Movie, Juli 1997
Sanjay Dutt: Renaissance Man
Sanjay Dutt ist heute der lebende Beweis für die Fähigkeit des Menschen zur Regeneration. Der Mann, der nach über einem Jahr Gefängnis aussah, als stünde er am Rande eines Abgrunds, hat sich allem Anschein nach aus dieser Lage befreit – er ist wieder ein gefragter Star... muskulös, marktfähig und einen Preis von über 1 crore wert.
Für mich war diese unglaubliche Wiedergeburt der interessanteste Aspekt an Sanjay Dutt. Als mir die Aufgabe zufällt, ihn in diesem Monat zu interviewen, bin ich nicht gerade hocherfreut darüber. Auf der Leinwand mag ich ihn ganz gern – er hat Talent, aber das beruht mehr auf seiner Persönlichkeit als auf seiner Fähigkeit, sich chamäleongleich in verschiedene Figuren zu verwandeln. Und jenseits der Leinwand ist Sanjay berühmt dafür, kaum jemals in ganzen Sätzen zu sprechen, geschweige denn in ganzen Abschnitten.
Aber dennoch genieße ich meine Begegnung mit dem Star. Ich treffe einen offenherzigen Mann, der nichts davon hält, auf ewig vergangenen Träumen nachzutrauern; einen Mann, der ein unglaubliches Trauma erlebt hat und dem es jedoch irgendwie gelungen ist, seine Erinnerungen und seine Schmerzen in einer unterirdischen Erdspalte zu versenken, suchtfrei zu bleiben und mit seiner Arbeit weiterzumachen.
Jedermann nennt ihn Baba – vom Spot Boy bis zu Juhis Friseuse Pramila. Ein ungezwungener Kameradschaftsgeist herrscht im Team von Jyotin Goels Safari, und auch Sanjay scheint darauf anzusprechen. Die alte Passivität ist einer selbstironischen Ehrlichkeit gewichen. Und doch macht mich die puppenhafte Effizienz, mit der er seine Scherze von sich gibt, irgendwie glauben, dass Sanjay Dutt trotz des Erfolgs, aller Tiefschläge und der Wiederauferstehung noch immer zu stark eingeschnürt ist.
Movie: Sie sind wieder zurück in Ihrem gewohnten Alltag – Filmverträge unterschreiben, Premieren besuchen (Mahaanta) und auf Partys gehen. Haben Sie das so erwartet, als Sie aus dem Gefängnis entlassen wurden?
Sanjay: Ich habe überhaupt nichts von niemandem erwartet. Ich habe einfach jeden einzelnen Tag bewusst gelebt.
Movie: Im Moment spricht alles von Ihrem nächsten Film Daud. Betrachten Sie ihn als Ihren Comeback-Film?
Sanjay: Wir werden sehen. Ich weiß nicht, wie er laufen wird – man kann überhaupt nichts voraussagen.
Movie: Es heißt, es gäbe in Daud eine richtig erotische Nummer mit Urmila und Ihnen; alle reden darüber.
Sanjay: Ich finde sie eher animalisch als sexy. Die Bewegungen, die Blicke, das ist alles animalisch. Aber letztlich weiß ich es nicht. Es kommt darauf an, wie die Leute es aufnehmen.
Movie: Wie haben Sie sich während der Dreharbeiten zu dem Song gefühlt?
Sanjay: Nicht gut. Eher seltsam. Ich bin bei so was immer befangen. Auch bei all den Songs im Regen, die wir früher immer gedreht haben, habe ich mich nie wohlgefühlt, sondern immer nur gedacht: „Warum zum Teufel tanze ich hier im Regen rum?“ Gott sei Dank ist diese Regentanzphase vorbei, und die Produzenten haben sich auf andere Gleise begeben.
Movie: Ram Gopal Varma hat nicht nur Urmila „entblättert“, auch Jackie war in Rangeela mit Badehose zu sehen. Haben Sie etwas Ähnliches gemacht?
Sanjay (lächelt): Ich habe keine Badehose getragen. Selbst wenn man mich darum bitten würde, täte ich es nicht.
Movie: Ich habe unlängst Urmila getroffen und habe die Fotos gesehen, die Sie während der Daud-Dreharbeiten auf Neuseeland von ihr gemacht haben. Die Ausdrucksvielfalt war interessant.
Sanjay: Ich habe keine Bilder in dem Sinne gemacht... ich habe einfach nur einen Film verknipst.
Movie: Okay. Aber befassen Sie sich mit Fotografie?
Sanjay: Nein. Nicht wirklich. Ich konzentriere mich mehr auf Naturaufnahmen, Natur in ihrem unberührten Zustand. Ich habe mir eine Kamera gekauft, so dass ich, wenn ich in einem Wald unterwegs bin, jederzeit gute Aufnahmen von einem Tiger oder einem anderen wilden Tier machen kann.
Movie: Die meisten Menschen würden sich als ihre erste Filmpremiere nach einer Karriereunterbrechung einen Film wie Daud mit einem brandaktuellen Regisseur wie Ram Gopal Varma geradezu herbeiwünschen und ein Mahaanta eher stillschweigend kommen und vorübergehen lassen. Sie dagegen haben richtig Werbung für Mahaanta gemacht, Interviews auf Star Plus gegeben und die Premiere besucht. Offenbar haben Sie Ihr Herz über Ihren Verstand entscheiden lassen.
Sanjay: Nein, so ist das nicht. Schließlich ist der Regisseur Afzal Khan ein sehr guter Freund von mir. Er hat Dinge für mich getan, die sonst niemand gemacht hätte. Wie viel Geld hat er ausgegeben, wie oft und wie lange hat er auf mich gewartet! Im Laufe von acht Jahren hätte jeder andere diesen Film längst zu den Akten gelegt und vergessen, aber er hat darauf bestanden, dass er am Ende herauskam. Das ist kein Witz.
Movie: Was ging Ihrer Meinung nach schief bei Mahaanta?
Sanjay: Erstens war es ein veralteter Stoff. Vor acht Jahren, als die Dreharbeiten begannen, war er okay – Rache, Bruder, Schwägerin, Vergewaltigung. Außerdem ist er ziemlich lang geworden. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich jeder Regisseur bei seinem ersten Film in jede Szene verliebt, die er gedreht hat. Ich mache ihm keinen Vorwurf. Nur seinem Glück.
Movie: Finden Sie nicht, dass es für alle Beteiligten besser gewesen wäre, Daud als Ihren Comeback-Film einzuplanen?
Sanjay: Das ist mir gleich, yaar. Ich plane überhaupt nichts. Was bringt einem das Planen? Ich meine, ich habe so viele Menschen gesehen, die jedes Detail genau geplant haben und denen selbst dann nichts gelungen ist.
Movie: Aber andere Filmhelden planen durchaus. Im Gegensatz zu Ihnen hält es ein Aamir offenbar nicht für karriereförderlich, in einem Dushman mitzuspielen, wo die Heldin (Kajol) eine Doppelrolle hat.
Sanjay: Jeder ist anders. Aamir ist anders. Ich bin anders. Und ich sage Ihnen eines: Wäre das in Dushman nur eine sinnlose Rolle gewesen, dann hätte ich sie nicht angenommen. Ja, ich bin sehr eng verbunden mit der Bhatt-Familie, aber wenn ich in der Rolle nicht mehr zu tun gehabt hätte als gerade mal einen Song zu singen, dann hätte ich sie abgelehnt.
Movie: Soviel ich weiß, spielen Sie einen Blinden, der einen Racheplan schmiedet.
Sanjay: Ja, die Rolle hat Substanz, und deshalb habe ich sie angenommen.
Movie: Für jemanden, der als das Höchste der Machismo-Gefühle gilt...
Sanjay: Nicht mehr. Dieses Stadium habe ich hinter mir gelassen. Es gibt jetzt andere Macho-Helden. Da draußen sind eine Menge anderer junger Typen unterwegs.
Movie: Aber Sie kümmern sich offensichtlich sehr gut um Ihre Physis.
Sanjay: Das muss ich, yaar. Das ist eine zu persönliche Sache für mich. Ich muss in guter Form bleiben. Ich liebe es, einen guten Body zu haben, denn dann fühle ich mich selber einfach besser.
Movie: Erliegen Sie auch mal der Versuchung, die Zügel schleifen zu lassen?
Sanjay: Nein, niemals. Ich kann dieser Versuchung nicht nachgeben. Ich trainiere jeden Abend zweieinhalb bis drei Stunden. Ich habe einen persönlichen Trainer, Carlos aus Kalifornien. Er hat einen stupenden Body und weiß viel über physische Fitness und Ernährung. Was man isst und wie man isst, ist gleichermaßen wichtig, und ich befolge alle seine Anweisungen.
Movie: Was fasziniert Sie so am Bodybuilding?
Sanjay: Es ist letztlich ein Rausch. Wenn du einen Cut (Muskelbezeichnung) entdeckst, den du vorher noch nicht gesehen hattest, dann denkst du nur noch: „Mannometer, woher habe ich den jetzt wieder?“ Physische Fitness ist mein Ziel. Und dieses verdammte Ziel hängt sich immer höher und höher auf – das ist das Problem. Zuerst hast du gar keine Physis, dann sagst du, ja, jetzt habe ich eine gute Physis, die will ich behalten, aber am Ende willst du einfach nur weiterhin immer größer und größer werden, immer fitter und immer muskulöser. Ist schon seltsam.
Movie: Eigentlich habe ich Ihren Machismo ja deshalb angesprochen, weil Sie in Dushman zum ersten Mal mit einem weiblichen Produzenten (Pooja Bhatt) und einem weiblichen Regisseur (Tanuja Chandra) zusammenarbeiten werden. Wird es Ihnen leichtfallen, Anordnungen von zwei Frauen entgegenzunehmen?
Sanjay: Damit habe ich absolut keine Probleme. Wenn sie Regie führt, mische ich mich nicht in ihre Arbeit ein. Ich mache vielleicht ein paar Vorschläge, aber am Ende ist es ihr Baby und ihre Vision.
Movie: Unterteilen Sie Männer und Frauen in Bezug auf die Arbeit, die sie machen sollten?
Sanjay: Wollen Sie mich damit fragen, ob ich ein Chauvi bin?
Movie: Nun... ja.
Sanjay: Yeah, yeah. Jeder Kerl ist einer, jeder. Frauen mögen es, beschützt zu werden, aber sie tun gerne so, als wäre es anders und sie seien befreit.
Movie: Von allen Ihren Beziehungen haben Sie die mit Rhea mit der größten Reife behandelt. Glauben Sie noch immer an das „auf ewig“ in Ihrer Beziehung.
Sanjay: Ja.
Movie: Steht eine Hochzeit auf dem Programm?
Sanjay: Später. Abgeschworen habe ich ihr nicht.
Movie: Welche Pläne haben Sie für Ihre Tochter?
Sanjay: Ich hoffe, eines Tages mit ihr zusammenleben zu können.
Movie: Wie sehen Sie die Zukunft?
Sanjay: Wenn das Morgen kommt, werde ich sehen, wie es läuft.
Movie: So eine Philosophie würde jeder gerne befolgen, aber kann man so leben?
Sanjay: Manchmal denke ich an die Zukunft, aber das Leben ist so... ich meine, man kann das Leben nicht als selbstverständlich erachten. Irgendwas passiert, und mit einem Fingerschnippen ändert sich alles. Sobald du das Leben als selbstverständlich betrachtest, lehrt es dich, dass du das besser nicht hättest machen sollen. Deshalb ist es besser, immer nur von einem Tag auf den anderen zu leben – à la: Heute bin ich hier, ich arbeite, ich bin glücklich. Was morgen passiert, sehen wir dann schon.
Movie: Was das Heute betrifft, so hat die Industrie Sie voll vereinnahmt. Waren Sie überrascht, als Sie wieder Filmangebote bekamen – und über die Gagen?
Sanjay: Ich war nicht überrascht. Ich war glücklich. Ich meine, ich liebe die Industrie und die Menschen darin.
Movie: Hat Ihnen die Tatsache, dass Sie so etwas in der Zeit vor Naam schon einmal durchgezogen haben (fortgehen und zurückkehren), diesmal geholfen?
Sanjay: Die Zeit vor Naam war eine komplett andere Erfahrung. Damals ging es um Drogen und solches Zeug. Diesmal ist es etwas absolut anderes. Ich kann die Zeiten und die Leute nicht vergleichen. In den Tagen vor Naam musste ich hart kämpfen. Da gab’s keinen neuen Rocky, um mich zu lancieren; ein Produzent bot mir sogar eine Bruderrolle an. Mein Dad sagte: „Mach dein eigenes Zeug“, und dafür respektiere ich ihn heute wirklich. Er war nicht bereit, für mich noch einmal einen Debütfilm zu produzieren; er sagte: „Geh raus in diesen Dschungel und finde deinen Weg.“ Später, als ich dann Erfolg hatte, konnte ich mich dann selber gut fühlen, und ich war stolz auf ihn. Wenn du kämpfst, dann schaffst du deinen Aufstieg von einer ganz anderen Plattform aus. Es ist sehr wichtig, das mal durchzumachen. Denn solchen wie ich, die von ihren Vätern lanciert wurden, entgeht das, und wenn man dann abstürzt, hat man das Gefühl der totalen Katastrophe. Wenn man so sehr hochgejubelt wird und plötzlich geht’s abwärts – dann bist du erledigt. Jaan Ki Baazi war nichts Besonderes, ein B-Film, den so viele Hauptdarsteller abgelehnt hatten, aber ich machte ihn, und er lief. Ich musste Stück für Stück nach oben klettern, und ich bin sehr glücklich, dass ich es getan habe, denn jetzt kann keiner mehr sagen: „Der musste sich nicht anstrengen, er ist ja der Sohn eines Schauspielers.“
Movie: Und dieses Mal, nach Ihrer Entlassung aus dem Gefängnis, wie haben Sie sich da motiviert?
Sanjay: Ich musste allen etwas beweisen. Jeder, der durch eine Talsohle schreitet, möchte beweisen, dass er „noch immer da ist“. Und anders als in der Zeit vor Naam hatte ich jetzt Filme wie Mahaanta zu vollenden. Du wirst da draußen genau beobachtet. Das ist wichtig. Und schließlich heißt es dann: „Ja, er arbeitet.“
Movie: Die Fähigkeit, aus einer Krise herauszukommen und nicht aufzugeben oder dem Alkohol, Drogen oder Ausschweifungen zu verfallen, sondern stattdessen produktiv arbeiten zu können, ist in meinen Augen anerkennenswert.
Sanjay: Entweder du betrachtest eine Krise als eine Erfahrung, aus der du etwas lernst, oder du lässt dich von ihr brechen. Ich war immer ein positiver Denker. Ich versuche immer alles in einem positiven Licht zu sehen.
Movie: Ist sicher nicht leicht.
Sanjay: Es ist schwierig, ja, aber ich kann ja nicht ewig nachgrübeln, heulen und mich selbst bemitleiden. Wie lange würde ich das durchhalten? Sehen Sie, ich bin ein Mensch. Natürlich habe ich mich im Gefängnis eine Weile selbst bemitleidet, aber eben nur vorübergehend. Anfangs dachte ich ständig nur: „Warum ich? Was habe ich getan?“ Aber so verhalten sich nur Verlierer. In dem Moment, in dem man die Realität akzeptiert und sich sagt, „okay, ich bin jetzt eingesperrt, daran ist nichts zu ändern, also, wie gehe ich jetzt damit um?'“ – in dem Moment verschwindet das Selbstmitleid. Ich habe eine positive Einstellung, die eines Gewinners.
Movie: Jeder braucht etwas, woran er sich klammern kann. Was war das bei Ihnen?
Sanjay: Der Fitnessraum. Mein Zorn, alles, überträgt sich auf diese Gewichte. Es hat eine Weile gedauert, bis ich wieder in ein normales Leben zurückgefunden hatte – wieder von einem richtigen Teller zu essen, so viele Menschen um mich zu haben – es dauert eben, bis man wieder sozusagen in die Gänge kommt.
Movie: Gehören Sie zu den Menschen, die viel nachdenken?
Sanjay: Nein, yaar. Das hasse ich. Ich hasse Menschen, die nachgrübeln.
Movie: Muss hilfreich gewesen sein, jemand zu sein, der nicht zu sehr nachdenkt.
Sanjay: Ja, ich denke schon.
Movie: Sind Sie imstande, diese Krise zu vergessen?
Sanjay: Wunden verheilen, aber die Narben bleiben sichtbar. Ich gehöre nicht zu denen, die eine Wunde, wenn sie zu heilen beginnt, bewusst kratzen und wieder zum Bluten bringen. Meine Wunden mögen verheilt sein, aber sie bleiben als ein Teil meiner Psyche bestehen.
Movie: Was denken Sie als erstes, wenn Sie morgens aufstehen?
Sanjay: Gott gebe mir die Stärke, durch diesen Tag zu gehen.
Movie: Und als letztes?
Sanjay: Danke, Gott, dass ich frei bin.
Movie: Ihre Karriere war in der Zeit um 1991 bis 1993 auf dem Gipfelpunkt mit Saajan, Sadak und Khalnayak. Bedauern Sie den Verlust dieses Aufschwungs?
Sanjay: Das habe ich mal. Aber jetzt nicht mehr. Vielleicht ist es eine Herausforderung, der ich mich stellen muss. Vielleicht gibt es einen guten Grund für das alles. Höhen und Tiefen sind gut für den Charakter eines Menschen. So denke ich jedenfalls. Ich bin nüchtern und realistisch geworden.
Movie: Sind Sie ehrgeizig?
Sanjay: Jeder ist ehrgeizig, aber ich hab’s nicht so mit dem Hochfliegen à la „ich bin der und der und mir kann nichts passieren“. Ich bin mir der Tatsache, nicht das A und O zu sein, jederzeit bewusst. Ich bin nicht „der Eine“.
Movie: Tut es weh, all diese Hauptdarsteller zu sehen, die während Ihres Zwangsexils ans Licht gekommen sind?
Sanjay: Über wen reden Sie jetzt? Akshay und so weiter?
Movie: Ja – Akshay, Shahrukh und all die anderen.
Sanjay: Wären Akshay oder Shahrukh beschissene Schauspieler, dann hätten sie es nicht geschafft, egal ob ich dagewesen wäre oder nicht. Man braucht ein gewisses Maß an Qualität, ein Charisma – irgendetwas. Ich kann nicht verstehen, warum die Leute nicht begreifen, dass sie einfach hart dafür gearbeitet haben. Wir sind eine Familie, yaar. Je mehr wir sind, desto besser ist es für die Industrie. Warum sollte ich eifersüchtig sein?
Movie: Sie reden mit einer gewissen Nachsicht über die Neuen.
Sanjay: Nun ja, ich meine, ich arbeite schließlich bereits seit achtzehn Jahren. Ich empfinde überhaupt keinen Konkurrenz- oder Wettbewerbszwang. Ich denke, es ist Platz für jeden. Ich halte mich aus dem Ranglistenspiel ganz klar raus. Das habe ich schon immer getan. Ich bin ein Individuum und keine Nummer. Ich habe meine treuen Fans, die meine Filme sehen wollen. In dem Ranglistenspiel konzentrieren sich die Leute mehr auf Nummern als auf ihre Arbeit, yaar.
Movie: Sie haben vor kurzem für Mahaanta einen Song mit Madhuri gedreht – wie kamen Sie miteinander klar?
Sanjay: Oh, damals war ich gerade erst aus dem Gefängnis rausgekommen.
Movie: Hegen Sie einen Groll gegen sie, weil sie Sie während Ihrer Krise weder lautstark unterstützt noch an einer jener morchas teilgenommen hat?
Sanjay: Ich hege gegen niemanden einen Groll.
Movie: Wissen Sie noch, wer bei der morcha dabei war und wer nicht?
Sanjay: Viele waren dabei. Aber mit Ausnahme von einigen wenigen waren sie nur dabei, weil sie dabei sein mussten. Nicht aus Herzensgüte.
Movie: Würden Sie heute wieder einen Film mit Madhuri machen?
Sanjay: Nein.
Movie: Warum nicht?
Sanjay: Ich weiß nicht.
Movie: Sie machen eine ganze Menge Filme mit Menschen, die Sie persönlich mögen, so wie Salman, mit dem Sie jetzt gleich drei Filme machen: Dus, Kainaat und den für David Dhawan.
Sanjay: Ja, ich mag unkomplizierte, lockere Menschen. Und es ist mir viel lieber, ich fühle mich wohl am Set, als dass ich ständig an der Grenze stehe. Ich hasse es, unter Strom zu stehen. Ich entspanne mich lieber.
Movie: Worüber reden Sie und Salman, wenn Sie sich treffen?
Sanjay: Unsere gemeinsamen Interessen sind Bodybuilding, Nahrungszusätze und Ernährung. Er kommt oft in mein Fitnessstudio.
Movie: Wer hat Ihrer Ansicht nach die beste Physis in der Industrie?
Sanjay: Salman.
Movie: Und wo stehen Sie?
Sanjay: Ich bin gut, yaar. Ich arbeite dran.
Movie: Zum Abschluss: Was macht Sie heute glücklich?
Sanjay: Ich möchte frei sein. Wenn ich einmal frei sein werde, dann wird das mein höchstes Glück sein.
(Jitendra Kothari; Deutsch von Diwali)
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