Samstag, 5. Mai 2007

Filmfare 10/2003: Surviving the Game

Filmfare, Oktober 2003

Surviving the Game
Fighting Fit: Sanjay Dutt


Sanjay Dutt, der gut gebaute Adonis mit den Lachfältchen, den silbernen bitte-anfassen-Bartstoppeln und dem neuen Haarschnitt mit Goldsträhnchen. Zur Abwechslung macht er derzeit einmal Schlagzeilen aus den richtigen Gründen. Man hat ihn eingeladen, bei der Independence Day Parade in Chicago der Grand Marshall zu sein. Er hat die Actors Association gegründet, die Technikern finanziell unter die Arme greifen wird. Über seine Darbietungen in seinen nächsten Filmen Munnabhai MBBS und LOC wird schon jetzt geredet. Er wird endlich als Schauspieler bezeichnet, der zu sich selbst gefunden hat.

Obwohl sein Leben immer ein offenes Buch war, gibt es bei dem Mann hinter den Marlboro-Ringen noch immer unbekannte Schatten. Hier folgt ein Sanjay-Dutt-Crashkurs – von Vorbildern und seinen Freunden in der Industrie bis zu seinem „früheren Leben“ und seiner Religiosität.



Filmfare: Erst sagten Sie, Sie würden nie wieder einen Film produzieren. Und dann rufen Sie zusammen mit Ajay Devgan und Suniel Shetty eine Produktionsfirma namens ASS ins Leben. Wieso?

Sanjay: Ja, es stimmt, dass ich keinen Film mehr produzieren wollte, aber als Mani Shankar mir das Skript von Vande Mataram erzählte, wusste ich, dass ich den Film machen musste. Nitin Manmohan, Ajay, Suniel und ich werden ihn als Foursome Productions produzieren. Suniel ist natürlich das Business-Gehirn hinter der Company. Ich weiß überhaupt nichts. (lacht) Obwohl, wenn ich es mir recht überlege, ASS ist auch ein guter Name. Den behalte ich mal in Erinnerung, falls wir drei künftig nochmal etwas planen.

Filmfare: Während der LOC-Dreharbeiten gab es Berichte darüber, dass die Leute über die Arbeitsbedingungen in Leh äußerst unglücklich waren und Sie den Friedensvermittler spielten.

Sanjay: Zuallererst möchte ich klarmachen, dass wir alle – Suniel, Abhishek, Ajay, Akshaye und JP Dutta – als ein Team gearbeitet haben. Warum gibt man also nur mir die ganze Anerkennung? Es stimmt schon, wir haben unter ziemlich harten Bedingungen gearbeitet, aber so einen Film zu machen ist ja auch keine leichte Aufgabe. Ich bin kein kleinlicher Mann, und deshalb kann ich auch keine kleinlichen Probleme haben wie „meine Szene wurde nicht gedreht und ich musste warten“. Wenn so viele Schauspieler an einem Set versammelt sind, werden ein paar davon immer warten müssen. Die einzigen wirklich unglücklichen Ereignisse waren zwei Todesfälle innerhalb der Crew während der Dreharbeiten. Aber JP Dutta und wir alle haben für die Familien der Toten alles getan, was in unserer Macht stand. Letztlich ist es wichtig, dass wir den Film mit unseren Herzen gemacht haben. Wann immer ich daran denke, was die jawans durchgemacht haben, bekomme ich Gänsehaut. Dieser Film wird vielen die Augen öffnen. All diese Größe und alles, was wir durchgestanden haben, wird auf der Leinwand zu sehen sein. Und jeder patriotische Inder wird LOC lieben. Glauben Sie mir, das wird ein Klassiker.

Filmfare: Es heißt, dass Salman Khan, Fardeen Khan und Abhishek Bachchan Sie als ihren Helden verehren. Stimmt das?

Sanjay (lacht laut): Woher kommt das denn jetzt? Salman, Fardeen und Abhishek lieben mich vorbehaltlos wie kleine Brüder. Aber sie verehren mich doch nicht wie einen Helden. Kommen Sie, das ist jetzt wirklich komisch. Suniel (Shetty) ist der große Bruder für uns alle.

Filmfare: Wer sind Ihre engsten Freunde in der Industrie?

Sanjay: Salman und Suniel waren mir stets eine große Stütze. Suniel hat mir so viel gegeben, ohne auch nur einmal mit der Wimper zu zucken. Mein Glaube an die Menschheit ist noch einmal gewachsen, seit ich ihn kenne. Er ist ein Segen für mich. Ebenso Abhishek, Fardeen und Ajay Devgan. Leute, die behaupten, Schauspieler können keine wahren Freunde sein, sollten mal einen Blick auf uns werfen. Wir sind füreinander da, egal wann, wo und aus welchem Anlass.

Filmfare: Es gab Berichte über einen Streit zwischen Salman und Ihnen während einer Bühnenshow in den USA. Offenbar hat er sich sogar in die Hand geschnitten, um seine Liebe zu Ihnen zu beweisen. Warum waren Sie so verärgert über ihn?

Sanjay: Glauben Sie mir, auch ich würde gerne wissen, wo dieses Ereignis stattgefunden haben soll. Und ich würde gerne wissen, wer diese Augenzeugen sind, die darüber reden. Salman und ich stehen ständig im Blickpunkt der Medien, aber das hier geht ein bisschen zu weit. Salman und ich müssen niemandem irgendetwas beweisen, auch nicht uns gegenseitig. Ich liebe ihn und werde immer für ihn da sein.
(Anm. Diwali: Näheres zu dieser Geschichte siehe Fußnote am Ende des Interviews)

Filmfare: Wie waren denn diese Bühnenshows?

Sanjay: Furchtbar! Bitte erinnern Sie mich nicht daran. Wir waren eine ordentliche Ansammlung von Stars – Sunny Deol, Salman, Bobby Deol, Bipasha Basu, Amisha Patel und ich. Aber es kam kein Publikum. Es gab zuletzt einfach zu viele Shows. Dazu waren die Tickets auch noch völlig überteuert, so dass viele sie sich einfach nicht leisten konnten. Ich finde, die Organisatoren sollten ihre Shows besser planen und dabei die wirtschaftlichen Aspekte im Auge behalten. Nur so kann man heute noch arbeiten.

Filmfare: Was ist Ihrer Meinung nach der auslösende Faktor für Ihre Popularität?

Sanjay: Dass ich ein guter Mensch bin. Wenn du nett zu den Menschen bist und ihr Wohlwollen besitzt, dann werden auch sie dich mögen. Du kannst nicht die Menschen schlecht behandeln, dich unbeliebt machen und trotzdem erwarten, dass sie sich für dich ein Bein ausreißen. So funktioniert das nicht.

Filmfare: Spüren Sie den Druck, ein Vorbild für junge Menschen zu sein?

Sanjay: Natürlich. Es ist nicht leicht, ein Vorbild zu sein, und manchmal setzt mir der Druck ganz schön zu. Aber dann sehe ich die Liebe in den Augen der Menschen, und alle meine Zweifel schwinden. Ganz ehrlich, es gibt viele Dinge, die ich nicht einmal im Traum tun würde, weil ich um meine Vorbildfunktion weiß. Ich will kein falsches Beispiel geben. Ich will nicht, dass die Kids sagen: „Sanjay Dutt hat das gemacht, also machen wir das auch.“ Ich will, dass sie die richtigen Werte haben und ihr Land lieben. Glauben Sie mir, wenn Sie auf dem richtigen Pfad sind, dann überleben Sie selbst die härtesten Zeiten.

Filmfare: Wer sind Ihre Vorbilder?

Sanjay: Mein Dad. Er hat mich in meinem Leben am meisten beeinflusst. Er ist so stark und diszipliniert. Ich bewundere ihn. Er war stets meine Stärke. Als Schauspieler ist es Amitabh Bachchan. Amitji ist eine Institution in sich selbst. Ich habe wahnsinnig viel von ihm gelernt, als wir gemeinsam Kaante drehten. Ich respektiere ihn so sehr, dass ich automatisch aufstehe, wenn ich mit ihm telefoniere. In seiner Gegenwart kann ich nicht viel reden.

Filmfare: Sind Sie abergläubisch?

Sanjay: Ja. Wer ist das nicht in dieser Industrie? Ich bin paranoid über alles. Wenn eine Katze meinen Weg kreuzt, warte ich, bis noch eine weitere vorbeikommt, oder ich zähle bis zwanzig und gehe erst dann weiter. Und ich würde niemals unter einer Leiter hindurchlaufen.

Filmfare: Sind Sie religiös?

Sanjay: Ich glaube hundertprozentig an Gott. Ich besuche Tempel, dargah oder Kirchen, wann immer es mir möglich ist. Und ich bete jeden Morgen. Ich habe die Gita und das Mahabharata gelesen. Ich kenne die Lehren aller Religionen. Mein Glaube an Gott ist immens. Ich weiß, dass alles, was er tut, zum Besten ist. Und ich danke ihm für alles.

Filmfare: Wenn Sie die Möglichkeit hätten, was würden Sie Gott über Sie selbst fragen?

Sanjay (grinst): Warum er mir in diesem Leben so viele Traumata beschert hat.

Filmfare: Glauben Sie an die Wiedergeburt?

Sanjay: Ja, inzwischen schon. Nicht viele wissen das, aber vor ein paar Jahren habe ich ein abgelegenes Dorf namens Shivnadi in der Nähe von Chennai besucht, wo alles über dein Leben auf einem Blatt geschrieben steht. Nicht jeder kann dorthin gelangen; das gelingt dir nur, wenn dein Leben dort verzeichnet ist. Ich kenne Menschen, die dorthin gehen wollten und es einfach nicht geschafft haben. Aber wenn du dorthin kommst, dann findest du dort Berichte über deine sämtlichen früheren Leben und über dein jetziges Leben auf einem Blatt verzeichnet. Ich kam mit drei Freunden dorthin. Und auf einem Blatt stand geschrieben, dass ich, Sanjay Dutt, zu genau diesem Zeitpunkt dort erscheinen würde. Es ist ein kleines Dorf, und die Menschen dort haben keine Verbindung zur Außenwelt. Sie wussten nicht, wer ich bin, Gäbe es überhaupt einen Star, den sie erkennen würden, dann wohl am ehesten Rajnikant. Deshalb weiß ich, dass sie mir nicht einfach nur irgendetwas vormachten, nur weil ich Sanjay Dutt bin.

Filmfare: Und was stand über Sie auf dem Blatt?

Sanjay (nachdenklich): Ich habe erfahren, dass ich in einem früheren Leben ein König im Mittelalter war. Meine Frau hat mich in den Krieg geschickt, und ich habe viele Menschen getötet. Als ich siegreich zurückkehrte, erfuhr ich, dass sie mich nur deshalb in den Krieg geschickt hatte, weil sie meinen Tod wollte, da sie eine Affäre mit einem meiner Minister hatte. Niedergeschlagen tötete ich die beiden und suchte Zuflucht im Wald. Ich wurde ein bedeutender Shiv bhakt und meditierte und hungerte mich im Wald zu Tode. Für meine Gebete in meinem früheren Leben habe ich in diesem Leben wunderbare Eltern und ein gutes Leben bekommen. Und meine Leiden sind die Buße für die unschuldigen Menschen, die ich damals in jenem Krieg getötet habe. Man trug mir auf, ein paar poojas für den Frieden abzuhalten. Und ich hielt sie alle – bis auf eine. Als ich einige Monate später nach Mumbai zurückkehrte, wurde ich verhaftet und eingekerkert. Ich möchte diese eine pooja so bald wie möglich nachholen, ich habe sie nicht vergessen.

Filmfare: Gab es noch weitere Offenbarungen?

Sanjay: Nein, aber nicht weit von dort gibt es einen Yamraj-Tempel, weltweit den einzigen dieser Art. Auch dazu gibt es eine Geschichte. Es heißt, Yamraj habe Lord Shiva um einen Tempel in seinem Namen gebeten. Lord Shiva hat daraufhin mit ihm gestritten und gesagt: „Yamraj, du bist der Gott des Todes. Wer wird zu dir beten wollen?“ Yamraj bestand jedoch auf seinem Tempel, und Lord Shiva gab nach; allerdings nicht ohne eine Einschränkung, wie er Yamraj mitteilte: „Ich gewähre dir deinen Tempel, jedoch nur unter einer Bedingung: dass du jedem, den ich dorthin schicke, Leben gewährst.“ Und Yamraj stimmte zu. Wir fuhren zu viert zu diesem Tempel – ich mit meinem Wagen voraus, und meine drei Freunde in einem zweiten Wagen hinterher. Ich erreichte den Tempel und brachte meine Gebete dar. Doch meine Freunde konnten nicht zu dem Tempel gelangen; erst hatten sie eine Reifenpanne, dann wurde einer krank, und schließlich mussten sie auf halbem Wege umkehren. Es klingt seltsam, aber es ist wahr.

Filmfare: Fühlen Sie sich gesegnet?

Sanjay. Ja! Ich fühle stets die Hand meiner Mutter auf meinem Haupt.

Filmfare: Vor einiger Zeit sagten Sie einmal, Ihre Bankkonten seien leergeräumt. Ist das noch immer so?

Sanjay (lacht): Nein. Dank Suniel habe ich wieder ein paar Ersparnisse. Wissen Sie, was er gemacht hat? Er für mich und seine Frau Mana ein Gemeinschaftskonto eröffnet, auf das jeden Monat eine bestimmte Summe überwiesen wird. Und ohne Manas Unterschrift kann ich kein Geld von diesem Konto abheben. Gott sei Dank dafür!

Filmfare: Es heißt, Sie seien extravagant, und laut Ihren Kollegen überkommt Sie im Ausland ständig ein Kaufrausch. Was kaufen Sie denn da so?

Sanjay (grinst): So, sie haben mich also verpetzt! Ich liebe das gute Leben und gute Kleidung. Vor allem kaufe ich Designerkleidung, Hemden, Armbanduhren und Krawatten. Außerdem bin ich ein Filmfan und kaufe massenweise DVDs.

Filmfare: Haben Sie denn auch Ihre eigenen Filme in Ihrer DVD-Sammlung?

Sanjay (lacht vor sich hin): Ein paar davon – Vaastav, Kaante, Khalnayak, Saajan und Sadak.

Filmfare: Welchen Menschen in Ihrem Leben können Sie vertrauen?

Sanjay: Meinem Dad, meiner Familie und Suniel Shetty.

Filmfare: Wenn man Sie beschreibt, dann fallen am häufigsten die Worte gutaussehend, sexy und kindlich. Mit welchen Worten würden Sie selbst sich beschreiben?

Sanjay (lächelt): Cool, emotional, leichtgläubig, töricht und kindlich.

Filmfare: Und was ist mit gutaussehend?

Sanjay: Ich denke nicht, dass ich so gutaussehend bin, wie die Leute immer behaupten. Ich finde, dass andere Menschen sehr viel besser aussehen als ich.

Filmfare: In einer Tageszeitung sagte unlängst Rhea in einem Interview, dass Sie beide einander noch immer als Familienmitglieder betrachten und dass die Liebe, die Sie füreinander empfinden, sich entwickelt hat. Stimmen Sie dem zu?

Sanjay: Sie hat Recht. Rhea ist ein wichtiger Mensch in meinem Leben. Sie gehört zur Familie, und daran wird sich auch niemals etwas ändern. Wir stehen einander sehr nahe und es immer tun. Wir wissen, dass wir stets füreinander da sein werden. Offen gesagt, ich bin sehr stolz auf sie. Vor kurzem hat ihr der Mumbai Deputy Chief Minister Chhagan Bhujbal eine Auszeichnung für ihre sozialen Hilfstätigkeiten verliehen. Sie wurde zum UN-Gipfel eingeladen. Sie tut wirklich sehr viel. Und was immer sie künftig noch tun will, ich werde sie unterstützen.

Filmfare: Wenn Sie eine Eigenschaft an sich ändern könnten, was wäre das?

Sanjay: Meine Naivität. Ich bin ein emotionaler Tor, ein Gimpel wie aus einem Schnulzenroman. Ich bemühe mich ständig, auch mal meinen Kopf zu benutzen und nicht immer nur mein Herz.

Filmfare: Brechen Sie immer noch beim geringsten Anlass in Tränen aus?

Sanjay (lacht): Ich weine sehr leicht. In dem Moment, wo ich emotional werde, kriege ich feuchte Augen. Aber inzwischen habe ich jemanden gefunden, der ebenfalls ganz leicht in Tränen ausbricht – Suniel. Wir sind zwei ganz weiche Machohelden – toughe äußere Erscheinung und emotionale Toren.

Filmfare: Was ist das Schwierigste daran, Sanjay Dutt zu sein?

Sanjay: Dass man ein 'emotional fool' ist.

(Nilufer Qureshi; Deutsch von Diwali)


Anmerkung zu der Salman-Passage: Diese Story, die Sanjay hier dementiert, ging damals wohl durch die Gazetten und wurde u.a. in der Ciné-Blitz vom August 2003 ausgiebig geschildert. Demnach soll sich Salman während jener World Tour in einem emotionalen Tief befunden haben: Nach einem Unfall, bei dem ein Mann zu Tode kam (die Angaben, ob Salman selbst oder ein anderer am Steuer gesessen hatte, schwanken), war er in ein Gerichtsverfahren verwickelt, Viveik Oberoi hatte ihm seine Freundin Aishwarya Rai ausgespannt und diese war zudem mit Informationen über das unschöne Ende ihrer Beziehung an die Öffentlichkeit gegangen. Salman fühlte sich von aller Welt ungeliebt, ließ sich hängen und schüttete sein Herz wiederholt seinem besten Freund Sanjay Dutt aus, der wie immer zur Stelle war, um ihm (in langen durchzechten Nächten) moralischen Beistand zu leisten, und sich Salmans Gefühlsausbrüche auch stets geduldig anhörte. Doch an diesem einen Abend soll Sanjay der Kragen geplatzt sein und er soll Salman endlich mal gründlich den Kopf gewaschen haben. Daraufhin soll Salman Sanjay angeschrieen („Niemand steht zu mir. Was kannst du für mich tun? Ich kann für dich alles tun.“) und sich mit einem Messer die Pulsadern aufgeschnitten haben, woraufhin Sanjay ihn sofort ins nächste Krankenhaus brachte, wo Salman genäht wurde. Am nächsten Tag, als Salman wieder nüchtern war, habe er sich ganz verlegen bei Sanjay entschuldigt (den er laut eigenem Bekunden ebenso als Bruder betrachtet wie seine leiblichen Brüder Arbaaz und Sohail), und damit sei die Sache zwischen den beiden Freunden ausgestanden gewesen.

Allerdings gab sogar die Ciné-Blitz zu, dass ihr zwei verschiedene Versionen dieser Story vorlagen – soviel zu den „Augenzeugen“, die sich ja wohl kaum derart verguckt haben können. Denn die andere Version besagt, Sanjay und Salman seien in jenem Nachtclub in ein Handgemenge mit Amerikanern indischer Abstammung verwickelt worden, die NRIs hätten Messer gezogen, und dabei sei Salman verletzt worden; allerdings sei es nur eine kleine Wunde gewesen, und er habe bereits am Tag darauf wieder mit nackten Oberkörper in der Show auftreten können – was wohl kaum möglich gewesen wäre, hätte er sich am Abend zuvor die Pulsadern aufgeschnitten, selbst nach umgehender ärztlicher Behandlung im Krankenhaus.

Angesichts solch divergierender Stories neige ich dazu, Sanjays Versicherung zu glauben, dass es keinen solchen Streit zwischen ihm und Salman gegeben hat – jedenfall keinen, der Salman dazu verleitet hätte, eine derartige Affekthandlung zu begehen.

Keine Kommentare: