Montag, 26. März 2007

India Gazette 1/2007: "Hochzeit ja, aber noch nicht jetzt"

India Gazette, 22. Januar 2007; IANS

Hochzeit ja, aber noch nicht jetzt: Sanjay Dutt

Sanjay Dutt sagt, dass ihm die Medienspekulationen über seine Heirat mit Maanyata unangenehm sind und dass er es schätzen würde, in Ruhe gelassen zu werden

"An dem Tag, an dem ich heirate, werden alle meine Freunde und Gönner davon wissen. Eine Hochzeit ist etwas, worauf ich mich freue. Es ist vielleicht der Anker, den ich brauche. Ja, ich fühle, dass es gut für mich wäre, wieder ein Eheleben zu führen. Aber noch nicht jetzt. Meine oberste Priorität ist, meine ganzen Angelegenheiten mit dem Gesetz endlich hinter mich zu bringen. Erst dann werde ich über andere Aspekte in meinem Leben nachdenken", erklärte Sanjay IANS in einem Interview.

Offensichtlich hatte er in angetrunkenem Zustand einem Journalisten gesagt, er sei mit seiner Freundin verheiratet, was könne er da machen? Und die Nachricht verbreitete sich mit verblüffender Geschwindigkeit.

Die Gründe, warum er mit Maanyata bei einer Award-Verleihung gesehen wurde, erscheinen beinahe naiv.

"Sie wollte so eine (glamouröse) Show einmal sehen. Natürlich war ich mir bewusst, dass ihre Anwesenheit die Leute neugierig machen würde. Aber ich hätte mir nie gedacht, dass sie anfangen würden, ihren Namen in den Dreck zu ziehen. Das ist eine ganz furchtbare Sache. Sie ist eine süße, einfache Seele. Ich kann nicht begreifen, warum sie so schreckliche Dinge über sie sagen. Ich wünschte mir, die Leute würden uns beide in Ruhe lassen."

Er ist mehr als willig, sich mit ihr in der Öffentlichkeit zu zeigen, schätzt jedoch keine Medienspekulationen.

"Diese ganzen Spekulationen sind für mich sehr unangenehm. Die Wahrheit ist, ich kenne Maanyata schon seit vier Jahren. Sie stammt aus einer sehr konservativen Geschäftsfamilie. Warum bewirft man sie mit soviel Schmutz? Ich leugne ihre Vergangenheit nicht. Jeder hat eine Vergangenheit. Ich habe eine. Und sie ganz sicher auch. Aber warum reitet man darauf herum, nur um sie zu demütigen? Und da das, was über sie geschrieben wurde, nicht wahr ist, ist das besonders unfair. Wie können sie sie in den Dreck ziehen, nur weil sie mit mir zusammen ist? Natürlich bin ich stolz auf sie. Mein Grund, sie zu der Award-Verleihung mitzunehmen, war denkbar simpel. Sie war noch nie bei einer so großen Award-Show gewesen, und ich wollte ihr dieses Erlebnis vergönnen", sagte Sanjay.

Sanjay, der noch einmal eine Fristverlängerung bekommen hat, nachdem das mit den 1993er Bombenanschlägen befasste TADA-Gericht seine Kaution bis zum 6. Februar verlängerte, möchte nun sein Image in der Öffentlichkeit verbessern.

"Bis jetzt bin ich so in meine Gerichtsangelegenheiten eingeschnürt gewesen, dass ich für nichts anderes Zeit gehabt habe. Aber jetzt, wo ich hoffen kann, dass die Sache bald für mich endet, verspreche ich ein besseres Bild von mir. Ich stand wegen meiner Gerichtssache derart unter Spannung, dass ich nicht mehr arbeiten konnte. Ich habe sechs Monate lang vor keiner Kamera gestanden. Aber jetzt arbeite ich wieder für Sanjay Guptas Dus Kahaniyaan, für Indra Kumars Dhamaal und natürlich für den dritten Munnabhai-Film, mit dem es, wenn alles gut geht, Ende des Jahres losgehen wird. Und dann sind da auch noch Sanjay Guptas Alibaug und Shyam Benegals Chamki Chameli (die Sanju produziert, Anm. Diwali)."

Sanjay gab zu, nach dem Tod seines Vaters sehr einsam geworden zu sein.

"Gott ist gut zu mir gewesen. Und ich habe volles Vertrauen in die Justiz. Ich wünschte, die Dinge in meinem Leben würden wieder in Ordnung kommen. Ich war einen großen Teil meines Lebens allein. Und seit dem Tod von Dad (Sunil Dutt) fühle ich mich ganz besonders allein."

Aber er ist bereit, das Vermächtnis seines Vaters fortzuführen.

"Ich betrachte mich nunmehr als das Familienoberhaupt. Ich habe meine Schwestern aufwachsen sehen und fühle mich für sie verantwortlich. Ich werde die guten Werke meines Vaters fortführen. Ich habe Dads Wohltätigkeitsarbeiten übernommen, die Krebsstiftung sowie die Arbeit für AIDS-Patienten und für ein Institut namens SUPPORT, das Straßenkindern hilft, von Drogen wegzukommen."

Doch jetzt muss Sanjay vielleicht auch ein wenig an sich selbst denken.

"Ich fühle, dass ich endlich zur Ruhe kommen sollte. Ich kann noch immer nicht das Land verlassen. Aber meine (in den USA lebende) Tochter kommt mich oft besuchen. Sie ist jetzt 18 und geht auf ein College in den USA, wo sie Gerichtswissenschaft (forensic science) studiert."

Er wurde emotional, als er über die Unterstützung sprach, die er durch die Filmindustrie erfuhr.

"Als sie im Dezember eine Unterschriften-Aktion für mich starten wollten, habe ich sie gestoppt. Ich bin einfach nur mehr als dankbar dafür, dass sie zu mir gestanden sind. Ich weiß nicht, was ich ohne sie gemacht hätte."

(Deutsch von Diwali)

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