Mittwoch, 23. Januar 2008

Savvy 9/2007: Trishala Dutt - I Believe

Savvy, September 2007

Trishala Dutt: I believe – Ich glaube

Ich bin Trishala Dutt, die Tochter von Richa Sharma und Sanjay Dutt. Ehrlich gesagt war ich sehr nervös vor diesem Interview, noch dazu gerade jetzt, da mein Dad vor so vielen Problemen steht. Aber ich möchte diese Plattform nutzen, um mein Herz sprechen zu lassen. Ich, sein einziges Kind, vermisse und brauche meinen Vater... jetzt mehr als je zuvor! Fern von ihm in den USA fühle ich mich sehr hilflos, weil ich wirklich nicht viel für ihn tun kann. Deshalb möchte ich ihm auf diesem Wege sagen: Dad, was auch immer geschieht, ich stehe zu dir.

Natürlich bin ich sehr glücklich darüber, dass Dad nun Interimskaution bekommen hat. Aber mir ist klar, dass das Ganze noch nicht vorüber ist und der Kampf weitergeht. Aber für jetzt ist es ein wohltuender Aufschub. Wir alle haben intensiv für ihn gebetet – Fakt ist, ich war den ganzen Tag über im Tempel, bevor ihm die Interimskaution bewilligt wurde. Ich denke, jetzt werde auch ich ein wenig Schlaf finden, denn auch ich hatte schlaflose Nächte. Aber jetzt, wo Dad draußen ist, kann ich nur sagen: das war es wert.

Ich bin 19 Jahre alt und Löwe, mein Geburtstag ist der 10. August. Ich habe meine gesamte Kindheit in Queens, New York verbracht. Übrigens war auch meine Mutter Richa Schauspielerin und spielte in mehreren Hindi-Filmen mit. Leider wurde sie sehr krank, als ich noch ganz klein war. Aber sie war eine starke Frau, und trotz ihrer schweren Krankheit hat sie sehr gut für mich gesorgt.

Ich frage mich oft, warum Gott mir meine Mutter wegnehmen musste, denn es ist ganz schön schwer, ohne Mutter aufzuwachsen. Meine Mutter nannte mich immer ihre „baby doll“, und in eines unserer Fotoalben schieb sie mir eine Botschaft, wie sehr sie mich liebe und dass ich die ganze Welt für sie bedeute. Diese Botschaft werde ich stets wie einen Schatz hüten, und ich werde ihre Gegenwart in meinem Leben immer vermissen. Aber ich hatte dennoch eine schöne Kindheit und Jugend, weil hinter mir eine fantastische Familie steht.

Meine Großeltern, die Eltern meiner Mom, sind bewundernswert. Sie sagen mir immer, dass sie in mir meine Mutter sehen können, und das zu hören macht mich sehr stolz. Sie und meine Tanten, Abha und Enna, die Schwestern meiner Mutter, haben mir jeden Wunsch erfüllt und mir unendlich viel Liebe geschenkt. Sie haben mir alles gegeben, worum ich je hätte bitten können, und mir so viel geholfen in meinem Leben. Ich bin ihnen sehr dankbar, jeder Augenblick mit ihnen ist für mich etwas Besonderes. Ich habe keine Ahnung, was ich ohne sie tun würde.

Ich stehe meinen beiden Tanten sehr nahe und betrachte sie beide als meine Mütter. Meine Tante Abha lebt im Norden des Staates New York und hat zwei Töchter, Monisha und Natasha, die mir sehr nahestehen, während meine Tante Enna mit mir zusammenlebt; und von all meinen Angehörigen mütterlicherseits stehe ich ihr am nächsten. Sie ist mein Unterstützungssystem, und ich verehre sie absolut! Ich habe keine Ahnung, wie ich mein Leben ohne sie leben würde. Sie ist streng, wo es nötig ist, aber auch sehr beschützerisch mir gegenüber. Enna hat eine Menge für mich geopfert, und ich bin ihr sehr dankbar dafür. Sie und mein Dad haben mich hoffnungslos verwöhnt.

Ich hatte während meiner Kindheit keine Möglichkeit, meinem Dad nahe zu sein, aus verschiedenen Gründen – von der Krankheit meiner Mutter bis zum Gerichtsverfahren meiner Vaters... Und ich weiß noch, wie sehr ich mich damals immer nach Dad sehnte! Meine frühesten Erinnerungen an ihn sind sehr lebendig und klar. Ich erinnere mich, wie Dad einmal nach New York kam und wir alle (meine Großeltern, Dad und meine Tante) zum Essen ausgingen. Nach dem Essen musste Dad uns verlassen, weil er seinen Flug erreichen musste. Ich weiß noch, dass ich weinte und ihn bat, mich nicht zu verlassen. Und da sagte er etwas, das ich nie vergessen werde: ‚Wann immer du mich vermisst und traurig bist, dann schließ deine Augen, und ich werde bei dir sein.’ Noch heute übermannen mich meine Gefühle, wenn ich daran denke.

Ich bin auch sehr stolz darauf, ein Teil der Dutt-Familie zu sein. Mein Großvater, mein dadaji (der verstorbene Sunil Dutt), war ein fabelhafter Mensch und absolut vernarrt in mich. Und jedes Mal, wenn er nach New York kam, war ich die erste, die er anrief. Er lud mich in die besten Restaurants der Stadt ein. Und als er vor zwei Jahren verstarb, war das ein Riesenschock für die gesamte Familie, besonders für mich. Er war meine Sicherheit, und als er starb, kam es mir so vor, als sei ein Teil von mir gestorben. Dennoch danke ich Gott, dass ich das Glück hatte, meinen dadaji zu kennen, und ihm so nahestehen durfte. Ich wünschte, ich hätte auch meine Großmutter (Nargis) kennenlernen können, die so traumhaft schön war und solch ein wundervolles Lächeln hatte. Ich liebe ihre Filme und sehe sie mir ständig an, auch heute noch.

Manchmal, wenn ich in philosophischer Stimmung bin, rede ich mir ein, dass mein dadaji, meine dadi und meine Mutter auf eine lange Reise gegangen sind und es nur eine Frage der Zeit ist, bis wir uns wiedersehen.

Aber dennoch fühle ich mich sehr gesegnet durch diese wunderbare Familie und die Freunde in meinem Leben. Auch mit meinen anderen Tanten (den Schwestern meines Dads, Priya und Namrata Dutt), habe ich viel Spaß, und besonders nahe stehe ich meinen beiden Cousinen Sacchi und Siya (den Töchtern von Namrata und Kumar Gaurav). Sie sind mehr als meine Cousinen – sie sind meine Schwestern! Niemand kann sich vorstellen, wie viel wir immer lachen, wenn wir zusammen sind. In Indien bin ich außerdem sehr befreundet mit Ranbir und Riddhima Kapoor (den Kindern von Rishi Kapoor), weil Ranbir in den USA studiert hat und meine Tante Enna ihn in dieser Zeit betreut hat. Hier herüben zählt meine Klassenkameradin Farah zu meinen engsten Freunden.

Von Kindheit an hat meine Familie stets darauf bestanden, dass ich vor allem ein guter Mensch werde. Natürlich, da ich die Schauspielerei im Blut habe, wollte ich schauspielen, seit ich sechs war. Auch habe ich leidenschaftlich gerne getanzt, und als ich noch klein war, habe ich aufs Geratewohl Musik eingeschaltet und dazu getanzt. Meine Großeltern haben mich dabei oft gefilmt. Vor kurzem habe ich einige dieser Bänder gefunden und angefangen, sie anzuschauen. Ich konnte gar nicht glauben, dass die kleine Tänzerin auf den Videos ich sein sollte! Ich war bestimmt keine großartige Tänzerin, aber ich finde, ich sah richtig niedlich aus!

Meine Mutter wollte, dass ich auf eine Privatschule gehe, weil sie dachte, dass man dort eine bessere Bildung vermittelt bekommt. Aber glauben Sie mir, ich empfehle niemandem, eine Privatschule zu besuchen. Ich bin durch die Hölle gegangen mit den Lehrern und den anderen Schülern. Ehrlich, ich hätte nie gedacht, dass Kinder so gemein sein können. Und die Lehrer an der Privatschule waren nicht gerade freundlich zu den kleinen Kindern.

Als ich fühlte, dass ich das nicht länger ertragen würde, sprach ich mit meiner Mom und meinen Großeltern darüber, und sie ließen mich umgehend auf eine öffentliche Schule wechseln, die Benjamin N Cardozo High School. Die eingeschränkte Privatschulen-Atmosphäre zu verlassen bedeutete absolute Freiheit für mich. Mein Selbstvertrauen kletterte gleich um einige Sprossen in die Höhe, und ich wurde sehr beliebt in meiner Schule. Ich genoss meine Schulzeit, und als ich im Juni 2006 meinen Abschluss machte, wurde mir klar, dass ich diese Zeit wirklich vermissen würde.

Danach beschloss ich, mir ein rechtswissenschaftliches Diplom am John Jay College Of Criminal Justice in New York City zu erwerben. Ich möchte mich mit einem rechtswissenschaftlichen Diplom bewaffnen, sowohl für meinen Dad als auch für mich selbst. Dad ist sehr stolz darauf, dass ich ein juristisches Studium absolviere. Er hat mir einmal gesagt, dass Bildung sehr wichtig ist und dass ich stets alles beenden solle, was ich beginne. Und genau das werde ich tun.

Bis jetzt ist das Leben im College großartig. Ich habe eine Menge Freunde, und ich habe das Gefühl, dass ich hier in den USA ganz ich selbst sein kann – ich brauche keine Angst zu haben, dass jemand mich erkennt und anderen bis ins kleinste Detail erzählt, wer ich bin, was ich anhabe, ob ich nett oder eingebildet bin etc. Ich kann aufs College gehen, hart arbeiten und habe dennoch meine Ruhe.

Ansonsten bin ich ein typischer Teenager und genieße die ganz normalen Dinge wie Ausgehen und Relaxen mit meinen Freunden. In den USA aufzuwachsen ist richtig cool. Du wirst nicht barsch oder unfreundlich beurteilt, und ich glaube, ich mag das. Natürlich habe ich Einschränkungen – sobald das Semester beginnt, darf ich nur einmal pro Woche mit meinen Freunden ausgehen. Ich habe auch um 23 Uhr wieder zu Hause zu sein, und manchmal, wenn ich ganz lieb bitte und vorher brav war, kann ich bei meinen Leuten noch eine halbe Stunde mehr herausschlagen. Aber ich versuche ja noch immer, mit meiner Familie zu verhandeln. Manchmal meine ich im Scherz, dass für jedes Jahr, das ich älter werde, mein Zapfenstreich um eine Stunde verlängert werden sollte. Noch habe ich darauf keine Antwort bekommen, aber ich bleibe dran!

Aber Spaß beiseite, dank meiner Erziehung habe ich heute keine Hemmungen, meine Meinung zu sagen und den Leuten exakt zu vermitteln, was ich fühle, egal ob gut oder schlecht. Ich habe eine gewisse Reserviertheit in mir, aber die zeige ich nur, wenn es nötig ist. Ansonsten könnten Sie jemand mir vollkommen Fremdes sein, aber wenn Sie mich anlächeln und ‚hi’ sagen, dann lächle ich zurück und sage ebenfalls ‚hi’.

Ich nehme mein rechtwissenschaftliches Diplom sehr ernst, und es macht mir Spaß, dieses Fach zu lernen. Natürlich bedeutet es auch eine Menge harter Arbeit, aber das ist es definitiv wert. Ehrlich gesagt, wenn ich die Möglichkeit hätte, nur für einen Augenblick, dann würde ich als Anwältin für meinen Vater kämpfen. Mein Mundwerk würde keinen Moment mehr stillstehen, bis ich mein Anliegen zu Gehör gebracht und mein Ziel erreicht hätte. Und ich würde weiterkämpfen, bis ich die Antwort höre, die meine Ohren hören wollen. Ich würde nichts anderes tolerieren! Man könnte sagen, dass ich auch ein Kämpfer bin, der keine Angst davor hat, zu sagen, was richtig ist. Wenn ich das Gefühl habe, dass etwas getan werden kann, dann werde ich nicht schlafen, bis es getan ist. Und wenn ich in meinem Herzen weiß, dass nichts getan werden kann, dann habe ich wenigstens die Befriedigung in mir, dass ich es versucht und mein Bestes getan habe, um meinem Vater Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.

Dad ist so viele Jahre lang immer wieder durch die Hölle gegangen. Als er das erste Mal ins Gefängnis kam, war ich noch so jung, dass ich erst viel später verstand, was da vor sich ging. Mit den Jahren wurde mir bewusst, was er durchgemacht und wie viel er gelitten hat. Seine Verurteilung zu einer Haftstrafe hat mir wahnsinnig wehgetan, und ich fühle mich emotional und physisch völlig ausgelaugt. Ich kann mir nur vorstellen, wie schlimm das Ganze für Dad sein muss.

Aber Dad ist ein Kämpfer, und was immer auch geschieht, er wird stets als Sieger daraus hervorgehen. Heute habe ich begriffen, wie tapfer er wirklich ist. An seiner Stelle wäre ich längst verrückt geworden bei all dem, was passiert ist. Aber er blieb aufrecht und stark. Ganz ehrlich, er ist nicht nur mein Vater, er ist mein Held.

Vor kurzem hat man mir Fragen über Dads persönliches Leben gestellt. Ich hatte geantwortet, dass ich die einzige Frau im Leben meines Vaters sein möchte. Aber das habe ich in KEINER Weise so gemeint, dass ich ihm gegenüber besitzergreifend bin! Er ist mein Vater, aber er hat das Recht zu tun, was immer er will. Ich kann sagen, was ich fühle; aber am Ende ist es immer seine Entscheidung, mit wem er zusammen sein will, und genau so soll es doch auch sein!

Aber ich weiß, dass meine Meinung ihm viel bedeutet, und ich bin sicher, dass niemand sich jemals zwischen uns drängen wird. Da ich während meiner Kindheit nur wenig Zeit mit ihm verbringen konnte, möchte ich nicht, dass jemand ‚unsere gemeinsame Zeit’ jetzt reduziert. Ich möchte die Möglichkeit haben, diese verlorenen Jahre nachzuholen. Alles, was ich sagen will, ist: Meine Beziehung mit Dad ist perfekt.

Es ist schade, dass die Medien manchmal Dinge aus dem Kontext lösen und eine unbedeutende Sache zu einer Schlagzeile aufblasen können. Vor kurzem wurde ein Interview mit mir veröffentlicht, und ich war schockiert über die Überschrift ‚Ich möchte mit Salman Khan spielen’. Es war so unangemessen, daraus die Schlagzeile zu machen, besonders zu einer Zeit, als gerade das Gerichtsurteil über meinen Vater gefällt wurde. Außerdem hatten sich mich gefragt: ‚Mit wem würden Sie gerne spielen, wenn Sie Schauspielerin wären?’ Ich hatte geantwortet, dass meine erste Wahl mein Vater wäre, und danach kämen Salman Khan und Abhishek Bachchan. Aber statt nun als Schlagzeile ‚Ich möchte mit meinem Vater spielen’ zu schreiben, fabrizierten sie diese andere, die mich sehr verletzt hat. Ich habe meine Lektion gelernt, und glauben Sie mir, diese Dinge vergesse ich nicht... und auch die Leute, die mich interviewt haben, vergesse ich nicht. Ich merke mir alles!

Ich höre ständig so viel Unsinn, dass ich mich nur um meine Karriere und um mich selbst kümmere. Aber solange mein Dad und ich die Wahrheit wissen, spielt alles andere keine Rolle. Und um die Dinge jetzt mal richtigzustellen: Mein Dad hat nie Nein gesagt, was mich und Bollywood betrifft. Ja, ich weiß, es wäre ihm nicht recht. Aber er hat eine Schwäche für mich, daher denke ich, mit der Zeit würde es schon okay für ihn sein. Aber bevor ich irgendetwas in dieser Richtung unternehme, will ich mein rechtswissenschaftliches Diplom erwerben. Vielleicht in drei Jahren oder so, wenn ich das Diplom habe, vielleicht komme ich dann nach Mumbai und gehe zum Film. Meine Optionen sind offen.

Ich kann wirklich nicht genau sagen, welche Art von Rollen ich gerne spielen würde, aber ich denke, ich würde gerne herausfordernde Rollen übernehmen, bei denen ich meine schauspielerischen Fähigkeiten herausstellen kann. Ich würde liebend gerne einen Vater-Tochter-Film mit meinem Dad machen. Ich glaube, die Emotionen, die dabei rauskommen würden, würden stark sein, zumal da uns bereits ein so starkes emotionales Band verbindet...

Ich hatte auch schon ein paar Angebote aus Hollywood, aber ich musste sie ablehnen wegen meines Colleges. Mein Stundenplan ist sehr heftig, und ich möchte in keiner meiner Klassen zurückbleiben. Abgesehen davon würde ich als Schauspielerin nicht so starten wollen wie damals mein Vater – absolut unvorbereitet. Einfach weil du heute einige schauspielerische Grundkenntnisse brauchst, das macht dich viel geschickter und bereitet dich besser auf deine Rolle vor. Ich habe mich in befristeten Schauspielkursen versucht, wie denen am Lee Strasberg Theater and Film Institute in New York, die ich jeden Sommer besuche. In diesem Sommer habe ich den Kurs jedoch ausfallen lassen, ich stand zu sehr unter Spannung wegen des Verfahrens meines Vaters.

Mein Dad ist ein phantastischer Schauspieler. Als ich noch ein Kind war, wusste ich nicht, was für eine Berühmtheit mein Vater war! Inzwischen weiß ich, was für ein grandioser Schauspieler mein Dad ist, und habe viele seiner Filme gesehen. Mein Lieblingsfilm von ihm ist Vaastav, weil seine Rolle darin so einzigartig ist und das Ende so emotional und stark. Jedesmal, wenn ich ihn sehe, werde ich einfach nur schwach. Auch Munnabhai MBBS und Lage Raho Munnabhai sind großartig, und ich habe sie schon so oft angeschaut – ich glaube nicht, dass ich bei einem anderen Film jemals so viel gelacht habe! Ich bin so stolz darauf, dass Sanjay Dutt mein Vater ist. Allein schon ihn ‚Dad’ zu nennen zaubert ein Lächeln auf mein Gesicht.

Mein Vater verdient es, ein freier Mann zu sein. Er hat genug gelitten! Er hat sich so sehr verändert in all den vergangenen Jahren. Ich habe meine Mutter verloren, und nun lebe ich in ständiger Angst, dass man mir meinen Dad wegnimmt.

Aber ich werde tapfer sein, wie er es mir aufgetragen hat. Und ich weiß, dass alles gut werden wird! Mein Vater verdient seine Freiheit, und ganz ehrlich, alles, was ich heute sagen will, ist, dass ich ihn einfach nur glücklich, gesund und frei sehen möchte... Das ist alles, was ich mir wünsche!

Und Dad möchte ich nur eines sagen: Dad, ich bin immer bei dir und ich liebe dich. Du bist so ein tapferer Mensch, und ich hoffe, dass ich eines Tages genau so tapfer sein kann wie du. Ich habe Vertrauen zu Gott, und ich weiß, dass alles gut werden wird. Es vergeht kein Tag, an dem ich dich nicht vermisse. Ich liebe dich wirklich sehr und habe volles Vertrauen, dass du am Ende der Sieger sein wirst!

(Trishala Dutt; Deutsch von Diwali)


(Vorwort:) Trish Chic

Mein erstes Gespräch mit Trishala Dutt, der 19-jährigen Tochter des Schauspielers Sanjay Dutt, fand an dem Tag statt, an dem Sanjay Dutt vom Gericht zu sechs Jahren Haft verurteilt wurde. Es bedarf wohl keiner Erwähnung, dass sie bestürzt und aufgelöst war. Besorgt um ihren Dad, hilflos und verletzt, weil sie nicht viel tun konnte, und schockiert. Schockiert darüber, wie sehr ausgerechnet an diesem Tag ihre Bemerkungen von den Medien verdreht worden waren („ich möchte die einzige Frau im Leben meines Vaters sein“, „ich möchte mit Salman Khan spielen“). Damals sagte sie zu mir: „Ich bin im Moment nicht dazu bereit, irgendetwas zu tun. All das hat mir sehr wehgetan, ich möchte jetzt einfach alleingelassen werden.“

Aber wir blieben in Kontakt, und schließlich entschloss sich Trishala, die Cover Story des Savvy „I believe – Ich glaube“ zu machen, um darin ihre Gefühle, Ansichten und Meinungen zum Ausdruck zu bringen. Und, am wichtigsten, ihre Liebe und Unterstützung für ihren Dad.

Doch als wir das Interview schließlich gemacht hatten, merkten wir, dass wir ein Problem mit den Bildern hatten, die sie uns geschickt hatte – in Bezug auf deren Größe und Schärfe.

Als unsere Herausgeberin daraufhin bei ihren Kontakten in den USA anklopfte, wurden wir geradezu bombardiert von Angeboten in New York ansässiger Fotografen, die alle bereit waren, umgehend Bilder zu machen und zu liefern. Schließlich entschieden wir uns für Michael Nagle, einen Fotografen, der die Kreativität gepachtet hat.

Den Fototermin zu organisieren war dann noch einmal eine ganz andere Sache. Nachdem wir in Sachen USA-Indien-Timing zunächst eher wechselnden Erfolg hatten – wir haben einander zu absolut unchristlichen Zeiten aufgeweckt –, haben wir es dann schließlich doch noch geschafft, den Fototermin über die Bühne zu bringen.

Trishala war bei alldem immer ruhig und höflich. Aber als wir über ihren Dad sprachen, schwang eiserne Entschlusskraft in ihrer Stimme mit: „Ich werde jederzeit für meinen Dad kämpfen und ihn unterstützen.“

Der vielleicht ergreifendste Moment kam, als Sanjay Dutt Interimskaution erhielt und aus dem Yerawada-Gefängnis entlassen wurde; Trishala war fast den ganzen Tag über nicht zu erreichen – sie war im Tempel und betete für ihren Vater. „Ich bin überglücklich“, sagte sie, nachdem Sanjay freigelassen worden war. „Mein Dad ist ein Sieger!“

Also, Trishala, wir finden, dass auch du ein Sieger bist!

(Sumita Chakraborty, die auch das Gespräch mit Trishala Dutt geführt hat; Deutsch von Diwali)

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