Zur Story: Sameer Deshmukh (Gautam Rode) kehrt nach Jahren in seinen Heimatort Sainagar zurück, wo sein Kindheitsfreund Jai, genannt Jimmy (Suniel Shetty), mittlerweile die Gangsterlaufbahn eingeschlagen hat. Jimmys älterer Bruder, der Don Raghavbhai (Ashutosh Rana), arbeitet für den noch mächtigeren Dayal Bhai (Tinnu Anand), der Bandenkriege unter keinen Umständen zulassen will. Deshalb ist ihm auch Jimmy ein Dorn im Auge, der mit seinem heißblütigen Temperament ständig Ärger mit den Männern von Raghavbhais Konkurrenten Afzal Bhai sucht – vor allem, als sein Freund Bandhya (Vinod Kambli) getötet wird. Jimmy ahnt weder, dass sein eigener Bruder Raghav den Mord im Auftrag von Dayal durchgeführt hat, noch dass Sameer, den er in Raghavs Bande eingeschleust und der sich in Jimmys Schwester Preeti (Preeti Jhangiani) verliebt hat, ein für sie alle gefährliches Geheimnis hütet. Nur einer scheint über alles Bescheid zu wissen: der frühere Don und jetzige Barbesitzer Iqbal Danger (Sanjay Dutt)...
Der Film hat seine Momente, ohne Frage. Und damit meine ich nicht mal nur die mit Sanjay, sondern vor allem auch die mit Suniel Shetty, der ein sehr kompaktes und intensives Rollenbild gestaltet. Dennoch ließ mich der Film insgesamt kalt. Ashutosh Rana kommt als Raghavbhai nicht halb so gefährlich rüber wie als Frauenmörder in Dushman, auch die anderen Dons machen eher einen auf zurückhaltend, und Gautam Rode bleibt erschreckend blass. Preeti Jhangiani bemüht sich redlich und bringt in ihren wenigen Szenen angenehm Leben und Spannung ins Spiel, aber leider hat sie zu wenig zu tun, um den Film sonderlich aufwerten zu können. Wenn er dennoch des Ansehens wert ist, dann wie gesagt vor allem wegen Suniel Shettys starkem Spiel und wegen Sanjay, auch wenn seine Rolle (obwohl er ganz oben unter „starring“ rangiert) nicht mehr als eine Special Appearance ist.
Sein Iqbal Danger ist eine ziemlich zwielichtige Gestalt. Als Don hatte er einst den Liebhaber seiner Herzallerliebsten erschossen, sich dann nach Verbüßung der Haftstrafe aus dem Geschäft zurückgezogen und die Bewafa-Bar (Betrüger-Bar) eröffnet, in der Menschen mit Pech in der Liebe und mit gebrochenem Herzen bei ihm Zuspruch finden. Dennoch hört er nach wie vor das Gras wachsen, bleibt über alle Geschehnisse in der Stadt und in der Unterwelt konsequent auf dem Laufenden und spielt in dem ganzen Bandenkrieg-Spiel noch einmal sein ganz eigenes Spielchen. Solche Figuren gestaltet Sanjay mit seinem Charisma locker-lässig aus dem Handgelenk. Iqbal Danger ist für ihn keineswegs eine großartige Herausforderung, aber als unrasierter Deus ex machina ist er selbst in dieser kleinen Rolle absolut sehenswert. Und zugleich straft er in Annarth all jene Lügen, die behaupten, er könne nicht (mehr) tanzen.
Produktion und Regie: Ravi Dewan
146 Min.; DVD: GVI, englische UT (inkl. Songs), gegen Ende leicht versetzt
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