Dienstag, 28. Juli 2009

My sisters are busy with their lives: Sanjay

The Times of India, 27. Juli 2009
(Extended Version)

My sisters are busy with their lives: Sanjay

Jha: Es heißt in Mumbai, Ihre Freunde und Angehörigen fliegen zu Ihrem Geburtstag nach Kapstadt?

Sanjay: Ich will keine Feiern, solange Amar Singhji nicht wieder gesund ist. Sobald er nach Delhi zurückkehrt, werde ich meinen Geburtstag mit ihm feiern. Ich habe auch läuten hören, dass die Belegschaft von No Problem hier eine kleine Zusammenkunft an meinem Geburtstag plant, aber als ich sie fragte, sagten sie, es würde keine Party geben. Meine Freunde jedoch kommen hierher.

Jha: Welche sind das?

Sanjay: Paresh aus Chicago, ich kenne ihn seit 25 Jahren, wir sind zusammen groß geworden. Dann ist da noch Mac aus Los Angeles, ein weiterer alter und lieber Freund. Und Imran Ismail, der bereits hier in Südafrika ist. Das sind drei meiner besten Freunde, die an meinem Geburtstag hier sein werden.

Jha: Und aus Mumbai?

Sanjay: Ich habe gehört, dass Bunty Walia kommen wird. Er kündigt ja alles, was er tut, auf Facebook an, und er hat vermeldet, dass er zu meinem Geburtstag kommt.
(Anm. Diwali: Bunty Walias Besuch in Kapstadt scheiterte leider an Visumproblemen.)

Jha: Welches war Ihr unvergesslichster Geburtstag?

Sanjay: Sie waren alle auf ihre Art unvergesslich, selbst diejenigen, die in meine schlimmsten Zeiten fielen. Ich mag keine große Geburtstagsfete. Ich möchte einfach nur die Menschen, die mir nahe stehen, an meinem Geburtstag bei mir haben. Es ist hart, sich an meine Vergangenheit zu erinnern. Aber ich möchte nach vorne schauen und weitermachen.

Jha: Haben Sie Ihre Schwestern eingeladen?

Sanjay: Ja, habe ich. Der Tag, an dem ich 50 werde, ist wichtig für mich, und da hätte ich meine Familie gerne um mich. So hätten es meine Eltern gewollt. Ich wünschte, sie könnten hier sein. Aber ich denke, meine Schwestern haben selber viel zu tun. Was immer es an Missverständnissen zwischen uns gegeben haben mag, ich würde sie an meinem 50. Geburtstag gerne ausräumen. Es ist schade, dass sie nicht hier sein können. Aber ich bin sicher, sie haben wichtigere Dinge zu tun.

Jha: Es ist sehr schwierig, sich vorzustellen, dass Sanju Baba 50 ist.

Sanjay: Im Herzen bin ich noch immer Baba. Aber wenn ich in den Spiegel schaue, dann ist es eine Realität. Und ich fühle mich zwar wie mit 50, aber nicht alt. Ich bin jetzt schon so lange in der Industrie. Ja, es war ein langer Lebensabschnitt. In den vergangenen 18 Jahren habe ich um meine Freiheit gekämpft, und ich spüre jetzt die Last dieses Kampfes. Ich möchte frei sein, Subhash. Ich möchte in jedes Konsulat gehen und mein Visum bekommen. Ich möchte meinen Pass bei mir haben. Ich möchte jedes Land besuchen, das ich will. Und vor allem möchte ich, dass die Gerichtsverhandlungen endlich enden.

Jha: Geht es Ihrem Mentor Amar Singh wieder besser?

Sanjay: Er ist nicht mein Mentor. Er ist mein Bruder und gehört zur Familie. Amar Singhji steht zu seinen Freunden, und wir sollten immer zu unseren Freunden stehen. Sobald ich mein Visum bekomme, werde ich nach Singapur fliegen, um ein paar Tage mit ihm zu verbringen.

Jha: Diese Freundschaft wird also halten?

Sanjay: Ich bin oft von sogenannten Freunden betrogen worden. Aber dieses Mal habe ich das Gefühl, einen wahren Freund gefunden zu haben. Ich kenne ihn jetzt seit 16 Jahren. Er hat immer zu mir gestanden, auch in den schlimmsten Situationen meines Lebens.

Jha: Warum machen Sie Filme aus emotionalen Gründen?

Sanjay: Ich kann nicht rücksichtslos professionell sein. Aber Filme aus emotionalen Gründen zu machen, das habe ich aufgegeben.

Jha: Und was ist mit Short Kut?

Sanjay: Anil Kapoor und ich, wir kennen uns schon ewig. Er ist ein alter Kollege, und er hat mich einfach angerufen und darum gebeten. Schauen Sie, man muss für die Menschen da sein.

Jha: Wieviele Menschen waren da für Sie?

Sanjay: Vielleicht niemand. Aber was soll ich machen? So bin ich nun mal. Familie und enge Freunde zählen. Ich weiß das.

Jha: Ein Wunsch an Ihrem Geburtstag?

Sanjay: Freiheit. Können Sie mir die zum Geburtstag schenken? Ansonsten ist das größte Geschenk, das Gott mir gegeben hat, meine Frau Manyata. Sie hat zu mir gestanden und mich bedingungslos unterstützt. Ich bin sehr glücklich, sie an meiner Seite zu haben.

Jha: Und wenn noch ein Baby kommt?

Sanjay: Dann wäre mein Glück vollkommen.

(Subhash K Jha; Deutsch von Diwali)

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