Express News Service, 21. Juni 2010
Schon vor meinem Telefon-Interview mit Sanjay Dutt werde ich gebeten, keine 'persönlichen' oder politischen Anfragen loszulassen und nicht von seinem nächsten Film Lamhaa abzuweichen ("Er könnte dann durchaus einfach den Hörer auflegen und sich weigern, weiterzusprechen", warnt die PR). Ich verspreche, vorsichtig vorzugehen - schließlich passiert es ja nicht jeden Tag, dass Dutt zum Vorschein kommt, um seine Filme zu promoten.
Außerdem heißt es, dass der Schauspieler ein persönliches Interesse an Lamhaa hat, einem Film, dessen Fertigstellung eine ganze Weile gedauert hat. Unter der Regie von Rahul Dholakia (bekannt durch Parzania) spielt er darin den Geheimdienst-Offizier Vikram.
"Die Geschichte wird aus der Sicht der Kashmiris erzählt, nicht aus der der Regierung oder der Politiker", beginnt Dutt. Der Film wurde zu großen Teilen in Kashmir gedreht, mit einigen Szenen in Mumbai natürlich, und der Schauspieler ist ganz klar nostalgisch in Bezug auf das Tal. "Mein Vater hat oft in Kashmir gedreht, und als Kind durfte ich ihn damals begleiten; deshalb steht dieser Ort meinem Herzen sehr nahe", sagt er.
Die Produktion von Lamhaa hat bekanntlich über zwei Jahre gedauert.
Dutt gibt zu, dass, obwohl die Dreharbeiten innerhalb von 60 Tagen abgeschlossen waren ("Die Arbeiten im Vorfeld dauerten eine Weile, und es gab Sicherheitsfragen in Kashmir"), dieses Projekt schwierig zu filmen war.
"Da wir an realen Schauplätzen drehten, hatten wir manchmal beängstigende Erlebnisse. Ich war in Lachaut, einem Sperrbezirk, was mir erst klar wurde, als jemand es mir sagte. Das war schon furchteinflößend", sagt Dutt und gibt zu, dass sein Schulfreund, Chief Minister Omar Abdullah, eine große Hilfe während der Dreharbeiten war.
Obwohl mehrere Situationen und Figuren in dem Film auf der realen Kashmir-Politik basieren, wurden die Macher des Filmes angewiesen, die Realitätskarte nicht zu ausgiebig auszuspielen. Möglicherweise wird der Film im Tal selbst nicht einmal gezeigt werden.
Was Dutt betrifft, so lacht er über meine Fragen, ob er für seine Filme Recherchen betreibt ("Ich gehe ganz einfach hin und agiere"). Aber er räumt ein, dass er hart gearbeitet hat für seinen Look.
"Ich habe mir für diese Rolle eine 89-cm-Taille antrainiert und einen graumelierten Bart wachsen lassen. Ich wollte mein Alter spielen", lacht er.
Lamhaa wird Dutts erster Release in diesem Jahr werden, gefolgt von Anees Bazmees No Problem (eine Produktion von Anil Kapoor), Dhamaal 2 und Knock Out.
"Ich bin mir nicht sicher, wann das Munnabhai-Sequel herauskommen wird", erzählt er mir über Raju Hiranis viel erwarteten und vorläufig Munnabhai Chale Amerika betitelten Film. Im vergangenen Jahr kamen vier große Filme mit dem Schauspieler heraus, aber mit Ausnahme von Rohit Shettys All The Best (für den er in diesem Jahr den Best Comic Actor Award der IIFA bekommen hat) fielen sie alle an den Kinokassen durch.
"Ich denke, einige dieser Filme habe ich für meine Freunde gemacht. Aber in diesem Jahr habe ich ein paar gute Filme auf Lager. Es ist ein schönes Gefühl, gut beschäftigt zu sein", kichert er.
Derzeit ist er süchtig nach James Camerons Avatar, den er bereits über ein Dutzend Mal gesehen hat. Außerdem gelingt es Dutt, sich genug Zeit zu nehmen für Musik (besonders Jazz und Hard Rock) und Fitnessstudio. Und ja, er bekennt, dass ihm die Zeit, die er mit seiner Frau Maanayata verbringt, besonders lieb und wert ist.
(Neelima Menon; Deutsch von Diwali)
Samstag, 26. Juni 2010
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