Zur Story: Rehmat Khan (Raaj Kumar) ist das Oberhaupt eines Clans, zu dem auch seine alte, werteverhaftete Mutter Amijaan (Dina Pathak) gehört sowie die Bediensteten Rustom (Pran) und Hashim (Sanjay Dutt); beide sind der Familie in aufrichtiger Loyalität zugetan. Erzfeind dieser Familie ist der böse und gottlose Shahbaaz Khan (Amrish Puri). Eines Tages wirft Shahbaaz ein Auge auf die junge Lehrerin Shamajaan (Hema Malini). Er steckt sie in ein Bordell, von wo sie jedoch fliehen kann und bei Rehmats Familie Schutz findet. Die ganze Familie ist ihr sehr zugetan, und Rehmat verliebt sich in sie. Als Shahbaaz jedoch das Gerücht verbreiten lässt, Shama sei eine Prostituierte, ist sie für Rehmats Mutter nicht mehr tragbar und muss das Haus verlassen. Doch Rehmat, dem die Gerüchte egal sind, hält sie weiterhin heimlich als seine Geliebte. Inzwischen trifft Hashim nach Jahren seine Jugendliebe Reshma (Farha Naaz) wieder, die Liebe flammt erneut auf. Auch Reshma findet in Rehmats Haus Zuflucht, als ihr Bruder Abu (Suresh Oberoi) - ein enger Freund Rehmats - von Shahbaaz’ Leuten getötet wird. Als die Mutter erfährt, dass Rehmat und Shama heimlich ein Paar sind, arrangiert sie alles für eine Hochzeit Rehmats mit Reshma. Und als sie kurz darauf entdeckt, dass Reshma und Hashim einander lieben, wirft sie Hashim vor, das Haus zu entehren, dem er angeblich so loyal dient. Aus Gehorsam - und aus Liebe zu seinem Herrn Rehmat - ist Hashim bereit, auf seine Liebe zu verzichten. Als er jedoch das Haus verlässt und Reshma ihm folgt, wird dies als gemeinsame Flucht ausgelegt: Die Mutter fordert Hashims Tod...
Sanjay spielt in diesem Film neben Raaj Kumar nur die zweite Geige, auch wenn seine Rolle in der zweiten Filmhälfte deutlich aufgewertet wird. Und er wirkt hier auch nicht ganz so gelöst wie in dem etwa zeitgleich entstandenen Mardon Wali Baat, was wohl mit an der Rolle liegt, die nicht so viele Entfaltungsmöglichkeiten bietet. Am besten ist Sanju, wenn die Szene ihm gehört - sobald er im Kreise der Familie den gehorsamen Diener gibt, spielt er sichtbar mit angezogener Handbremse. Seine großen Momente kommen, wie gesagt, im zweiten Teil, wenn er widerstandslos eine Reitpeitschen-Züchtigung durch seine Herrin hinnimmt und in seiner Loyalität und seinem Pflichtbewusstsein auf seine Liebe verzichtet - da kann Sanju seine Emotionen ausspielen. Farha Naaz ist Sanju eine bezaubernde Partnerin, ihr gemeinsamer Clip im Schnee ist einfach nur süß (ja, diese Bezeichnung kann man in diesem Fall durchaus auch mal für Sanju verwenden). Raaj Kumar und Hema Malini sind ohne Frage ein großes Plus für diesen Film. Und Amrish dürfte selten diabolischer ausgesehen haben als mit seiner Augenbrauen- und Barttracht in Mohabbat Ke Dushman (= Feinde der Liebe).
Mein Fazit: Ein keineswegs sensationeller, aber ansehbarer Film über wohlbekannte Motive wie Gut und Böse, Liebe und Verleumdung, Freundschaft und Opfer. Kein Must-See für Sanju-Fans, aber auch kein Film, von dem man abraten müsste. Nette Durchschnittskost für einen verregneten Nachmittag.
Produktion und Regie: Prakash Mehra
159 Min.; DVD: Samrat, englische UT (inkl. Songs)
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