In diesem Film absolviert Sanjay nur ein Cameo.
Zur Story: Nihaal (Jackky Bhagnani) zieht aus seinem Heimatdorf nach Mumbai, um dort zu studieren. Während er schnell zum Lieblingsschüler des hochintelligenten Professor Verma (Rishi Kapoor) wird, hat er anfangs eine Menge Ärger mit diversen Kommilitonen, allen voran mit der verwöhnten und arroganten Nisha (Vyshalee Desai). Doch bald wird Nihaal zum bewunderten Star, als seine besondere Fähigkeit bekannt wird: Er hat Visionen und kann in die Zukunft sehen. Als es ihm dadurch gelingt, einen Bombenanschlag auf ein Kaufhaus zu verhindern, wird nicht nur ACP Pradhan (Dalip Tahil) auf diese für die Polizei unschätzbare Fähigkeit Nihaals aufmerksam; Nihaal gerät zudem ins Visier des Möchtegern-Dons Kaalicharan (Riteish Deshmukh) und der Terroristen rund um Marshal (Rahul Dev), die mehrere Bombenattentate in Mumbai planen...
Kal Kissne Dekha (= Die Zukunft ist unvoraussagbar) hat alle Chancen, als der Film mit dem kürzesten Sanjay-Dutt-Cameo aller Zeiten in die Geschichte einzugehen. Sanjays "friendly appearance", wie es im Vorspann heißt, beschränkt sich auf ein paar Sekunden wortlosen Agierens als DJ in der Nummer "Jashn Hai Josh Hai" und dürfte wohl kaum mehr unterbietbar sein. Sanjay hatte sich bei einem Besuch am Set in Kapstadt aus alter Freundschaft zu Vashu Bhagnani spontan zu diesem Auftritt bereiterklärt, quasi als ein kleines Toi-Toi-Toi für Vashus Sohn Jackky, für den Kal Kissne Dekha zum Debütvehikel werden sollte. Geholfen hat es den Bhagnanis nichts; der Film floppte gnadenlos, und man muss leider sagen: zu Recht.
Denn nichts an dieser verschroben zusammenkonstruierten Story vermag auch nur einen Moment lang zu überzeugen. Da hilft auch der Einsatz eines Veteranen wie Rishi Kapoor nicht, bei dem man nicht weiß, worüber man mehr die Hände zusammenschlagen soll: über seine scheußliche Perücke, über seine ungewohnt schwache Leistung oder darüber, dass er diese bescheuerte Rolle überhaupt angenommen hat. Wahrscheinlich war es auch von ihm ein Freundschaftsdienst für die Bhagnanis, über den er sich inzwischen wohl ziemlich ärgern dürfte. Da kamen andere Stars, die sich für diesen Film zur Verfügung gestellt haben (Dalip Tahil, Satish Shah, Farida Jalal, Juhi Chawla, Rajpal Yadav), noch direkt gut davon, denn ihre Rollen sind so klein bzw. vernachlässigt, dass sie sowieso kaum Gelegenheit hatten, groß aufzufallen. Und geradezu leid tun können einem Rahul Dev, der als Terroristenanführer vergeudet wurde, und Riteish Deshmukh, der als "the young, dynamic, dashing don Kaalicharan" zu einer lächerlichen Bhai-Karikatur verdonnert wurde.
Bleiben noch die beiden Newcomer, die in KKD ihr Filmdebüt absolvierten: Jackky Bhagnani und Vyshalee Desai. Zwei nette junge Menschen, aber das war's auch schon – nichts, was einem in Erinnerung bliebe und sie für weitere Filmaufgaben empfehlen würde. Und wenn das in einem Film passiert, der gerade zu diesem Zweck produziert worden ist, dann kann man nur sagen: Operation misslungen. Dass die Story neben zahlreichen Klischees auch noch mit handfesten dramaturgischen Fehlern aufwartet (so sieht Nihaal, der angeblich nur in die Zukunft sehen kann, immer wieder praktischerweise auch Vergangenes), spielt da eh schon keine Rolle mehr.
Nein, Kal Kissne Dekha muss man sich nicht zulegen. Nicht mal wegen Sanju. Sein überflüssiger und unsensationeller Mini-Auftritt ist die zwei verschwendeten Stunden Lebensdauer nicht wert.
Produktion: Vashu Bhagnani; Regie: Vivek Sharma
123 Min.; DVD: BIG Pictures, englische UT (inkl. Songs)
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