Freitag, 20. Juli 2007

Stardust 5/1990: Court Martial: Sanjay Dutt

Stardust, Mai 1990

Court Martial: Sanjay Dutt


Andere zu bedrohen oder zu verprügeln ist für ihn ebenso normal wie die Zigarette zu rauchen, die er ständig in der Hand hält. Eine düstere Drogenvergangenheit. Eine Karriere, die konstant die Startbahn entlangrollt und nach wie vor aufs Abheben wartet. Dazu höhnische oder abfällige Bemerkungen von seinen Konkurrenten. Und eine kranke Ehefrau in den USA. Sanjay Dutts Kelch ist am Überfließen. In unserem Court Martial stellt sich der Deadly Dutt den Anschuldigungen – mit seiner gewohnten extravaganten „ist-mir-scheißegal“-Haltung. Und natürlich mit seinen üblichen Warnungen.

Stardust: Sie haben eine vorherrschende gewalttätige Seite in sich, und anstatt sie zu zügeln, protzen Sie offen damit, was Ihnen durchaus auch ein wenig furchtsamen Respekt eingebracht, Ihnen aber vor allem viele Feinde verschafft hat und den Ruf eines wahnsinnigen Verrückten.

Sanjay: Was für Feinde? Ich glaube nicht, dass ich Feinde habe. Zumindest keine, die sich mir offen zeigen. Und die, die hinter meinem Rücken über mich reden, sind so rückgratlos, dass sie nicht zählen. Schwache Feinde sind keine richtigen Feinde, wirklich nicht. Ich wünschte mir, die Leute würden zu mir kommen und mir offen ins Gesicht sagen, was für ein Problem sie mit mir haben. Was meine gewalttätige Nater betrifft, die empfinde ich als hilfreich; sowas verhindert, dass die Leute Spielchen mit dir spielen. Ich bin offen und geradeheraus, und wenn ich jemanden nicht leiden kann, dann sage ich es ihm ins Gesicht, dass er sich verpissen soll. Ich finde, es ist besser, so zu sein. Und selbst wenn ich heute sehr viel ruhiger geworden bin, dürfen die Leute ruhig weiterhin an die gewalttätige Seite in mir glauben. Das hält nutzlose Zeitgenossen auf gute Distanz.

Stardust: Erst prügeln Sie Ayub Khan (den Besitzer der Mehboob Studios) ohne jeden Grund grün und blau, und dann, als er Ihnen den Zutritt zu seinem Studio verbietet, bedrohen Sie ihn mit einem Messer. Was sind Sie, ein Schauspieler oder ein Gangster?

Sanjay: Das war nach einer Party in den Mehboob Studios; ich hatte Dilip (Kumar) saab und Sairaji – zwei Menschen, die ich verehre – zu ihrem Auto begleitet, als ein völlig betrunkener Ayub ankam und ein paar extrem schmutzige und abfällige Bemerkungen zu ihnen machte. Sie waren völlig überrumpelt und wussten gar nicht, wie sie reagieren sollten, aber ich habe die Beherrschung verloren und Ayub grün und blau geschlagen. Und das hatte er verdient, denn so spricht man nicht mit einer Dame und einem Gentleman. Später hat er dann im Studio diesen Aushang gemacht, der mir den Zutritt untersagte. Daraufhin habe ich den Kopf noch mehr verloren. Ich nahm ein gupti (gebogenes Messer), setzte mich damit runter in die Studiokantine und bat jemanden, Ayub runterzurufen. Aber diesmal war er nüchtern und weigerte sich, runterzukommen. Stattdessen ließ er mir durch den Mann seine Entschuldigungen ausrichten und dass das Zutrittsverbot aufgehoben sei. Daraufhin bin ich in aller Ruhe wieder gegangen, und später war die Sache dann erledigt. Aber eines will ich noch sagen. Die Leute sollten besser darauf achten, wie sie mit einer Dame reden. Ich mag es nicht, wenn sie dabei keinen Respekt zeigen.

Stardust: Anil Sharma ist extrem verärgert über Sie. Erst unterschrieben Sie für seinen Film Tahelka, und dann ließen Sie ihn wegen der Termine hängen. Und schließlich ließen Sie ihn im Stich, ohne eine Begründung anzugeben. Warum sind Sie so sprunghaft?

Sanjay: Das ist eine Kontroverse, die auch ich gerne aufklären möchte. Also, zuerst einmal hatte Anil Sharma mir noch nichts bezahlt, also war ich auch durch nichts an ihn gebunden. Zweitens hatte ich keinen Vertrag unterschrieben. Drittens wollte er, dass ich mir bei der F.M.C. (Film Makers’ Combine) einen Brief mit der Genehmigung für den Drehbeginn besorge. Aber es ist nicht mein Job, zum F.M.C. zu gehen und grünes Licht für Drehtermine einzuholen, sondern der des Produzenten. Und viertens, warum sollte ich andere Produzenten schädigen zugunsten von Mr. Anil Sharma? Was hat er mir mit Tahelka schon Besonderes geboten? Was kann Tahelka mir bringen? Der hat noch zehn weitere Hauptdarsteller. Von meiner Seite aus gab es da überhaupt kein Missverständnis. Die F.M.C. gab mir eben keine Genehmigung, und ich musste aus dem Film aussteigen. Und jetzt läuft der Mann herum und bläht das Ganze unverhältnismäßig auf. Und ich bin sowas von froh, dass ich den Film nicht gemacht habe. Besonders seit ich all diese Tahelka-Hauptdarsteller als Mädchen in Badeanzügen gesehen habe. Gott, das hätte ich niemals machen können. Wie auch immer, ich brauche keinen Anil Sharma in meinem Leben. Vermutlich wird er es sein, der eines Tages mich braucht.

Stardust: Ein weiterer Produzent, der große Probleme mit Ihnen hat, ist Salim Akhtar. Offenbar war es die herablassende Haltung Ihres Sekretärs Pankaj Kharbanda, die dazu führte, dass er Ihre Rolle in Indradhanush jemand anderem gab, obwohl der Regisseur (Daddoo Sippy) einer Ihrer engsten Freunde ist.

Sanjay: Warum sollte jemand ein Problem mit Pankaj haben? Pankaj hat mit meinen Drehbüchern oder anderen Dingen nichts zu tun. Er kümmert sich lediglich um meine Termine und das ganze berufliche Drumherum. Ich mochte ganz einfach diesen Film nicht, und ich habe verdammt noch mal das Recht darauf, einen Film nicht zu machen, wenn ich ihn nicht mag. Zweitens kann ich Mr. Salim Akhtars Arroganz nicht ausstehen. Er weiß nicht, mit wem er es zu tun hat. Wenn er mir arrogant kommt, dann muss er mit einer noch arroganteren Reaktion von mir rechnen. Und so habe ich ihm gesagt, dass ich nicht daran interessiert war, seinen Film zu machen, weil mir das Set-Up nicht gefiel. Wahrscheinlich war das das erste Mal, dass jemand Nein zu ihm sagte. Und wahrscheinlich war es das, was ihn verletzt hat. Und dann gibt er bequemerweise Pankaj die Schuld, der überhaupt nichts dafür kann.

Stardust: Aber Pankaj Kharbanda erwirbt sich gerade mehr und mehr den schlechten Ruf des arrogantesten Sekretärs in der ganzen Glitzerstadt. Viele fühlen sich abgestoßen von seinem selbstherrlichen und hochnäsigen Benehmen. Glauben Sie nicht, dass Ihre Karriere darunter leiden könnte?

Sanjay: Überhaupt nicht. Ich finde, Pankaj ist ein verkappter Segen. Mein früherer Sekretär Sarvar Husain hat den Zugang zu mir immer leicht gemacht. Es war immer ganz einfach, an Sanjay heranzutreten, und Sanjay wurde zu allen möglichen Dingen manipuliert. Nach dem Motto „na klar, Sanjay Dutt wird da sein, ich mache gleich den Termin fest“. Ich wurde einfach als selbstverständlich vorausgesetzt. Aber heute hat sich die Situation geändert, mit Panks läuft das anders. Man kommt immer noch an mich ran, aber jetzt verläuft das in geordneten Bahnen. Panks ist disziplinierter und organisierter. Und diese Disziplin hat die Leute wohl schockiert, und jetzt reden sie schlecht darüber. Aber wenigstens sagt jetzt einer auch mal Nein zu ihnen. Es heißt ja auch, dass Rikku Madhuris Leben kaputtmacht oder Boney das von Anil oder Mukul das von Jackie. Was soll das, yaar? Ich finde, diese Männer sind ihnen eine Hilfe, so wie Pankaj mir eine Hilfe ist. Und je mehr Leute über uns reden, desto mehr zeigt das, dass wir in unserem Leben wirklich erfolgreich vorankommen.

Stardust: Während alle Ihre Co-Stars in Khatarnaak auf ihr Gehalt verzichtet haben, um dem Fight Master Ram Shetty zu helfen, den Film zu vollenden, waren Sie der einzige, der sich das abgelehnt hat. Nicht nur das, Sie haben den armen Ram weiterhin wegen der Termine schikaniert, auch nachdem er Sie bezahlt hatte. Sehr unfair von Ihnen, finden Sie nicht?

Sanjay: Dazu sage ich hier nur eines. Nämlich dass ich meine Frau in einem sehr schlechten Gesundheitszustand in den USA zurückgelassen habe, um diesen Film zu machen. Nicht nur ein-, sondern drei- oder viermal. Ich ließ Richa in schwierigen Situationen in Amerika zurück und kam zurück, um Khatarnaak zu vollenden. Das soll Ram Shetty mal nur einmal umgekehrt für mich machen. Ob er das wohl könnte? Was das Geld betrifft: er war es, der darauf bestanden hat, mir eine symbolische Summe auszuzahlen. Und nachdem er sich schon mal selber dazu verpflichtet hatte, bestand ich auch darauf. Dabei hätte ich das Geld wahrscheinlich sausen lassen, hätte er die Filmtechniker bezahlt. Das tat er jedoch nicht, und deshalb habe ich das mir versprochene Geld eingefordert. Und überhaupt ist Ram Shetty der letzte, der sich beklagen sollte. Ich habe ihm viel geholfen, und das weiß er auch.

Stardust: Konkurrenz, ganz gleich in welcher Form, können Sie nicht ertragen. Aamir Khan mögen Sie überhaupt nicht. Selbst der jüngste Newcomer Salman Khan hat bereits seinen Weg in Ihre Hassliste gefunden, nur weil er sich Sie zum Vorbild genommen hat. Selbst den humorvollen Chunky Pandey machen Sie schlecht. Gibt es denn überhaupt jemanden in der Filmindustrie, den Sie ausstehen können?

Sanjay: Ich habe noch nie jemanden gehasst oder nicht gemocht, solange er mich nicht gehasst oder nicht gemocht hat. Meine Vorlieben und Abneigungen sind sehr offensichtlich. Denn wenn jemand jemanden nicht mag, dann weiß der das irgendwie. Wenn also niemand etwas davon weiß, dass ich ihn nicht mag, dann bedeutet das, dass es eben auch niemanden gibt, den ich nicht mag. Ich hatte noch nie etwas gegen Aamir Khan. Er war immer nett zu mir. Was Salman betrifft, dazu sage ich Ihnen nur eins: Ich kenne ihn seit seiner Kindheit und habe ihn immer gemocht. Wenn er jetzt überall verkündet, dass ich sein Vorbild bin oder dass er aussieht wie ich, dann fühle ich mich gut dabei. Drittens hat er mir gegenüber stets eine Menge Respekt an den Tag gelegt, und wann immer er Rat oder Hilfe von mir braucht, werde ich für ihn da sein. Und gegen Chunks habe ich auch nichts. Im Grunde ist er ein verdammt netter Kerl. Und wenn ich ihn einmal einem Journalisten wegen eines Interviews empfohlen habe, dann weil er die sehr viel bessere Adresse für die Themen Sex und Jungfräulichkeit ist, als ich es jemals sein könnte. So, ich hoffe, ich habe jetzt alles klargestellt, denn ich mag es nicht, wenn jemand rumläuft und meine persönlichen Beziehungen zu anderen kaputtmacht.

Stardust: Ihr Hass auf Anil Kapoor ist aber ganz bestimmt nicht eines der bestgehüteten Geheimnisse der Industrie. Warum machen Sie ständig solche Anti-Anil-Statements? Noch dazu, wo er sie stets stillschweigend hinnimmt?

Sanjay: Ich sage nie etwas zu jemandem ohne Grund. Es war Anil, der damit angefangen hatte, Bemerkungen über mich in der Presse und auch anderswo zu machen. Und was er da so verzapft hat, hat mir nicht gefallen, deshalb habe ich selber gegen ihn auch ein paar Bemerkungen gemacht. Aber nur, weil ich ihn nicht direkt erwischen konnte. Wir sind uns nie persönlich begegnet. Deshalb gab es anfangs einen Kalten Krieg zwischen uns, aber eben nur, weil wir uns nie getroffen haben. So, und nachdem wir das jetzt geklärt haben, möchte ich noch etwas sagen. Ich will nicht, dass irgendjemand mich benutzt, um etwas gegen Anil zu sagen. Wenn ich ihm etwas zu sagen habe, dann mache ich das selber. Es gibt nichts, was ihm ins Gesicht zu sagen ich nicht den Mumm und den Nerv hätte. Ich brauche dafür keine Presse oder sonst jemanden, der meine Schulter benutzt, um von dort aus auf Anil zu feuern. Ich bin nicht der Typ, der Boten nötig hat. Ich meine, der Mann fängt ja mittlerweile tatsächlich an, mir leid zu tun, wenn ich mir ansehe, wie man ihn behandelt. Ich denke, ich werde ihn demnächst mal zum Lunch einladen.

Stardust: Sie machen sich öffentlich über den Film Kroadh lustig, in dem Sie selber mitspielen. Wie können Sie den Interessen Ihrer eigenen Produzenten entgegenwirken? Offenbar haben Sie keine Ahnung von den ethischen Grundsätzen in Ihrem Beruf.

Sanjay: Habe ich Anti-Werbung gegen den Film gemacht? Ich finde: nein. Okay, ich bin impulsiv und rede, ohne nachzudenken. Aber ich denke nicht, dass ich dem Film in irgendeiner Weise geschadet habe. Und letzten Endes entscheidet das Publikum, wie gut oder schlecht ein Film ist; es lässt sich da von niemandem beeinflussen. Davon abgesehen, dass ich doch ganz gut über den Film gesprochen habe.

Stardust: Es heißt, Ihre „gute Freundschaft“ mit Amrita Singh sei nur ein Vorwand, um die Affäre zu vertuschen, die Sie mit ihr hatten. Richtig oder falsch?

Sanjay: Ja, Amrita und ich sind gute Freunde. Was soll ich noch mehr dazu sagen? Sie ist einer der besten Menschen in der Industrie. Sie ist ein lieber Kerl und eine fabelhafte Freundin, aber sie ist nicht der Typ Frau, mit der ich eine Affäre starten würde. Das ist alles.

Stardust: Gerüchte besagen, dass Sie dieses Feld derzeit wie ein Profi beackern. Offenbar haben Sie sich sehr oft mit Shilpa Shirodkar getroffen – nachdem Sie sie schon regelmäßig von Kodaikanal aus angerufen haben, wo Sie für Thanedaar drehten. Ebenso wie Ektaa, mit der Sie sich nach Auskunft der Gerüchteküchen ebenfalls häufig treffen. Klartext, bitte.

Sanjay: Ich kenne Shilpa Shirodkar überhaupt nicht. Punkt. Sie ist ein nettes Mädchen, mit der ich einen oder zwei Filme habe, aber das war’s auch schon. All das Gerede, ich würde sie anrufen, ist Schwachsinn. Über Ektaa und mich habe ich auch schon eine Menge Gerüchte gehört, und ich würde zu gerne herausfinden, wer solche Lügen verbreitet. Warum sagt mir sowas keiner ins Gesicht, anstatt auf diese Weise zu lästern und zu verleumden. Wenn sie zu mir sagen: „Sieh mal, Sanju, das und das machst du“ – dann reagiere ich vielleicht. Bitte finden Sie für mich heraus, wer diese Gerüchte verbreitet. Es ist lange her, dass ich jemandem in den Hintern getreten habe, aber jetzt wär’s mal wieder soweit.

Stardust: Sie sind total vernarrt in Madhuri Dixit. Empfehlen Sie sie deshalb für jeden Ihrer Filme als Ihre Partnerin? Und ist das nicht noch ein zusätzlicher Grund für Ihre Abneigung gegen Anil Kapoor – dass sie so fest in seinem Lager verwurzelt ist?

Sanjay: O Gott! Noch weiter hergeholt ging’s wohl nicht? Ich bin überhaupt nicht vernarrt in Madhuri. Sie ist eine sehr gute Schauspielerin und ein sehr lieber Mensch und ich mag sie sehr, aber ich empfehle sie nirgends. So, und jetzt verrate ich Ihnen ein kleines Geheimnis: Ich bin vernarrt in Sridevi, nicht in Madhuri. Sri ist eine umwerfend schöne Frau und eine irrsinnig gute Schauspielerin, und ich bin verrückt nach ihr. Und was soll das mit den Lagern? Das ist sowas von scheißpervers, Mann. Ich stelle hiermit noch einmal klar, dass ich Anil Kapoor nicht hasse. Warum sollte ich? Ich habe genügend Selbstvertrauen.

Stardust: Trotz allem, was geschehen ist und gesagt wurde, sind Sie niemals wirklich über Tina Munim hinweggekommen und sehnen sich immer noch nach ihr. Stimmen Sie dem zu?

Sanjay: Woher wissen Sie das? Oder wie will das überhaupt jemand wissen? Ich sage es jetzt ein für allemal: Tina ist ein vergessenes Kapitel in meinem Leben, und es gibt nichts, ich wiederhole: nichts, das es jemals wieder aktuell werden lassen könnte. Ich habe jetzt wirklich anderes zu tun als mir noch ein weiteres Problem aufzuhalsen. Lasst das jetzt endlich ruhen.

Stardust: Wenn Sie Tina wirklich hinter sich gelassen haben, warum machen Sie dann immer noch abfällige Bemerkungen über Rajesh Khanna? Wäre es denn nicht höchste Zeit, zu vergeben und zu vergessen?

Sanjay: Rajesh Khanna! Dem trete ich in den Hintern, wenn ich ihm mal begegne. Sagen Sie ihm das ruhig. Und dabei habe ich nicht einmal etwas gegen ihn. Der wahre Grund ist, dass er niemals nett über mich redet. Er macht mich immer und überall nur schlecht. Und das hat nichts mehr mit Tina zu tun. Er hat irgendetwas Persönliches gegen mich. Natürlich war es anfangs wegen Tina, dass wir uns nicht mochten. Aber irgendwann ist üblicherweise alles vergeben und vergessen, und man ist sich wieder gut. Wie ich jedoch höre, verbreitet er nach wie vor gemeine Dinge über mich in der Industrie. Das fällt dann auf mich zurück, und das passt mir nicht. Aber ich werde noch schlimmer sein. Ich warte nur darauf, dass er mir eine Gelegenheit dazu gibt. Der ist doch krank, Mann!

Stardust: Angesichts von Richas Gesundheitszustand, sollten Sie im Moment nicht eher bei ihr und Trishala in Amerika sein als hier?

Sanjay: Wer immer das fordert, der soll mal an meine Stelle treten, wenn er schon so verdammt besorgt um mein Leben ist. Warum halten die Leute sich nicht einfach aus meinem Leben raus? Es ist mein Leben, und ich will nicht, dass irgendjemand Urteile darüber fällt. Ich tue das Beste für meine Familie, das in meinen Kräften steht, und ich glaube, 99% aller Männer würden nicht mal halb so viel tun. Schweinebacken! Wenn ich zu meiner Familie fliege, schreiben sie, ich sei verantwortungslos, weil ich so viele Filme blockiere, in die so viel Geld investiert worden ist. Und wenn ich dann wiederkomme, um meine Filme fertigzustellen, heißt es, ich vernachlässige meine Familie. Ich finde, ich bewältige meine beiden Verpflichtungen bemerkenswert gut. Ich arbeite hier, um Geld zu verdienen, und dann fliege ich nach New York und verbringe meine schönsten Momente mit Richa und Trishala. Aber wie heißt es so schön: Man kann nun mal nicht alle zufrieden stellen.

(Omar Qureshi; Deutsch von Diwali)

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