Quelle / Source in English
Bei den Sabse Favorite Kaun Awards 2010 hat Sanjay Dutt in der Kategorie "Comic Actor Male" die meisten Stimmen erhalten. Bei der Preisverleihung konnte er nicht selbst anwesend sein; Arshad Warsi nahm für ihn den Award entgegen.
Congrats, Sanju! :)
Mittwoch, 30. Dezember 2009
Aladin (2009)
Zur Story: Seit seiner Kindheit leidet Aladin Chatterjee (Riteish Deshmukh) unter seinem Vornamen; ständig wurde er in der Schule gehänselt und dazu gezwungen, an irgendwelchen Lampen zu reiben – und hinterher dafür verspottet, dass sich kein Geist blicken ließ. Mit dem Ergebnis, dass Aladin Lampen mittlerweile hasst wie die Pest. Aber selbst auf dem College hört das Mobbing nicht auf; besonders Kasim (Sahil Khan) und seine Gang machen Aladin das Leben schwer. Zu Aladins Geburtstag bringt Kasim die ahnungslose Jasmine (Jacqueline Fernandez), die neu am College ist, dazu, Aladin eine Lampe zu schenken und ihn zu bitten, an ihr zu reiben. Aladin, der sich Hals über Kopf in Jasmine verliebt hat, tut ihr resignierend den Gefallen – und diesmal meldet sich tatsächlich ein Genie zur Stelle: Genius (Amitabh Bachchan), der Aladin drei Wünsche in Aussicht stellt und sich auf seinen anschließenden Ruhestand freut. Doch Genius hat seine Rechnung ohne den fiesen und machthungrigen Ex-Genie Ringmaster (Sanjay Dutt) gemacht...
Aladin goes Harry Potter. Dieser Gedanke schoss mir beim Ansehen dieses Filmes mehrfach durch den Kopf. Ich will den Grund dafür gar nicht weiter ausführen, denn das geht nicht ohne massive Handlungsspoiler, aber vielleicht mache ich dadurch ja ein paar Leute auf diesen Aladin-Film neugierig, die sich sonst womöglich von seinen schlechten BO-Ergebnissen abschrecken lassen würden. Meiner bescheidenen Ansicht nach ist Aladin nämlich ein überaus gelungener Fantasy-Film, der dank toller Special Effects und Zaubertricks und eines bestens aufgelegten Ensembles einfach Spaß macht.
Produzent und Regisseur Sujoy Ghosh hat dabei von Anfang an klargestellt, dass er keine Realverfilmung des gleichnamigen Disney-Zeichentrick-Klassikers vorhatte – der sei seiner Ansicht nach viel zu genial, um so etwas überhaupt in Erwägung zu ziehen. Nein, Ghosh verlegte das 1001-Nacht-Märchen in die Moderne und kreierte eine eigene Story rund um den Kern der Geschichte, machte aus Aladin einen liebenswerten Loser, aus Jasmine den für Aladin unerreichbaren Schwarm aller College-Studenten und aus dem Lampengeist einen Pop-Star mit entsprechenden Allüren, aber ebenso auch geradezu menschlichen Schwächen. Diese Rolle schrieb er Amitabh Bachchan auf den Leib, und dieser kostet sie hingebungsvoll aus, singt und rappt und überschreitet in seinem meist extrovertierten Spiel bisweilen durchaus auch die Grenzen zum Chargieren. Aber wen stört das schon, wenn dieser Genius einen dabei so herrlich zum Lachen bringt? Ghoshs Aladin-Film ist zuvörderst eine heitere Big-B-Show.
Riteish Deshmukh ist für den schüchternen und unbeholfenen, dabei jedoch rundum sympathischen Aladin eine Paradebesetzung. Jacqueline Fernandez, Miss Sri Lanka 2006, gibt als Jasmine ihr Film-Debüt und zeigt gleich, dass sie mehr kann als nur wunderschön aussehen und strahlend lächeln; sie spielt frisch und selbstbewusst, tanzt temperamentvoll und legt ohne weiteres auch mal Männer aufs Kreuz. Sahil Khan spielt genüsslich den Ober-Macho und -Mobber und beweist dabei auch eine gute Portion Selbsthumor.
Und dann ist da noch Sanjay Dutt, dessen Ringmaster-Schurkenrolle von Ghosh leider ein wenig vernachlässigt wurde. Sicher, Ghosh hat da einen interessanten und herrlich fiesen Charakter erfunden, aber es hätte dieser Figur sehr gut getan, hätte man ihre Geschichte und ihren Hintergrund noch etwas genauer ausgearbeitet. Auch von den Konfrontationen Ringmaster-Genius hätte man gerne mehr gesehen – wenn schon mal zwei Schauspieler vom Kaliber eines Amitabh Bachchan und eines Sanjay Dutt aufeinanderprallen, noch dazu als die Antipoden Gut und Böse, dann sollte mehr drin sein als ein nächtliches Wortgefecht, ein finaler Nahkampf und dazwischen ein wenig Geplänkel. Sanjay macht letzten Endes das Beste aus seiner Rolle, ist wunderbar fies und boshaft und hat offensichtlich einen Heidenspaß dabei, eine Art Fantasy-Mogambo zu spielen. In seinem comic-artigen Outfit wirkt er wie ein großes Kind, das eine diebische Freude daran hat, anderen den Spaß zu verderben. Schade, dass seine von ihm selbst gesungene Nummer "Giri Giri" im Film selber keinen Platz mehr fand und in die End Credits verbannt wurde; als kleiner Trost wurde der Clip in die Bonus-DVD integriert.
Neben den Schauspielern gibt es noch eine Menge weiterer Details, die Aladin zu einem unbeschwerten Filmvergnügen machen; seien es die mühelos wirkenden Tricks der Firma EyeQube, die Bildhintergründe von Charles Darby, die Truppe skurriler Zirkusartisten rund um Ringmaster oder die flotte Musik und die bunten Tanznummern. Das New Yorker Publikum beim SAIFF, wo Aladin am 28. Oktober 2009 seine Weltpremiere erlebte, hatte definitiv seinen Spaß an dem Film, ebenso wie danach vor allem die Kinder im indischen Publikum. Doch die Kritiker konnten mit Sujoy Ghoshs Fantasy-Film nichts anfangen, und Aladin fiel durch. Wenn man mich fragt: in höchstem Grade unverdient.
Produktion: Sunil A Lulla, Sujoy Ghosh; Regie: Sujoy Ghosh
132 Min.; DVD: Eros, englische UT (inkl. Songs); Bonus-DVD mit Making of Aladin, Making of Songs, Giri Giri Music Video, Theatrical Trailers, Eyeqube Effects Showreel
Offizielle Website
Boundscript's Aladin-Blog (Teil 5 "Ringmaster arrives" auf Deutsch)
Aladin goes Harry Potter. Dieser Gedanke schoss mir beim Ansehen dieses Filmes mehrfach durch den Kopf. Ich will den Grund dafür gar nicht weiter ausführen, denn das geht nicht ohne massive Handlungsspoiler, aber vielleicht mache ich dadurch ja ein paar Leute auf diesen Aladin-Film neugierig, die sich sonst womöglich von seinen schlechten BO-Ergebnissen abschrecken lassen würden. Meiner bescheidenen Ansicht nach ist Aladin nämlich ein überaus gelungener Fantasy-Film, der dank toller Special Effects und Zaubertricks und eines bestens aufgelegten Ensembles einfach Spaß macht.
Produzent und Regisseur Sujoy Ghosh hat dabei von Anfang an klargestellt, dass er keine Realverfilmung des gleichnamigen Disney-Zeichentrick-Klassikers vorhatte – der sei seiner Ansicht nach viel zu genial, um so etwas überhaupt in Erwägung zu ziehen. Nein, Ghosh verlegte das 1001-Nacht-Märchen in die Moderne und kreierte eine eigene Story rund um den Kern der Geschichte, machte aus Aladin einen liebenswerten Loser, aus Jasmine den für Aladin unerreichbaren Schwarm aller College-Studenten und aus dem Lampengeist einen Pop-Star mit entsprechenden Allüren, aber ebenso auch geradezu menschlichen Schwächen. Diese Rolle schrieb er Amitabh Bachchan auf den Leib, und dieser kostet sie hingebungsvoll aus, singt und rappt und überschreitet in seinem meist extrovertierten Spiel bisweilen durchaus auch die Grenzen zum Chargieren. Aber wen stört das schon, wenn dieser Genius einen dabei so herrlich zum Lachen bringt? Ghoshs Aladin-Film ist zuvörderst eine heitere Big-B-Show.
Riteish Deshmukh ist für den schüchternen und unbeholfenen, dabei jedoch rundum sympathischen Aladin eine Paradebesetzung. Jacqueline Fernandez, Miss Sri Lanka 2006, gibt als Jasmine ihr Film-Debüt und zeigt gleich, dass sie mehr kann als nur wunderschön aussehen und strahlend lächeln; sie spielt frisch und selbstbewusst, tanzt temperamentvoll und legt ohne weiteres auch mal Männer aufs Kreuz. Sahil Khan spielt genüsslich den Ober-Macho und -Mobber und beweist dabei auch eine gute Portion Selbsthumor.
Und dann ist da noch Sanjay Dutt, dessen Ringmaster-Schurkenrolle von Ghosh leider ein wenig vernachlässigt wurde. Sicher, Ghosh hat da einen interessanten und herrlich fiesen Charakter erfunden, aber es hätte dieser Figur sehr gut getan, hätte man ihre Geschichte und ihren Hintergrund noch etwas genauer ausgearbeitet. Auch von den Konfrontationen Ringmaster-Genius hätte man gerne mehr gesehen – wenn schon mal zwei Schauspieler vom Kaliber eines Amitabh Bachchan und eines Sanjay Dutt aufeinanderprallen, noch dazu als die Antipoden Gut und Böse, dann sollte mehr drin sein als ein nächtliches Wortgefecht, ein finaler Nahkampf und dazwischen ein wenig Geplänkel. Sanjay macht letzten Endes das Beste aus seiner Rolle, ist wunderbar fies und boshaft und hat offensichtlich einen Heidenspaß dabei, eine Art Fantasy-Mogambo zu spielen. In seinem comic-artigen Outfit wirkt er wie ein großes Kind, das eine diebische Freude daran hat, anderen den Spaß zu verderben. Schade, dass seine von ihm selbst gesungene Nummer "Giri Giri" im Film selber keinen Platz mehr fand und in die End Credits verbannt wurde; als kleiner Trost wurde der Clip in die Bonus-DVD integriert.
Neben den Schauspielern gibt es noch eine Menge weiterer Details, die Aladin zu einem unbeschwerten Filmvergnügen machen; seien es die mühelos wirkenden Tricks der Firma EyeQube, die Bildhintergründe von Charles Darby, die Truppe skurriler Zirkusartisten rund um Ringmaster oder die flotte Musik und die bunten Tanznummern. Das New Yorker Publikum beim SAIFF, wo Aladin am 28. Oktober 2009 seine Weltpremiere erlebte, hatte definitiv seinen Spaß an dem Film, ebenso wie danach vor allem die Kinder im indischen Publikum. Doch die Kritiker konnten mit Sujoy Ghoshs Fantasy-Film nichts anfangen, und Aladin fiel durch. Wenn man mich fragt: in höchstem Grade unverdient.
Produktion: Sunil A Lulla, Sujoy Ghosh; Regie: Sujoy Ghosh
132 Min.; DVD: Eros, englische UT (inkl. Songs); Bonus-DVD mit Making of Aladin, Making of Songs, Giri Giri Music Video, Theatrical Trailers, Eyeqube Effects Showreel
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Boundscript's Aladin-Blog (Teil 5 "Ringmaster arrives" auf Deutsch)
All The Best – Fun Begins... (2009)
Zur Story: Der ambitionierte, aber bislang erfolglose Rockmusiker Veer Kapur (Fardeen Khan) ist finanziell abhängig von seinem steinreichen Stiefbruder, dem NRI Dharam Kapur (Sanjay Dutt), der ihm monatlich ein ordentliches Taschengeld zukommen lässt – nicht zuletzt weil Veer ihm vorgelogen hat, er sei mit seiner Freundin Vidya (Mugdha Godse) längst glücklich verheiratet. Die Idee dazu kam von Veers erfinderischem Freund Prem Chopra (Ajay Devgn), der zum Dank dafür regelmäßig seinen Teil von Veers Taschengeld abbekommt. Für ihre Teilnahme an einem illegalen Autorennen mit Prems selbstgebautem Rennauto verschulden sich die beiden bis über beide Ohren bei dem Mafiaboss Tobu (Johny Lever) und vermieten in ihrer Not das Haus der Kapurs an den exzentrischen "RGV" (Sanjay Mishra). Genau in diesem Moment schneit Dharam zu einem unerwarteten Besuch herein, um endlich seine Schwägerin Vidya kennenzulernen, hält dabei versehentlich Prems Ehefrau Janvi (Bipasha Basu) für Vidya und löst dadurch eine Kette von Missverständnissen und Verwechslungen aus...
"Based on the play by Neil and Caroline Schaffner as published by Samuel French, Inc." steht in den Credits. Gemeint ist das Bühnenstück "Right Bed Wrong Husband" aus dem Jahr 1921, und Produzent Ajay Devgn sicherte sich damit gegen Plagiats-Vorwürfe ab, die das ATB-Drehbuch mit dem Stück "Uncle Samjha Karo" von Paritosh Painter und Balwinder Singh Suri in Verbindung brachten, das im November 2003 in Mumbai herausgekommen und selber eine Hindi-Version von Dinyar Contractors englischem Stück "Whose Wife Is It Anyway?" ist, das bereits über zehn Jahre zuvor aufgeführt worden war. Da ich alle drei Stücke nicht kenne, kann ich nicht beurteilen, wo nun die hauptsächlichen Inspirationen herkamen; Fakt ist jedoch, dass man dem Film anmerkt, dass ihm ein solides Bühnenstück zugrunde lag und nicht ausschließlich die oft kruden und jeder stringenten Dramaturgie entbehrenden Phantasien indischer (Komödien-)Drehbuchschreiber.
Das wäre also schon mal Pluspunkt 1. Pluspunkt 2: die Besetzung – da hat Rohit Shetty teilweise wirkliche Glücksgriffe getan. Natürlich versammelt er in den Nebenrollen beinahe die komplette Palette der oft nervigen Hindi-Film-Dauerkomiker, von Johny Lever (der zum Glück fast den ganzen Film über stumm ist und dafür mit Augenspiel und Gesten punktet) über Asrani und Sanjay Mishra bis zu Mukesh Tiwari und der köstlichen Ashwini Kalsekar als Hausmädchen Mary –, aber für die Hauptrollen konnte Shetty neben Ajay Devgn selber Sanjay Dutt und Bipasha Basu gewinnen, dazu Fardeen Khan und Mugdha Godse, die beide solide spielen und durchaus auch für den einen oder anderen Lacher gut sind. Bipasha ist in dem allgemeinen Durcheinander ein wohltuender und sympathischer Ruhepol; ihr gehören einige der emotionalsten Momente des Films, die diese Komödie dankenswerterweise auch beinhaltet ("Kyon").
Herz und Seele dieses Films sind jedoch Tom und Jerry... sorry, ich meine natürlich Sanjay und Ajay, und es liegt nicht nur an der Story selber, sondern auch an ihnen, dass der Film erst mit Sanjays erstem Auftritt in der 37. Minute so richtig in Fahrt kommt. Beide sind begnadete Komiker, ihre Mimik, ihr Zusammenspiel und ihr Timing sind gottvoll, und es ist eine Wonne, ihnen dabei zuzusehen, wie sie sich kabbeln und gegenseitig hochnehmen und dabei einander die Bälle mit traumwandlerischer Sicherheit zuwerfen. Allein ihre nächtliche Dostana-Szene (mit Sanju im rosa Nachthemd) ist den gesamten Film wert. (Diesen Link bitte nur öffnen, wenn man kein Problem mit Spoilern hat.)
Da kann man dann auch über Schwachstellen wie das teilweise viel zu große Chaos in der zweiten Filmhälfte und das wenig gelungene Finale hinwegsehen. All The Best ist im wahrsten Sinne des Wortes quietschbunte Unterhaltung mit rockiger Musik, zu lauter Humor wird ausgeglichen durch zum Teil wirklich berührende emotionale Ruhepunkte, und Sanjay-Fans kommen einfach voll auf ihre Kosten – und das nicht nur, weil im Haus der Kapurs in Goa ein schönes Sanjay-Bild neben dem anderen steht. Sanjay hatte in ATB ganz offensichtlich seinen Spaß, ist herzerfrischend komisch, schmeißt beim Titelsong-Tanzen die Beine in die Höhe, dass nur noch Fardeen mithalten kann, hält ausgiebig seine Schulter- und Arm-Tattoos in die Kamera und rockt am Schlagzeug und mit der Gitarre, was das Zeug hält. Sanju-Herz, was willst du mehr? Den Sabse Favorite Award Comic Actor Male 2010 (sowie weitere Nominierungen bei den Stardust- und den IIFA-Awards) hat sich Sanju dafür allemal verdient.
Produktion: Ajay Devgn; Regie: Rohit Shetty
140 Min.; DVD: Shree International/ADF/Kinesis Films, englische UT (inkl. Songs)
Offizielle Website
All you wanted to know about All The Best / Dharam Kapur
"Based on the play by Neil and Caroline Schaffner as published by Samuel French, Inc." steht in den Credits. Gemeint ist das Bühnenstück "Right Bed Wrong Husband" aus dem Jahr 1921, und Produzent Ajay Devgn sicherte sich damit gegen Plagiats-Vorwürfe ab, die das ATB-Drehbuch mit dem Stück "Uncle Samjha Karo" von Paritosh Painter und Balwinder Singh Suri in Verbindung brachten, das im November 2003 in Mumbai herausgekommen und selber eine Hindi-Version von Dinyar Contractors englischem Stück "Whose Wife Is It Anyway?" ist, das bereits über zehn Jahre zuvor aufgeführt worden war. Da ich alle drei Stücke nicht kenne, kann ich nicht beurteilen, wo nun die hauptsächlichen Inspirationen herkamen; Fakt ist jedoch, dass man dem Film anmerkt, dass ihm ein solides Bühnenstück zugrunde lag und nicht ausschließlich die oft kruden und jeder stringenten Dramaturgie entbehrenden Phantasien indischer (Komödien-)Drehbuchschreiber.
Das wäre also schon mal Pluspunkt 1. Pluspunkt 2: die Besetzung – da hat Rohit Shetty teilweise wirkliche Glücksgriffe getan. Natürlich versammelt er in den Nebenrollen beinahe die komplette Palette der oft nervigen Hindi-Film-Dauerkomiker, von Johny Lever (der zum Glück fast den ganzen Film über stumm ist und dafür mit Augenspiel und Gesten punktet) über Asrani und Sanjay Mishra bis zu Mukesh Tiwari und der köstlichen Ashwini Kalsekar als Hausmädchen Mary –, aber für die Hauptrollen konnte Shetty neben Ajay Devgn selber Sanjay Dutt und Bipasha Basu gewinnen, dazu Fardeen Khan und Mugdha Godse, die beide solide spielen und durchaus auch für den einen oder anderen Lacher gut sind. Bipasha ist in dem allgemeinen Durcheinander ein wohltuender und sympathischer Ruhepol; ihr gehören einige der emotionalsten Momente des Films, die diese Komödie dankenswerterweise auch beinhaltet ("Kyon").
Herz und Seele dieses Films sind jedoch Tom und Jerry... sorry, ich meine natürlich Sanjay und Ajay, und es liegt nicht nur an der Story selber, sondern auch an ihnen, dass der Film erst mit Sanjays erstem Auftritt in der 37. Minute so richtig in Fahrt kommt. Beide sind begnadete Komiker, ihre Mimik, ihr Zusammenspiel und ihr Timing sind gottvoll, und es ist eine Wonne, ihnen dabei zuzusehen, wie sie sich kabbeln und gegenseitig hochnehmen und dabei einander die Bälle mit traumwandlerischer Sicherheit zuwerfen. Allein ihre nächtliche Dostana-Szene (mit Sanju im rosa Nachthemd) ist den gesamten Film wert. (Diesen Link bitte nur öffnen, wenn man kein Problem mit Spoilern hat.)
Da kann man dann auch über Schwachstellen wie das teilweise viel zu große Chaos in der zweiten Filmhälfte und das wenig gelungene Finale hinwegsehen. All The Best ist im wahrsten Sinne des Wortes quietschbunte Unterhaltung mit rockiger Musik, zu lauter Humor wird ausgeglichen durch zum Teil wirklich berührende emotionale Ruhepunkte, und Sanjay-Fans kommen einfach voll auf ihre Kosten – und das nicht nur, weil im Haus der Kapurs in Goa ein schönes Sanjay-Bild neben dem anderen steht. Sanjay hatte in ATB ganz offensichtlich seinen Spaß, ist herzerfrischend komisch, schmeißt beim Titelsong-Tanzen die Beine in die Höhe, dass nur noch Fardeen mithalten kann, hält ausgiebig seine Schulter- und Arm-Tattoos in die Kamera und rockt am Schlagzeug und mit der Gitarre, was das Zeug hält. Sanju-Herz, was willst du mehr? Den Sabse Favorite Award Comic Actor Male 2010 (sowie weitere Nominierungen bei den Stardust- und den IIFA-Awards) hat sich Sanju dafür allemal verdient.
Produktion: Ajay Devgn; Regie: Rohit Shetty
140 Min.; DVD: Shree International/ADF/Kinesis Films, englische UT (inkl. Songs)
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All you wanted to know about All The Best / Dharam Kapur
Dienstag, 29. Dezember 2009
Blue (2009)
Zur Story: Der reiche Unternehmer Aarav (Akshay Kumar) hat sich auf den Bahamas mit dem Fischer Sagar (Sanjay Dutt) angefreundet, der dort zusammen mit seiner Frau Mona (Lara Dutta) ein einfaches und bescheidenes Leben führt. Mehrfach spricht Aarav den erfahrenen Tiefseetaucher Sagar auf ein Schiff namens "Lady In Blue" an, das vor Jahrzehnten mit Schätzen beladen vor der Küste gesunken ist, doch Sagar wiegelt das Thema jedes Mal ab und will nichts damit zu tun haben. Erst als sein jüngerer Bruder Sam (Zayed Khan) und Mona in Lebensgefahr geraten, weil Sam sich in Bangkok bei dem Gangster Gulshan (Rahul Dev) hoch verschuldet hat, überwindet Sagar seine Skrupel in Bezug auf die "Lady In Blue", mit der ihn ein traumatisches Erlebnis verbindet...
Blue war einer der meisterwarteten Filme des Jahres 2009. Regisseur Anthony D'Souza, der sein Handwerk in Hollywood gelernt hat, versammelte mit Action Director James Bomalick und Unterwasser-Kamera-Spezialist Pete Zuccarini an der Spitze eine fachkundige Crew um sich, und die Ankündigung grandioser Unterwasser-Szenen, wie es sie im Hindi-Kino nie zuvor gegeben habe, machte ebenso neugierig wie das hohe Budget und die Besetzung, die selbst für kleinste Nebenrollen noch Stars wie Katrina Kaif und Kabir Bedi und dazu noch Gaststar Kylie Minogue aufbot. Nach der Weltpremiere am 14. Oktober 2009 beim MEIFF in Abu Dhabi erlebte Blue in Indien denn auch ein grandioses Eröffnungswochenende, danach jedoch gingen die Zuschauerzahlen schnell zurück, als sich herausstellte: Blue wurde dem Hype rund um den Film nicht gerecht.
An den Unterwasser-Szenen lag es nicht. Die waren beeindruckend und toll gefilmt. Auch den Action-Szenen merkte man die fachkundige Crew an, die dahinter stand, auch wenn es für meinen Geschmack mindestens eine Motorrad-Verfolgung zuviel war. Das Problem des Filmes war das Drehbuch bzw. das Nicht-Vorhandensein einer spannenden und stringenten Story. Die Grundidee, die von dem im Juli 1949 gesunkenen Schiff ausging, mit dem die Briten aus Indien geraubte Schätze als Geste guten Willens hatten zurückgeben wollen, war zwar gut, aber die Ausarbeitung der Handlung wirkte irgendwie uninspiriert. Vielleicht hat sich Anthony D'Souza zu sehr auf die visuellen und technischen Aspekte seines Filmes verlassen, aber die ersetzen nun mal nicht eine gut erzählte Story.
Entsprechend hatten wohl auch die Darsteller am meisten Spaß mit den Szenen, die ansonsten nicht unbedingt zu ihrem Berufsalltag gehören – Tauchgänge rund um das Schiffswrack in Gesellschaft von ein paar Dutzend Haien, Wassersport-Aktionen und Schwimmtouren mit Delfinen im Meer. Aber insgesamt sticht keiner von ihnen großartig heraus. Sanjay Dutt war, wenige Monate nach der nervenzermürbenden Schlussphase seines Prozesses und seiner erneuten Inhaftierung, trotz intensiven Trainings weit von seiner Bestform entfernt, konnte jedoch zumindest in den emotionalen Szenen punkten, seien es die mit Zayed Khan (sympathisch und eher möchtegern- als wirklich cool) oder die mit Lara Dutta, die im wahrsten Sinne des Wortes eine gute (Bikini-)Figur machte und schön mit Sanjay harmonierte – die beiden strahlen zusammen eine warmherzige Vertrautheit aus, bei der ihr Altersunterschied letztlich nicht mehr groß stört, zumal die beiden ja auch ein Ehepaar und keine frisch verliebten Youngsters spielen.
Akshay Kumar gibt routiniert den Macho und Womanizer, Rahul Dev avanciert in der Rolle des zwielichtigen Gulshan zum heimlichen Star des Films, Katrina Kaif hat neben ihm als Nikki wenig zu tun, und Kabir Bedi als Kapitän der seinerzeit gesunkenen "Lady In Blue" noch weniger – selten wurde ein Star in einem Film derart verschenkt. Bleibt noch die australische Pop-Diva Kylie Minogue, für die laut eigenem Bekunden mit ihrem ersten Auftritt in einem Bollywood-Film ein Traum in Erfüllung ging. Als Einlage machte sich ihre "Chiggy Wiggy"-Nummer auch ganz gut, aber bei einem eventuellen weiteren Abstecher in die Hindi-Film-Industrie wäre ihr eine besser in die Handlung eingearbeitete Nummer zu wünschen – und vor allem auch ein fähigerer Maskenbildner.
Sanjay soll angeblich geäußert haben, er hätte den Film lieber ein Jahr später gedreht, als er körperlich wieder in einer entschieden besseren Verfassung war. Aber meiner Ansicht nach hätte das den Film auch nicht besser gemacht. Man kann ihn sich gut ansehen und sich an den schönen Naturaufnahmen erfreuen, aber mehr als nette und stellenweise leider auch langweilige Unterhaltung bietet er nicht. Wer unbedingt einmal Sanjay und Akshay zusammen erleben will, der greife lieber zu dem fünfzehn Jahre älteren Amaanat. In dem gibt es zwar so gut wie gar kein Wasser, aber dafür geht entschieden mehr die Post ab.
Produktion: Dhilin Mehta; Regie: Anthony D'Souza
116 Min.; DVD: Shemaroo, englische UT (inkl. Songs); Special Features: Making of the Film, Making of Songs
Offizielle Website / Sanjays Anmerkungen
Interview mit James Bomalick / Pressekonferenz (Video)
All you wanted to know about Blue
Blue war einer der meisterwarteten Filme des Jahres 2009. Regisseur Anthony D'Souza, der sein Handwerk in Hollywood gelernt hat, versammelte mit Action Director James Bomalick und Unterwasser-Kamera-Spezialist Pete Zuccarini an der Spitze eine fachkundige Crew um sich, und die Ankündigung grandioser Unterwasser-Szenen, wie es sie im Hindi-Kino nie zuvor gegeben habe, machte ebenso neugierig wie das hohe Budget und die Besetzung, die selbst für kleinste Nebenrollen noch Stars wie Katrina Kaif und Kabir Bedi und dazu noch Gaststar Kylie Minogue aufbot. Nach der Weltpremiere am 14. Oktober 2009 beim MEIFF in Abu Dhabi erlebte Blue in Indien denn auch ein grandioses Eröffnungswochenende, danach jedoch gingen die Zuschauerzahlen schnell zurück, als sich herausstellte: Blue wurde dem Hype rund um den Film nicht gerecht.
An den Unterwasser-Szenen lag es nicht. Die waren beeindruckend und toll gefilmt. Auch den Action-Szenen merkte man die fachkundige Crew an, die dahinter stand, auch wenn es für meinen Geschmack mindestens eine Motorrad-Verfolgung zuviel war. Das Problem des Filmes war das Drehbuch bzw. das Nicht-Vorhandensein einer spannenden und stringenten Story. Die Grundidee, die von dem im Juli 1949 gesunkenen Schiff ausging, mit dem die Briten aus Indien geraubte Schätze als Geste guten Willens hatten zurückgeben wollen, war zwar gut, aber die Ausarbeitung der Handlung wirkte irgendwie uninspiriert. Vielleicht hat sich Anthony D'Souza zu sehr auf die visuellen und technischen Aspekte seines Filmes verlassen, aber die ersetzen nun mal nicht eine gut erzählte Story.
Entsprechend hatten wohl auch die Darsteller am meisten Spaß mit den Szenen, die ansonsten nicht unbedingt zu ihrem Berufsalltag gehören – Tauchgänge rund um das Schiffswrack in Gesellschaft von ein paar Dutzend Haien, Wassersport-Aktionen und Schwimmtouren mit Delfinen im Meer. Aber insgesamt sticht keiner von ihnen großartig heraus. Sanjay Dutt war, wenige Monate nach der nervenzermürbenden Schlussphase seines Prozesses und seiner erneuten Inhaftierung, trotz intensiven Trainings weit von seiner Bestform entfernt, konnte jedoch zumindest in den emotionalen Szenen punkten, seien es die mit Zayed Khan (sympathisch und eher möchtegern- als wirklich cool) oder die mit Lara Dutta, die im wahrsten Sinne des Wortes eine gute (Bikini-)Figur machte und schön mit Sanjay harmonierte – die beiden strahlen zusammen eine warmherzige Vertrautheit aus, bei der ihr Altersunterschied letztlich nicht mehr groß stört, zumal die beiden ja auch ein Ehepaar und keine frisch verliebten Youngsters spielen.
Akshay Kumar gibt routiniert den Macho und Womanizer, Rahul Dev avanciert in der Rolle des zwielichtigen Gulshan zum heimlichen Star des Films, Katrina Kaif hat neben ihm als Nikki wenig zu tun, und Kabir Bedi als Kapitän der seinerzeit gesunkenen "Lady In Blue" noch weniger – selten wurde ein Star in einem Film derart verschenkt. Bleibt noch die australische Pop-Diva Kylie Minogue, für die laut eigenem Bekunden mit ihrem ersten Auftritt in einem Bollywood-Film ein Traum in Erfüllung ging. Als Einlage machte sich ihre "Chiggy Wiggy"-Nummer auch ganz gut, aber bei einem eventuellen weiteren Abstecher in die Hindi-Film-Industrie wäre ihr eine besser in die Handlung eingearbeitete Nummer zu wünschen – und vor allem auch ein fähigerer Maskenbildner.
Sanjay soll angeblich geäußert haben, er hätte den Film lieber ein Jahr später gedreht, als er körperlich wieder in einer entschieden besseren Verfassung war. Aber meiner Ansicht nach hätte das den Film auch nicht besser gemacht. Man kann ihn sich gut ansehen und sich an den schönen Naturaufnahmen erfreuen, aber mehr als nette und stellenweise leider auch langweilige Unterhaltung bietet er nicht. Wer unbedingt einmal Sanjay und Akshay zusammen erleben will, der greife lieber zu dem fünfzehn Jahre älteren Amaanat. In dem gibt es zwar so gut wie gar kein Wasser, aber dafür geht entschieden mehr die Post ab.
Produktion: Dhilin Mehta; Regie: Anthony D'Souza
116 Min.; DVD: Shemaroo, englische UT (inkl. Songs); Special Features: Making of the Film, Making of Songs
Offizielle Website / Sanjays Anmerkungen
Interview mit James Bomalick / Pressekonferenz (Video)
All you wanted to know about Blue
Freitag, 11. Dezember 2009
Sanjay Dutt: "I would love to relive Munnabhai over and over again."
Quelle / Source in English
Sanjay Dutt spricht anlässlich der LRM-Buch-Präsentation über ganz persönliche Munnabhai-Erlebnisse.
Frage: Was ist das für ein Gefühl, nach so langer Zeit wieder mit Ihrem Team von Lage Raho Munnabhai zusammen auf der Bühne zu stehen anlässlich der Präsentation des Drehbuchs durch Om Books International?
Sanjay: Ich hatte das große Glück, dass Vidhu Vinod Chopra und Rajkumar Hirani mich ausgewählt haben, Munnabhai zu spielen. Der Film hat mein Leben verändert, so wie er auch das Leben von vielen anderen Menschen verändert hat. Deshalb bin ich auch so glücklich darüber, dass Om Books das Drehbuch nun in Buchform herausbringt. Ajay Mago hat das in einem sehr kurzen Zeitraum zustandegebracht.
Frage: Wie war die Erinnerung an die Arbeit mit Vidhu Vinod Chopra?
Sanjay: Mit Vidhu Vinod Chopra zu arbeiten ist immer ein Vergnügen. Er ist mir wohlgesonnen, er ist mein Freund, und er liebt mich ebenso sehr, wie er mich feuert. Ich weiß noch, wie er mich einmal zu sich zitiert hat, um mich zu feuern, weil ich zu spät ans Set kam. Ich versicherte ihm: Nein, nein, ich bin immer pünktlich. Die Wahrheit war, dass es mir schwer fiel, früh wach zu werden. Und Vinod Chopra erklärte mir: 'Das zieh ich dir vom Gehalt ab.'
Frage: Und hat er das dann auch gemacht?
Sanjay: Nach Beendigung der Dreharbeiten bekam ich einen Anruf von ihm, bei dem er mir mitteilte, dass er mir Rs 60 lakh vom Gehalt abgezogen hatte. Aber dann wurde der Film ein Riesenhit, und er zahlte mir Rs 1 crore mehr! Und jetzt präsentieren wir das Drehbuch zu dem Film in Buchform. Das ist Vidhu Vinod Chopra, wie er leibt und lebt.
Frage: Warum sollte man sich dieses Drehbuch Ihrer Ansicht nach unbedingt zulegen?
Sanjay: Das Buch ist eine sehr interessante Lektüre. Denn es vermittelt etwas, das wir als eine Familie leben und auch weiterhin leben werden. Und ich freue mich, dass Gandhigiri ein Trend ist, dem Jugendliche jetzt nacheifern. Der Film hat vielen die Augen geöffnet, nicht nur der Jugend, sondern auch mir persönlich. Deshalb steht natürlich auch jeder einzelne Moment, der mit diesem Film verbunden ist, meinem Herzen sehr nahe. Diese Buchpräsentation ist ein solcher Moment.
Frage: Sie hatten sicher auch viel Spaß. Erzählen Sie uns davon!
Sanjay (lacht): Ich hatte definitiv meine Momente. Wenn du zum Beispiel wegen eines Filmes zu Vidhu Vinod Chopra gehst, dann zwingt er dich immer gleich, das ganze Drehbuch zu lesen. Ich mache das immer so, dass ich in sein Büro gehe, ein paar Zigaretten rauche, eineinhalb Stunden bleibe und ihm sage 'brillantes Drehbuch', denn das ist das, was er hören will. Und er weiß genau, dass ich das sage, ohne das Teil gelesen zu haben, also instruiert er sein Team, mir eine kurze Einführung in den Film zu geben. Auch heute - er hat mich vorher noch angerufen und mir gesagt, dass ich pünktlich hier sein soll. Ich kam eine halbe Stunde früher... und er eine Viertelstunde zu spät!
Ich weiß auch noch, dass Vidhu mich einmal angerufen und für den nächsten Morgen um 7 Uhr ans Set bestellt hat. Ich wollte ihm eine Lektion erteilen, also blieb ich die ganze Nacht lang wach und war bereits um 6 Uhr morgens am Set. Um 7.15 Uhr tauchte er auf, und ich ging zu ihm und schrie ihm schon von weitem ein lautes Hi entgegen. Und er grinste und schrie zurück: 'Ich weiß, ich weiß - das kannst du dir auch nur leisten, weil heute ich mal zu spät komme.' Was hab ich an dem Tag gelacht! Ganz ehrlich, ich liebe jeden Augenblick von Munnabhai. Und ich würde diese Augenblicke liebend gerne immer wieder und wieder noch einmal erleben.
(Deutsch von Diwali)
Sanjay Dutt spricht anlässlich der LRM-Buch-Präsentation über ganz persönliche Munnabhai-Erlebnisse.
Frage: Was ist das für ein Gefühl, nach so langer Zeit wieder mit Ihrem Team von Lage Raho Munnabhai zusammen auf der Bühne zu stehen anlässlich der Präsentation des Drehbuchs durch Om Books International?
Sanjay: Ich hatte das große Glück, dass Vidhu Vinod Chopra und Rajkumar Hirani mich ausgewählt haben, Munnabhai zu spielen. Der Film hat mein Leben verändert, so wie er auch das Leben von vielen anderen Menschen verändert hat. Deshalb bin ich auch so glücklich darüber, dass Om Books das Drehbuch nun in Buchform herausbringt. Ajay Mago hat das in einem sehr kurzen Zeitraum zustandegebracht.
Frage: Wie war die Erinnerung an die Arbeit mit Vidhu Vinod Chopra?
Sanjay: Mit Vidhu Vinod Chopra zu arbeiten ist immer ein Vergnügen. Er ist mir wohlgesonnen, er ist mein Freund, und er liebt mich ebenso sehr, wie er mich feuert. Ich weiß noch, wie er mich einmal zu sich zitiert hat, um mich zu feuern, weil ich zu spät ans Set kam. Ich versicherte ihm: Nein, nein, ich bin immer pünktlich. Die Wahrheit war, dass es mir schwer fiel, früh wach zu werden. Und Vinod Chopra erklärte mir: 'Das zieh ich dir vom Gehalt ab.'
Frage: Und hat er das dann auch gemacht?
Sanjay: Nach Beendigung der Dreharbeiten bekam ich einen Anruf von ihm, bei dem er mir mitteilte, dass er mir Rs 60 lakh vom Gehalt abgezogen hatte. Aber dann wurde der Film ein Riesenhit, und er zahlte mir Rs 1 crore mehr! Und jetzt präsentieren wir das Drehbuch zu dem Film in Buchform. Das ist Vidhu Vinod Chopra, wie er leibt und lebt.
Frage: Warum sollte man sich dieses Drehbuch Ihrer Ansicht nach unbedingt zulegen?
Sanjay: Das Buch ist eine sehr interessante Lektüre. Denn es vermittelt etwas, das wir als eine Familie leben und auch weiterhin leben werden. Und ich freue mich, dass Gandhigiri ein Trend ist, dem Jugendliche jetzt nacheifern. Der Film hat vielen die Augen geöffnet, nicht nur der Jugend, sondern auch mir persönlich. Deshalb steht natürlich auch jeder einzelne Moment, der mit diesem Film verbunden ist, meinem Herzen sehr nahe. Diese Buchpräsentation ist ein solcher Moment.
Frage: Sie hatten sicher auch viel Spaß. Erzählen Sie uns davon!
Sanjay (lacht): Ich hatte definitiv meine Momente. Wenn du zum Beispiel wegen eines Filmes zu Vidhu Vinod Chopra gehst, dann zwingt er dich immer gleich, das ganze Drehbuch zu lesen. Ich mache das immer so, dass ich in sein Büro gehe, ein paar Zigaretten rauche, eineinhalb Stunden bleibe und ihm sage 'brillantes Drehbuch', denn das ist das, was er hören will. Und er weiß genau, dass ich das sage, ohne das Teil gelesen zu haben, also instruiert er sein Team, mir eine kurze Einführung in den Film zu geben. Auch heute - er hat mich vorher noch angerufen und mir gesagt, dass ich pünktlich hier sein soll. Ich kam eine halbe Stunde früher... und er eine Viertelstunde zu spät!
Ich weiß auch noch, dass Vidhu mich einmal angerufen und für den nächsten Morgen um 7 Uhr ans Set bestellt hat. Ich wollte ihm eine Lektion erteilen, also blieb ich die ganze Nacht lang wach und war bereits um 6 Uhr morgens am Set. Um 7.15 Uhr tauchte er auf, und ich ging zu ihm und schrie ihm schon von weitem ein lautes Hi entgegen. Und er grinste und schrie zurück: 'Ich weiß, ich weiß - das kannst du dir auch nur leisten, weil heute ich mal zu spät komme.' Was hab ich an dem Tag gelacht! Ganz ehrlich, ich liebe jeden Augenblick von Munnabhai. Und ich würde diese Augenblicke liebend gerne immer wieder und wieder noch einmal erleben.
(Deutsch von Diwali)
Dienstag, 8. Dezember 2009
Lage Raho Munnabhai Screenbook launched
Om Books International hat Lage Raho Munna Bhai - The Original Screenplay herausgegeben.
Bilder / Pictures from the book launch
Beim Launch des Buches am 7. Dezember 2009 waren neben Sanjay Dutt auch Vidhu Vinod Chopra, Raju Hirani, Vidya Balan, Arshad Warsi und Boman Irani anwesend.
Sanjay: "This book has the screen play of the film and it is written very well and I enjoyed reading it."
Vinod Chopra: "Sanjay Dutt is probably the only man in India who could play Munnabhai - look at him! He was - and is - in his heart Munnabhai."
Leseprobe gefällig? ;)
Now you can read Lage Raho Munna Bhai
Book Launch Videos:
Video of the book launch
Munnabhai booked!
Lage Raho Munnabhai book launch
Sanjay Dutt is proud to be a part of Lage raho
Munna and Circuit are back again!
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