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Sanjay Dutt kandidiert für die Samajwadi-Partei
Die Samajwadi-Partei hat heute bekanntgegeben, dass Sanjay Dutt bei den nächsten Parlamentswahlen für sie in Lucknow kandidieren wird. Sollte ihm der Supreme Court wegen seines Arms-Act-Urteils bzw. seines laufenden Berufungsverfahrens die Genehmigung dafür verweigern, so soll er zumindest Wahlkampf für die Partei betreiben.
Diese Nachricht kam als eine doppelte Überraschung. Zum einen hatte Sanjay erst Ende November 2008 bei der HT Leadership Summit angekündigt, in den kommenden zehn Jahren noch nicht in die Politik zu gehen - möglicherweise haben ihn die Terroranschläge vom 26.11. und der danach im ganzen Land laut gewordene Ruf nach einer neuen Politik zum Umdenken bewegt. Zum anderen hätte man in diesem Fall eher auf eine Kandidatur für die Kongresspartei getippt, die Partei seines verstorbenen Vaters Sunil Dutt und seiner Schwester Priya Dutt Roncon. Andererseits steht die Samajwadi-Partei mit der Kongresspartei sozusagen auf Koalitionskurs; man tut sich also gegenseitig nicht weh, und zugleich werden Sanju und Priya nicht Rivalen im gleichen Lager.
Nichtsdestotrotz kann ich nicht behaupten, sehr glücklich über diese Entscheidung zu sein. Ich bin zwar überzeugt, dass es Sanju nicht an gutem Willen fehlen wird. Aber er ist nicht aus dem Stoff, aus dem Politiker gemacht sind. Zudem riskiert er wieder eine Menge übler Schlagzeilen, weil sich mit Sicherheit einige Menschen und Organisationen gegen seine Kandidatur aussprechen werden. Man darf gespannt sein, was diese Nachricht, die sich heute wie ein Lauffeuer durch die indischen Medien verbreitete, noch alles auslösen wird.
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