Sonntag, 31. Dezember 2006

Imaandaar (1987)

Zur Story: Ramesh Sinha (Ranjeet) besticht Sudhir (Subbiraj), den Verkaufsmanager des Pharmakonzerns seines früheren Arbeitgebers Sudarshan Rai (Pran), der ihm daraufhin einen Teil der neu entwickelten Medikamente des Rai-Partners Dr. Raj Bahadur Verma (Sudhir Dalvi) verkauft. Kurz darauf entdeckt Verma minderwertige und tödliche Kopien seiner Medikamente auf dem Markt und deckt Sinhas Verschwörung auf, woraufhin dieser ihn erschießt. Vermas nunmehr verwaister kleiner Sohn Vijay landet über Umwege bei Amina (Shammi), der Schwester eines Waisenhausleiters, die ihn und den Waisenjungen Raju wie eigene Söhne aufzieht. Unterdessen gelingt Sinha die Flucht aus der Haft. Raju (Sanjay Dutt) und Vijay (Rohan Kapoor) wachsen heran und lieben einander wie Brüder; Rajus einziger Lebenszweck ist es, dem hochbegabten Vijay, den er als Kind vor dem Ertrinken bewahrt hat, eine gute Ausbildung zu ermöglichen; dafür nimmt er jeden Job an. Nachdem er einen Mordanschlag Sinhas auf Rai vereiteln konnte, engagiert Rai ihn als Schauspieler: Er hat erfahren, dass Kailash (Sumeet Saigal), der Verlobte seiner Tochter Renu (Farha Naaz), der Sohn seines Feindes Sinha ist, und beauftragt Raju, diese Verbindung zu beenden. Rajus geballter Charme bezaubert Renu, und als der eifersüchtige Kailash sich mit Raju prügelt, löst Renu die Verlobung. Renus immer offensichtlicher werdende Liebe bringt Raju allerdings in die Zwickmühle, da inzwischen auch er Liebe für Renu empfindet, sie wegen seines Abkommens mit Rai jedoch nicht zulassen darf. Als Rai erfährt, dass Renu Raju liebt, konfrontiert er sie mit der Wahrheit, dass Raju sich für sein Liebeswerben hat bezahlen lassen. Und als Raju vor ihren Augen das Geld annimmt und geht (ohne zu enthüllen, wofür er es verwenden wird), akzeptiert Renu zutiefst verletzt einen anderen Bräutigam - nämlich Vijay, der seine Ausbildung in London beendet hat. Rai hat ihn dort kennengelernt und dabei erfahren, dass er der Sohn seines ermordeten Partners ist, und nimmt ihn nun als Partner und Schwiegersohn bei sich auf. Als Raju davon erfährt, beschließt er, aus Liebe zu Vijay noch ein weiteres Opfer für ihn zu bringen: Er erzählt ihm nichts von seiner Liebe zu Renu und verlässt die Stadt...

Imaandaar (= Ehrlichkeit) entstand zeitgleich mit Naam und kam im gleichen Jahr heraus. Und das merkt man auch. Sanju hatte seine Drogenkrise hinter sich und war in Hochform. Der Film gehört denn auch 100%ig ihm: Er ist der Engel, der sein ganzes Leben seinem Freund widmet, der nie an sich, sondern immer nur an andere denkt und dafür falsche Verdächtigungen und Kränkungen hinnehmen muss, und er ist seiner Umgebung moralisch und am Ende sogar in Sachen Schlauheit jederzeit überlegen. Sanjay trägt diesen Film problemlos im Alleingang; er singt, tanzt, kämpft, fühlt, liebt, leidet - und dazu sieht er auch noch sündhaft gut aus. Alle anderen sind bestenfalls Staffage, einschließlich seiner Partnerin Farha Naaz, mit der er kurz darauf auch in Mohabbat Ke Dushman gut harmonieren sollte, und Rohan Kapoor, den man eigentlich nur deshalb nicht übersieht, weil er an die zwei Meter groß sein muss - es dürfte Sanju mit seinen 1,85 m Körpergröße in seiner Filmkarriere nicht oft passiert sein, dass er zu einem Co-Star aufschauen muss... *g*

Produktion: Sarla Sandhu und Surendrapal Chaudhary; Regie: Sushil Malik
152 Min.; DVD: Bombino, englische UT (Songs nicht untertitelt); die UT kommen permanent zu spät, fallen zwei-, dreimal sogar für kurze Zeit total aus. Hmpf.*

*Shemaroo sei gedankt für die Neuausgabe mit gutem UT (auch für die Songs).

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