern meiner Mutter, haben mir jeden Wunsch erfüllt und mir unendlich viel Liebe geschenkt. Sie haben mir alles gegeben, worum ich je hätte bitten können, und mir so viel geholfen in meinem Leben. Ich bin ihnen sehr dankbar, jeder Augenblick mit ihnen ist für mich etwas Besonderes. Ich habe keine Ahnung, was ich ohne sie tun würde.
Ich stehe meinen beiden Tanten sehr nahe und betrachte sie beide als meine Mütter. Meine Tante Abha lebt im Norden des Staates New York und hat zwei Töchter, Monisha und Natasha, die mir sehr nahestehen, während meine Tante Enna mit mir zusammenlebt; und von all meinen Angehörigen mütterlicherseits stehe ich ihr am nächsten. Sie ist mein Unterstützungssystem, und ich verehre sie absolut! Ich habe keine Ahnung, wie ich mein Leben ohne sie leben würde. Sie ist streng, wo es nötig ist, aber auch sehr beschützerisch mir gegenüber. Enna hat eine Menge für mich geopfert, und ich bin ihr sehr dankbar dafür. Sie und mein Dad haben mich hoffnungslos verwöhnt.
Ich hatte während meiner Kindheit keine Möglichkeit, meinem Dad nahe zu sein, aus verschiedenen Gründen – von der Krankheit meiner Mutter bis zum Gerichtsverfahren meiner Vaters... Und ich weiß noch, wie sehr ich mich damals immer nach Dad sehnte! Meine frühesten Erinnerungen an ihn sind sehr lebendig und klar. Ich erinnere mich, wie Dad einmal nach New York kam und wir alle (meine Großeltern, Dad und meine Tante) zum Essen ausgingen. Nach dem Essen musste Dad uns verlassen, weil er seinen Flug erreichen musste. Ich weiß noch, dass ich weinte und ihn bat, mich nicht zu verlassen. Und da sagte er etwas, das ich nie vergessen werde: ‚Wann immer du mich vermisst und traurig bist, dann schließ deine Augen, und ich werde bei dir sein.’ Noch heute übermannen mich meine Gefühle, wenn ich daran denke.
Ich bin auch sehr stolz darauf, ein Teil der Dutt-Familie zu sein. Mein Großvater, mein dadaji (der verstorbene Sunil Dutt), war ein fabelhafter Mensch und absolut vernarrt in mich. Und jedes Mal, wenn er nach New York kam, war ich die erste, die er anrief. Er lud mich in die besten Restaurants der Stadt ein. Und als er vor zwei Jahren verstarb, war das ein Riesenschock für die gesamte Familie, besonders für mich. Er war meine Sicherheit, und als er starb, kam es mir so vor, als sei ein Teil von mir gestorben. Dennoch danke ich Gott, dass ich das Glück hatte, meinen dadaji zu kennen, und ihm so nahestehen durfte. Ich wünschte, ich hätte auch meine Großmutter (Nargis) kennenlernen können, die so traumhaft schön war und solch ein wundervolles Lächeln hatte. Ich liebe ihre Filme und sehe sie mir ständig an, auch heute noch.
Manchmal, wenn ich in philosophischer Stimmung bin, rede ich mir ein, dass mein dadaji, meine dadi und meine Mutter auf eine lange Reise gegangen sind und es nur eine Frage der Zeit ist, bis wir uns wiedersehen.
Aber dennoch fühle ich mich sehr gesegnet durch diese wunderbare Familie und die Freunde in meinem Leben. Auch mit meinen anderen Tanten (den Schwestern meines Dads, Priya und Namrata Dutt), habe ich viel Spaß, und besonders nahe stehe ich meinen beiden Cousinen Sacchi und Siya (den Töchtern von Namrata und Kumar Gaurav). Sie sind mehr als meine Cousinen – sie sind meine Schwestern! Niemand kann sich vorstellen, wie viel wir immer lachen, wenn wir zusammen sind. In Indien bin ich außerdem sehr befreundet mit Ranbir und Riddhima Kapoor (den Kindern von Rishi Kapoor), weil Ranbir in den USA studiert hat und meine Tante Enna ihn in dieser Zeit betreut hat. Hier herüben zählt meine Klassenkameradin Farah zu meinen engsten Freunden.
Von Kindheit an hat meine Familie stets darauf bestanden, dass ich vor allem ein guter Mensch werde. Natürlich, da ich die Schauspielerei im Blut habe, wollte ich schauspielen, seit ich sechs war. Auch habe ich leidenschaftlich gerne getanzt, und als ich noch klein war, habe ich aufs Geratewohl Musik eingeschaltet und dazu getanzt. Meine Großeltern haben mich dabei oft gefilmt. Vor kurzem habe ich einige dieser Bänder gefunden und angefangen, sie anzuschauen. Ich konnte gar nicht glauben, dass die kleine Tänzerin auf den Videos ich sein sollte! Ich war bestimmt keine großartige Tänzerin, aber ich finde, ich sah richtig niedlich aus!
Meine Mutter wollte, dass ich auf eine Privatschule gehe, weil sie dachte, dass man dort eine bessere Bildung vermittelt bekommt. Aber glauben Sie mir, ich empfehle niemandem, eine Privatschule zu besuchen. Ich bin durch die Hölle gegangen mit den Lehrern und den anderen Schülern. Ehrlich, ich hätte nie gedacht, dass Kinder so gemein sein können. Und die Lehrer an der Privatschule waren nicht gerade freundlich zu den kleinen Kindern.
Als ich fühlte, dass ich das nicht länger ertragen würde, sprach ich mit meiner Mom und meinen Großeltern darüber, und sie ließen mich umgehend auf eine öffentliche Schule wechseln, die Benjamin N Cardozo High School. Die eingeschränkte Privatschulen-Atmosphäre zu verlassen bedeutete absolute Freiheit für mich. Mein Selbstvertrauen kletterte gleich um einige Sprossen in die Höhe, und ich wurde sehr beliebt in meiner Schule. Ich genoss meine Schulzeit, und als ich im Juni 2006 meinen Abschluss machte, wurde mir klar, dass ich diese Zeit wirklich vermissen würde.
Danach beschloss ich, mir ein rechtswissenschaftliches Diplom am John Jay College Of Criminal Justice in New York City zu erwerben. Ich möchte mich mit einem rechtswissenschaftlichen Diplom bewaffnen, sowohl für meinen Dad als auch für mich selbst. Dad ist sehr stolz darauf, dass ich ein juristisches Studium absolviere. Er hat mir einmal gesagt, dass Bildung sehr wichtig ist und dass ich stets alles beenden solle, was ich beginne. Und genau das werde ich tun.
Bis jetzt ist das Leben im College großartig. Ich habe eine Menge Freunde, und ich habe das Gefühl, dass ich hier in den USA ganz ich selbst sein kann – ich brauche keine Angst zu haben, dass jemand mich erkennt und anderen bis ins kleinste Detail erzählt, wer ich bin, was ich anhabe, ob ich nett oder eingebildet bin etc. Ich kann aufs College gehen, hart arbeiten und habe dennoch meine Ruhe.
Ansonsten bin ich ein typischer Teenager und genieße die ganz normalen Dinge wie Ausgehen und Relaxen mit meinen Freunden. In den USA aufzuwachsen ist richtig cool. Du wirst nicht barsch oder unfreundlich beurteilt, und ich glaube, ich mag das. Natürlich habe ich Einschränkungen – sobald das Semester beginnt, darf ich nur einmal pro Woche mit meinen Freunden ausgehen. Ich habe auch um 23 Uhr wieder zu Hause zu sein, und manchmal, wenn ich ganz lieb bitte und vorher brav war, kann ich bei meinen Leuten noch eine halbe Stunde mehr herausschlagen. Aber ich versuche ja noch immer, mit meiner Familie zu verhandeln. Manchmal meine ich im Scherz, dass für jedes Jahr, das ich älter werde, mein Zapfenstreich um eine Stunde verlängert werden sollte. Noch habe ich darauf keine Antwort bekommen, aber ich bleibe dran!
Aber Spaß beiseite, dank meiner Erziehung habe ich heute keine Hemmungen, meine Meinung zu sagen und den Leuten exakt zu vermitteln, was ich fühle, egal ob gut oder schlecht. Ich habe eine gewisse Reserviertheit in mir, aber die zeige ich nur, wenn es nötig ist. Ansonsten könnten Sie jemand mir vollkommen Fremdes sein, aber wenn Sie mich anlächeln und ‚hi’ sagen, dann lächle ich zurück und sage ebenfalls ‚hi’.
Ich nehme mein rechtwissenschaftliches Diplom sehr ernst, und es macht mir Spaß, dieses Fach zu lernen. Natürlich bedeutet es auch eine Menge harter Arbeit, aber das ist es definitiv wert. Ehrlich gesagt, wenn ich die Möglichkeit hätte, nur für einen Augenblick, dann würde ich als Anwältin für meinen Vater kämpfen. Mein Mundwerk würde keinen Moment mehr stillstehen, bis ich mein Anliegen zu Gehör gebracht und mein Ziel erreicht hätte. Und ich würde weiterkämpfen, bis ich die Antwort höre, die meine Ohren hören wollen. Ich würde nichts anderes tolerieren! Man könnte sagen, dass ich auch ein Kämpfer bin, der keine Angst davor hat, zu sagen, was richtig ist. Wenn ich das Gefühl habe, dass etwas getan werden kann, dann werde ich nicht schlafen, bis es getan ist. Und wenn ich in meinem Herzen weiß, dass nichts getan werden kann, dann habe ich wenigstens die Befriedigung in mir, dass ich es versucht und mein Bestes getan habe, um meinem Vater Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.
Dad ist so viele Jahre lang immer wieder durch die Hölle gegangen. Als er das erste Mal ins Gefängnis kam, war ich noch so jung, dass ich erst viel später verstand, was da vor sich ging. Mit den Jahren wurde mir bewusst, was er durchgemacht und wie viel er gelitten hat. Seine Verurteilung zu einer Haftstrafe hat mir wahnsinnig wehgetan, und ich fühle mich emotional und physisch völlig ausgelaugt. Ich kann mir nur vorstellen, wie schlimm das Ganze für Dad sein muss.
Aber Dad ist ein Kämpfer, und was immer auch geschieht, er wird stets als Sieger daraus hervorgehen. Heute habe ich begriffen, wie tapfer er wirklich ist. An seiner Stelle wäre ich längst verrückt geworden bei all dem, was passiert ist. Aber er blieb aufrecht und stark. Ganz ehrlich, er ist nicht nur mein Vater, er ist mein Held.
Vor kurzem hat man mir Fragen über Dads persönliches Leben gestellt. Ich hatte geantwortet, dass ich die einzige Frau im Leben meines Vaters sein möchte. Aber das habe ich in KEINER Weise so gemeint, dass ich ihm gegenüber besitzergreifend bin! Er ist mein Vater, aber er hat das Recht zu tun, was immer er will. Ich kann sagen, was ich fühle; aber am Ende ist es immer seine Entscheidung, mit wem er zusammen sein will, und genau so soll es doch auch sein!
Aber ich weiß, dass meine Meinung ihm viel bedeutet, und ich bin sicher, dass niemand sich jemals zwischen uns drängen wird. Da ich während meiner Kindheit nur wenig Zeit mit ihm verbringen konnte, möchte ich nicht, dass jemand ‚unsere gemeinsame Zeit’ jetzt reduziert. Ich möchte die Möglichkeit haben, diese verlorenen Jahre nachzuholen. Alles, was ich sagen will, ist: Meine Beziehung mit Dad ist perfekt.
Es ist schade, dass die Medien manchmal Dinge aus dem Kontext lösen und eine unbedeutende Sache zu einer Schlagzeile aufblasen können. Vor kurzem wurde ein Interview mit mir veröffentlicht, und ich war schockiert über die Überschrift ‚Ich möchte mit Salman Khan spielen’. Es war so unangemessen, daraus die Schlagzeile zu machen, besonders zu einer Zeit, als gerade das Gerichtsurteil über meinen Vater gefällt wurde. Außerdem hatten sich mich gefragt: ‚Mit wem würden Sie gerne spielen, wenn Sie Schauspielerin wären?’ Ich hatte geantwortet, dass meine erste Wahl mein Vater wäre, und danach kämen Salman Khan und Abhishek Bachchan. Aber statt nun als Schlagzeile ‚Ich möchte mit meinem Vater spielen’ zu schreiben, fabrizierten sie diese andere, die mich sehr verletzt hat. Ich habe meine Lektion gelernt, und glauben Sie mir, diese Dinge vergesse ich nicht... und auch die Leute, die mich interviewt haben, vergesse ich nicht. Ich merke mir alles!
Ich höre ständig so viel Unsinn, dass ich mich nur um meine Karriere und um mich selbst kümmere. Aber solange mein Dad und ich die Wahrheit wissen, spielt alles andere keine Rolle. Und um die Dinge jetzt mal richtigzustellen: Mein Dad hat nie Nein gesagt, was mich und Bollywood betrifft. Ja, ich weiß, es wäre ihm nicht recht. Aber er hat eine Schwäche für mich, daher denke ich, mit der Zeit würde es schon okay für ihn sein. Aber bevor ich irgendetwas in dieser Richtung unternehme, will ich mein rechtswissenschaftliches Diplom erwerben. Vielleicht in drei Jahren oder so, wenn ich das Diplom habe, vielleicht komme ich dann nach Mumbai und gehe zum Film. Meine Optionen sind offen.
Ich kann wirklich nicht genau sagen, welche Art von Rollen ich gerne spielen würde, aber ich denke, ich würde gerne herausfordernde Rollen übernehmen, bei denen ich meine schauspielerischen Fähigkeiten herausstellen kann. Ich würde liebend gerne einen Vater-Tochter-Film mit meinem Dad machen. Ich glaube, die Emotionen, die dabei rauskommen würden, würden stark sein, zumal da uns bereits ein so starkes emotionales Band verbindet...
Ich hatte auch schon ein paar Angebote aus Hollywood, aber ich musste sie ablehnen wegen meines Colleges. Mein Stundenplan ist sehr heftig, und ich möchte in keiner meiner Klassen zurückbleiben. Abgesehen davon würde ich als Schauspielerin nicht so starten wollen wie damals mein Vater – absolut unvorbereitet. Einfach weil du heute einige schauspielerische Grundkenntnisse brauchst, das macht dich viel geschickter und bereitet dich besser auf deine Rolle vor. Ich habe mich in befristeten Schauspielkursen versucht, wie denen am Lee Strasberg Theater and Film Institute in New York, die ich jeden Sommer besuche. In diesem Sommer habe ich den Kurs jedoch ausfallen lassen, ich stand zu sehr unter Spannung wegen des Verfahrens meines Vaters.
Mein Dad ist ein phantastischer Schauspieler. Als ich noch ein Kind war, wusste ich nicht, was für eine Berühmtheit mein Vater war! Inzwischen weiß ich, was für ein grandioser Schauspieler mein Dad ist, und habe viele seiner Filme gesehen. Mein Lieblingsfilm von ihm ist Vaastav, weil seine Rolle darin so einzigartig ist und das Ende so emotional und stark. Jedesmal, wenn ich ihn sehe, werde ich einfach nur schwach. Auch Munnabhai MBBS und Lage Raho Munnabhai sind großartig, und ich habe sie schon so oft angeschaut – ich glaube nicht, dass ich bei einem anderen Film jemals so viel gelacht habe! Ich bin so stolz darauf, dass Sanjay Dutt mein Vater ist. Allein schon ihn ‚Dad’ zu nennen zaubert ein Lächeln auf mein Gesicht.
Mein Vater verdient es, ein freier Mann zu sein. Er hat genug gelitten! Er hat sich so sehr verändert in all den vergangenen Jahren. Ich habe meine Mutter verloren, und nun lebe ich in ständiger Angst, dass man mir meinen Dad wegnimmt.
Aber ich werde tapfer sein, wie er es mir aufgetragen hat. Und ich weiß, dass alles gut werden wird! Mein Vater verdient seine Freiheit, und ganz ehrlich, alles, was ich heute sagen will, ist, dass ich ihn einfach nur glücklich, gesund und frei sehen möchte... Das ist alles, was ich mir wünsche!
Und Dad möchte ich nur eines sagen: Dad, ich bin immer bei dir und ich liebe dich. Du bist so ein tapferer Mensch, und ich hoffe, dass ich eines Tages genau so tapfer sein kann wie du. Ich habe Vertrauen zu Gott, und ich weiß, dass alles gut werden wird. Es vergeht kein Tag, an dem ich dich nicht vermisse. Ich liebe dich wirklich sehr und habe volles Vertrauen, dass du am Ende der Sieger sein wirst!
(Trishala Dutt; Deutsch von Diwali)
(Vorwort:) Trish Chic
Mein erstes Gespräch mit Trishala Dutt, der 19-jährigen Tochter des Schauspielers Sanjay Dutt, fand an dem Tag statt, an dem Sanjay Dutt vom Gericht zu sechs Jahren Haft verurteilt wurde. Es bedarf wohl keiner Erwähnung, dass sie bestürzt und aufgelöst war. Besorgt um ihren Dad, hilflos und verletzt, weil sie nicht viel tun konnte, und schockiert. Schockiert darüber, wie sehr ausgerechnet an diesem Tag ihre Bemerkungen von den Medien verdreht worden waren („ich möchte die einzige Frau im Leben meines Vaters sein“, „ich möchte mit Salman Khan spielen“). Damals sagte sie zu mir: „Ich bin im Moment nicht dazu bereit, irgendetwas zu tun. All das hat mir sehr wehgetan, ich möchte jetzt einfach alleingelassen werden.“
Aber wir blieben in Kontakt, und schließlich entschloss sich Trishala, die Cover Story des Savvy „I believe – Ich glaube“ zu machen, um darin ihre Gefühle, Ansichten und Meinungen zum Ausdruck zu bringen. Und, am wichtigsten, ihre Liebe und Unterstützung für ihren Dad.
Doch als wir das Interview schließlich gemacht hatten, merkten wir, dass wir ein Problem mit den Bildern hatten, die sie uns geschickt hatte – in Bezug auf deren Größe und Schärfe.
Als unsere Herausgeberin daraufhin bei ihren Kontakten in den USA anklopfte, wurden wir geradezu bombardiert von Angeboten in New York ansässiger Fotografen, die alle bereit waren, umgehend Bilder zu machen und zu liefern. Schließlich entschieden wir uns für Michael Nagle, einen Fotografen, der die Kreativität gepachtet hat.
Den Fototermin zu organisieren war dann noch einmal eine ganz andere Sache. Nachdem wir in Sachen USA-Indien-Timing zunächst eher wechselnden Erfolg hatten – wir haben einander zu absolut unchristlichen Zeiten aufgeweckt –, haben wir es dann schließlich doch noch geschafft, den Fototermin über die Bühne zu bringen.
Trishala war bei alldem immer ruhig und höflich. Aber als wir über ihren Dad sprachen, schwang eiserne Entschlusskraft in ihrer Stimme mit: „Ich werde jederzeit für meinen Dad kämpfen und ihn unterstützen.“
Der vielleicht ergreifendste Moment kam, als Sanjay Dutt Interimskaution erhielt und aus dem Yerawada-Gefängnis entlassen wurde; Trishala war fast den ganzen Tag über nicht zu erreichen – sie war im Tempel und betete für ihren Vater. „Ich bin überglücklich“, sagte sie, nachdem Sanjay freigelassen worden war. „Mein Dad ist ein Sieger!“
Also, Trishala, wir finden, dass auch du ein Sieger bist!
(Sumita Chakraborty, die auch das Gespräch mit Trishala Dutt geführt hat; Deutsch von Diwali)
Trishala Dutt: I believe – Ich glaube
Ich bin Trishala Dutt, die Tochter von Richa Sharma und Sanjay Dutt. Ehrlich gesagt war ich sehr nervös vor diesem Interview, noch dazu gerade jetzt, da mein Dad vor so vielen Problemen steht. Aber ich möchte diese Plattform nutzen, um mein Herz sprechen zu lassen. Ich, sein einziges Kind, vermisse und brauche meinen Vater... jetzt mehr als je zuvor! Fern von ihm in den USA fühle ich mich sehr hilflos, weil ich wirklich nicht viel für ihn tun kann. Deshalb möchte ich ihm auf diesem Wege sagen: Dad, was auch immer geschieht, ich stehe zu dir.
Natürlich bin ich sehr glücklich darüber, dass Dad nun Interimskaution bekommen hat. Aber mir ist klar, dass das Ganze noch nicht vorüber ist und der Kampf weitergeht. Aber für jetzt ist es ein wohltuender Aufschub. Wir alle haben intensiv für ihn gebetet – Fakt ist, ich war den ganzen Tag über im Tempel, bevor ihm die Interimskaution bewilligt wurde. Ich denke, jetzt werde auch ich ein wenig Schlaf finden, denn auch ich hatte schlaflose Nächte. Aber jetzt, wo Dad draußen ist, kann ich nur sagen: das war es wert.
Ich bin 19 Jahre alt und Löwe, mein Geburtstag ist der 10. August. Ich habe meine gesamte Kindheit in Queens, New York verbracht. Übrigens war auch meine Mutter Richa Schauspielerin und spielte in mehreren Hindi-Filmen mit. Leider wurde sie sehr krank, als ich noch ganz klein war. Aber sie war eine starke Frau, und trotz ihrer schweren Krankheit hat sie sehr gut für mich gesorgt.
Ich frage mich oft, warum Gott mir meine Mutter wegnehmen musste, denn es ist ganz schön schwer, ohne Mutter aufzuwachsen. Meine Mutter nannte mich immer ihre „baby doll“, und in eines unserer Fotoalben schieb sie mir eine Botschaft, wie sehr sie mich liebe und dass ich die ganze Welt für sie bedeute. Diese Botschaft werde ich stets wie einen Schatz hüten, und ich werde ihre Gegenwart in meinem Leben immer vermissen. Aber ich hatte dennoch eine schöne Kindheit und Jugend, weil hinter mir eine fantastische Familie steht.
Meine Großeltern, die Eltern meiner Mom, sind bewundernswert. Sie sagen mir immer, dass sie in mir meine Mutter sehen können, und das zu hören macht mich sehr stolz. Sie und meine Tanten, Abha und Enna, die Schwestern meiner Mutter, haben mir jeden Wunsch erfüllt und mir unendlich viel Liebe geschenkt. Sie haben mir alles gegeben, worum ich je hätte bitten können, und mir so viel geholfen in meinem Leben. Ich bin ihnen sehr dankbar, jeder Augenblick mit ihnen ist für mich etwas Besonderes. Ich habe keine Ahnung, was ich ohne sie tun würde.
Ich stehe meinen beiden Tanten sehr nahe und betrachte sie beide als meine Mütter. Meine Tante Abha lebt im Norden des Staates New York und hat zwei Töchter, Monisha und Natasha, die mir sehr nahestehen, während meine Tante Enna mit mir zusammenlebt; und von all meinen Angehörigen mütterlicherseits stehe ich ihr am nächsten. Sie ist mein Unterstützungssystem, und ich verehre sie absolut! Ich habe keine Ahnung, wie ich mein Leben ohne sie leben würde. Sie ist streng, wo es nötig ist, aber auch sehr beschützerisch mir gegenüber. Enna hat eine Menge für mich geopfert, und ich bin ihr sehr dankbar dafür. Sie und mein Dad haben mich hoffnungslos verwöhnt.
Ich hatte während meiner Kindheit keine Möglichkeit, meinem Dad nahe zu sein, aus verschiedenen Gründen – von der Krankheit meiner Mutter bis zum Gerichtsverfahren meiner Vaters... Und ich weiß noch, wie sehr ich mich damals immer nach Dad sehnte! Meine frühesten Erinnerungen an ihn sind sehr lebendig und klar. Ich erinnere mich, wie Dad einmal nach New York kam und wir alle (meine Großeltern, Dad und meine Tante) zum Essen ausgingen. Nach dem Essen musste Dad uns verlassen, weil er seinen Flug erreichen musste. Ich weiß noch, dass ich weinte und ihn bat, mich nicht zu verlassen. Und da sagte er etwas, das ich nie vergessen werde: ‚Wann immer du mich vermisst und traurig bist, dann schließ deine Augen, und ich werde bei dir sein.’ Noch heute übermannen mich meine Gefühle, wenn ich daran denke.
Ich bin auch sehr stolz darauf, ein Teil der Dutt-Familie zu sein. Mein Großvater, mein dadaji (der verstorbene Sunil Dutt), war ein fabelhafter Mensch und absolut vernarrt in mich. Und jedes Mal, wenn er nach New York kam, war ich die erste, die er anrief. Er lud mich in die besten Restaurants der Stadt ein. Und als er vor zwei Jahren verstarb, war das ein Riesenschock für die gesamte Familie, besonders für mich. Er war meine Sicherheit, und als er starb, kam es mir so vor, als sei ein Teil von mir gestorben. Dennoch danke ich Gott, dass ich das Glück hatte, meinen dadaji zu kennen, und ihm so nahestehen durfte. Ich wünschte, ich hätte auch meine Großmutter (Nargis) kennenlernen können, die so traumhaft schön war und solch ein wundervolles Lächeln hatte. Ich liebe ihre Filme und sehe sie mir ständig an, auch heute noch.
Manchmal, wenn ich in philosophischer Stimmung bin, rede ich mir ein, dass mein dadaji, meine dadi und meine Mutter auf eine lange Reise gegangen sind und es nur eine Frage der Zeit ist, bis wir uns wiedersehen.
Aber dennoch fühle ich mich sehr gesegnet durch diese wunderbare Familie und die Freunde in meinem Leben. Auch mit meinen anderen Tanten (den Schwestern meines Dads, Priya und Namrata Dutt), habe ich viel Spaß, und besonders nahe stehe ich meinen beiden Cousinen Sacchi und Siya (den Töchtern von Namrata und Kumar Gaurav). Sie sind mehr als meine Cousinen – sie sind meine Schwestern! Niemand kann sich vorstellen, wie viel wir immer lachen, wenn wir zusammen sind. In Indien bin ich außerdem sehr befreundet mit Ranbir und Riddhima Kapoor (den Kindern von Rishi Kapoor), weil Ranbir in den USA studiert hat und meine Tante Enna ihn in dieser Zeit betreut hat. Hier herüben zählt meine Klassenkameradin Farah zu meinen engsten Freunden.
Von Kindheit an hat meine Familie stets darauf bestanden, dass ich vor allem ein guter Mensch werde. Natürlich, da ich die Schauspielerei im Blut habe, wollte ich schauspielen, seit ich sechs war. Auch habe ich leidenschaftlich gerne getanzt, und als ich noch klein war, habe ich aufs Geratewohl Musik eingeschaltet und dazu getanzt. Meine Großeltern haben mich dabei oft gefilmt. Vor kurzem habe ich einige dieser Bänder gefunden und angefangen, sie anzuschauen. Ich konnte gar nicht glauben, dass die kleine Tänzerin auf den Videos ich sein sollte! Ich war bestimmt keine großartige Tänzerin, aber ich finde, ich sah richtig niedlich aus!
Meine Mutter wollte, dass ich auf eine Privatschule gehe, weil sie dachte, dass man dort eine bessere Bildung vermittelt bekommt. Aber glauben Sie mir, ich empfehle niemandem, eine Privatschule zu besuchen. Ich bin durch die Hölle gegangen mit den Lehrern und den anderen Schülern. Ehrlich, ich hätte nie gedacht, dass Kinder so gemein sein können. Und die Lehrer an der Privatschule waren nicht gerade freundlich zu den kleinen Kindern.
Als ich fühlte, dass ich das nicht länger ertragen würde, sprach ich mit meiner Mom und meinen Großeltern darüber, und sie ließen mich umgehend auf eine öffentliche Schule wechseln, die Benjamin N Cardozo High School. Die eingeschränkte Privatschulen-Atmosphäre zu verlassen bedeutete absolute Freiheit für mich. Mein Selbstvertrauen kletterte gleich um einige Sprossen in die Höhe, und ich wurde sehr beliebt in meiner Schule. Ich genoss meine Schulzeit, und als ich im Juni 2006 meinen Abschluss machte, wurde mir klar, dass ich diese Zeit wirklich vermissen würde.
Danach beschloss ich, mir ein rechtswissenschaftliches Diplom am John Jay College Of Criminal Justice in New York City zu erwerben. Ich möchte mich mit einem rechtswissenschaftlichen Diplom bewaffnen, sowohl für meinen Dad als auch für mich selbst. Dad ist sehr stolz darauf, dass ich ein juristisches Studium absolviere. Er hat mir einmal gesagt, dass Bildung sehr wichtig ist und dass ich stets alles beenden solle, was ich beginne. Und genau das werde ich tun.
Bis jetzt ist das Leben im College großartig. Ich habe eine Menge Freunde, und ich habe das Gefühl, dass ich hier in den USA ganz ich selbst sein kann – ich brauche keine Angst zu haben, dass jemand mich erkennt und anderen bis ins kleinste Detail erzählt, wer ich bin, was ich anhabe, ob ich nett oder eingebildet bin etc. Ich kann aufs College gehen, hart arbeiten und habe dennoch meine Ruhe.
Ansonsten bin ich ein typischer Teenager und genieße die ganz normalen Dinge wie Ausgehen und Relaxen mit meinen Freunden. In den USA aufzuwachsen ist richtig cool. Du wirst nicht barsch oder unfreundlich beurteilt, und ich glaube, ich mag das. Natürlich habe ich Einschränkungen – sobald das Semester beginnt, darf ich nur einmal pro Woche mit meinen Freunden ausgehen. Ich habe auch um 23 Uhr wieder zu Hause zu sein, und manchmal, wenn ich ganz lieb bitte und vorher brav war, kann ich bei meinen Leuten noch eine halbe Stunde mehr herausschlagen. Aber ich versuche ja noch immer, mit meiner Familie zu verhandeln. Manchmal meine ich im Scherz, dass für jedes Jahr, das ich älter werde, mein Zapfenstreich um eine Stunde verlängert werden sollte. Noch habe ich darauf keine Antwort bekommen, aber ich bleibe dran!
Aber Spaß beiseite, dank meiner Erziehung habe ich heute keine Hemmungen, meine Meinung zu sagen und den Leuten exakt zu vermitteln, was ich fühle, egal ob gut oder schlecht. Ich habe eine gewisse Reserviertheit in mir, aber die zeige ich nur, wenn es nötig ist. Ansonsten könnten Sie jemand mir vollkommen Fremdes sein, aber wenn Sie mich anlächeln und ‚hi’ sagen, dann lächle ich zurück und sage ebenfalls ‚hi’.
Ich nehme mein rechtwissenschaftliches Diplom sehr ernst, und es macht mir Spaß, dieses Fach zu lernen. Natürlich bedeutet es auch eine Menge harter Arbeit, aber das ist es definitiv wert. Ehrlich gesagt, wenn ich die Möglichkeit hätte, nur für einen Augenblick, dann würde ich als Anwältin für meinen Vater kämpfen. Mein Mundwerk würde keinen Moment mehr stillstehen, bis ich mein Anliegen zu Gehör gebracht und mein Ziel erreicht hätte. Und ich würde weiterkämpfen, bis ich die Antwort höre, die meine Ohren hören wollen. Ich würde nichts anderes tolerieren! Man könnte sagen, dass ich auch ein Kämpfer bin, der keine Angst davor hat, zu sagen, was richtig ist. Wenn ich das Gefühl habe, dass etwas getan werden kann, dann werde ich nicht schlafen, bis es getan ist. Und wenn ich in meinem Herzen weiß, dass nichts getan werden kann, dann habe ich wenigstens die Befriedigung in mir, dass ich es versucht und mein Bestes getan habe, um meinem Vater Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.
Dad ist so viele Jahre lang immer wieder durch die Hölle gegangen. Als er das erste Mal ins Gefängnis kam, war ich noch so jung, dass ich erst viel später verstand, was da vor sich ging. Mit den Jahren wurde mir bewusst, was er durchgemacht und wie viel er gelitten hat. Seine Verurteilung zu einer Haftstrafe hat mir wahnsinnig wehgetan, und ich fühle mich emotional und physisch völlig ausgelaugt. Ich kann mir nur vorstellen, wie schlimm das Ganze für Dad sein muss.
Aber Dad ist ein Kämpfer, und was immer auch geschieht, er wird stets als Sieger daraus hervorgehen. Heute habe ich begriffen, wie tapfer er wirklich ist. An seiner Stelle wäre ich längst verrückt geworden bei all dem, was passiert ist. Aber er blieb aufrecht und stark. Ganz ehrlich, er ist nicht nur mein Vater, er ist mein Held.
Vor kurzem hat man mir Fragen über Dads persönliches Leben gestellt. Ich hatte geantwortet, dass ich die einzige Frau im Leben meines Vaters sein möchte. Aber das habe ich in KEINER Weise so gemeint, dass ich ihm gegenüber besitzergreifend bin! Er ist mein Vater, aber er hat das Recht zu tun, was immer er will. Ich kann sagen, was ich fühle; aber am Ende ist es immer seine Entscheidung, mit wem er zusammen sein will, und genau so soll es doch auch sein!
Aber ich weiß, dass meine Meinung ihm viel bedeutet, und ich bin sicher, dass niemand sich jemals zwischen uns drängen wird. Da ich während meiner Kindheit nur wenig Zeit mit ihm verbringen konnte, möchte ich nicht, dass jemand ‚unsere gemeinsame Zeit’ jetzt reduziert. Ich möchte die Möglichkeit haben, diese verlorenen Jahre nachzuholen. Alles, was ich sagen will, ist: Meine Beziehung mit Dad ist perfekt.
Es ist schade, dass die Medien manchmal Dinge aus dem Kontext lösen und eine unbedeutende Sache zu einer Schlagzeile aufblasen können. Vor kurzem wurde ein Interview mit mir veröffentlicht, und ich war schockiert über die Überschrift ‚Ich möchte mit Salman Khan spielen’. Es war so unangemessen, daraus die Schlagzeile zu machen, besonders zu einer Zeit, als gerade das Gerichtsurteil über meinen Vater gefällt wurde. Außerdem hatten sich mich gefragt: ‚Mit wem würden Sie gerne spielen, wenn Sie Schauspielerin wären?’ Ich hatte geantwortet, dass meine erste Wahl mein Vater wäre, und danach kämen Salman Khan und Abhishek Bachchan. Aber statt nun als Schlagzeile ‚Ich möchte mit meinem Vater spielen’ zu schreiben, fabrizierten sie diese andere, die mich sehr verletzt hat. Ich habe meine Lektion gelernt, und glauben Sie mir, diese Dinge vergesse ich nicht... und auch die Leute, die mich interviewt haben, vergesse ich nicht. Ich merke mir alles!
Ich höre ständig so viel Unsinn, dass ich mich nur um meine Karriere und um mich selbst kümmere. Aber solange mein Dad und ich die Wahrheit wissen, spielt alles andere keine Rolle. Und um die Dinge jetzt mal richtigzustellen: Mein Dad hat nie Nein gesagt, was mich und Bollywood betrifft. Ja, ich weiß, es wäre ihm nicht recht. Aber er hat eine Schwäche für mich, daher denke ich, mit der Zeit würde es schon okay für ihn sein. Aber bevor ich irgendetwas in dieser Richtung unternehme, will ich mein rechtswissenschaftliches Diplom erwerben. Vielleicht in drei Jahren oder so, wenn ich das Diplom habe, vielleicht komme ich dann nach Mumbai und gehe zum Film. Meine Optionen sind offen.
Ich kann wirklich nicht genau sagen, welche Art von Rollen ich gerne spielen würde, aber ich denke, ich würde gerne herausfordernde Rollen übernehmen, bei denen ich meine schauspielerischen Fähigkeiten herausstellen kann. Ich würde liebend gerne einen Vater-Tochter-Film mit meinem Dad machen. Ich glaube, die Emotionen, die dabei rauskommen würden, würden stark sein, zumal da uns bereits ein so starkes emotionales Band verbindet...
Ich hatte auch schon ein paar Angebote aus Hollywood, aber ich musste sie ablehnen wegen meines Colleges. Mein Stundenplan ist sehr heftig, und ich möchte in keiner meiner Klassen zurückbleiben. Abgesehen davon würde ich als Schauspielerin nicht so starten wollen wie damals mein Vater – absolut unvorbereitet. Einfach weil du heute einige schauspielerische Grundkenntnisse brauchst, das macht dich viel geschickter und bereitet dich besser auf deine Rolle vor. Ich habe mich in befristeten Schauspielkursen versucht, wie denen am Lee Strasberg Theater and Film Institute in New York, die ich jeden Sommer besuche. In diesem Sommer habe ich den Kurs jedoch ausfallen lassen, ich stand zu sehr unter Spannung wegen des Verfahrens meines Vaters.
Mein Dad ist ein phantastischer Schauspieler. Als ich noch ein Kind war, wusste ich nicht, was für eine Berühmtheit mein Vater war! Inzwischen weiß ich, was für ein grandioser Schauspieler mein Dad ist, und habe viele seiner Filme gesehen. Mein Lieblingsfilm von ihm ist Vaastav, weil seine Rolle darin so einzigartig ist und das Ende so emotional und stark. Jedesmal, wenn ich ihn sehe, werde ich einfach nur schwach. Auch Munnabhai MBBS und Lage Raho Munnabhai sind großartig, und ich habe sie schon so oft angeschaut – ich glaube nicht, dass ich bei einem anderen Film jemals so viel gelacht habe! Ich bin so stolz darauf, dass Sanjay Dutt mein Vater ist. Allein schon ihn ‚Dad’ zu nennen zaubert ein Lächeln auf mein Gesicht.
Mein Vater verdient es, ein freier Mann zu sein. Er hat genug gelitten! Er hat sich so sehr verändert in all den vergangenen Jahren. Ich habe meine Mutter verloren, und nun lebe ich in ständiger Angst, dass man mir meinen Dad wegnimmt.
Aber ich werde tapfer sein, wie er es mir aufgetragen hat. Und ich weiß, dass alles gut werden wird! Mein Vater verdient seine Freiheit, und ganz ehrlich, alles, was ich heute sagen will, ist, dass ich ihn einfach nur glücklich, gesund und frei sehen möchte... Das ist alles, was ich mir wünsche!
Und Dad möchte ich nur eines sagen: Dad, ich bin immer bei dir und ich liebe dich. Du bist so ein tapferer Mensch, und ich hoffe, dass ich eines Tages genau so tapfer sein kann wie du. Ich habe Vertrauen zu Gott, und ich weiß, dass alles gut werden wird. Es vergeht kein Tag, an dem ich dich nicht vermisse. Ich liebe dich wirklich sehr und habe volles Vertrauen, dass du am Ende der Sieger sein wirst!
(Trishala Dutt; Deutsch von Diwali)
(Vorwort:) Trish Chic
Mein erstes Gespräch mit Trishala Dutt, der 19-jährigen Tochter des Schauspielers Sanjay Dutt, fand an dem Tag statt, an dem Sanjay Dutt vom Gericht zu sechs Jahren Haft verurteilt wurde. Es bedarf wohl keiner Erwähnung, dass sie bestürzt und aufgelöst war. Besorgt um ihren Dad, hilflos und verletzt, weil sie nicht viel tun konnte, und schockiert. Schockiert darüber, wie sehr ausgerechnet an diesem Tag ihre Bemerkungen von den Medien verdreht worden waren („ich möchte die einzige Frau im Leben meines Vaters sein“, „ich möchte mit Salman Khan spielen“). Damals sagte sie zu mir: „Ich bin im Moment nicht dazu bereit, irgendetwas zu tun. All das hat mir sehr wehgetan, ich möchte jetzt einfach alleingelassen werden.“
Aber wir blieben in Kontakt, und schließlich entschloss sich Trishala, die Cover Story des Savvy „I believe – Ich glaube“ zu machen, um darin ihre Gefühle, Ansichten und Meinungen zum Ausdruck zu bringen. Und, am wichtigsten, ihre Liebe und Unterstützung für ihren Dad.
Doch als wir das Interview schließlich gemacht hatten, merkten wir, dass wir ein Problem mit den Bildern hatten, die sie uns geschickt hatte – in Bezug auf deren Größe und Schärfe.
Als unsere Herausgeberin daraufhin bei ihren Kontakten in den USA anklopfte, wurden wir geradezu bombardiert von Angeboten in New York ansässiger Fotografen, die alle bereit waren, umgehend Bilder zu machen und zu liefern. Schließlich entschieden wir uns für Michael Nagle, einen Fotografen, der die Kreativität gepachtet hat.
Den Fototermin zu organisieren war dann noch einmal eine ganz andere Sache. Nachdem wir in Sachen USA-Indien-Timing zunächst eher wechselnden Erfolg hatten – wir haben einander zu absolut unchristlichen Zeiten aufgeweckt –, haben wir es dann schließlich doch noch geschafft, den Fototermin über die Bühne zu bringen.
Trishala war bei alldem immer ruhig und höflich. Aber als wir über ihren Dad sprachen, schwang eiserne Entschlusskraft in ihrer Stimme mit: „Ich werde jederzeit für meinen Dad kämpfen und ihn unterstützen.“
Der vielleicht ergreifendste Moment kam, als Sanjay Dutt Interimskaution erhielt und aus dem Yerawada-Gefängnis entlassen wurde; Trishala war fast den ganzen Tag über nicht zu erreichen – sie war im Tempel und betete für ihren Vater. „Ich bin überglücklich“, sagte sie, nachdem Sanjay freigelassen worden war. „Mein Dad ist ein Sieger!“
Also, Trishala, wir finden, dass auch du ein Sieger bist!
(Sumita Chakraborty, die auch das Gespräch mit Trishala Dutt geführt hat; Deutsch von Diwali)
Samstag, 12. Januar 2008
Filmfare 12/2001: Sanjay Dutt - 40 Fragen
Filmfare, Dezember 2001
Sanjay Dutt – 40 Questions
Hey bhidu, Dutt Jr bolta hai
1. Wie würdest du beschreiben, was du gerade trägst?
Blue Jeans und ein schwarzes T-Shirt, meine Lieblingsklamotten.
2. Was war dein Spitzname in der Schule?
Ein paar Jungs nannten mich Sanju. Aber jedermann zu Hause, in der Schule und in der Filmindustrie nennt mich nach wie vor Baba. Das muss man sich vorstellen, dass ich mit 42 noch immer Baba genannt werde.
3. Welche Farbe hat der Montag?
Schwarz und weiß. Ich war in den vergangenen vier Jahren montags fast immer beim Gericht. Ich habe die beste Zeit des Tages damit verbracht, Anwälte dabei zu beobachten, wie sie in ihren langen Roben die Korridore auf- und abwandelten.
4 Erzähl uns drei unbekannte Dinge über dich selbst.
Ich weine leicht, ich koche das beste ghost ka saalan, und ich leide an Schlaflosigkeit.
(Anm. Diwali: "ghost ka salan" ist ein Lammcurry)
5. Wenn du dich entschuldigen müsstest, dann wofür und bei wem?
Ich würde mich bei meiner Familie dafür entschuldigen, dass ich sie durch einige scheußliche Situationen geschleift habe wie die Zeiten meines Drogenmissbrauchs und meiner Verhaftung.
6. Wo ist der beste Ort, um dort zu leben?
Auf einer Insel in Tahiti à la Marlon Brando, oder auf einer mexikanischen Ranch mit Pferden, genau wie in den Western mit John Wayne. Ich träume außerdem davon, ein eigenes kleines Flugzeug zu besitzen wie ein paar der großen Hollywood-Stars.
7. Bist du ein guter Lügner?
Ein lausiger, yaar.
8. Was sind die vier wichtigsten Bestandteile der Liebe?
Großzügigkeit (ich liebe es, Frauen mit Blumen und Geschenken zu verwöhnen), gegenseitiger Respekt, grundsätzlich füreinander da zu sein und einander Freiraum zu lassen.
9. Ist Gott in uns oder außerhalb von uns?
Gott ist überall. In uns und außerhalb von uns.
10. Erzähl uns ein paar unbekannte Fakten über deine Frau Rhea.
Sie ist ganz wild darauf, unabhängig zu sein. Früher hat sie mich nach meiner Arbeit mit Crèmes und Lotionen verwöhnt. Heute gilt ihre Leidenschaft der „Art Of Living“, sie betreibt das als ernsthaftes Unternehmen.
11. Was ist das seltsamste Ding, das du jemals in den Mund genommen hast?
Mein Fuß. Ich weiß, ich sollte lernen, diplomatischer zu werden, aber ich fürchte, dafür ist es schon zu spät.
(Anm. Diwali: Sanjays Antwort ist ein unübersetzbares Wortspiel: „to put one’s foot into one’s mouth” - wörtlich "sich den Fuß in den Mund stecken" - bedeutet “ins Fettnäpfchen treten”.)
12. Wann hast du zum letzten Mal Tränen gelacht?
Als ich den Stuntman Usman dazu gebracht habe, sich betrunken zu stellen und diese arme ahnungslose Friseuse durch halb Ooty zu jagen. Die Arme, sie ist um ihr Leben gerannt. Natürlich war ich der erste, der so laut gelacht hat, dass ich dadurch den Scherz verraten habe.
13. Wenn du eine Sache an deinem Körper ändern könntest, was wäre das?
Nichts, yaar. Ich habe alle notwendigen Änderungen bereits vorgenommen, in endlosen Trainingsstunden im Fitnessstudio, seit ich die Drogen aufgegeben habe. Ich habe eine ziemlich annehmbare Physis... und einen flachen Bauch. Das ist gut genug.
14. Nenn uns ein Kleidungsstück, das deine Identität gestaltet hat.
Meine Jeans. Ich liebe Jeans. Mein Kleiderschrank ist vollgestopft mit sämtlichen Marken von Versace bis Tommy Hilfiger und von Diesel bis Levis.
15. Worüber würdest du niemals scherzen?
Freiheit. Ich habe gelernt, sie zu schätzen, nach anderthalb Jahren im Gefängnis.
16. Wann hast du dich zum letzten Mal so richtig unbedeutend gefühlt?
Als ich meiner Mutter nicht helfen konnte, als sie wegen ihrer Krebserkrankung furchtbare Schmerzen hatte... und als Richa starb. Auch ihr konnte ich nicht sehr viel helfen.
17. Was zieht dich bei einer Frau als erstes an?
Stil. Ich mag elegante Frauen. Ich hasse Frauen, die sich wie Männer anziehen und versuchen, sich wie Männer zu benehmen.
18. Beschreibe die Art, wie du eine Frau umwirbst.
Ich verwöhne sie mit Liebesbriefen, Blumen und Diamanten.
19. Was ist das neueste Gerücht, das dir zu Ohren gekommen ist?
Dass ich eine Affäre mit Tabu habe.
20. Wofür hast du am meisten Angst, dass man sich an dich erinnert?
Meine Launen, manchmal übermannen sie mich.
21. Gibt es einen Traum, der bei dir immer wiederkehrt?
Ich habe seit Ewigkeiten nicht mehr gut geschlafen, yaar, also kommen bei mir auch keine Träume vor.
22. Welches Telefonat war das unvergesslichste deines Lebens?
Trishalas erster Anruf bei mir, nachdem Richa gestorben war. Sie sagte, sie vermisse mich und hätte mich gerne bei sich in den USA.
23. Zitiere einen Songtext, der dir wirklich etwas bedeutet.
„Mera dil phi kitna paagal hai, yeh pyaar jo tumse karta hai... Par saamne jab tum aate ho, kuch bhi keh ne se darta hai.“
(Anm. Diwali: Madhuris und Sanjays romantischer Clip in Saajan...)
24. Wurden wir so gemacht, oder sind wir so geworden?
Wir werden alle unschuldig geboren... die Umstände und das Schicksal bestimmen unsere Persönlichkeit, während wir aufwachsen.
25. Regiert der Körper den Geist oder der Geist den Körper?
Mich regiert mein Herz.
26. Was hältst du von Gesichtsbehaarung?
Bei einem Mann sieht sie cool aus, siehe zum Beispiel Amitabh Bachchan. Bei einer Frau wirkt sie uncool, geradezu abstoßend.
27. Was ist das Süßeste an dir?
Mein jungenhaftes Lächeln.
28. Welches Buch hast du am häufigsten gelesen?
Ich habe in den vergangenen Jahren nicht allzu viel gelesen. Ich habe einige Notizen im Gefängnis gemacht, die ich immer wieder lese. Eines Tages werden sie ein Teil meiner Autobiographie sein.
29. Wenn du einen einzigen Brief schreiben dürftest, an wen würdest du ihn schreiben und worüber?
An Dad. Ich würde ihm danken dafür, dass er mich vor dem Abgrund gerettet und zurückgebracht hat, als alle anderen glaubten, ich würde für den Rest meines Lebens ein Drogensüchtling bleiben.
30. Gibt es Engel?
Ich denke schon. Ich habe meinem Engel vor etwa sechs Jahren den Abschiedskuss gegeben.
31. Schildere uns deine schlimmste Verabredung.
Ich machte es mir gerade mit dieser Ex-Freundin von mir gemütlich, als ihre Mutter unerwartet hereinschneite. Da flog jede Romantik sofort zum Fenster hinaus.
32. Bist du schon mal betrogen oder hereingelegt worden?
Ich weiß schon gar nicht mehr, wie oft.
33. Was ist der schlimmste Aspekt am Dasein eines Schauspielers?
Dass man am Set alle und jeden angrinsen muss, auch wenn einem mal absolut nicht nach Gesellschaft zumute ist. Manchmal hast du nicht einmal beim Umziehen oder Lunchen mehr deine Privatsphäre, Mann.
34. Welche Website besuchst du am häufigsten?
msn.com.
35. Wie reagierst du, wenn dir zum ersten Mal etwas über einen Betrug oder Gaunereien zu Ohren kommt?
Schockiert, betroffen, empört.
(Anm. Diwali: Sanjays Antwort war kurz und bündig „shock“, was im Deutschen jedoch mehrere Bedeutungen haben kann. Daher die Übersetzung mit drei Begriffen.)
36. Was hält dich während einer Krise davon ab, aufzugeben?
Der eine Gedanke, der mich auch im Gefängnis am Leben gehalten hat: „Es könnte schlimmer sein.“
37. Was ist der unvergesslichste Augenblick deines Lebens?
Die Geburt meiner Tochter Trishala (10. August 1988).
38. Das beste, was du je gegessen hast?
Das Lammbiryani und Paaya im Haus meines Freundes Afzal Khan ist das beste der Welt.
39. Wärst du imstande, jemanden umzubringen?
Ich glaube nicht. Wenn ich sauer werde, kann ich einen Typen schon mal aufmischen, aber weiter würde ich nie gehen.
40. Was ist die beste Art, sich zu verabschieden?
Still hinaus zu gehen. Abschiede tun weh.
(Meena Iyer; Deutsch von Diwali)
Sanjay Dutt – 40 Questions
Hey bhidu, Dutt Jr bolta hai
1. Wie würdest du beschreiben, was du gerade trägst?
Blue Jeans und ein schwarzes T-Shirt, meine Lieblingsklamotten.
2. Was war dein Spitzname in der Schule?
Ein paar Jungs nannten mich Sanju. Aber jedermann zu Hause, in der Schule und in der Filmindustrie nennt mich nach wie vor Baba. Das muss man sich vorstellen, dass ich mit 42 noch immer Baba genannt werde.
3. Welche Farbe hat der Montag?
Schwarz und weiß. Ich war in den vergangenen vier Jahren montags fast immer beim Gericht. Ich habe die beste Zeit des Tages damit verbracht, Anwälte dabei zu beobachten, wie sie in ihren langen Roben die Korridore auf- und abwandelten.
4 Erzähl uns drei unbekannte Dinge über dich selbst.
Ich weine leicht, ich koche das beste ghost ka saalan, und ich leide an Schlaflosigkeit.
(Anm. Diwali: "ghost ka salan" ist ein Lammcurry)
5. Wenn du dich entschuldigen müsstest, dann wofür und bei wem?
Ich würde mich bei meiner Familie dafür entschuldigen, dass ich sie durch einige scheußliche Situationen geschleift habe wie die Zeiten meines Drogenmissbrauchs und meiner Verhaftung.
6. Wo ist der beste Ort, um dort zu leben?
Auf einer Insel in Tahiti à la Marlon Brando, oder auf einer mexikanischen Ranch mit Pferden, genau wie in den Western mit John Wayne. Ich träume außerdem davon, ein eigenes kleines Flugzeug zu besitzen wie ein paar der großen Hollywood-Stars.
7. Bist du ein guter Lügner?
Ein lausiger, yaar.
8. Was sind die vier wichtigsten Bestandteile der Liebe?
Großzügigkeit (ich liebe es, Frauen mit Blumen und Geschenken zu verwöhnen), gegenseitiger Respekt, grundsätzlich füreinander da zu sein und einander Freiraum zu lassen.
9. Ist Gott in uns oder außerhalb von uns?
Gott ist überall. In uns und außerhalb von uns.
10. Erzähl uns ein paar unbekannte Fakten über deine Frau Rhea.
Sie ist ganz wild darauf, unabhängig zu sein. Früher hat sie mich nach meiner Arbeit mit Crèmes und Lotionen verwöhnt. Heute gilt ihre Leidenschaft der „Art Of Living“, sie betreibt das als ernsthaftes Unternehmen.
11. Was ist das seltsamste Ding, das du jemals in den Mund genommen hast?
Mein Fuß. Ich weiß, ich sollte lernen, diplomatischer zu werden, aber ich fürchte, dafür ist es schon zu spät.
(Anm. Diwali: Sanjays Antwort ist ein unübersetzbares Wortspiel: „to put one’s foot into one’s mouth” - wörtlich "sich den Fuß in den Mund stecken" - bedeutet “ins Fettnäpfchen treten”.)
12. Wann hast du zum letzten Mal Tränen gelacht?
Als ich den Stuntman Usman dazu gebracht habe, sich betrunken zu stellen und diese arme ahnungslose Friseuse durch halb Ooty zu jagen. Die Arme, sie ist um ihr Leben gerannt. Natürlich war ich der erste, der so laut gelacht hat, dass ich dadurch den Scherz verraten habe.
13. Wenn du eine Sache an deinem Körper ändern könntest, was wäre das?
Nichts, yaar. Ich habe alle notwendigen Änderungen bereits vorgenommen, in endlosen Trainingsstunden im Fitnessstudio, seit ich die Drogen aufgegeben habe. Ich habe eine ziemlich annehmbare Physis... und einen flachen Bauch. Das ist gut genug.
14. Nenn uns ein Kleidungsstück, das deine Identität gestaltet hat.
Meine Jeans. Ich liebe Jeans. Mein Kleiderschrank ist vollgestopft mit sämtlichen Marken von Versace bis Tommy Hilfiger und von Diesel bis Levis.
15. Worüber würdest du niemals scherzen?
Freiheit. Ich habe gelernt, sie zu schätzen, nach anderthalb Jahren im Gefängnis.
16. Wann hast du dich zum letzten Mal so richtig unbedeutend gefühlt?
Als ich meiner Mutter nicht helfen konnte, als sie wegen ihrer Krebserkrankung furchtbare Schmerzen hatte... und als Richa starb. Auch ihr konnte ich nicht sehr viel helfen.
17. Was zieht dich bei einer Frau als erstes an?
Stil. Ich mag elegante Frauen. Ich hasse Frauen, die sich wie Männer anziehen und versuchen, sich wie Männer zu benehmen.
18. Beschreibe die Art, wie du eine Frau umwirbst.
Ich verwöhne sie mit Liebesbriefen, Blumen und Diamanten.
19. Was ist das neueste Gerücht, das dir zu Ohren gekommen ist?
Dass ich eine Affäre mit Tabu habe.
20. Wofür hast du am meisten Angst, dass man sich an dich erinnert?
Meine Launen, manchmal übermannen sie mich.
21. Gibt es einen Traum, der bei dir immer wiederkehrt?
Ich habe seit Ewigkeiten nicht mehr gut geschlafen, yaar, also kommen bei mir auch keine Träume vor.
22. Welches Telefonat war das unvergesslichste deines Lebens?
Trishalas erster Anruf bei mir, nachdem Richa gestorben war. Sie sagte, sie vermisse mich und hätte mich gerne bei sich in den USA.
23. Zitiere einen Songtext, der dir wirklich etwas bedeutet.
„Mera dil phi kitna paagal hai, yeh pyaar jo tumse karta hai... Par saamne jab tum aate ho, kuch bhi keh ne se darta hai.“
(Anm. Diwali: Madhuris und Sanjays romantischer Clip in Saajan...)
24. Wurden wir so gemacht, oder sind wir so geworden?
Wir werden alle unschuldig geboren... die Umstände und das Schicksal bestimmen unsere Persönlichkeit, während wir aufwachsen.
25. Regiert der Körper den Geist oder der Geist den Körper?
Mich regiert mein Herz.
26. Was hältst du von Gesichtsbehaarung?
Bei einem Mann sieht sie cool aus, siehe zum Beispiel Amitabh Bachchan. Bei einer Frau wirkt sie uncool, geradezu abstoßend.
27. Was ist das Süßeste an dir?
Mein jungenhaftes Lächeln.
28. Welches Buch hast du am häufigsten gelesen?
Ich habe in den vergangenen Jahren nicht allzu viel gelesen. Ich habe einige Notizen im Gefängnis gemacht, die ich immer wieder lese. Eines Tages werden sie ein Teil meiner Autobiographie sein.
29. Wenn du einen einzigen Brief schreiben dürftest, an wen würdest du ihn schreiben und worüber?
An Dad. Ich würde ihm danken dafür, dass er mich vor dem Abgrund gerettet und zurückgebracht hat, als alle anderen glaubten, ich würde für den Rest meines Lebens ein Drogensüchtling bleiben.
30. Gibt es Engel?
Ich denke schon. Ich habe meinem Engel vor etwa sechs Jahren den Abschiedskuss gegeben.
31. Schildere uns deine schlimmste Verabredung.
Ich machte es mir gerade mit dieser Ex-Freundin von mir gemütlich, als ihre Mutter unerwartet hereinschneite. Da flog jede Romantik sofort zum Fenster hinaus.
32. Bist du schon mal betrogen oder hereingelegt worden?
Ich weiß schon gar nicht mehr, wie oft.
33. Was ist der schlimmste Aspekt am Dasein eines Schauspielers?
Dass man am Set alle und jeden angrinsen muss, auch wenn einem mal absolut nicht nach Gesellschaft zumute ist. Manchmal hast du nicht einmal beim Umziehen oder Lunchen mehr deine Privatsphäre, Mann.
34. Welche Website besuchst du am häufigsten?
msn.com.
35. Wie reagierst du, wenn dir zum ersten Mal etwas über einen Betrug oder Gaunereien zu Ohren kommt?
Schockiert, betroffen, empört.
(Anm. Diwali: Sanjays Antwort war kurz und bündig „shock“, was im Deutschen jedoch mehrere Bedeutungen haben kann. Daher die Übersetzung mit drei Begriffen.)
36. Was hält dich während einer Krise davon ab, aufzugeben?
Der eine Gedanke, der mich auch im Gefängnis am Leben gehalten hat: „Es könnte schlimmer sein.“
37. Was ist der unvergesslichste Augenblick deines Lebens?
Die Geburt meiner Tochter Trishala (10. August 1988).
38. Das beste, was du je gegessen hast?
Das Lammbiryani und Paaya im Haus meines Freundes Afzal Khan ist das beste der Welt.
39. Wärst du imstande, jemanden umzubringen?
Ich glaube nicht. Wenn ich sauer werde, kann ich einen Typen schon mal aufmischen, aber weiter würde ich nie gehen.
40. Was ist die beste Art, sich zu verabschieden?
Still hinaus zu gehen. Abschiede tun weh.
(Meena Iyer; Deutsch von Diwali)
Donnerstag, 10. Januar 2008
Filmfare 12/2004: "If you have it, give it"
Filmfare, Dezember 2004
„If you have it, give it“
Sanjay Dutt hat eines der großzügigsten Herzen in der Industrie
Sanjay Dutt mit Mihir und Karan
„Ich glaube nicht daran, dass ich mein Geld in meiner Tasche behalten sollte, wenn jemand anderes es dringend braucht.“ So einfach lässt sich Sanjay Dutts Einstellung zum Geben und Teilen zusammenfassen.
Oder, wie er erklärt: „Manchmal ist die Not eines anderen Menschen größer als deine. Also wenn du etwas hast, dann gib es auch. Wir können weder Situationen noch Schicksale ändern, aber wir können zumindest mehr Verständnis aufbringen.“
Sanjay, berühmt dafür, sein Geld herzugeben, meint: „Als mein Kontostand gleich Null war, erzählte mir jeder, ich müsse lernen, Nein zu sagen. Aber meine Eltern haben mich gelehrt, dass es wichtiger ist, zu den Menschen lieb zu sein, die es weniger gut haben als du, als zu den Menschen, die mehr haben als du. Meine Eltern gehörten zu den ersten wenigen, die Shows für die jawans an der Grenze organisiert haben. Meine Mom war Sozialarbeiterin und war jederzeit für jeden erreichbar. Mein Dad ist fünfmal ins Parlament gewählt worden, und jedermann in seinem Wahlkreis wird beeiden, dass er sich vor nichts drückt. Ich trete schlicht und ergreifend in ihre Fußstapfen.“
„Abgesehen davon lehrt dich jede Religion, wohltätig zu sein. Meistens geschieht das bei mir durch unmittelbaren persönlichen Kontakt, denn traurigen Geschichten kann ich einfach nicht widerstehen. So bin ich nun mal, das ist eine Eigenschaft, die mir Gott geschenkt hat, und daran will ich auch nichts ändern.“
Kinder sind seine größte Schwäche, verrät der Schauspieler. „Ich kann Kinder nicht leiden sehen. Ich kenne die meisten Kids, die in der Nähe meines Hauses in Bandra an den Verkehrsampeln rumhängen, und ich gebe ihnen nicht einfach nur Geld, sondern auch Ratschläge. Vor allem überzeuge ich sie davon, dass sie lernen müssen. Sehr oft ist ein freundliches Wort wichtiger als ein Bündel Geldscheine.“
Sanjay engagiert sich außerdem aktiv für die Spastics Society, eine Organisation, an der auch seine Mutter, die verstorbene Nargis Dutt, aktiv beteiligt war. „Ich weiß, wie wichtig ihr diese Organisation war, deshalb hat sie auch einen besonderen Platz in meinem Herzen“, sagt er.
„Vor kurzem kamen zwei Brüder, Mihir und Karan, um mich zu treffen. Beide haben ein Wirbelsäulenproblem und sitzen deshalb im Rollstuhl. Karan, der jüngere, wollte mich unbedingt kennenlernen, nachdem er Munnabhai MBBS gesehen hatte. Als er mir erzählte, seine Lieblingsszene in dem Film sei die Stelle, wo der Mann im Rollstuhl anfängt zu gehen, da fühlte ich mich so hilflos. Ich wünschte, irgendetwas tun zu können, damit es ihnen wieder gutginge. Aber alles, was sie wollten, war ein paar Augenblicke mit mir zu verbringen.“
Eine andere Sache, die seinem Herzen nahesteht, ist die der Drogensüchtigen. Da er selber einmal drogensüchtig war, kennt Sanjay das Trauma, das die Süchtigen und deren Familien durchmachen. „Ich hatte Glück, dass meine Familie es sich leisten konnte, mich zur Behandlung ins Ausland zu schicken – und dass es wirklich mein Wille war, die Sucht zu bekämpfen“, sagt er mit weicher Stimme. „Ich weiß, dass kein Süchtiger kuriert werden kann, wenn er nicht selber willens ist, die Sucht aufzugeben. Aber ich tue alles, was ich kann, damit sie Vernunft annehmen und das einsehen. Ich stehe jederzeit und überall zur Verfügung, für Gruppen- oder Einzelgespräche mit den Süchtigen.“
Der Schauspieler tut außerdem das Seinige für AIDS-Patienten. „Vor anderthalb Jahren traf ich über die Make A Wish Foundation ein kleines Mädchen, das ohne die Schuld seiner Eltern HIV-positiv war. Sie war so begabt, so voller Lachen, dass ich sprachlos war. Als sie mir sagte: ‚Ich bin so froh darüber, dich zu treffen; du weißt gar nicht, was das für mich bedeutet’, da hat ihre Seele mich berührt.“
Sie hat Sanjay so sehr berührt, dass er von da an aktiv die AIDS-Hilfe unterstützte. „Als Rhea in ihrer Eigenschaft als UNESCO-Botschafterin eine Bühnenshow für AIDS-Patienten organisierte, habe ich ihr dabei geholfen. Ich habe viele HIV-positive Kinder getroffen, und ich wünschte wirklich, ich könnte mehr tun als lediglich meinen Beitrag zu verschiedenen NGOs zu leisten.“
Was Dutt jr. aufregt, ist, dass viele Menschen noch immer nichts von dieser Krankheit wissen. „Wir haben noch immer nicht den Ernst der Situation in Indien erkannt. Abgesehen davon behandeln viele Menschen AIDS-Patienten wie Unberührbare, einige Krankenhäuser behandeln sie nicht einmal, und es gibt keine ordentliche Beratung für ihre Familienmitglieder. Ich möchte das alles den Menschen viel mehr vor Augen führen.“
Sanjay ist außerdem Schatzmeister der Industry Workers Association, die in die IIFA (International Indian Film Academy) eingegliedert ist. „Das Ganze begann am Set von LOC Kargil“, erinnert er sich. „Als zwei Mitarbeiter bei den Dreharbeiten in Ladakh ums Leben kamen, haben Suniel (Shetty), Ajay (Devgan) und ich beschlossen, etwas für das Wohl der Arbeiter und ihrer Familien zu unternehmen. Und das war nicht nur leeres Gerede; nach unserer Rückkehr setzten wir zusammen mit gleichgesinnten Schauspielern die Hebel in Bewegung und gründeten diese Association.“
Seitdem hat diese Vereinigung zwei Benefiz-Events organisiert – ein Cricket-Match in Südafrika und ein Fußballspiel in Singapur. Sanjay betont: „Alle Schauspieler sollten ihren Beitrag leisten mit den Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen, denn es ist unsere Pflicht, den Arbeitern zu helfen, angesichts der Tatsache, dass sie am Set so viel für uns tun.“
(Nilufer Qureshi; Deutsch von Diwali)
„If you have it, give it“
Sanjay Dutt hat eines der großzügigsten Herzen in der Industrie
Sanjay Dutt mit Mihir und Karan
„Ich glaube nicht daran, dass ich mein Geld in meiner Tasche behalten sollte, wenn jemand anderes es dringend braucht.“ So einfach lässt sich Sanjay Dutts Einstellung zum Geben und Teilen zusammenfassen.
Oder, wie er erklärt: „Manchmal ist die Not eines anderen Menschen größer als deine. Also wenn du etwas hast, dann gib es auch. Wir können weder Situationen noch Schicksale ändern, aber wir können zumindest mehr Verständnis aufbringen.“
Sanjay, berühmt dafür, sein Geld herzugeben, meint: „Als mein Kontostand gleich Null war, erzählte mir jeder, ich müsse lernen, Nein zu sagen. Aber meine Eltern haben mich gelehrt, dass es wichtiger ist, zu den Menschen lieb zu sein, die es weniger gut haben als du, als zu den Menschen, die mehr haben als du. Meine Eltern gehörten zu den ersten wenigen, die Shows für die jawans an der Grenze organisiert haben. Meine Mom war Sozialarbeiterin und war jederzeit für jeden erreichbar. Mein Dad ist fünfmal ins Parlament gewählt worden, und jedermann in seinem Wahlkreis wird beeiden, dass er sich vor nichts drückt. Ich trete schlicht und ergreifend in ihre Fußstapfen.“
„Abgesehen davon lehrt dich jede Religion, wohltätig zu sein. Meistens geschieht das bei mir durch unmittelbaren persönlichen Kontakt, denn traurigen Geschichten kann ich einfach nicht widerstehen. So bin ich nun mal, das ist eine Eigenschaft, die mir Gott geschenkt hat, und daran will ich auch nichts ändern.“
Kinder sind seine größte Schwäche, verrät der Schauspieler. „Ich kann Kinder nicht leiden sehen. Ich kenne die meisten Kids, die in der Nähe meines Hauses in Bandra an den Verkehrsampeln rumhängen, und ich gebe ihnen nicht einfach nur Geld, sondern auch Ratschläge. Vor allem überzeuge ich sie davon, dass sie lernen müssen. Sehr oft ist ein freundliches Wort wichtiger als ein Bündel Geldscheine.“
Sanjay engagiert sich außerdem aktiv für die Spastics Society, eine Organisation, an der auch seine Mutter, die verstorbene Nargis Dutt, aktiv beteiligt war. „Ich weiß, wie wichtig ihr diese Organisation war, deshalb hat sie auch einen besonderen Platz in meinem Herzen“, sagt er.
„Vor kurzem kamen zwei Brüder, Mihir und Karan, um mich zu treffen. Beide haben ein Wirbelsäulenproblem und sitzen deshalb im Rollstuhl. Karan, der jüngere, wollte mich unbedingt kennenlernen, nachdem er Munnabhai MBBS gesehen hatte. Als er mir erzählte, seine Lieblingsszene in dem Film sei die Stelle, wo der Mann im Rollstuhl anfängt zu gehen, da fühlte ich mich so hilflos. Ich wünschte, irgendetwas tun zu können, damit es ihnen wieder gutginge. Aber alles, was sie wollten, war ein paar Augenblicke mit mir zu verbringen.“
Eine andere Sache, die seinem Herzen nahesteht, ist die der Drogensüchtigen. Da er selber einmal drogensüchtig war, kennt Sanjay das Trauma, das die Süchtigen und deren Familien durchmachen. „Ich hatte Glück, dass meine Familie es sich leisten konnte, mich zur Behandlung ins Ausland zu schicken – und dass es wirklich mein Wille war, die Sucht zu bekämpfen“, sagt er mit weicher Stimme. „Ich weiß, dass kein Süchtiger kuriert werden kann, wenn er nicht selber willens ist, die Sucht aufzugeben. Aber ich tue alles, was ich kann, damit sie Vernunft annehmen und das einsehen. Ich stehe jederzeit und überall zur Verfügung, für Gruppen- oder Einzelgespräche mit den Süchtigen.“
Der Schauspieler tut außerdem das Seinige für AIDS-Patienten. „Vor anderthalb Jahren traf ich über die Make A Wish Foundation ein kleines Mädchen, das ohne die Schuld seiner Eltern HIV-positiv war. Sie war so begabt, so voller Lachen, dass ich sprachlos war. Als sie mir sagte: ‚Ich bin so froh darüber, dich zu treffen; du weißt gar nicht, was das für mich bedeutet’, da hat ihre Seele mich berührt.“
Sie hat Sanjay so sehr berührt, dass er von da an aktiv die AIDS-Hilfe unterstützte. „Als Rhea in ihrer Eigenschaft als UNESCO-Botschafterin eine Bühnenshow für AIDS-Patienten organisierte, habe ich ihr dabei geholfen. Ich habe viele HIV-positive Kinder getroffen, und ich wünschte wirklich, ich könnte mehr tun als lediglich meinen Beitrag zu verschiedenen NGOs zu leisten.“
Was Dutt jr. aufregt, ist, dass viele Menschen noch immer nichts von dieser Krankheit wissen. „Wir haben noch immer nicht den Ernst der Situation in Indien erkannt. Abgesehen davon behandeln viele Menschen AIDS-Patienten wie Unberührbare, einige Krankenhäuser behandeln sie nicht einmal, und es gibt keine ordentliche Beratung für ihre Familienmitglieder. Ich möchte das alles den Menschen viel mehr vor Augen führen.“
Sanjay ist außerdem Schatzmeister der Industry Workers Association, die in die IIFA (International Indian Film Academy) eingegliedert ist. „Das Ganze begann am Set von LOC Kargil“, erinnert er sich. „Als zwei Mitarbeiter bei den Dreharbeiten in Ladakh ums Leben kamen, haben Suniel (Shetty), Ajay (Devgan) und ich beschlossen, etwas für das Wohl der Arbeiter und ihrer Familien zu unternehmen. Und das war nicht nur leeres Gerede; nach unserer Rückkehr setzten wir zusammen mit gleichgesinnten Schauspielern die Hebel in Bewegung und gründeten diese Association.“
Seitdem hat diese Vereinigung zwei Benefiz-Events organisiert – ein Cricket-Match in Südafrika und ein Fußballspiel in Singapur. Sanjay betont: „Alle Schauspieler sollten ihren Beitrag leisten mit den Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen, denn es ist unsere Pflicht, den Arbeitern zu helfen, angesichts der Tatsache, dass sie am Set so viel für uns tun.“
(Nilufer Qureshi; Deutsch von Diwali)
Sonntag, 6. Januar 2008
Dus (1997; unvollendet) - Infos
Informationen zu Mukul Anands unvollendetem Film DUS
Regisseur Mukul S. Anand arbeitete bis zu seinem Tod an diesem Action-Film, von dem man sich Großes versprach und der schon vorher als sein Opus Magnum gehandelt wurde. Sanjay Dutt, Salman Khan, Raveena Tandon und Shilpa Shetty spielten die Hauptrollen, in Nebenrollen wirkten Vinod Khanna und Rahul Dev mit. Sanjays Figur in diesem Dus-Film, Captain Raja Sethi, arbeitet für eine Anti-Terror-Einheit und jagt eine afghanische Terroristin (Raveena in ihrer ersten negativen Rolle). Als er gefangengenommen und gefoltert wird, versucht sein Partner (Salman), ihn zu retten, während seine Freundin (Shilpa) als Journalistin seine Mission begleitet.
Dus war zu 40% vollendet, als Mukul Anand kurz nach der Rückkehr von Dreharbeiten in Utah/USA völlig unerwartet starb. Sein Produktionspartner Nitin Manmohan beschloss, den Film mit einem anderen Regisseur zu vollenden; im Februar 1998 erwähnte Sanjay in einem Filmfare-Interview, dass Ramesh Sippy nun die Regie übernommen habe. Danach verliert sich für mich jede Spur des Filmes. Angeblich wurde sein Release für 1999 angekündigt, und es gibt sogar ein Werbeposter mit Sanjay und Salman aus diesem Jahr. In jedem Fall erschien 1999 der Soundtrack unter dem Titel "Dus - Tribute to Mukul S Anand" (und eroberte die Charts) mit einem Zusatz von Anands Witwe: "Dus war von Anfang bis Ende, also Script, Story und Regie das Baby von Mukul, das Endresultat wird aber ein unvollendeter/unerfüllter Traum bleiben. Nur der Soundtrack wird weiterleben sowie seine früheren Filme."
2007 berichtete der Mumbai Mirror, Mukuls Bruder Rahhul plane, Dus nun doch noch zu vollenden. Man darf gespannt sein.
Die offizielle Mukul S Anand Website
Sanjay Dutt - Captain Raja Sethi
Die Story
Dus - A Tribute to Mukul S Anand (1)
Dus - A Tribute to Mukul S Anand (2)
Mehr Bilder
Dus 1997
Mahiya 1997
Hindustani-Video 1999
Piya Piya
Movie, Oktober 1997
Kolumne "Fangs", Dinesh Raheja
Mukul Anand starb in den ersten Stunden des 8. September 1997 an Herzstillstand. Es ist schwer, die kalte, nackte Tatsache, dass dieser warmherzige und humorvolle Mann mit seiner äußerst vitalen Präsenz nicht mehr unter uns weilt, zu akzeptieren. (...)
Er war gerade von ausgiebigen Dreharbeiten für seinen Film Sanjay-Salman-Film Dus in den USA zurückgekehrt. Produzent ist Neha-MAD, die Firma, die er und Nitin Manmohan drei Jahre zuvor gegründet hatten. Nitin war mehr als nur ein Geschäftspartner, er war ein enger Freund von Mukul. (...)
Was den unvollendeten Dus betrifft, so hat Nitin einen Regisseur in Aussicht, um den Film zu vervollständigen, will aber den Namen nicht bekanntgeben, bevor nicht alles in trockenen Tüchern ist. Zum Glück hatte Mukul die Schlüsselszenen bereits gedreht, vor allem die Action-Szenen, die nur er mit seiner technischen Brillanz hinkriegen konnte. Zu vierzig Prozent ist der Film fertig.
Dus war von Anfang an von Rückschlägen verfolgt; so mussten zum Beispiel die ursprünglich vorgesehenen Stars Shahrukh und Manisha ersetzt werden, weil sie um fünf vor zwölf plötzlich mehr Geld verlangten, Sanjay Dutt erhielt keine Auslandsdrehgenehmigung, Anupam weigerte sich, den Pakistani PM zu spielen; zudem berührte der Film das umstrittene Kashmir-Thema. Dennoch ist Nitin überzeugt, dass der Film ein Erfolg werden wird: "War nicht auch der Film Bombay umstritten? Das hier ist Mukuls bester Film, er hauchte ihm seinen Atem ein. Wissen Sie, ich habe ihm, nachdem ich Trimurti gesehen hatte, gesagt: 'Das hat keine Seele.' Er erwiderte, er habe ja nur Subhash Ghais Wünsche technisch durchgeführt. Dus jedoch hat sowohl Herz als auch Seele, weil es ganz und gar sein Film ist. Was die abgesprungenen Stars betrifft: nichts gegen Manisha; sie hat eine hohe Summe verlangt, und wir haben nein gesagt, fertig. Dass Shahrukh uns im Stich ließ, hat uns dagegen schon aus der Fassung gebracht, weil er alles vor sich herschob, anstatt offen zu einer Entscheidung zu kommen. Dennoch hegte Mukul niemals irgendwelchen Groll. Wir wissen, dass in diesem Geschäft Freundschaften üblicherweise nur so lange andauern, wie die Leute sich gegenseitig benötigen. Ich denke, deshalb hat mich auch Suniel Shettys Angebot so bewegt, selbst eine Zwei-Minuten-Rolle in Dus ohne Gage zu übernehmen, wenn das die wirtschaftlichen Aussichten des Films steigern würde. Es geht jetzt nicht darum, ob es ein Bedürfnis gibt, dieses Angebot anzunehmen; aber seine Anständigkeit in Zeiten wie diesen ist herzerwärmend." Um des Regisseurs willen, der mit kompakten und starken Filmen wie Kanoon Kya Karega und Aitbaar anfing, bevor er zu Sultanat, Mahasangram, Hum, Agneepath und Khuda Gawah aufstieg, hoffe ich, dass sein letzter Film einen bleibenden Eindruck hinterlassen wird. Wie der geradlinige Mann selber. Dem ich, auf einer Skala von eins bis zehn, definitiv Dus (= Zehn) geben würde.
(Deutsch von Diwali)
Regisseur Mukul S. Anand arbeitete bis zu seinem Tod an diesem Action-Film, von dem man sich Großes versprach und der schon vorher als sein Opus Magnum gehandelt wurde. Sanjay Dutt, Salman Khan, Raveena Tandon und Shilpa Shetty spielten die Hauptrollen, in Nebenrollen wirkten Vinod Khanna und Rahul Dev mit. Sanjays Figur in diesem Dus-Film, Captain Raja Sethi, arbeitet für eine Anti-Terror-Einheit und jagt eine afghanische Terroristin (Raveena in ihrer ersten negativen Rolle). Als er gefangengenommen und gefoltert wird, versucht sein Partner (Salman), ihn zu retten, während seine Freundin (Shilpa) als Journalistin seine Mission begleitet.
Dus war zu 40% vollendet, als Mukul Anand kurz nach der Rückkehr von Dreharbeiten in Utah/USA völlig unerwartet starb. Sein Produktionspartner Nitin Manmohan beschloss, den Film mit einem anderen Regisseur zu vollenden; im Februar 1998 erwähnte Sanjay in einem Filmfare-Interview, dass Ramesh Sippy nun die Regie übernommen habe. Danach verliert sich für mich jede Spur des Filmes. Angeblich wurde sein Release für 1999 angekündigt, und es gibt sogar ein Werbeposter mit Sanjay und Salman aus diesem Jahr. In jedem Fall erschien 1999 der Soundtrack unter dem Titel "Dus - Tribute to Mukul S Anand" (und eroberte die Charts) mit einem Zusatz von Anands Witwe: "Dus war von Anfang bis Ende, also Script, Story und Regie das Baby von Mukul, das Endresultat wird aber ein unvollendeter/unerfüllter Traum bleiben. Nur der Soundtrack wird weiterleben sowie seine früheren Filme."
2007 berichtete der Mumbai Mirror, Mukuls Bruder Rahhul plane, Dus nun doch noch zu vollenden. Man darf gespannt sein.
Die offizielle Mukul S Anand Website
Sanjay Dutt - Captain Raja Sethi
Die Story
Dus - A Tribute to Mukul S Anand (1)
Dus - A Tribute to Mukul S Anand (2)
Mehr Bilder
Dus 1997
Mahiya 1997
Hindustani-Video 1999
Piya Piya
Movie, Oktober 1997
Kolumne "Fangs", Dinesh Raheja
Mukul Anand starb in den ersten Stunden des 8. September 1997 an Herzstillstand. Es ist schwer, die kalte, nackte Tatsache, dass dieser warmherzige und humorvolle Mann mit seiner äußerst vitalen Präsenz nicht mehr unter uns weilt, zu akzeptieren. (...)
Er war gerade von ausgiebigen Dreharbeiten für seinen Film Sanjay-Salman-Film Dus in den USA zurückgekehrt. Produzent ist Neha-MAD, die Firma, die er und Nitin Manmohan drei Jahre zuvor gegründet hatten. Nitin war mehr als nur ein Geschäftspartner, er war ein enger Freund von Mukul. (...)
Was den unvollendeten Dus betrifft, so hat Nitin einen Regisseur in Aussicht, um den Film zu vervollständigen, will aber den Namen nicht bekanntgeben, bevor nicht alles in trockenen Tüchern ist. Zum Glück hatte Mukul die Schlüsselszenen bereits gedreht, vor allem die Action-Szenen, die nur er mit seiner technischen Brillanz hinkriegen konnte. Zu vierzig Prozent ist der Film fertig.
Dus war von Anfang an von Rückschlägen verfolgt; so mussten zum Beispiel die ursprünglich vorgesehenen Stars Shahrukh und Manisha ersetzt werden, weil sie um fünf vor zwölf plötzlich mehr Geld verlangten, Sanjay Dutt erhielt keine Auslandsdrehgenehmigung, Anupam weigerte sich, den Pakistani PM zu spielen; zudem berührte der Film das umstrittene Kashmir-Thema. Dennoch ist Nitin überzeugt, dass der Film ein Erfolg werden wird: "War nicht auch der Film Bombay umstritten? Das hier ist Mukuls bester Film, er hauchte ihm seinen Atem ein. Wissen Sie, ich habe ihm, nachdem ich Trimurti gesehen hatte, gesagt: 'Das hat keine Seele.' Er erwiderte, er habe ja nur Subhash Ghais Wünsche technisch durchgeführt. Dus jedoch hat sowohl Herz als auch Seele, weil es ganz und gar sein Film ist. Was die abgesprungenen Stars betrifft: nichts gegen Manisha; sie hat eine hohe Summe verlangt, und wir haben nein gesagt, fertig. Dass Shahrukh uns im Stich ließ, hat uns dagegen schon aus der Fassung gebracht, weil er alles vor sich herschob, anstatt offen zu einer Entscheidung zu kommen. Dennoch hegte Mukul niemals irgendwelchen Groll. Wir wissen, dass in diesem Geschäft Freundschaften üblicherweise nur so lange andauern, wie die Leute sich gegenseitig benötigen. Ich denke, deshalb hat mich auch Suniel Shettys Angebot so bewegt, selbst eine Zwei-Minuten-Rolle in Dus ohne Gage zu übernehmen, wenn das die wirtschaftlichen Aussichten des Films steigern würde. Es geht jetzt nicht darum, ob es ein Bedürfnis gibt, dieses Angebot anzunehmen; aber seine Anständigkeit in Zeiten wie diesen ist herzerwärmend." Um des Regisseurs willen, der mit kompakten und starken Filmen wie Kanoon Kya Karega und Aitbaar anfing, bevor er zu Sultanat, Mahasangram, Hum, Agneepath und Khuda Gawah aufstieg, hoffe ich, dass sein letzter Film einen bleibenden Eindruck hinterlassen wird. Wie der geradlinige Mann selber. Dem ich, auf einer Skala von eins bis zehn, definitiv Dus (= Zehn) geben würde.
(Deutsch von Diwali)
Dus (1997; not completed) - Information in English
Information about Mukul Anand's DUS
Until his unexpected death in 1997, director Mukul S Anand worked for this action movie which had raised great expectations to become his opus magnum. It featured Sanjay Dutt, Salman Khan, Raveena Tandon, Shilpa Shetty, Vinod Khanna and Rahul Dev. Sanjay was to play Captain Raja Sethi who works for an anti-terror unit and chases an Afghan terrorist (Raveena in her first negative role) but gets caught and tortured while his partner (Salman), accompanied by a journalist (Shilpa), tries to save him.
About 40% of the scenes had been shot when Anand, shortly after returning from a schedule in Utah, USA, suddenly passed away. His partner in production Nitin Manmohan tried at first to complete the film with an other director (in an interview from 1998, Sanjay mentioned Ramesh Sippy), but in the end only the film soundtrack was released in 1999 as „Dus – Tribute to Mukul S Anand“, with Mukul’s widow Anita stating that Dus was Mukul’s baby from the very beginning and the end result was to remain an "unfulfilled dream".
Mukul's brother Rahhul, however, allegedly plans to revive the project ten years after his brother's demise.
The official Mukul S Anand Website
Sanjay Dutt - Captain Raja Sethi
The Story
Dus - A Tribute to Mukul S Anand (1)
Dus - A Tribute to Mukul S Anand (2)
More pictures
Dus 1997
Mahiya 1997
Piya Piya
Hindustani-Video 1999
Until his unexpected death in 1997, director Mukul S Anand worked for this action movie which had raised great expectations to become his opus magnum. It featured Sanjay Dutt, Salman Khan, Raveena Tandon, Shilpa Shetty, Vinod Khanna and Rahul Dev. Sanjay was to play Captain Raja Sethi who works for an anti-terror unit and chases an Afghan terrorist (Raveena in her first negative role) but gets caught and tortured while his partner (Salman), accompanied by a journalist (Shilpa), tries to save him.
About 40% of the scenes had been shot when Anand, shortly after returning from a schedule in Utah, USA, suddenly passed away. His partner in production Nitin Manmohan tried at first to complete the film with an other director (in an interview from 1998, Sanjay mentioned Ramesh Sippy), but in the end only the film soundtrack was released in 1999 as „Dus – Tribute to Mukul S Anand“, with Mukul’s widow Anita stating that Dus was Mukul’s baby from the very beginning and the end result was to remain an "unfulfilled dream".
Mukul's brother Rahhul, however, allegedly plans to revive the project ten years after his brother's demise.
The official Mukul S Anand Website
Sanjay Dutt - Captain Raja Sethi
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Mahiya 1997
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Hindustani-Video 1999
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