Stardust, März 1993
Sanjay Dutt: Gott der geringeren Kinder
Jedes Herz hat eine weiche Ecke, die für die weniger Glücklichen schlägt. Sie mag oder mag nicht gelegentlich zu Tage treten, aber sie ist trotzdem da. Für diese Tatsache lieferte der spaßliebende Sanjay Dutt bei Außendreharbeiten in Ooty (für Sahebzaade) einen unwiderlegbaren Beweis. Es war eine frostkalte Winternacht, aber das war nicht der einzige Grund, warum die glücklicheren Mitglieder der Belegschaft beschlossen, es sich gut gehen zu lassen und sich so warm zu halten. Brandy floss wie Wasser, und die Zentralheizungen liefen auf vollen Touren, um die Leute zu wärmen. Es gab Essen, Spaß, Gelächter und Musik. Nur Sanjay Dutts Herz stimmte nicht mit ein. Es war woanders, außerhalb des Fünf-Sterne-Hotels, bei den Kindern eines geringeren Gottes. Bei den nicht so glücklichen Mitgliedern der Belegschaft, die (buchstäblich) draußen in der Kälte saßen. Die gegen das Frieren nur Tee hatten. Dieser Gedanke war zu bitter für Sanju, und er beschloss, sich zu ihnen zu gesellen, um ihre Misere selbst zu erleben. Es war hart. Er beschloss, etwas dagegen zu tun. Unverzüglich rief er einen Freund in Bombay an, der am nächsten Tag nach Ooty kommen wollte. Sanju bat ihn, einen Haufen Decken und eine Menge Geld mitzubringen. Und am nächsten Tag verteilte er sorgfältig die gottgesandten Wolldecken und Brandyflaschen an die wahrhaft Bedürftigen. Und alle erhoben in dieser Nacht das Glas einzig und allein auf ihren Sanju baba. In diesem Augenblick war er Gott für die Armen und Bedauernswerten. Und wenn sie ab sofort alles unter der Sonne für ihn tun, dann ist das nur die Belohnung für eine gute Tat.
(Deutsch von Diwali)
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